„Deutschland unter Druck“ – Dazu beginnt heute eine Dokumentationsreihe im Ersten. Empfehlenswert.

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Gelegentlich begegnen uns in den öffentlich-rechtlichen Medien Redakteure, die fundiert recherchieren und kritische Filme machen. Einer davon ist Johannes Edelhoff. Er zeichnete verantwortlich für den Film “Der Drückerkönig und die Politik”, hier übrigens zu sehen; Edelhoff verantwortet jetzt zusammen mit einem Kollegen den zweiten Teil der anlaufenden Dokumentationsreihe „Deutschland unter Druck“ Albrecht Müller.

Der 1. Teil handelt davon, wie Schüler heute unter Druck stehen, der 2. Teil von der Arbeitswelt, der 3. Teil von Rentnern (Nein, es geht nicht um die Rentenlücke, sondern eher darum, dass Rentner oft als “überflüssiger, weil unproduktiver Teil der Gesellschaft gesehen werden).

Bei der Arbeitswelt geht es um viele Themen, mit denen sich auch die NachDenkSeiten schon oft beschäftigt haben. Die Fragestellung ist die: Die Zahl der Erwerbstätigen ist so hoch wie noch nie, aber was für Jobs sind das eigentlich?

Die Filmemacher begleiten einen Leiharbeiter über 6 Monate und erleben dort vor allem mit, was es heißt, in ständiger Unsicherheit zu leben. Was es bedeutet, keinen Planungshorizont mehr zu haben, weil man nicht weiß wie die Zukunft aussieht.

Dazu begleiten wir einen Soloselbstständigen (ein Unternehmer ohne Angestellte). Bei uns ein Handwerker, der oft 12 bis 14 Stunden arbeitet, um über die Runden zu kommen. Die Zahl der Soloselbstständigen ist extrem gestiegen. Auf mittlerweile fast 2,5 Mio.

Andere Protagonisten sind ein Unternehmensberater, der ein Seminar anbietet: Strategische Kriegsführung für Manager. Sein Motto: Wachse oder Weiche. Dann ein Student an einer Privatuni, der sein komplettes Studium (mehr als 50.000 Euro) auf Pump finanziert. Und eine Anwältin mit eigener Kanzlei, die sich überarbeitet hat und in einer Klinik gelandet ist.

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