Leserbriefe zu „Merz: Wir müssen uns gegen Russland „wehren“ – nein, das müssen wir nicht“

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Marcus Klöckner kommentiert hier die Aussage von Bundeskanzler Merz, Russland greife uns an und wir müssten uns dagegen wehren. Das sei nichts anderes als Feindbildaufbau. Sie zeuge „gerade auch im Hinblick auf das Vorhaben `Kriegstüchtigkeit` von bemerkenswerter politischer Verantwortungslosigkeit“. Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk würden jedoch Aussagen dieser Art problemlos durchgehen. Wir danken für die interessanten Zuschriften hierzu. Die nun folgende Leserbrief-Auswahl hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Vielen Dank an die Nachdenkseiten. Ein Glück, dass es euch gibt, denn ansonsten komme ich mir mehr und mehr vor wie bei Orwells “Wahrheitsministerium”. Es muss doch möglich sein, die Leute mit Lügen und Halbwahrheiten aufzuhetzen und endlich kriegswillig zu machen!

Aber ich habe das eigenständige Denken noch nicht aufgegeben und frage mich ernsthaft, warum haben wir eigentlich so eine Angst vor Russland? Befürchten wir tatsächlich, dass die  Russen sich nun endlich (nach über achtzig Jahren) für unseren völkerrechtswidrigen Angriff auf ihr Land und die damit einhergehenden Verwüstungen nebst etwa siebenundzwanzig Millionen Opfern rächen werden? Da haben sie aber lange mit gewartet. Als Kriegsgewinner hätten sie uns ja gleich alle massakrieren können. Statt dessen räumen sie das von ihnen besetzte Gebiet Deutschlands und ziehen friedlich wieder ab. Einfach unverzeihlich! Da kann doch nur böser Wille dahinterstecken.

Heidemarie Wegener


2. Leserbrief

insbesondere im Verhältnis zwischen Staaten kann die Aussage „man werde von einem anderen Staat angegriffen“ nach dem Wortsinn des allgemeinen deutschen Sprachgebrauchs ausschließlich als die Feststellung des Vorliegens eines tatsächlichen militärischen Angriffs durch einen anderen Staat verstanden werden. Das Fehlen  jedes spezifizierenden Zusatzes – beispielsweise wir werden wirtschaftlich angegriffen – präzisiert diese Aussage geradezu in dem vorgenannten Sinne. Der deutsche Bundeskanzler Merz erklärte nun öffentlich: „Russland greift uns an. Dagegen müssen wir uns wehren“ und dies, obgleich das diplomatische Verhältnis zwischen Deutschland und Russland seit Jahren nur als feindselig charakterisiert werden kann. Da – gemäß Grundgesetz – ausschließlich die deutsche Bundeswehr mit der Aufgabe des „militärischen Wehrens“, also der militärischen Abwehr ausländischer militärischer Angriffe beauftragt werden darf, bedeutet die vorgenannten „Erwehrungsabsicht“ (wehren) nichts anderes, als das Vorhaben des militärischen Verteidigungs-Einsatzes der Bundeswehr. Eigentlich erklärte Merz – als Bundeskanzler! – damit einen deutschen Verteidigungskrieg gegen Russland, obgleich ein militärischer russischer Angriff gegen Deutschland gegenwärtig nachweislich nicht vorliegt. Aber die ehemalige Außenministerin Baerbock erklärte seinerzeit ja auch „wir kämpfen einen Krieg gegen Russland“, da war natürlich – damals rein versehentlich von Baerbock nicht erwähnt – nichts Anderes als ein hochmoralischer Verteidigungskrieg zur Herstellung der lustigen „regelbasierten Ordnung“ (Ordnung  – wie ohne Regel?)  gemeint. Unmittelbar nach dem Überfall auf  Polen erklärte Hitler seinerzeit „seit 5:45 Uhr wird jetzt zurück geschossen“. Da damals nachweislich nicht zurück geschossen, sondern angegriffen wurde, war das eine glatte Lüge. Unübersehbar ist also, die Vertauschung und Vermischung der Begriffe Angriff und Verteidigung ist ein erstklassiger politischer Verbrechertrick, aber diese Feststellung  ist natürlich ausschließlich bezüglich Hitler und dessen Gesinnungsgenossen gemeint. Gegenteiliges würde der vernünftige Mensch heutzutage vorsichtshalber niemals äußern, schließlich leben wir ja heute in einer Demokratie, wie eine solche – zwar schon geschwächt –  vor Hitlers Machtergreifung einst in „diesem unserem Lande“ auch schon existierte, da ist möglicherweise Vorsicht geboten! Damals galt ja auch noch nicht das deutsche Grundgesetz, sonst wäre der Adolf damals ganz schön dran gewesen, wenn die Justiz und Richterschaft nicht auch aus so vielen Nazis bestanden hätte. Aber das könnte heutzutage ja ganz anders sein, wenn das Wetter besser wäre, das muss man auch mal bedenken!

Mit freundlichen Grüßen
Walter Lenz


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Klöckner, geschätztes Team der NachDenkSeiten,

vielen Dank für obigen Beitrag. Wie so oft, sprechen Sie mir aus dem Herzen … Im Gefängnisheft 28 schrieb Antonio Gramsci: “Der Modernismus hat keine >religiösen Orden< hervorgebracht, sondern eine politische Partei, die Christdemokraten.  

Der Friedensforscher und Historiker Daniele Ganser hat durch seine Dissertation über NATO Geheimarmeen drauf aufmerksam gemacht, dass diese direkt nach dem Krieg in ganz Europa vesprengte NAZIS rekrutierten, die damals starke politische Linke ausschaltete, indem sie Terroranschläge verübten, die den Kommunisten zur Last gelegt wurden, um so in Europa eine US-genehme Politik zu etablieren. Dazu brauchten die Amerikaner die Christdemokraten.

Im faschistischen Italien wurde de Gasperi 1947 ins Amt gehoben, bei uns war es Konrad Adenauer, der von 1949 bis 1963 eine extrem linkenfeindliche Politik betrieb, die KP verbot, während er aber in der CDU Faschisten duldete, mit dem faschistischen BND unter Gehlen zusammenarbeitete und SPD-Politiker ausspionieren ließ, belastete Richter im Amt duldete und die NS-Zeit realiter nicht aufarbeitete, wie immer noch dreist behauptet wird. Das Portrait des Erznazis Hans Globke hängt meines Wissens bis heute im Kanzleramt.    

Von Adenauers unglaublich repressiver und moralisch verlogener Politik können viele Senioren berichten. Bundesbürger, die damals zur Schule gingen, wurden wegen angeblicher Vergehen vor der ganzen Klasse vom Lehrer verprügelt. Von der gesellschaftlichen Ächtung lediger Müttern ganz zu schweigen, was sie zusätzlich zum durchlebten Krieg traumatisierte. Wir erinnern uns widerlicher rassistischer  antisowjetischen Propagandaplakate und haben die geifernden Verbalattacken Adenauers gegen die Sowjets noch im Ohr, die sich auch gegen linke Politiker wie Erich Ollenhauer, Carlo Schmid, Egon Bahr und Willy Brand richteten, insbesondere erinnere ich mich an dessen Angriffe gegen den Kommunisten Herbert Wehner.

Ich danke allen mutigen Studenten der 60er Jahre, namentlich Rudi Dutschke und Benno Ohnesorg, dass sie sich für die ängstliche  Nachkriegsbevölkerung eingesetzt haben” sich gegen diese Zumutung gewehrt, uns den Weg zu einer humaneren Politik geebnet und dafür mit ihrem Leben bezahlt haben.        

Bis heute stellen sich die Christdemokraten in die Tradition Adenauers, so auch Friedrich Merz. Sie sind die größten Versager im Amt, spielen sich unentwegt als Moralapostel auf, greifen linke Politiker an, ohne auch nur zu ahnen, dass sie die autoritäre Erziehung ihrer Eltern und deren Kriegstraumata weiter ausagieren. Ihr Auftreten ist herrisch und tyrannisch und immer noch sind sie von ihrer rassischen Überlegenheit gegenüber anderen Völkern überzeugt. Das ist Megalomanie! Diese totalitäre Einstellung und Haltung sehe ich natürlich auch bei unserem Kanzler, dessen Wahrnehmung nicht der Realität entspricht, der keine Politik für die deutsche Bevölkerung, sondern als Transatlantiker, für US Oligarchen macht, sich um Gesinnungsgenossen in der Ukraine und in Israel kümmert, die vermeinlich faulen Deutschen kujoniert und einen Krieg gegen Russland vorbereitet, der durch absolut nichts gerechtfertigt ist. Dieser Größenwahn trifft freilich auch noch auf andere Parvenüs der CDU zu, die ich hier nicht namentlich nennen will!        

Mit besten Grüßen
Karina Harris


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Klöckner,

Die Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz versteht man besser, wenn ihn sich als offiziellen Sprecher der New Yorker Heuschrecke Black Rock vorstellt. Und am besten versteht man Friedrich Merz (und alle anderen Bundeskanzler), wenn man ihn sich als Sprecher der New Yorker Finanzeliten vorstellt, die fast alle entweder jüdische Zionisten oder christliche Zionisten sind. So oder so, was auch immer ein Bundeskanzler sagen wird, es kommt Israel dabei heraus. Von daher billigt und propagiert(e) Bundeskanzler Friedrich Merz auch den 12-tägigen israelischen Angriffskrieg gegen den Iran.

Wenn Bundeskanzler Merz also sagt: „Russland greift uns an. Dagegen müssen wir uns wehren“, was ist damit gemeint? Russland greift nicht uns an, sondern Interessen der New Yorker Finanzwelt. Für wen sollen wir da kämpfen? Für die gleiche Weltuntergangssekte.

Für die Zionisten passt Weltuntergangssekte als Bezeichnung am besten, denn immerhin haben sie Atombomben zur Verfügung und außerdem glauben sie, dass mit der Errichtung des Dritten Tempels in Jerusalem der Antichrist (Teufel) dort seinen Sitz nehmen wird. Dann soll irgendwie Armageddon kommen, und dann soll Jesus Christus zurückkehren, oder so ähnlich. Amerikanische und “israelische” Sektierer, die an “das Ende der Welt”, an die “Wiederkunft Jesus” oder ähnliches glauben, gehören in die Klapse und nicht an die Schalthebel der Macht. Das ist jedenfalls die Weltuntergangssekte, die uns regiert.

Wie der US-Stratege und Kriegsverbrecher Henry Kissinger einst zutreffend bemerkte: “Es mag gefährlich sein, Amerikas Feind zu sein, aber Amerikas Freund zu sein ist tödlich.”

Wer eine Weltuntergangssekte in Form der Westbindung unterstützt, wer die gleiche Weltuntergangssekte in Form der Staatsräson zum Schutz Israels unterstützt, der läßt sich praktisch auf einen tödlichen Teufelspakt ein.

Wer wie die BRD und Bundeskanzler Friedrich Merz, Black Rock, die USA und Israel als “Partner und Freunde” hat, der braucht keine Feinde.

Wer die Westbindung oder die Staatsräson als politische Doktrin vertritt, oder wer sie gar als rechtlich verbindlich verankern will, oder wer die Westbindung oder die zionistische Staatsräson propagiert, der unterstützt damit die zionistische Weltuntergangssekte, oder er ist selbst Teil dieser zionistischen Weltuntergangssekte, weil er deren Wahnvorstellungen teilt.

Christliche Zionisten behaupten, dass es im Buch Genesis heißt, Gott werde diejenigen segnen, die Israel segnen, und diejenigen verfluchen, die Israel verfluchen. Das hört sich ja überhaupt nicht nach einer Sekte an!

Die zionistische Weltuntergangssekte jagt also all die, die sich Israels wünschen widersetzen, und belohnt all jene, die Israel unterstützen. Wie demokratisch, nicht wahr? Gar nicht sektenhaft oder so.

Gibt es da ein geheimes elitäres Aufnahmeritual für die zionistische Weltuntergangssekte? Man muss ein Kindersex-Erpressungsvideo von sich selbst abliefern, an den Mossad oder an die CIA, wie zu Zeiten von Jeffrey Epstein? Volltreffer? Wer ist Jeffrey Epsteins Nachfolger?

Staatsräson heißt also nichts anderes, als dass die Bundespolitik zum tödlichen Teufelspakt mit USA und Israel steht, und dass wir voll dabei sind, wenn es um die Herbeiführung des Weltuntergangs geht, sei es durch Atombomben (Israel drängte die USA vor kurzem zum Abwurf von Atombomben auf den Iran, siehe dazu: Mike Huckabees Botschaft an US-Präsident Donald Trump vom 17. Juni 2025), durch den Bau des Dritten Tempels in Jerusalem, oder durch was auch immer.

Staatsräson = Anschluss der BRD an die zionistische Weltuntergangssekte!

Mit freundlichen Grüßen
Ernesto Loll


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