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Medien und Medienanalyse

So erkennt man Freunde

So erkennt man Freunde

Mehrmals in den letzten Monaten wurden wir von Leserinnen und Lesern der NachDenkSeiten dazu animiert, die Möglichkeit zu schaffen, dass sich Leserinnen und Leser und andere kritische Zeitgenossen im Alltag erkennen, miteinander sprechen, kommunizieren und sich treffen können. Der Gedanke ist nicht neu, schon einige Male erprobt und zurzeit sehr aktuell. Warum? Die Demokratie, wie sie uns versprochen worden war, lebt nicht mehr: Die politischen Strukturen sind festgezurrt; die Einkommen und Vermögen sind so ungerecht verteilt, dass man nicht einmal mehr von Chancengerechtigkeit sprechen kann; vor allem sind die Medien als kritische Begleiter des Geschehens nahezu ausgefallen. In dieser Notsituation ist die Kommunikation zwischen dem Rest der verbliebenen nachdenklichen Demokraten wichtig. Dabei entsteht das, was man Gegenöffentlichkeit nennen könnte. – Bitte prüfen Sie die folgenden Anregungen. Ihre Meinung zu kennen, ist wichtig: [email protected]. Albrecht Müller.

Auffälliges Ausfransen bei den Unterstützern des Merkel-Kurses

Auffälliges Ausfransen bei den Unterstützern des Merkel-Kurses

Wir hatten gestern schon in den Hinweisen und in einem gesonderten Artikel darauf aufmerksam gemacht, dass sich Wolfgang Schäuble absetzt, hier im Berliner Tagesspiegel vom 26. April. Noch bemerkenswerter ist ein neuer Schachzug bei der Bild-Zeitung. Siehe hier den Kommentar von Julian Reichelt: „Schluss mit Starrsinn in der Corona-Politik!“. Der Tagesspiegel legt am 27.4. spätabends noch mit der Frage, welche gesundheitlichen Schäden der Lockdown verursache, nach. Es gibt auch schon Spekulationen darüber, dass dies Teil eines zentralen Angriffs auf die Macht der Bundeskanzlerin sei. Diese Einschätzung teile ich (noch) nicht. Albrecht Müller.

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Thomas Freitag: „Da haben meiner Meinung nach alle Dreck am Stecken“

Thomas Freitag: „Da haben meiner Meinung nach alle Dreck am Stecken“

„Wie sollen da die aktuellen Standards in dieser Krise aufrechterhalten werden, wenn auf den Schultoiletten noch nicht einmal funktionierende Seifenspender vorhanden sind?“ Das sagt der Kabarettist Thomas Freitag im Interview mit den NachDenkSeiten. Freitag, der viele Jahrzehnte auf der Bühne stand und in der legendären TV-Show Scheibenwischer auftrat, hat gerade mit seinem Buch „Hinter uns die Zukunft“ eine beeindruckende Autobiographie vorgelegt. Im Interview erklärt Freitag, der auch für seine Parodien von Helmut Kohl bekannt ist, was es mit dem Titel seines Buches auf sich hat und bezieht Stellung zum Thema Coronavirus. „Ich empfinde die getroffenen Maßnahmen keineswegs als diktatorisch. Es ist eine Möglichkeit, die Krise zu bewältigen“, sagt Freitag. Wir teilen in der Redaktion der NachDenkSeiten nicht alle von Thomas Freitag hier vertretenen Positionen – wir veröffentlichen sie aber als interessanten Diskussionsbeitrag. Das Gespräch führte Marcus Klöckner.

„Sie wussten, was sie taten“ – Eine Betrachtung des damaligen ARD-Vorsitzenden Jobst Plog nach zehn Jahren Kommerzialisierung von TV und Hörfunk

Aufmerksame Zeitgenossen reiben sich die Augen und schütteln die Ohren, wenn sie in diesen Tagen den zahmen bis devoten Umgang unserer öffentlich-rechtlichen Medienschaffenden mit der Bundeskanzlerin beobachten. Sie kann an einem Tag zusammen mit den Ministerpräsidenten etwas beschließen und am nächsten Tag eben diese rüffeln. Und keiner und keine fragt: Was ist das denn für ein Verfahren? Keiner kommt auf die Idee, das könnte eine Masche sein. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen war schon einmal besser. 1984 wurde die Schleuse der Kommerzialisierung geöffnet. 1994 blickte der damalige ARD-Vorsitzende auf zehn Jahre „Befreiung“ zurück und stellt fest: „Sie wussten, was sie taten.“ Wir dokumentieren diesen Beitrag von Jobst Plog im ARD-Jahrbuch von 1994. Albrecht Müller.

Ein Westend-Interview mit Albrecht Müller in Pleisweiler-Oberhofen

Ein Westend-Interview mit Albrecht Müller in Pleisweiler-Oberhofen

In diesem Interview werden Fragen zu unterschiedlichen Problemen angesprochen – u.a. die Folgen der aktuellen Politik auf Menschen in ihren konkreten Situationen, als Familien ohne Geldreserven, als Alte, als nach wie vor im Arbeitsprozess steckende Menschen. Albrecht Müller plädiert dafür, bei der politischen Entscheidungsfindung nicht nur die sogenannten Experten für Pandemien, sondern auch solche für die Lebenssituation der Mehrheit der Menschen heranzuziehen. Es geht um die Angriffe der etablierten Medien auf „das Netz“, um die dabei benutzte Manipulationsmethode, den Wippschaukeleffekt, und in diesem Zusammenhang auch um die Frage, ob es zwischen der Bundesregierung und den Führungspersonen der etablierten Medien Absprachen wie bei der Finanzkrise im Oktober 2008 gibt, usw. Hier sind die im Interview gestellten Fragen, die auch jeweils eingeblendet sind.

„Bloß keine Panik!“ – die Medien und ihre frühe Corona-Berichterstattung

„Bloß keine Panik!“ – die Medien und ihre frühe Corona-Berichterstattung

Die Corona-Berichterstattung der großen Zeitungen und Medienportale wirkte in den letzten Wochen wie ein offizieller Verlautbarungskanal der Bundesregierung. Kritik kommt nur in homöopathischen Dosen vor und selbst Experten werden offenbar vor allem danach ausgewählt, ob sie die Linie der Kanzlerin verkaufen können. Vor diesem Hintergrund ist ein Rückblick auf die Corona-Berichterstattung aus dem Januar und Februar sehr interessant. Auch damals fuhren die großen Medien artig auf Regierungslinie; nur dass die offizielle Linie der Regierung damals noch eine andere war. Ein chronologischer Überblick mit Schlagzeilen und Ereignissen von Jens Berger.

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Kramp-Karrenbauer und die Kampfjets: Politisch, moralisch, strategisch und juristisch ein Desaster

Kramp-Karrenbauer und die Kampfjets: Politisch, moralisch, strategisch und juristisch ein Desaster

Der Vorstoß der Verteidigungsministerin, US-Kampfjets zu kaufen, ist in vielerlei Hinsicht skandalös: Er ist ein bizarres Signal in der Corona-Krise. Er widerspricht dem Atomwaffensperrvertrag und einem Beschluss des Bundestages. Er würde Deutschland noch langfristiger an einen abzulehnenden US-Kriegskurs binden. Er ist ein Affront gegenüber Teilen der SPD und gegenüber dem gesamten Parlament. Und er stützt eine allgemeine Haltung pro Militär. Von Tobias Riegel.

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Wo Recherche draufsteht, sind nicht immer Recherchen drin. Der Rechercheverbund schreibt bei Markus Lanz und dem Hamburger Abendblatt ab.

Im Handelsblatt Morning Briefing lese ich heute: „Am Anfang noch riet das Robert-Koch-Institut davon ab, Covid-19-Tote zu obduzieren, das sei zu gefährlich. Aus Basel in der Schweiz, wo man weniger Bedenken hatte, kommen nun erste Ergebnisse einer Untersuchung von 20 am Coronavirus Verstorbenen. Sie litten unter Bluthochdruck und Übergewicht, vor allem aber lag eine schwere Störung der Mikrozirkulation der Lunge vor – der Sauerstoffaustausch klappte nicht mehr. Auch der Hamburger Rechtsmediziner Klaus Püschel ließ nach einem Bericht von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ 100 Virus-Opfer untersuchen. Ähnlich wie in Basel sei auch hier keiner der Toten ohne Vorerkrankungen gewesen.”  Die in den beiden letzten Sätzen enthaltene Information konnte man am 9. April einem Interview von Markus Lanz mit seinem Gesprächspartner Klaus Püschel entnehmen. Das wird jetzt als neu verkauft. Albrecht Müller.

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Ivan Rodionov von RT Deutsch antwortet auf Fragen unserer Leser – Teil 2

Wir hatten RT-Deutsch-Chefredakteur Ivan Rodionov vor einiger Zeit gebeten, Inhalte per Video vorzustellen, weil das geplante Pleisweiler Gespräch wegen Corona ausfallen musste. Unsere Leser haben daraufhin Fragen zu RT Deutsch, zu Corona und zum deutsch-russischen Verhältnis geschickt. Der 1. Teil des Austauschs steht unter diesem Link, dort finden sich auch einführende Worte von Herrn Rodionov. Von Redaktion.

Über die herablassende Arroganz der etablierten Medien und ihr eigenes Versagen als kritische Instanz

Als am 11. April ein Tagesschau-Beitrag erschien, in dem mit Bezug auf eine Analyse von NDR, WDR und SZ wie üblich mit dem Finger darauf gezeigt wurde, was „im Netz“ so alles erscheint, im konkreten Fall „Mythen rund um Corona“, wollte ich unsere Leserinnen und Leser umgehend darauf hinweisen, weil diese pauschale und arrogante Kritik am „Netz“ alle dort Tätigen pauschal trifft. Aber dann kam anderes dazwischen. Heute jedoch kam ein Artikel der Süddeutschen Zeitung auf den Tisch, der an das Vorhaben erinnert, auf absonderliche Fehlleistungen der etablierten Medien hinzuweisen. Angesichts ihrer unkritischen Begleitung und angesichts ihres nahezu regierungsamtlichen Verlautbarungsjournalismus ist es angebracht, einige Beobachtungen festzuhalten. Albrecht Müller.

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Ivan Rodionov von RT Deutsch antwortet auf Fragen unserer Leser – Teil 1

Ivan Rodionov von RT Deutsch antwortet auf Fragen unserer Leser – Teil 1

Das Pleisweiler Gespräch mit RT-Deutsch-Chefredakteur Ivan Rodionov musste wegen Corona leider ausfallen. Wir hatten ihn deshalb gebeten, seine Inhalte per Video vorzustellen. Unsere Leser haben uns daraufhin Fragen zu RT Deutsch, zu Corona und zum deutsch-russischen Verhältnis geschickt. Herr Rodionov hat keine kritischen Aspekte gescheut und nun so ausführlich geantwortet, dass wir die Korrespondenz in zwei Teilen veröffentlichen. Von Redaktion.

Propaganda-Motiv „Leere Regale“: Deutschland – der gescheiterte Hungerstaat

Propaganda-Motiv „Leere Regale“: Deutschland – der gescheiterte Hungerstaat

Bilder leerer Regale in Supermärkten waren ein zentrales Motiv der Medienkampagnen gegen Venezuela und andere Länder. Diese Bilder gibt es nun auch aus Deutschland. Sie werden natürlich ganz anders kommentiert als jene aus Venezuela, die von großen westlichen Medien für Aufrufe zum Putsch genutzt wurden. Diese Erfahrung kann gegen zukünftige Bilder-Kampagnen wappnen. Von Tobias Riegel.

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Leserbriefe zu Unsere Hauptmedien kann man getrost „den Hasen füttern“. Wie sie unkritisch den Sachverständigenrat nachbeten oder die neuesten Meldungen zur Fortsetzung der Restriktionen reportieren – einfach unerträglich.

Der Artikel “Unsere Hauptmedien kann man getrost „den Hasen füttern“. Wie sie unkritisch den Sachverständigenrat nachbeten oder die neuesten Meldungen zur Fortsetzung der Restriktionen reportieren – einfach unerträglich.” hat zahlreiche und unterschiedliche Reaktionen bei unseren Leserinnen und Lesern ausgelöst. Ganz herzlichen Dank an unsere Leserschaft für die Leserbriefe. Eine Auswahl geben wir hier nun wieder. Zusammengestellt von Christian Reimann.