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Afrika

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Die Infantilisierung der deutschen Außenpolitik: Botschafterin in der Ukraine posiert mit „Kuschel-Leo“

Die Infantilisierung der deutschen Außenpolitik: Botschafterin in der Ukraine posiert mit „Kuschel-Leo“

Die Redewendung „Wie der Herr, so’s Gescherr“ kommt einem unweigerlich in den Sinn, wenn man sich anschaut, was derzeit Spitzendiplomaten des Auswärtigen Amtes unter Führung von Annalena Baerbock von sich geben. Als wohl eindringlichstes und zugleich aktuellstes Fallbeispiel dient das Agieren der deutschen Botschafterin in der Ukraine. Diese hat seit Monaten jegliche diplomatische Professionalität vermissen lassen. So posierte sie beispielsweise am 22. März 2023 unter dem Motto „Mein neustes Lieblingsspielzeug“ mit einem Leopard-Panzer aus Plüsch. Zuvor gab es ähnliche Peinlichkeiten von anderen Vertretern des Auswärtigen Amtes. Von Florian Warweg.

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Streit um Umgang mit Russland: Südafrikanische Außenministerin verwahrt sich gegen „Bevormundung und Einschüchterungsversuche“ durch USA und EU

Streit um Umgang mit Russland: Südafrikanische Außenministerin verwahrt sich gegen „Bevormundung und Einschüchterungsversuche“ durch USA und EU

Diese Woche tourt der US-amerikanische Außenminister Antony Blinken durch den afrikanischen Kontinent, mit dem erklärten Ziel, die Länder Afrikas im Ukraine-Konflikt auf die Seite des Westens zu ziehen. Viele Beobachter sehen dies als direkte Reaktion auf die zuvor erfolgte Afrika-Reise des russischen Außenministers Sergej Lawrow. Doch schon bei seiner ersten Station in Südafrika bekam Blinken ungewohnten Gegenwind. Südafrikas Außenministerin Naledi Pandor stellte selbstbewusst klar, dass ihr Land alle Einschüchterungsversuche durch Washington und Brüssel in Afrika ablehne und Pretoria souverän über die eigene Außenpolitik entscheide. Von Florian Warweg.

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Die Ukraine-Debatte – wie sie hierzulande geführt wird – ist eurozentristisch und dumm

Die Ukraine-Debatte – wie sie hierzulande geführt wird – ist eurozentristisch und dumm

Wir sollen auch mal für die Freiheit der Ukraine frieren? Wir haben eine moralische Verpflichtung, die Ukraine im Kampf für ihre Souveränität zu unterstützen? Wir müssen doch was tun, wenn Menschen in Kriegen sterben und vertrieben werden? Das ist Unsinn! Freiheit und Souveränität anderer Völker interessieren uns doch sonst auch nicht. Zur Ukraine gibt es täglich Talkshows mit immer den gleichen, hoch moralisch daherkommenden Forderungen. Der Bürgerkrieg im Kongo – nur um ein Beispiel unter vielen zu nennen – schaffte es trotz vier Millionen Toten nicht ein einziges Mal in ein nennenswertes Talkformat. Es ist an der Zeit, dass wir uns mal ehrlich machen und unsere gottverdammte Selbstgerechtigkeit beiseitelegen. Eine Polemik von Jens Berger.

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Wegen der Unterstützung der Ukraine verliert Frankreich Afrika

Wegen der Unterstützung der Ukraine verliert Frankreich Afrika

Während die Medien hierzulande den Eindruck erwecken, die Welt stehe mehrheitlich gegen Russland, zeigt ein Blick auf den afrikanischen Kontinent: Von einer Einheitsfront kann nicht die Rede sein. Der UN-Resolution zur Verurteilung des russischen Angriffs stimmte nur die Hälfte der afrikanischen Länder zu, ein knappes Drittel enthielt sich, Eritrea stellte sich hinter Russland. Der Präsident der Republik Südafrika, Cyril Ramaphosa, kritisierte die NATO – hätte sie die russischen Warnungen vor einer weiteren Expansion gen Osten ernstgenommen, hätte der Krieg verhindert werden können. Der Bericht der französischen Politikwissenschaftlerin Alessia Miloradovich wurde übersetzt von Susanne Hofmann.

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Verseuchte Atacama – Von Fast Fashion und Kleiderspende zur weltgrößten Halde von Wegwerf-Klamotten

Verseuchte Atacama – Von Fast Fashion und Kleiderspende zur weltgrößten Halde von Wegwerf-Klamotten

„Das gewünschte Kleidungsstück, die idealen Maße und das erträumte Markenerzeugnis. Weder handelt es sich um die Bekleidungsabteilung eines Einkaufszentrums noch um den eigenen Kleiderschrank, sondern um eine (Anm. FF: heimliche) Müllhalde in der Atacama-Wüste für Altkleidung aus den USA, Europa und Asien.“ So berichteten sprachlose Korrespondenten-Kollegen hier in Chile im vergangenen November 2021 für die Nachrichtenagentur AFP und sorgten mit Fassungslosigkeit für weltweite Verbreitung. Von Frederico Füllgraf.

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Vergessene Themen: „Afrika“

Vergessene Themen: „Afrika“

Im letzten Jahr wurde wohl so viel diskutiert wie lange in keinem Jahr zuvor. Über Corona, über Trump. Und das war es. Selbst so wichtige Themen wie der Klimawandel wurden in unserer Aufmerksamkeitsökonomie zu Randthemen degradiert. Da überrascht es nicht, dass das Thema „Afrika“ wieder einmal vollkommen unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung blieb. Ich möchte den Jahreswechsel und die noch verbleibenden wenigen freien Tage dafür nutzen, unsere Leser auf ein paar – zumindest meines Erachtens – wichtige Artikel aufmerksam zu machen, die sicher auch den meisten Stammlesern im Trubel des Alltags gar nicht aufgefallen sind. Das ist sehr schade, denn das Thema hat es durchaus verdient, ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. Von Jens Berger

Westliche Werte und die IPAC

Westliche Werte und die IPAC

Der Westen hält die Themen Menschenrechte und Demokratie gerne hoch, wenn es darum geht, konkurrierende Staaten zu diskreditieren. Allen voran China sieht sich mehr und mehr mit Vorwürfen konfrontiert, die sogenannten „westlichen Werte“ zu verletzen. Walther Bücklers hat sich für die NachDenkSeiten diese Vorwürfe einmal näher angeschaut und zeigt auf, wie man versucht, die „westlichen Werte“ gegen China zu instrumentalisieren, und wie eine Organisation, die für Völker- und Menschenrecht zu stehen versucht, mit beiden wenig zu tun hat.

Der globale Süden und die verdrängte Coronamaßnahmen-Krise

Der globale Süden und die verdrängte Coronamaßnahmen-Krise

Wenn von den globalen Folgen von Corona die Rede ist, fällt der Blick meist auf die reichen Nationen des globalen Nordens. Das ist fahrlässig. Die womöglich härtesten Folgen der Pandemie drohen nämlich nicht den reichen, sondern den armen Nationen des globalen Südens, allen voran Afrika. Gleichzeitig gehört ausgerechnet der afrikanische Kontinent zu den Landstrichen, in denen Covid-19 eine unbedeutende Randerscheinung ist. Auf dem gesamten Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern starben bis dato nur halb so viele Menschen an oder mit Covid-19 wie in Großbritannien. Die dramatischen Folgen der Pandemie sind indirekte Folgen und strenggenommen gar keine Folgen der Krankheit, sondern Folgen der Maßnahmen. Die Krise ist hausgemacht und Lösungen nicht in Sicht. Das zeigt auch der heute stattfindende UN-Sondergipfel zur Corona-Krise. Dort wird es allen voran um eine „gerechte“ Verteilung der Impfstoffe gehen, aber nicht um die drängende Frage, wie Afrika sich von den massiven Folgen der Maßnahmen erholen soll. Von Jens Berger.

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Die Sklavenwirtschaft. Der Rassismus. Die USA.

Die Sklavenwirtschaft. Der Rassismus. Die USA.

„Black Lives Matter – Das Leben von Schwarzen zählt“. Diese Forderung ist nicht neu, sondern wird in den USA seit 500 Jahren vorgetragen. Die Geschichte der USA ist auch eine Geschichte der Sklavenwirtschaft und des Rassismus. Winfried Wolf hat für die NachDenkSeiten einen ausführlichen Blick auf diesen Teil der US-Geschichte geworfen, der in der aktuellen Debatte gerne vergessen und verdrängt wird.

Virologen. Heute so und morgen so. So Merkel über Drosten. Warum nicht auch Wodarg lesen?

Virologen. Heute so und morgen so. So Merkel über Drosten. Warum nicht auch Wodarg lesen?

Unsere Bundeskanzlerin „motzt“ über Drosten, so die Bild-Zeitung, weil er ständig seine Meinung ändert. Einer der Gegenspieler, Dr. Wolfgang Wodarg, hat gerade einen längeren Essay geschrieben. Diesen publizieren wir im Folgenden. Wir tun dies, weil wir es für unsere Pflicht halten, die verschiedenen Sichten auf den Virus und die daraus folgenden Maßnahmen der Bundesregierung und der Länderregierungen zur Sprache zu bringen. Am 7. April 2020 hatten wir hiermit – Das schweigende Gesundheitsministerium: Wie in Frankreich eine effektive Therapie gegen Covid-19 unterdrückt wird (mit Update). – eine erkennbar widersprechende Position veröffentlicht. Albrecht Müller

Von einem Elend in das andere – über Seenot und Gewissensnot

Von einem Elend in das andere – über Seenot und Gewissensnot

Dürfen wir Flüchtlinge „einfach ertrinken lassen“? Moralisch ist die Antwort schnell zur Hand: Natürlich nicht! Aber die Frage ist bereits so formuliert, dass von vornherein jedem Zweifel, jeder Differenzierung ein Makel angeheftet wird: „Du kannst doch nicht einfach…“ Dieses Wort „einfach“ ist sehr verräterisch. Es wird eingefügt, wohl wissend, dass die Antwort in Wirklichkeit gar nicht so einfach ist. Ein Plädoyer für die Hinnahme des Unvereinbaren von Gerhard Fulda.

Der Fall Hammarskjöld 2/3

Der Fall Hammarskjöld 2/3

Staatsstreich und Mord – die dunklen Machenschaften einer geheimen Söldnertruppe im Apartheidsstaat. Am letzten Januarwochenende hatte beim Sundance Film Festival der Dokumentarfilm “Cold Case Hammerskjöld” von Mads Brügger und Andreas Rocksen Premiere. Die beiden Filmemacher recherchierten über den mysteriösen Flugzeugabsturz, bei dem der UN-Generalsekretär Dag Hammarskjöld 1961 in Afrika ums Leben kam. Dabei stießen sie auf sensationelle Informationen, bei denen die geheime Miliz SAIMR eine wichtige Rolle spielt. Ihre Blutspur zieht sich durch den ganzen afrikanischen Kontinent. Der britische Guardian berichtet in mehreren Artikeln darüber. Von Emma Graham-Harrison, Andreas Rocksen und Mads Brügger. Aus dem Englischen von Josefa Zimmermann.

Zur Flüchtlingsdebatte.

Der Autor dieses Beitrags, Marco Wenzel, war während seiner Berufstätigkeit Gewerkschaftssekretär, denkt viel über politische und ökonomische Zusammenhänge nach und Marco Wenzel stellt von Dienstag auf Mittwoch die Hinweise des Tages zusammen. Heute geht es aber nicht um die Hinweise des Tages, sondern um seine Beobachtungen zur Flüchtlingsdebatte. Herzlichen Dank für den Text. Albrecht Müller.

Mohssen Massarrat fragt: „Linke Sammlungsbewegung, wohin?“

In einer Woche wird die Sammlungsbewegung #Aufstehen auch offiziell das Licht der Welt erblicken. Kritiker sprechen von einer Initiative von oben ohne Unterbau. Dies sieht Mohssen Massarrat anders. Der emeritierte Professor für Sozialwissenschaften begreift #Aufstehen vielmehr als Anreiz, selbst zur Feder zu greifen, sich über die Inhalte einer solchen Bewegung Gedanken zu machen und dadurch einen Unterbau für #Aufstehen zu schaffen. Seine persönlichen Gedanken zur Sammlungsbewegung hat er in einem Gastartikel für die NachDenkSeiten dokumentiert.

Weitere Leserbriefe zu: Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen

Der Artikel: “Brennpunkt Afrika – Auch wenn die Debatte unbequem ist, müssen wir sie endlich führen.” und die Reaktionen der Leser darauf haben noch mal eine ganze Reihe von Leserbriefen nach sich gezogen, die wieder viele weiterführende Links und Informationen enthalten. Ich greife das hier nochmals auf, da es sich um einen der entscheidenden Knackpunkte für die Zukunft von uns allen handelt: Kann der Lebensstil, der in den Industrieländern vorherrscht, so aufrechterhalten werden oder Vorbild sein für Gesellschaften, die (noch) nicht so große Mengen an Ressourcen verbrauchen? Auf der Nordhalbkugel selber sind die Güter schon zutiefst ungerecht verteilt, aber auch weltweit wäre wohl ein radikales Umdenken und eine angemessenere Lebensweise notwendig. Wie schwer die Änderung des eigenen (Konsum)verhaltens ist, wissen wohl die meisten von uns aus eigener Erfahrung… Vielen Dank an alle Leser, die geschrieben haben und so zur Information und Meinungsbildung beitragen!
Damit ist zu diesem Thema schon mal einiges gesagt und man könnte versuchen, wenn gewollt, dementsprechend zu handeln. Zusammengestellt von Moritz Müller.