Wer taz und SPIEGEL / SPIEGEL ONLINE glaubt, ist selbst schuld an seiner / ihrer Irreführung

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Dass sich die meisten konservativen Blätter und viele Redaktionen in den Rundfunkanstalten in Kampagnen der Meinungsbeeinflussung einbauen lassen oder diese selbst betreiben, ist kein Geheimnis. Mir begegnen aber immer wieder ehrenwerte Zeitgenossinnen/en, die sich für kritisch und gebildet halten und den Spiegel, vor allem aber die taz, für unabhängige aufklärerische Blätter halten. Aufklären zu wollen gilt mit Sicherheit für einige der Redakteure; für andere gilt es nicht. Sie sind eingebunden in Kampagnen, teilweise eng verflochten mit neoliberalem Glaubensgut.

Die taz ist ein wichtiger Indikator für die publizistischen und propagandistischen Absichten von Henkel&Co. taz-Leser sind Multiplikatoren von nicht zu unterschätzendem Wert!
Zur Zeit sind wir Zeuge einer Kampagne gegen die neue Linksgruppierung und insbesondere den angeblichen Rechtspopulismus von Lafontaine. Die Ausgabe vom 13.7. ist ein wunderbarer Beleg. Im folgenden finden Sie Links und Stichworte zu insgesamt sechs Beiträgen zum Gesamtthema. Darunter sind auch Texte, die nicht zu kritisieren sind. Die ersten drei Genannten sind aus meiner Sicht Teil der Kampagne. Mir waren übrigens nicht alle Autoren als Journalisten der taz bekannt.
Ganz am Ende finden Sie als P.S. noch ein Anhängsel SpiegelOnline betreffend – einen aktuellen Link zu: Uncle Sam wants Merkel. – Wunderbar!

  1. taz
    portrait
    Oskar Lafontaine in drei Daten

    30. August 2004: In 200 deutschen Städten finden “Montagsdemonstrationen” statt. Oskar Lafontaine ruft in Leipzig: “Wenn die Oberen entlastet und die Unteren belastet werden, müsst ihr sagen: ,Wir sind das Volk!'”

    24. Mai 2005: Lafontaine kündigt in der Bild-Zeitung den Austritt aus der SPD an. Er erklärt sich bereit, für eine linke Partei zu kandidieren, wenn WASG und PDS gemeinsam antreten.

    1. Juli 2005: Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) sagt in der Begründung seiner Vertrauensfrage vor dem deutschen Bundestag: “Ich musste zur Kenntnis nehmen, dass SPD-Mitglieder damit drohten, sich einer sich ja in I. den Tisch rückwärts gewandten, linkspopulistischen Partei anzuschließen, die vor Fremdenfeindlichkeit nicht zurückschreckt. [] an die Spitze jener Partei hat sich ein ehemaliger SPD-Vorsitzender gestellt.” R.A.

    Kommentar AM: Eine clevere Auswahl. Die wichtigen Botschaften der angelaufenen Kampagne sind enthalten. Für Leser, die die Kampagne durchschauen wollen, wichtige Anhaltspunkte.

  2. taz
    portrait
    Der letzte Bundesbürger
    AUS BERLIN UND WIESBADEN
    ROBIN ALEXANDER

    Noch eine Frage aus der achten Reihe: Wie sollen die wenigen Jungen in ein paar Jahrzehnten die Rente der vielen Alten bezahlen? Geht das überhaupt ohne Reformen? Oskar Lafontaine legt die Lesebrille auf ein Exemplar seines Buches “Politik für alle” und schaut huldvoll vom Podium auf den Frager. Natürlich hat er eine Antwort.

  3. taz
    brennpunkt
    Die Fremdenfeinde abholen
    Wenn Linke rechte Wähler gewinnen wollen, setzen sie auf die Angst vor Wohlstandsverlust. Sagen Extremismusforscher
    AUS BERLIN ASTRID GEISLER
  4. taz
    brennpunkt
    Gegen den billigen polnischen Klempner
    In Frankreich hat es immer wieder Linke gegeben, die Nationalisten unterstützten. Ihre Zeit scheint vorbei
    DOROTHEA HAHN
  5. taz
    Lafontaine und die Ignoranz der Eliten

    Die Linkspartei dominiert den Wahlkampf. Sie gibt vor, was die anderen Parteien fordern können. Ja, sie wird mit ihrem Prozenten entscheiden, welche Koalition möglich ist. Entsprechend hektisch und schrill reagiert die etablierte Konkurrenz.
    Kommentar von DANIEL HAUFLER

  6. taz
    brennpunkt
    Bier steuerfrei

    BERLIN taz Die Sorge um den kleinen Mann treibt die PDS um. Das zumindest sagte Wahlkampfleiter Bodo Ramelow bei der gestrigen Vorstellung des Steuerkonzeptes der Sozialisten. Und diese Sorge spiegelt sich in der Forderung nach einem völlig neuen Steuersystem wider.
    SOLVEIG WRIGHT

  7. SPIEGEL ONLINE meldet
    Uncle Sam wants Merkel

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