Hinweise des Tages

Ein Artikel von:

  1. Das Kapitaldeckungsverfahren für die Rente ist in Deutschland bereits zwei Mal eingeführt worden und musste zwei Mal wieder durch das Umlageverfahren ersetzt werden, weil es nie richtig funktionierte.
    Nach der Hyperinflation in de zwanziger Jahren war die Basis für eine Kapitaldeckung durch den Geldwertverfall vernichtet. und nach dem Zweiten Weltkrieg war der Kapitalstock durch die Rüstungsfinanzierung buchstäblich verpulvert.
    Ein historischer Überblick von Reinhard Jellen
    Quelle: TELEPOLIS
  2. Immobilienblase in Spanien Mit Laufzeiten der Hypotheken von bis zu 50 Jahren soll den Käufern vorgegaukelt werden, dass die Zinsen trotz steigender Raten bezahlbar seien.
    Quelle: jungeWelt
  3. Le Monde diplomatique:
    Angesichts der bevorstehenden Wahlen bringt die neueste Ausgabe u.a. ein Dossier zum Thema Israel/Palästina; außerdem gibt es ein Unternehmensporträt des Supermarktriesen Wal-Mart; weiter einen Beitrag über den neuesten Forschungsstand der Neurowissenschaft in Sachen Terrorbekämpfung; eine Konfliktanalyse erläutert den Streit um die Westsahara.
    Die Zeitschrift liegt am Freitag, den 13. Januar, der taz bei. Ab Samstag, den 14. Januar gibt es sie separat am Kiosk.
  4. Bildungsbarometer: Offensichtlich hat die Bevölkerung ein Gespür dafür, wo die Kompetenzrangeleien zu Lasten der Chancengerechtigkeit des Einzelnen gehen.
    93 Prozent der Befragten sind dafür, die Zuständigkeit bei der Rechtschreibung dem Bund zu übertragen, 92% stimmen in die gleiche Richtung bei den Bildungsinhalten der Allgemeinbildenden Schule, 74% bei der Ausbildungsförderung und 72% bei den Studiengebühren.
    Quelle: idw
  5. Nach einer Studie der Großbank HSBC könnte ein Ende des rapiden Preisanstiegs bei den Immobilien zu einem Einbruch des Wirtschaftswachstums in den USA führen.
    Quelle: Finacial Times
  6. Friedrich Merz: “Wer nicht gleichzeitig die Transferzahlungen für arbeitsfähige Leistungsempfänger um ein Drittel kürzt, wird mit jedem Kombi-Lohn-Modell scheitern und eine nur noch höhere Verschuldung auslösen”
    Anmerkung: Das ist also des Pudels Kern.
    Quelle: Spiegel-Online
  7. IBM will Pensionslasten auch in Deutschland senken, um Kosten zu sparen
    Quelle: heise online
  8. Steuerliche Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten: Je mehr Betreuung man sich leisten kann, desto höher der Steuervorteil.
    Quelle: Nicht mehr erreichbar (24.08.2006)
  9. Universitätsklinika Gießen und Marburg an private Investoren verschenkt
    Quelle: jungeWelt
  10. Kombilohn für noch mehr Niedriglohn-Jobs?
    Institut Arbeit und Technik zeigt, dass Niedriglöhne in Deutschland bereits weit verbreitet sind – Jeder 5. arbeitet unter der Niedriglohnschwelle
    Quelle: Nicht mehr erreichbar (24.08.2006)
  11. Karl Mai: Zur Logik der These von der deutschen „Basar-Ökonomie“
    Quelle: Uni Bremen [PDF 85 KB]
  12. Über die Beliebigkeit von Wirtschaftsrankings. Das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) vergleicht 7 Ranklisten. Fazit: Gibt man in die Rankings Mist rein, kommt Mist raus.
    Der Global Competitiveness Index des World Economic Forum sieht Deutschland auf Rang 5 von 21 Industrienationen. Die Bertelsmann-Stiftung listet Deutschland in ihrem Aktivitätsindex dagegen nur auf Platz 16. Die beste und die schlechteste Bewertung Neuseelands wie auch Schwedens liegen sogar 16 Ränge voneinander entfernt.
    Quelle:
  13. Nach einem Dossier des “European Innovation Scoreboard” (EIS) belegt Deutschland bei der Innovation einen EU-Spitzenplatz.
    (Aber Vorsicht (siehe Hinweis Ziffer 12): So ist z.B. ein „Innovationsmotor“ die Verbreitung von Breitband-Internetanschlüssen. Sind die Amerikaner deshalb innovativer, weil sie schneller im Internet surfen?)
    Quelle: Financial Times
  14. Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes sollte man sich einfach ansehen
    Z.B. den Beleg für die wirtschaftliche Stagnation

    1995 + 1,9%
    1996 + 1,0%
    1997 + 1,8%
    1998 + 2,0%
    1999 + 2,0%
    2000 + 3,2%
    2001 + 1,2%
    2002 + 0,1%
    2003 – 0,2%
    2004 + 1,6%
    2005 + 0,9%

    Oder: Dass die privaten Konsumausgaben auf dem Niveau des Jahres 2004 stagnierten (± 0,0%), und die staatlichen Konsumausgaben zurück gingen (– 0,4%).
    Oder: Dass die Arbeitsproduktivität, gemessen als preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen, im Jahr 2005 um 1,2% stieg. Je Erwerbstätigenstunde gerechnet erhöhte sie sich sogar um 1,5%, da die Zahl der Arbeits­stunden je Erwerbstätigen vor allem auf Grund der anhaltenden Zunahme der Teilzeitbeschäftigung leicht zurückging.
    Quelle: DESTATIS

  15. Eliteforscher Michael Hartmann: Warum es im Elite-Wettbewerb der Unis nicht nur nach Leistung geht.
    Quelle: Der Tagesspiegel
  16. Lafontaine sagt was links ist.
    Quelle 1: die tageszeitung
    Quelle 2: DIE LINKE
  17. Thomas Fricke (FTD): Hätten die Reicheren von ihren stark gewachsenen Einkommen einen ähnlich hohen Anteil ausgegeben, wie das etwa die braven Rentner monatlich tun, dann lägen die Konsumausgaben in Deutschland heute 15 Mrd. Euro höher.
    Quelle: Financial Times
  18. Endstation Börse: Der Zugverkehr wird Nebensache
    Quelle: DIE ZEIT