Schlagwort:
Fleischhauer, Jan

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Chemnitz’ Schrei nach Liebe: Warum wir einen starken Staat brauchen – und wie sich Neoliberale aus der Verantwortung stehlen wollen

Nicht nur auf den Straßen von Chemnitz äußert sich dieser Tage in bedrückender Form eine große Sehnsucht nach einem starken Staat. Auch in einer aktuellen Umfrage fordert eine große Mehrheit die Eroberung der öffentlichen Handlungsfähigkeit. Diese Tendenzen sollte man nicht diffamieren, sondern erkennen und nutzen. Von Tobias Riegel.

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Italien – Ein marktkonformer Putsch von oben

Jens Berger

Staatspräsident Sergio Mattarella könnte als der Mann in Italiens Geschichte eingehen, der die Weichen für das Ende der Republik gestellt hat. Um eine Regierung aus Lega und fünf Sternen zu verhindern, verweigerte er dem Kabinett des designierten Ministerpräsidenten Conte seine Zustimmung, nur um einen Tag später eine “Technokraten-Regierung” unter Führung eines ehemaligen hohen IWF-Vertreters bilden zu lassen. Da diese Regierung keine Chancen im Parlament hat, wird es wohl auf Neuwahlen hinauslaufen. Doch was sollen die bringen? Die einzige “Perspektive” scheint mittel- bis langfristig eine Rechtsaußen-Regierung unter Führung der Lega zu sein. Dann werden auch deutsche Medien wieder mit gespielter Naivität fragen: Wie konnte es nur so weit kommen? Dabei sollte es doch bekannt sein, dass rechtsextreme Regierungen nicht vom Himmel fallen. Von Jens Berger.

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Mit Bloggerblumen gegen Medienpanzer

Dieser Artikel ist eine Erwiderung zu Stephan Sasses Artikel “Vernetzung und Information heute”.

Wer denkt, die Massenmedien würden durch ihre Simulation von Meinungspluralität tatsächlich auf die Gegenöffentlichkeit eingehen, irrt gewaltig. Der Siegeszug des Internets und der sozialen Netzwerke ist am ehesten mit der Erfindung des Buchdrucks zu vergleichen. Vor Gutenbergs revolutionärer Entwicklung besaß die katholische Kirche de facto das Monopol für gedrucktes Wissen. Dank der Buchdrucktechnik konnte fortan jedermann, der genug Geld hatte, sein Wissen und seine Meinung verbreiten, um den kostenaufwändigen Druck eines Buches oder einer Zeitung zu finanzieren. Erst das Netz demokratisierte die Publizistik, in dem es wirklich jedermann die Möglichkeit verschaffte, andere Menschen an seinen Gedanken in schriftlicher oder audiovisueller Form teilhaben zu lassen. Dass die finanzstarken Massenmedien den Verlust ihres Meinungsmonopols nicht einfach so hinnehmen würden, war klar – sie hatten schließlich aus den Fehlern der katholischen Kirche gelernt. Von Jens Berger

SPIEGEL Online-Redakteure, die man sich merken sollte

Man kommt schneller durch den Wust täglicher Nachrichten und Kommentare, wenn man ein bisschen die Hintergründe der Autoren kennt. Im Folgenden ist einfach zusammen kopiert, was in den letzten Tagen bei Spiegel Online an typischen Produkten des Kampagnenjournalismus erschienen ist. Schauen Sie sich bitte die Texte an. Wir haben sie nicht kommentiert. Sie sprechen für sich. Wenn Ihnen andere Autorinnen und Autoren des gleichen Mediums begegnen, die in unsere Zusammenstellung fehlen, aber es verdient hätten, aufgenommen zu werden, dann lassen Sie uns das mit Link wissen. Albrecht Müller.

Auch die Mund-zu-Mund-Propaganda auf den Foren im Netz kann man sich gegen Geld organisieren lassen.

Auf unseren Hinweis auf den Rückzug einer kritischen Rezension des Fleischhauer-Buches „Unter Linken“ bei Amazon erreichte uns eine interessante Information eines unserer Nutzer. PR-Einflussnahme gibt es nicht nur bei Journalisten der üblichen Medien und bei den Medien selbst. Diese PR-Arbeit ist auch schon im Netz kommerziell organisiert. Für manche NachDenkSeiten-Leser mag diese Information nicht neu sein, mich hat sie dennoch „beeindruckt“. Albrecht Müller

„Warum Linke keinen Humor haben“ – Spiegel Online weiß das

Spiegel Online trumpft mit neuen Erkenntnissen über die politische Landkarte auf. Der frühere stellvertretende Leiter des Berliner Spiegel-Büros, Jan Fleischhauer, hat ein Buch geschrieben, und Spiegel Online gibt wie üblich bei Produkten der eigenen Redakteure Auszüge wieder. Ich habe ein Stück, jenes zum fehlenden Humor der Linken, gelesen. Wow! Dem Mann muss irgendwann in seiner Jugend ein linkes Mädchen den begehrten Flirt verweigert haben. Ohne einen solchen gefühlsgestörten Hintergrund kann man die Texte nicht fassen. Albrecht Müller.