Kategorie:
Ideologiekritik

Der letzte Akt der menschlichen Komödie

Der letzte Akt der menschlichen Komödie

Der US-amerikanische Journalist, frühere langjährige Auslandskorrespondent der New York Times und Pulitzer-Preisträger Chris Hedges redet nicht um den heißen Brei herum. Er sieht die Menschheit angesichts des immer zügelloser wütenden Konzernkapitalismus und kriegerischen Imperialismus am Abgrund. Dieser Tatsache ins Auge zu sehen und deutlich zu benennen, hält er – wie auch die NachDenkSeiten – für unabdingbar, um der einsamen Verzweiflung zu entgehen. Hedges erinnert aber auch an etwas Ermutigendes: Es brauche nur drei bis fünf Prozent der Bevölkerung, die wach und engagiert sind, um sich der „Mächte des Bösen“ zu widersetzen. Übersetzt von Susanne Hofmann.

Anders als 2015 von Merkel insinuiert, war die Flucht Hunderttausender absehbar.

Anders als 2015 von Merkel insinuiert, war die Flucht Hunderttausender absehbar.

Darauf weist der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer aus Anlass des Jahrestages der Öffnung der Grenzen durch Angela Merkel persönlich in diesem Video hin. Das ist ein redaktioneller Video-Beitrag von „Der Fehlende Part“ (RT Deutsch) vom 7. September 2019. Auf Bitten der NachDenkSeiten wurde das Interview verschriftet. So können Sie beide Versionen verwenden. Albrecht Müller.

Das Ossi- und AfD-Phänomen

Das Ossi- und AfD-Phänomen

Die Diskussion über die Wahlausgänge in Sachsen und Brandenburg ist in vollem Gange. So soll etwa mit der „Extremismustheorie“ oder einer „ostdeutschen Versorgungsmentalität“ das Wahlverhalten der Ostdeutschen erklärt werden – dieser Versuch der Deutung ist aber nach Meinung eines Debattenbeitrags von Wolf Wetzel ein politisches und intellektuelles Desaster. Von Redaktion.

Anti-Aufklärung im ZDF: Mythenbildung zur Migrationskrise

Anti-Aufklärung im ZDF: Mythenbildung zur Migrationskrise

Ein aktuelles „Doku“-Drama des ZDF – „Stunden der Entscheidung: Angela Merkel und die Flüchtlinge“ – schneidert der Regierung Legenden auf den Leib, es ist eine Homestory für die Mächtigen: Die Vorgänge von 2015 werden verzerrt und verkitscht. Damit reproduziert der Sender beispielhaft die seit Jahren beklagten Defizite in der Medienlandschaft. Von Tobias Riegel.

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Amazonien und die Brandstifter – Soja-Barone und Killer, Landräuber und Rinderfarmer. Was nun, Europäische Union?

Amazonien und die Brandstifter – Soja-Barone und Killer, Landräuber und Rinderfarmer. Was nun, Europäische Union?

Es reichte, dass Emmanuel Macron am Vorabend der G7-Konferenz in Biarritz einen alarmierenden Tweet absetzte, in dem er die Waldbrände im brasilianischen Amazonien als Auslöser „einer internationalen Krise” bezeichnete. Wenige Stunden später schoss der brasilianische General a.D. Eduardo Villas Boas sinnbildlich zurück, Macron habe einen „direkten Angriff auf die brasilianische Souveränität” vorgenommen, der „objektiv Androhungen von Militärgewalt umfasst”, empörte sich der ehemalige Heereschef und amtierende Chefstratege des Bolsonaro-Regimes. Von Frederico Füllgraf.

Soll der Welthandel militärisch abgesichert werden? Ist eine solche Subventionierung der sogenannten Globalisierung und des Verkehrs wirklich sinnvoll?

Soll der Welthandel militärisch abgesichert werden? Ist eine solche Subventionierung der sogenannten Globalisierung und des Verkehrs wirklich sinnvoll?

In den letzten Wochen ist die Frage, ob der Westen und auch Deutschland am Persischen Golf, insbesondere gegen den Iran, militärisch intervenieren sollten, diskutiert worden. An dieser Diskussion beteiligt waren einige, unter anderem der Grünen-Vorsitzende Habeck wegen seines positiven Votums, dann der ehemalige Wehrbeauftragte und Lobbyist Robbe mit der forschen These, die Mullahs verstünden nur die Sprache militärischer Optionen; auf den NachDenkSeiten hat Jens Berger über die angeblich deutschen Schiffe, die unter anderer Flagge fahren, geschrieben; es gab eine Leserbriefsammlung zum Thema. Die Grundsatzfrage, ob wir als Volk und deutscher Staat überhaupt die Aufgabe haben und ein Interesse daran haben sollten, für die Freiheit der Schifffahrtswege auch militärisch einzutreten, wurde aus meiner Sicht viel zu wenig und schon gar nicht radikal gestellt. Albrecht Müller.

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Militarisierung, Erpressung, Menschenhandel

Militarisierung, Erpressung, Menschenhandel

Mexiko als eingekesseltes “Migrations-Sandwich” zwischen Zentralamerika und den Schikanen Donald Trumps
Mehr als 900 zentralamerikanische Kleinkinder wurden in den vergangenen Monaten von der Donald-Trump-Administration von ihren Migranten-Eltern gewaltsam getrennt und werden derzeit in US-amerikanischen Grenzgebieten wie Geiseln festgehalten. Mitte 2018 waren es immerhin mehr als 2.000 Migranten-Kinder, doch die Maßnahme wurde im Juli 2018 von der US-Justiz verboten. Die an Entführung grenzende Maßnahme verstößt gegen das einheimische und das internationale Recht, insbesondere gegen die Genfer Flüchtlingskonvention der Vereinten Nationen, und wurde für beendet erklärt. Von Frederico Füllgraf.

Wie man per definitionem den Antisemitismus am Leben erhält

Wie man per definitionem den Antisemitismus am Leben erhält

Beim „Antisemitismus-Streit“ innerhalb der britischen Labour-Partei ging es am Ende auch um die Frage: Wie ist Antisemitismus eigentlich definiert? Den Gegnern von Parteichef Corbyn kam da die Antisemitismus-Definition der International Holocaust Rememberance Alliance (IHRA) sehr gelegen. Diese „Definition“ ist international umstritten – vor allem linke jüdische Verbände äußerten bereits massive Kritik. Auch in Deutschland gibt es kritische Stimmen. Der Politikwissenschaftler und Friedensforscher Rudolph Bauer hält die IHRA-Definition für einen fragwürdigen Beitrag zur deutschen Schuldabwehr historischer Verbrechen, wie er in einem Debattenbeitrag für die NachDenkSeiten unterstreicht.

Die Entwicklung des Neoliberalismus aus der Perspektive Deutschlands – Die Nachkriegszeit

Die Entwicklung des Neoliberalismus aus der Perspektive Deutschlands – Die Nachkriegszeit

Heute ist der Neoliberalismus ein Projekt der radikalen Umwälzung der menschlichen Ordnung unter rein ökonomischen Kriterien, das sich zwangsläufig auf staatliche Maßnahmen stützen muss. Marco Wenzel zeichnet für die NachDenkSeiten in einem ausführlichen Fünfteiler nach, wie der Neoliberalismus seinen Siegeszug antreten und in Deutschland Fuß fassen konnte.

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Eingriff in die argentinischen Wahlen? Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen MercoSul(Sur)

Eingriff in die argentinischen Wahlen? Das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen MercoSul(Sur)

Als Nebenhandlung des jüngsten G-20-Gipfels wurde Ende vergangenen Juni im japanischen Osaka zwischen der Europäischen Union (EU) und dem sogenannten Gemeinsamen Markt Südamerikas (Mercosur bzw. Mercosul im Portugiesischen) – dem Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay angehören – ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

Pleisweiler Gespräch mit Moshe Zuckermann am 21. September 2019

Pleisweiler Gespräch mit Moshe Zuckermann am 21. September 2019

Unser Gesprächspartner ist Soziologe, Historiker und Philosoph. Er lebt in Israel, wurde dort geboren und ging in Deutschland zur Schule. Er ist ein kritischer kreativer Geist und voller Empathie. Thema des Gesprächs: Deutschlands Rolle in der Welt. Ort: Nonnensuselhalle in Pleisweiler-Oberhofen, Weinstraße 71. Beginn: 12:00 Uhr. Sie sind herzlich eingeladen, an einem hoffentlich goldenen Herbst in die Südpfalz zu kommen. Albrecht Müller.

Leserbriefe zur Bekämpfung der Fluchtursachen

Der Beitrag “Was ist eigentlich aus der Bekämpfung der „Fluchtursachen“ geworden?” rief zahlreiche Reaktionen der Leser hervor, die wir hier nachfolgend veröffentlichen. In den Briefen wird aufgezeigt, dass die Fluchtursachen schon sehr lange bestehen, aber es zeigt sich auch, dass man vorsichtig sein und nicht in Methoden abgleiten sollte, die dann selbst wieder zu Fluchtursachen werden. Wir leben in einer verzwickten und ungerechten Welt. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Das Komplott mit dem Ziel, Jeremy Corbyn von der Macht fernzuhalten

Das Komplott mit dem Ziel, Jeremy Corbyn von der Macht fernzuhalten

Seit Jeremy Corbyn im September 2015 mit überwältigender Mehrheit zum Vorsitzenden der Labour Party gewählt wurde, weht ihm ein feindseliger Wind entgegen – aus den Medien und vom politischen Establishment. Zuletzt hieß es: Er sei dem Amt des Ministerpräsidenten alleine körperlich und geistig nicht gewachsen. Die Angriffe auf Corbyn, der sein ganzes politisches Leben lang für die Armen, die Arbeiter, für Benachteiligte und Minderheiten eingestanden ist und gegen Rassismus, Apartheid – sei es in Süd-Afrika oder Israel – und die kriegerische Außenpolitik Großbritanniens gekämpft hat, sind kein Zufall, so der Journalist Jonathan Cook. Er sieht darin vielmehr den konzertierten Versuch der etablierten Kräfte, ihn von der Macht fernzuhalten – koste es, was es wolle. Ein Artikel von Jonathan Cook aus dem Englischen von Susanne Hofmann.

Was ist eigentlich aus der Bekämpfung der „Fluchtursachen“ geworden?

Was ist eigentlich aus der Bekämpfung der „Fluchtursachen“ geworden?

Seit der Affäre um die Rettungsschiffe „Sea Watch 3“ und „Alan Kurdi“ ist die Flüchtlingsdebatte wieder zurück. Und wieder einmal geht es nur um die Symptome. Dabei waren wir doch schon viel weiter. Sogar die Kanzlerin hatte doch schon verkündet, dass nun die Bekämpfung der Fluchtursachen höchste Priorität haben müsse. Das war vor vier Jahren. Seitdem wurde dieser Satz tausende Male wiederholt. Doch passiert ist nichts. Anstatt der Fluchtursachen werden die Flüchtlinge bekämpft. Das politische Versagen in dieser Frage ist genau so erschreckend wie die Vergesslichkeit von Politik und Medien. Von Jens Berger.

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