Hinweise des Tages

Ein Artikel von:

  1. Robert J. Shiller: Der wachsende Wohlstand der Nationen
    Quelle: Projekt Syndicate

    Anmerkung: Nicht zu vergessen, dass nur Durchschnittswerte präsentiert werden. Interessant wäre es zu wissen, ob sich die Verteilung (Gini-Koeffizient) auch positiv entwickelt hat.

  2. Demokraten und Republikaner verunglimpfen vor den Kongresswahlen ihre Gegner in Wahlspots.
    Quelle: SZ

    Anmerkung: Eine interessante Randbeobachtung zur “Demokratie” in den USA anlässlich der anstehenden Kongresswahlen. Keine Ziele und Versprechen werden mehr gesetzt bzw. gemacht, sondern es fließen 90% (!) der Wahlkampfausgaben der Republikaner in sog. Negativ-Kampagnen, in denen der politische Gegner heruntergemacht, beschimpft und verleumdet wird.

    Dazu auch ein Kommentar der New York Times:

    In der Welt des Präsidenten gibt es nur zwei Arten von Amerikanern: Solche, die gegen den Terrorismus sind, und solche, die ihn unterstützen. Manche Amerikaner wollen den Irak-Krieg gewinnen, manche nicht. Es gibt Amerikaner, die die US-Truppen unterstützen, und es gibt solche, die dies nicht tun. Grundlage dieser Vorstellung ist die auf heimtückische Art zerstörerische Vorstellung, dass es einen Bruch gibt zwischen Amerikanern, die ihr Land lieben und solchen, die Bushs Führungsqualitäten in Frage stellen. Es ist nicht überraschend, dass Bush einen Wahlkampf in dieser Härte führt, um die politische Macht für seine Partei und seine verbleibenden zwei Jahre als Präsident zu sichern. Und sicherlich führen auch die Demokraten keinen Schmuse-Wahlkampf. Aber wenn Kandidaten ihre politischen Gegner als Freunde von Osama bin Laden diskreditieren, dann ist dies schlicht deprimierend.

  3. Die Grünen machen Politik für die Gewinnerinnen und Gewinner der Modernisierung.»Privatisieren« lautet ihr Zauberwort, nicht nur in Freiburg.
    Quelle: Jungle World
  4. System Siemens: Die systematische Auslagerung eines gefährdeten Konzernbereiches als elegante Methode für Arbeitsplatzabbau?
    Quelle: SZ
  5. Wird der Börsengang der Bahn nochmals abgewendet?
    Quelle 1: Spiegel Online
    Quelle 2: Die Welt

    Anmerkung: Oder ist das ganze nur ein Bluff, um die aufgekommene Debatte zu stoppen?
    Siehe dazu die taz

  6. Die Steuerbelastung für Unternehmen soll um 30 Milliarden sinken.
    Quelle: Spiegel Online

    Anmerkung: Der BDI ist die einzige gesellschaftliche Gruppe, die mit der Großen Koalition zufrieden ist. Ob die Verschärfung der der Steuerregeln zur Begrenzung der Steuergewinne greifen steht in den Sternen.

    Vgl. dazu NachDenkSeiten vom 12. Juli 2006.

    Siehe dazu auch Gustav Horn: Dadurch entsteht kein Wachstum.
    Quelle: FR

    Siehe auch Ulrike Herrmann: Ungerechtigkeit mit System
    Quelle: taz

  7. Die Schere zwischen Arm und Reich in Deutschland öffnet sich immer weiter und trägt einer Studie zufolge mittlerweile zur Entstehung von Schuldenghettos bei.
    Quelle: manager-magazin
  8. Dubiose Protestaktionen der Privaten Krankenversicherungen
    Quelle: LobbyControl

    Anmerkung: Wobei solche Kettenbriefaktionen noch zu den harmloseren Lobbytätigkeiten der privaten Krankenversicherern gehört, wenn man an die Anzeigenkampagnen, an den Einkauf von Experten oder an die Platzierung von Zeitungsartikeln denkt.

  9. Stefan Reincke: Die Debatte um die Unterschicht dient vor allem einen Zweck – die verunsicherte bürgerliche Mittelschicht grenzt sich nach unten ab.
    Quelle: taz
  10. Hans-Ulrich Deppe: “Die Zusatzbeiträge werden rasch steigen”
    Quelle: taz
  11. Erstmals ist die Mehrheit der Deutschen einer ARD-Umfrage zufolge nicht mehr zufrieden mit der Demokratie. Der Glaube an die Gerechtigkeit des Systems schwindet – und das Vertrauen in die Regierung.
    Quelle: Spiegel Online
  12. Thomas Barth: Wie Bertelsmanns Think-tank CHE privilegierten Sprösslingen zu Diensten ist.
    Quelle: junge Welt
  13. Thomas Barth: Bertelsmann, McKinsey, Thomas Leif und die Plagiats-Verschwörung
    Quelle: junge Welt
  14. Michael Schlecht: Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine Idee der Neoliberalen. Kein Wunder, dass es unsozial ist. Es hilft nur Lohnkosten zu sparen und schafft keine neuen Arbeitsplätze
    Quelle: taz
  15. Die Rentenreform sieht alt aus
    Quelle: ver.di-news
  16. Die altehrwürdigen Wirtschaftsverbände verlieren in Berlin an Einfluss. An ihre Stelle treten zunehmend die Cheflobbyisten der Konzerne, große Anwaltskanzleien und Politikberater
    Quelle: Capital