Hinweise des Tages (2)

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(KR/AM)
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  1. Vergeßliche SPD
    Das Thema Mindestlöhne steht zur Zeit ganz oben auf der politischen Agenda. Selbst die CDU kann es sich angesichts bevorstehender Landtagswahlen nicht mehr leisten, als bedingungsloser Verteidiger von Dumpingvergütungen aufzutreten. Zusammen mit den Sozialdemokraten versucht sie es mit einer Eindämmungsstrategie; im Schneckentempo werden einige Branchenregelungen auf den Weg gebracht. Fragen sollte man sich allerdings, warum die SPD zwar dankenswerterweise für einen gesetzlichen Mindestlohn eintritt, aber von den vorhandenen gesetzlichen Möglichkeiten für branchenbezogene Tarifbindungen nichts wissen will. Ein Zusammenhang mit den von ihr nach wie verteidigten »Hartz-Gesetzen«, die Erwerbslose zur Arbeit für Niedrigstlöhne zwingen, liegt jedenfalls nahe.
    Quelle: Junge Welt
  2. Mit harten Bandagen
    Der seit Monaten andauernde Tarifkonflikt im Einzelhandel wird mit harten Bandagen geführt. Mit Streiks versucht die Gewerkschaft ver.di derzeit, das umsatzstarke Weihnachtsgeschäft zu behindern. Doch trotz der Arbeitsniederlegungen bleibt ein Großteil der Läden geöffnet. Ein Grund hierfür ist der massenhafte Einsatz von Leiharbeitern als Streikbrecher. Außerdem würden Streikbrecher mit Prämien belohnt, während diejenigen, die sich an den Arbeitsniederlegungen beteiligten, auf verschiedenen Wegen schikaniert und bedroht würden.
    Quelle: Junge Welt
  3. Telekom erhöht Dividende
    Die Dividendenerhöhung der Deutschen Telekom ist auf geteiltes Echo gestoßen: Während Analysten und Fondsvertreter jubelten und der T-Aktie zu einem Kursplus verhalfen, kritisierten die Gewerkschaft Verdi und Aktionärsschützer die erste Anhebung seit zwei Jahren.
    “Die Erhöhung der Dividende ist ein Affront gegen die Arbeitnehmer”, sagte Verdi-Bundesvorstand Lothar Schröder am Freitag. Ein solcher Schritt passe nicht in eine Zeit, in der 50.000 Telekom-Beschäftigte in die Einheit T-Service ausgelagert würden, wo sie weniger verdienen und länger arbeiten müssen.
    Quelle: FR
  4. Studie: Deutsche fürchten sich vor noch mehr Korruption
    Lustreisen bei Volkswagen, Schmiergelder bei Siemens: Korruption gibt es auch in Deutschand. Aber die Deutschen sind besonders pessimistisch, wenn es um deren Bekämpfung geht. 77 Prozent glauben, dass die Bundesregierung nicht wirksam gegen Korruption vorgeht. Und die Mehrheit fürchtet: es wird noch schlimmer mit der Korruption. Als “höchst korrupt” gelten Privatunternehmen und Parteien. Dass Nordamerikaner und Europäer trotz insgesamt vergleichsweise niedrigem Schmiergeldniveau nur wenig Vertrauen in die Bemühungen ihrer Regierungen haben, hängt offenbar damit zusammen, dass sie durch Korruptionsfälle größeren Ausmaßes beunruhigt sind. In Deutschland, das die UN-Konvention gegen Korruption im Gegensatz zu mehr als hundert Staaten – darunter Frankreich, Großbritannien, Kanada, Russland und die USA – nach wie vor noch nicht ratifiziert hat, gilt das unter anderem für die Skandale bei VW und Siemens.
    Quelle: RP-online
  5. Die bildgewaltigen Irrtümer der Kreationisten
    Mit scheinbar plausiblen Argumenten versuchen Evolutionsgegner, Darwins Lehre zu widerlegen. Besonders grandios scheitert darin der “Atlas der Schöpfung”. Das 800 Seiten dicke und großformatige Traktat wurde ungefragt an Forscher und Journalisten verschickt. Darin steckt Banales voller Fehler.
    Quelle: WELT online
  6. Es ist Zeit, miteinander zu reden
    Afrika will sich von Europa keine Vorschriften mehr machen lassen. Das könnte zu heißen Debatten in Lissabon führen. Etwa über Freihandel. Aber nicht über Menschenrechte.
    Quelle: TAZ

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