Wie gut sind Waldorfschulen?

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Ein Film von Dietrich Krauß
Montag, 6. November 2006, 22.30 Uhr, SWR Fernsehen

Überall sinken die Schülerzahlen, nur die Waldorfschule boomt. In der Großstadt und auf dem Lande werden neue Schulen gegründet. Die Wartelisten sind lang, weil viele Eltern nach einer Alternative zum staatlichen Schulsystem suchen, erst recht seit PISA diesem schlechte Zensuren gibt.

Die Waldorfpädagogik verspricht Lernen ohne Leistungsdruck, individuelle Förderung und kreativ musische Ausbildung. Darüber hinaus wirbt sie mit glänzenden Abitursquoten. Die Waldorfschulen profitieren vom PISA-Schock, ohne je selbst an der PISA-Studie oder anderen Evaluationen teilgenommen zu haben. Immer wieder wird auch Kritik laut. An der Alternativschule wird nach den esoterischen Lehren Rudolf Steiners erzogen. Seine übersinnlichen Erkenntnisse prägen den Lehrplan und die Ausbildung der Waldorflehrer.

Aussteiger beklagen, dass Schüler systematisch unterfordert und subtil indoktriniert werden und sprechen von teilweise sektenähnlichen Zuständen. Während die schönen Schulgebäude und der ungewöhnliche Unterricht mit viel Praxis, Theater und Musik den Eindruck vermitteln, dass in den Waldorfschulen wirklich kindgerechte Pädagogik gepflegt werde, fällt die Fachwissenschaft teilweise vernichtende Urteile über ihre altertümlichen Erziehungsmethoden.

“Betrifft? fragt: Was suchen Eltern bei den Alternativschulen? Was machen Waldorfschulen anders und warum? Wie gut sind Waldorfschulen wirklich? SWR-Autor Dietrich Krauß recherchierte über ein Jahr, drehte an Waldorfschulen und Lehrerseminaren, sprach mit begeisterten Eltern und enttäuschten Aussteigern, mit aktiven und ehemaligen Lehrern, mit
Didaktikern und Begabungsforschern und kam zu überraschenden Erkenntnissen.

Rubriken:

Aufbau Gegenöffentlichkeit Bildung

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