Wie tagesschau.de in Sachen IKB weiter manipuliert

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Wir hatten schon mehrmals darüber berichtet, dass die IKB zu einer öffentlich-rechtlichen Bank stilisiert wird, zuletzt am 28.3.2008. Der Zweck ist klar: die Tätigkeit in öffentlicher Regie im allgemeinen und der Sparkassen im besonderen soll diskreditiert werden. Das Spiel wird immer weiter gespielt. Jetzt werden wir auf einen Eintrag bei tagesschau.de aufmerksam gemacht. An Zufall glaube ich schon lange nicht mehr, jetzt bewundere ich langsam die Chuzpe, die die Manipulateure besitzen. Offenbar vertrauen Sie darauf, dass ihre kommunikative Kraft so groß ist, dass sie auch glatte Lügen ohne Schwierigkeiten im öffentlichen Bewusstsein verankern können, selbst dann, wenn leicht und gut belegt widersprochen werden kann. Albrecht Müller.

Zum Vorgang bei tagesschau.de. Dort gibt es eine eigene Rubrik zum Hintergrund mit:

Fragen und Antworten zur Immobilienkrise“ und folgendem Einführungstext:
„Die weltweite Krise ist nicht von heute auf morgen über die Finanzmärkte hereingebrochen. Am Anfang stand ein beispielloser Boom auf dem amerikanischen Häusermarkt, der auf leichtsinnige Käufer und unseriöse Banker traf. Am Ende setzte ein Dominoeffekt ein, der die Märkte weltweit beben ließ. Was genau war geschehen? Fragen und Antworten zur Immobilienkrise.
Zusammengestellt von Andrea Krüger, tagesschau.de

Mitten im Text heißt es dann:

Bemerkenswert ist, dass es mit IKB, Sachsen LB und West LB vor allem öffentlich-rechtliche Institute traf. Auch Privatbanken sind betroffen – nach bisherigen Einschätzungen wohl aber in weit weniger großem Ausmaß als befürchtet.

Noch eine Ergänzung zum Zweck dieser Manipulationen. Vermutlich soll damit auch den verantwortlichen Politikern erleichtert werden, öffentliches Geld, also Steuerzahlergeld, zum Ausgleich der Spekulationsverluste zur Verfügung zu stellen. Im konkreten Fall eben auch für eine private Bank wie die IKB.