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Kampagnen/Tarnworte/Neusprech

Abgedreht: Merkel, Scholz, Maas, Nawalny

Mit dieser Regierung ist kein Staat zu machen und von ARD-aktuell kein Journalismus zu erwarten. „Nicht der Krieg, der Frieden ist der Vater aller Dinge“, fand Willy Brandt, erster der vier sozialdemokratischen Außenminister in der 71jährigen Geschichte der Bundesrepublik – und deren einziger rühmlicher. Nach ihm und nach jahrzehntelanger Pause hielt die Degeneration der SPD auch Einzug im Außenamt. Auf dem absteigenden transatlantischen Ast ließen sich Frank-Walter Steinmeier, hernach Sigmar Gabriel und schließlich Heiko Maas nieder. Danach kann nur noch Mickymaus kommen. Unfasslich, aber wahr: Im krassen Gegensatz zu Brandt – dessen Ostpolitik war auf Entspannung und Friedenssicherung gerichtet – sucht Maas heute Provokation und Konfrontation mit Russland. Er hat Kanzlerin Merkels Segen. Beide setzen erwartungsfroh aufs kurze Gedächtnis ihrer Wähler – oder auf deren Apathie. Zeit, dass wir die Erinnerung an ein paar der übelsten Machenschaften dieses Gespanns stützen. Die Tagesschau bringt´s ja nicht. Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam.

Das aufgeheizte Deutschland – z.B. ein Shitstorm gegen den Chefredakteur des Tagesspiegel

Das aufgeheizte Deutschland – z.B. ein Shitstorm gegen den Chefredakteur des Tagesspiegel

Lorenz Maroldt vom Tagesspiegel hat sich bei Twitter kritisch zu einer Anzeige des Berliner Senats geäußert, wörtlich: „Mit dem Durchsetzen der Corona-Verordnungen hat es irgendwie nicht so richtig funktioniert in Berlin. Also versucht es der Senat mal mit Publikumsbeschimpfung.“ Hier sehen Sie den Stein des Anstoßes und die Reaktionen. Einfach mal überfliegen. Das reicht. Albrecht Müller.

Offener Brief von Oleg Musyka an „Bild”-Journalist Julian Röpcke

Die “Bild”-Zeitung hat ein neues Opfer gefunden. Der ukrainische Staatsbürger Oleg Musyka, der den Brand im Gewerkschaftshaus von Odessa am 2. Mai 2014 nur mit Glück überlebte, wurde in einem “Bild”-Artikel von Julian Röpcke als „Berliner Aktivist und Kreml-Agent“ beschimpft. Das Ziel von „Bild“ könnte sein, dass die deutschen Behörden Musyka den Status des politischen Flüchtlings entziehen. Von Ulrich Heyden.

Nawalny und die Laufburschen der USA

Nawalny und die Laufburschen der USA

Infame Behauptungen über Altkanzler Gerhard Schröder verbreitet Alexej Nawalny in deutschen Medien: Schröder sei „Putins Laufbursche“. Nawalny wird deswegen nicht angemessen in die Schranken gewiesen, sondern teils noch unterstützt. Diese Unterstützer sind jedoch die wahren (transatlantischen) „Laufburschen“. Von Tobias Riegel.

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ARD-extra-Aufklärung ohne Konsequenz für die ARD-Tagesschau. Es ist zum Heulen.

ARD-extra-Aufklärung ohne Konsequenz für die ARD-Tagesschau. Es ist zum Heulen.

Am vergangenen Montag brachte ARD extra: „Die Corona-Lage vom 05.10.20“: ARD, 05.10.20. Die NachDenkSeiten hatten mit den Videohinweisen gestern schon darauf verlinkt. „Wir schauen auf die Infektionszahlen … Die in den letzten Tagen wieder stark gestiegen sind“, so beginnt die Sendung, und dann wird gefragt: „Was sagen diese Zahlen aus? … Müssten wir unseren Umgang damit nicht ändern? …“ So ist es. NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser wissen das schon seit Beginn der Corona-Belastung. Die Infektionszahlen alleine sagen noch nicht viel. Man muss sie in Relation setzen zu der Zahl der Tests, und dann kommt es vor allem darauf an, wie viele Menschen wirklich krank werden. – Wir freuten uns jedenfalls über die neue Erkenntnis der ARD und gratulieren zu der Darstellung vom Montag. Schauen Sie sich diese Sendung, zumindest den Beginn und dann ab Minute 13, an. Kern der Aufklärung ist diese Abbildung:

Wir waren gespannt, wie lange der Akt der Aufklärung im eigenen Haus der ARD Wirkung zeigt. Immerhin wurde ja die Frage gestellt, ob „wir“, also auch die ARD, den Umgang mit den Infektionszahlen nicht ändern müssten. Das war sehr mutig. Aber die Kolleginnen und Kollegen bei der Tagesschau haben diese Frage überhört. Albrecht Müller.

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Corona-Kritik schafft “seltsame Bettgenossen”

Corona-Kritik schafft “seltsame Bettgenossen”

Als Kritiker der Corona-Politik findet man sich inhaltlich manchmal neben „Bild“-Zeitung und FDP wieder. Das ist aber kein Verdienst des Boulevards und der Neoliberalen, sondern das Phänomen illustriert vor allem den Ausfall der kritischen Kräfte: Die bestimmenden Fragen der Zeit werden von ihnen nicht gestellt. Von Tobias Riegel.

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Ein guter Ruf ist mehr wert als der Ruf des Geldes

Auf den Beitrag von Frank Blenz Zwei Sequenzen reichen, um unser Nachbarland madig zu machen und meine Ergänzung sind einige Leserbriefe gekommen, mit viel Verständnis für unser Anliegen, mit unseren Nachbarn besser umzugehen. Siehe unten. Wir haben einen guten Ruf zu verlieren. An diesem verlustreichen Projekt arbeitet unsere Bundesregierung. Sie tritt arrogant auf, sie kombiniert die Zahlungen der reichen Tante BRD mit Unfreundlichkeiten. Das wird man sich merken und dann wird nicht nur unsere Industrie, sondern auch wir als Bürgerinnen und Bürger darunter leiden. Albrecht Müller.

Zwei Sequenzen reichen, um unser Nachbarland madig zu machen

Zwei Sequenzen reichen, um unser Nachbarland madig zu machen

Hier ist ein Bericht von Frank Blenz zu einem Stück der ARD-Tagesthemen über Tschechien im Vergleich zum konkreten Erleben des Autors zu Gast beim Nachbarn Tschechien. Ich ergänze seine Beobachtung mit dem Hinweis auf die samstägliche Schlagzeile meiner Tageszeitung: „Spahn rät von Urlaub im Ausland ab“. Das sind nur zwei von vielen anderen Belegen für das widerliche Deutschland, das heute die Schlagzeilen und zumindest die Stammtische der Hauptstadt-Politiker und -Medien beherrscht. Albrecht Müller.

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30 Jahre „Brutkastenlüge“: Imperialer Machtanspruch und demokratische Öffentlichkeit

30 Jahre „Brutkastenlüge“: Imperialer Machtanspruch und demokratische Öffentlichkeit

Wie gelingt es Regierungen demokratischer Staaten, Kriege zu führen, die von den Bevölkerungen abgelehnt werden? Die 1990 im Vorfeld des Irak-Kriegs aufgetischte „Brutkastenlüge“ steht exemplarisch dafür, wie Regierungen versuchen, Kriege gegen den Willen der Bürger zu legitimieren. Der Mechanismus hat Tradition. Von Reinhard Straumann.

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“Da Hofa wars …”

“Da Hofa wars …”

„Da Russe wars“ – wenn Ihnen wie im Fall „Nawalny“ jemand wie Sabine Adler und all die anderen Medien und ihre Nachbeter im Publikum mit ihrer Schnelldiagnose begegnen, dann sollten Sie diesen das Lied von Wolfgang Ambros “Da Hofa wars vom zwanzger Haus” vorspielen oder schicken. Das passt zu der tausendfach laufenden Kampagne. Darauf machte uns der NachDenkSeiten-Leser Hubert Hansel aufmerksam. Danke. Großartig, dass wir solche kreativen und wachen Leserinnen und Leser haben. Sein Brief ist unten angehängt. Hier der Link zum Ambros Stück aus 1972! Dort finden Sie auch den Text des Stückes von Wolfgang Ambros und hier ein Hinweis auf seine Person. Albrecht Müller.

Bestrafe Einen, erziehe Hundert. Die Wikipedia-Kampagne gegen den Biologen Clemens Arvay

Bestrafe Einen, erziehe Hundert. Die Wikipedia-Kampagne gegen den Biologen Clemens Arvay

Vielen Menschen gilt die Wikipedia immer noch als seriöses, neutrales Nachschlagewerk. Dass dies vor allem auf den geistes- und politikwissenschaftlichen Bereich der deutschsprachigen Wikipedia schon lange nicht mehr zutrifft, sollte aufmerksamen Lesern der NachDenkSeiten bereits bekannt sein. Zur Verteidigung der Wikipedia wurde bislang stets angeführt, dass die Qualität auf den naturwissenschaftlichen Themenfeldern immer noch akzeptabel sei; doch dieses Urteil muss nun auch revidiert werden. Ein erschreckendes Beispiel für den Missbrauch der Online-Enzyklopädie als ein Werkzeug für Rufmord und interessengeleitete Meinungsmache liefert die aktuelle Kampagne gegen den österreichischen Biologen Clemens Arvay. Der hatte sich in jüngster Vergangenheit mehrfach kritisch zu den verkürzten Zulassungsverfahren bei der Entwicklung der Corona-Impfstoffe geäußert. Das gefiel einigen Wiki-Aktivisten offenbar gar nicht. Von Jens Berger

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Russland trägt die Schuld an den Kriegen des Westens

Russland trägt die Schuld an den Kriegen des Westens

„Der Russe war’s“: Diese Floskel bezieht sich nicht nur vorschnell auf dubiose Giftmorde mit schwacher Indizienlage. Die Behauptung wird auch dort angebracht, wo die Fakten eindeutig dagegen sprechen – etwa bei der Frage, wer die Flüchtlingsbewegungen ausgelöst hat. Aktuelles Beispiel unter vielen: Friedrich Merz. Von Tobias Riegel.

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Mathias Bröckers: „Und fertig war der Sack der Covidioten“

Mathias Bröckers: „Und fertig war der Sack der Covidioten“

Die „neue Normalität“ darf nicht hinterfragt werden, Kritik an den Corona-Maßnahmen ist Blasphemie. Aus Sicht des Journalisten Mathias Bröckers hat der Umgang mit den Kritikern der Corona-Politik etwas von einem Glaubenskampf. Auf die Frage, „Wollt ihr den totalen Infektionsschutz?“, käme wohl ein „vieltausendfaches Ja!“, sagt Bröckers. Im NachDenkSeiten-Interview gibt der Bestsellerautor einen Einblick, wie er die Diskussion um die Einschränkung der Grundrechte wahrnimmt, und sagt, wie er über die Demos gegen die Corona-Maßnahmen denkt. Die Grundrechtseingriffe, so Bröckers, „müssen der Gefährdungslage angepasst werden und die ist meiner Meinung nach spätestens seit Mai gar nicht mehr gegeben.“ Von Marcus Klöckner.

Vom Talent, sich dumm zu stellen. Von Michael Ewert

Vom Talent, sich dumm zu stellen. Von Michael Ewert

Vorbemerkung: Die NachDenkSeiten bringen diesen satirisch angelegten Denkanstoß, weil damit Hintergründe einer wichtigen Affäre, der handelnden Personen und der medialen Behandlung des Themas gut sichtbar werden. Albrecht Müller

Leserbriefe zu „„Heute Show“ und „Extra 3“: Ganz vorne gegen Russen und LINKE“

In diesem Beitrag hat sich Tobias Riegel mit öffentlich-rechtlichen Satiresendungen – namentlich „Heute Show“ und „Extra 3“ – befasst und kritisiert deren Umgang mit Russland sowie mit Politikern der Partei Die Linke. Er stellt fest, dass diese Sendungen die Definition ihrer Kunstform auf den Kopf stellen. Anstatt die Herrschenden zu kritisieren, wirken sie wie Unterstützer von Kampagnen der Regierung und großer Medienkonzerne.
Zahlreiche Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten haben uns eine Email mit ihren Eindrücken und Wahrnehmungen gesendet. Die Meinungen gehen auseinander. Für die Antworten bedanken wir uns sehr. Hier folgt nun eine Auswahl der eingereichten Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.