Leserbriefe zu „Friedensdemo in Berlin am kommenden Samstag – von den Medien totgeschwiegen“

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Jens Berger thematisiert in diesem Beitrag den Umstand, dass die Großdemo gegen den Völkermord in Gaza und die deutsche Unterstützung Israels am kommenden Samstag für die Medien kein großes Thema sei. Es sei ja bekannt – „es gibt gute Demos und böse Demos“. Gute Demos seien zum Beispiel „gegen rechts“, da würden dann nahezu alle Medien bereits im Vorfeld berichten. Und dann gibt es böse Demos, die sich gegen die Regierung und den medialen Mainstream stellen. Da stelle sich „die Frage, was man als Veranstalter einer Friedensdemo überhaupt tun kann, um Menschen auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen“. Dabei habe die Demo am Samstag es durchaus verdient, dass Interessierte im Vorfeld auf sie aufmerksam gemacht werden. Wir haben dazu interessante Zuchriften erhalten und bedanken uns dafür. Es folgt hier nun eine Leserbrief-Auswahl, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.


1. Leserbrief

Doch Herr Berger,

man sagt es auch ganz direkt.

Siehe Anhang und den Brief dazu.

Bester Gruß
Hartmut Wohler


2. Leserbrief

Hallo Herr Berger,

die Demo gegen Krieg in Köln sollte als Mahnung / Maßstab für Berlin gesehen werden.

Was glauben Sie, wie Aktiv /Aktuell die Mainstream Medien über eine( provozierte ) Eskalation im Polizeikessel berichten werden ?

Markus Rascher


3. Leserbrief

Lieber Herr Berger!

Ich sehe das so wie Sie. Wenn allerdings sehr viele Demonstranten kommen, kann das Fernsehen das nicht so ohne weiteres verschweigen. Dann werden natürlich die Organisatoren kritisiert und im Publikum findet man dann allerdings auch ein paar “Rechte”. Wir sind mittlerweile in einer Republik angekommen, die nur die vorgefertigte Meinung zur Kriegsbegeisterung kennt. Es ist in der Tat so, dass alle regierungsfreundlichen Demos von den Systemparteien (CDU, SPD und Grüne) unterstützt werden. Wird von Seiten der AfD, BSW und der Linken protestiert, dann gehören diese zu den “schmutzigen Rändern”, die zu bekämpfen sind. AfD, Linke und BSW bilden die eigentliche Opposition, sind sich untereinander leider auch in der Friedensbewegung nicht einig. Das ist das große Glück für unser System, dass die Opposition zerstritten ist. Leider geht diese Zerstrittenheit in der Friedensbewegung auch von den Linken aus, weil sie selbst im Zusammenhang mit der Russlandannäherung die AfD verteufelt. So wird es nichts mit einer Schwächung des “Falkenapperats” in unserer Republik mit autoritären Merkmalen. Ich bewundere da schon den Mut von Dieter Hallervorden und Peter Maffei, gegen den Strom zu schwimmen. Allerdings hat Dieter Hallervorden schön den längsten Teil seiner Karriere hinter sich und der noch viel jüngere Peter Maffei scheint auch nicht mehr an vollen Konzerten interessiert zu sein.

Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

was ist die Demo Stoppt den Völkermord im Gaza! denn anderes als eine Demo gegen rechts? Ich weiß gar nicht, warum ihnen das gar nicht aufgefallen ist. Ich weiß auch gar nicht, warum sie nicht herausstellen, dass gerade diejenigen, die meinen, gegen Demonstrationen für Frieden und Völkerverständigung protestieren zu müssen, rechtsextrem sein müssen. Mit dieser Wahrheit müssten die Gegendemonstranten mal konfrontiert werden. Stattdessen werden weiter die Friedensdemonstranten in die Position gedrängt, sich gegen den Vorwurf, rechts zu sein, zur Wehr setzen zu müssen.

So kommen wir aber nicht weiter.

Auf den Punkt gebracht: Es gibt gute Demos gegen rechts, die oft sogar eigentlich gegen links sind, und böse Demos gegen rechts.

Auch wüsste ich gern, warum es schlimm sein soll, ein Putinversteher zu sein. Im Gegenteil. Es könnte doch als Kompliment aufgefasst werden, weil doch die empathielosen Ukro-Nazi-Versteher die gemeingefährlichen Psychopathen sind, gegen die die Putinversteher ankämpfen.

Wenn man sich immer gleich zur Wehr setzt, wenn man als Putinversteher bezeichnet wird, spielt man doch das Spiel der NATO-Faschisten mit. Darüber sollte vielleicht mal nachgedacht werden.

Und warum soll man immer noch diesen Massenmedien gefallen? Sollen sie doch in ihrer Scheinwelt bleiben und am laufenden Band nur Blödsinn erzählen, Lügengeschichten erfinden, die Tore der einen Mannschaft zeigen und über viele wichtige Themen einfach schweigen. Es ist mir inzwischen völlig egal. Sie sind doch ohnehin verloren. Sie können sich gegenseitig mächtig auf die Schultern klopfen. Mensch, immer die Initiativen blockieren, die auf diesen Völkermord aufmerksam machen. „Stolze“ Leistung.

Die Lügennarrative der westlichen gleichgeschalteten Massenmedien werden doch ohnehin nur noch vom westlichen Dummvolk geglaubt. (Insofern hat es sich seinen Untergang auch mehr als verdient.) Die gesamte nichtwestliche Welt (80 Prozent der Weltbevölkerung?) lacht doch über diese Lügennarrative und dieses Dummvolk.

(Daher spielen gerade das deutsche Parteienkartell und die deutschen Massenmedien mit ihrer Israel-Politik-Heiligsprechung und der Unterstützung des Völkermords im Gaza ungeheuer mit dem Feuer. Fast die gesamte übrige Welt bekundet inzwischen Solidarität mit den Palästinensern und verurteilt den Völkermord. Der deutsche politisch-mediale Komplex muss daher ziemlich lebensmüde sein und wird ganz schnelle Pferde benötigen müssen.)

Und so bleibt westliches Dummvolk eben weiter zu Hause, schaut Champions League, lässt sich durch FAZBLÖDTAZ das Hirn waschen, wartet auf die Regierungsaufmärsche und Topflappenkampagnen und beteiligt sich weiter nicht an solchen Demonstrationen.

Im Westen eben nichts Neues.

Mit kämpferischen Grüßen
Elian Binner


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