Leserbriefe zu “„Wir müssen offensiv gehen“ – ehemaliger ranghöchster deutscher NATO-General bei diskretem Treffen in Düsseldorf”
Marcus Klöckner kommentiert in seinem Beitrag einen Bericht der Zeitung Die WELT über ein geheimes Treffen des „Mittelstand Defense Forum“ in Düsseldorf, welches in seiner Ausrichtung nicht die einzige Veranstaltung in Deutschland und Europa sein dürfte. Diverse Redner und Rednerinnen aus Politik, Wirtschaft und Militär kamen zu Wort, u.a. der ehemalige ranghöchste deutsche NATO-General Christian Badia, die grüne Landwirtschaftsministerin Mona Neubaur und der ehemalige Bundesaußenminister Joschka Fischer. Dabei wird eine zunehmend militarisierte Sichtweise auf Sicherheitspolitik erkennbar. Verteidigung und Friedenspolitik werden von aggressiverer Militärpolitik verdrängt, Wirtschaft und Politik gehen dabei Hand in Hand. Pazifismus ist laut Klöckner jedoch das Gebot der Stunde, da Rüstungswahn und Kriegstreiberei zwar der Wirtschaft dienen aber Deutschland und seiner Bevölkerung schaden. Herzlichen Dank für Ihre Zuschriften, die Ala Goldbrunner für Sie zusammengestellt hat.
1. Leserbrief
Liebes NDS-Team,
diesen Link hatte mir eine Bekannte geschickt. Er passt zu dem sehr guten Artikel von Marcus Klöckner: rtl.de/rtl-west/mittelstand-defense-forum-in-duesseldorf-so-soll-europa-verteidigungsfaehig-werden-id6817074.html
Und er zeigt auch noch ein Interview mit Herrn zu Guttenberg. Dieser meint, so wie ich ihn verstanden habe, dass noch einiges passieren müsse, um die (‘pistorischke’) “Kriegsfähigkeit” herzustellen, aber zum Glück ja jetzt “genug Geld” da sei. Auch, dass die Diskussion über die Wehrpflicht zwischen Schwarz und Rot ein Beispiel für “Demokratie” sei. Und dass dies alles (also Aufrüstung, Kriegstüchtigkeit usw) der hiesigen Wirtschaft einen Schub gäbe…(in welche Richtung blieb unerwähnt).
Grauenvoll, was hier wieder in dieser Stadt (und ja, dauernd und überall) passiert!
Dem Veranstalter dieses “Verteidigungs-Forums” (welch eine Bezeichnung, die es auch auf “D-Englisch” nicht besser macht!) stimme ich hingegen, wenngleich sicher völlig anders als ursprünglich gemeint, bei einem zu:
Er sagte: “Ich denke, wir müssen einfach in Deutschland auch zu einer Einstellung kommen, wo wir Verteidigungsausgaben nicht immer als notwendiges Übel sehen.” (Markus Federle, Veranstalter)
Ich denke, ‘wiiiiir’ (oder zumindest viele Bürger, auch ich) haben bereits die Einstellung, dass die “Verteidigungs-Ausgaben”…
[die “uns” als rein solche verkauft werden, ebenso wie die dafür aufgehobene Schuldenbremse, das “Sondervermögen” (gab es eigentlich schon einen Preis für diesen Begriff?), die 5%BIP, das ‘Sparen-Müssen’ “für UNSERE Freiheit, Demokratie usw.“, die Maßnahmen zur “Kriegsfähigkeit” etc. ]
…nicht immer (also eigentlich nie) als ‘notwendiges Übel’ angesehen werden “müssen”!
Meiner Meinung nach sind sie zwar ‘übel’, ebenso, wie solche Veranstaltungen (wieso eigentlich kein “Mittelstand Peace Forum” oder “Mittelstand Diplomatic Forum”?!…frage für einen Freund:)…), aber vor allem nicht notwendig. Schon gar nicht in diesem Maß und Wahnsinn…
Notwendig hingegen wären meines Erachtens solche “altmodischen Dinge” wie beispielsweise das ‘Wiederentdecken’ des Sozialstaats, Diplomatie, Frieden, usw., usw. …aber wem erzähl ich das.
Aber nun (‘so stickig hier’;-)…) wird erstmal kräftig gelüftet, wenn auch nur an einer anderen Stelle der Stadt. Und noch ein DANKE in den virtuellen Raum geworfen:
an das gesamte NDS-Team im Allgemeinen und Marcus Klöckner für den Beitrag im Speziellen.
Viele Grüße
S. Peth
2. Leserbrief
Liebe NDS’ler, lieber Herr Klöckner,
man kann es nicht anders sagen: Deutschland wird zwischenzeitlich von einer Clique von Verfassungsfeinden regiert und infiltriert. Mehr noch – es sind potentiell Kriminelle, die da das Wort führen. Wenn die Aussage in diesem und anderen Foren Konsens ist, dass `die NATO kein defensives Verteidigungsbündnis ist´, dann ist `die Katze endlich aus dem Sack´ und lässt nur den zwingenden Schluss zu, dass es ich dabei um ein aggressives Angriffsbündnis handelt (wie ja in der Vergangenheit bereits wiederholt bewiesen). Die Unterstützung eines solchen Bündnisses stellt das Grundgesetz in Art 26, Satz 1 eindeutig unter Strafandrohung.
Warum findet sich in diesem Land kein Jurist – besser noch eine Gruppe von Juristen, die diesem kriminellen Treiben zumindest versucht, Einhalt zu gebieten? Ist hier schon alles so `auf Linie´ gebracht, dass sich aufrechte Juristen nicht mehr trauen, ihr Veto einzulegen, oder ist unsere gesamte Medienlandschaft schon so verkommen, dass diese Stimmen, die elementarste Bestandteile unserer Verfassung schützen wollen, einfach nicht mehr zu Wort kommen. Von den Staatsanwälten dieser Republik kann ja, aufgrund ihrer politischen Verflechtung, keine Schützenhilfe erwartet werden.
Politiker und Militaristen, die derartige Äußerungen tätigen oder goutieren, sind Feinde dieses Staates und als solche zu benennen und zu bekämpfen. Es ist unerträglich und widerlich, wie diese Figuren glauben, andere für ihre kranke und schwachsinnige Argumentation vereinnahmen zu können. Was maßen sich diese Knallchargen gegenüber der Gesellschaft eigentlich an? Diesen Typen fehlt jede demokratische Legitimation, die von ihnen an anderer Stelle stets (lautstark und inflationär) postuliert wird. Wie weit wollen wir es noch kommen lassen, bis sich gegen diese irren Grenzdebilen, die sich noch dazu vom `Souverän‘ fürstlich alimentieren lassen, spürbarer Widerstand erhebt.
Als wahre Apokalypse im Geiste erweisen sich die Politiker der GRÜNEN. Diese Menschen müssen irgendein `Hassgen´ in sich tragen. Das Streben nach destruktiver Macht und Zerstörungswahn scheint zwischenzeitlich eine Grundvoraussetzung für die führenden Mitglieder dieser politischen Schlangengrube zu sein (wobei ich Schlangen in der Fauna per se nicht diskreditieren möchte – so hinterhältig, friedens- und gesellschaftsfeindlich können selbst Giftschlangen nicht sein).
So richtig kann ich zwischenzeitlich keinen Unterschied mehr zwischen der AfD und den kriegslüsternen, sog. etablierten Parteien ausmachen – Verfassungsfeindlichkeit, soziale Kälte, Lügen und Falschinformationen, hochgradiger Populismus und Demagogie, Spaltung der Gesellschaft auf allen Seiten. Der einzige Unterschied ist, dass die Altparteien sich kriegsgeil geben, als gäbe es kein morgen, während die AfD diesen Konfrontationskurs nicht mitträgt. Dass etwas `schlichtere Gemüter´ da bei der einzigen, noch halbwegs demokratischen Aktivität (der ‘demokratische’ Umgang mit dem BSW und dessen Wahlergebnis spricht Bände), der Wahl unserer ‘Volksver(t)räter in’s Grübeln kommen und ihr Kreuz dann da machen, wo sie’s eigentlich nicht machen sollten, ist leider beinahe schon nachvollziehbar – so beängstigend und gefährlich das für unsere Gesellschaft auch ist.
Ulrich Herbst
Reutlingen
3 .Leserbrief
Hallo Herr Klöckner,
Die WELT berichtet über das Treffen des „Mittelstand Defense Forum“ im Industrie-Club Düsseldorf. Ein Hinweis zu der Geschichte des Industrie-Clubs:
Der 1912 gegründete Industrie-Club Düsseldorf hatte mit Adolf Hitler (26.Januar 1932) und Hermann Göring (April 1932) zwei recht prominente Redner.
Quellen:
de.wikipedia.org/wiki/Hitlers_Rede_vor_dem_Industrie-Club_D%C3%BCsseldorf
de.wikipedia.org/wiki/Industrie-Club_D%C3%BCsseldorf#cite_note-2
Beste Grüße,
Michael Reinhard
4. Leserbrief
Industrie-Club Düsseldorf? Da war doch was am 26.1.1932. Es ist wieder so weit?!
Mit herzlichen solidarischen Grüßen
Peter Tiedke
Golzow
Aus der Selbstdarstellung: Der Industrieclub wurde 1912 als „Konferenzzimmer des Ruhrgebiets“ und „Erholungsstätte für Industrielle, Kaufleute, Bankiers und hohe Beamte“ gegründet
5. Leserbrief
Jockel Fischer. Einer, dem es schon als Steinewerfer in den 68er Tagen nur auf die Selbstdarstellung ankam. Seitdem hat sich nichts geändert. Eine leere Hülle von Wichtigkeitsdarstellung. Das einzig bemerkenswerte, peinliche, dass so einer bis zum Außenminister aufsteigen konnte.
Was ist das für eine kranke Gesellschaft, die so einem zuhört? Wenn sich das Land von diesen Leuten, dem Jockel und seinem Bruder im Ungeiste, Fritze Merz, wieder ins Verderben schicken lässt, hat es das wohl verdient. Armes Deutschland.
Gruß,
Rolf Henze
6. Leserbrief
Liebes NachDenkSeiten-Team,
dazu fällt mir nur noch eins ein: Was für ein verkommenes Pack solche Leute sind!
Das gilt für mich auch für solche Äußerungen: “Patrick Sensburg, Präsident des Reservistenverbands, fordert die Rückkehr zur Wehrpflicht. Im Kriegsfall rechnet er mit bis zu 1000 toten oder verletzten Soldaten täglich”.
Solche Leute planen den Tod unserer Kinder! Was für ein erbärmliches Pack!
Mit freundlichen Grüßen
Anke Hahn, Berlin-Pankow
7. Leserbrief
Hallo NDS,
alle diese Leute haben keine Ahnung, was Krieg ist, einschließlich des Generals, der besonders ahnungslos ist, wenn er glaubt, man könne unterhalb der Atomschwelle agieren: Das liegt nicht in seiner Hand.
Überhaupt verstoßen diese Kriegstreiber gegen das Grundgesetz und gehören vor Gericht. Besonders maliziös und regelrecht abstoßend der ehemalige Außenminister Fischer.
Fritz Schmidt
8. Leserbrief
Hallo,
ich bin wenig überrascht, von den Aussagen eines Christian Badia.
Ein NATO General, der in seiner 3 fach mit Stahl verstärkten NATO Blase sitzt und alles und jeden zum Feind erklärt, offenbart ein Denken weit unterhalb der Schwelle zur Menschlichkeit. Das ist sein menschenverachtender Job. Badia sollte darüber nachdenken, seinen Vornamen zu ändern.
Aber Joschka Fischer ist das allerbeste Beispiel dafür, wie Macht das Herz und Hirn von Menschen korrumpiert und auf die dunkelste Seite politischer Bösartigkeit verlagert. Er ist das allerbeste Beispiel dafür, wie Politiker sich mit Leichtigkeit vom Paulus zum Saulus wandeln, wenn sie in Verantwortung kommen.
In großen schnellen Schritten entwickelte er sich vom Volksvertreter zum Volksverräter. Er entfernte sich vollständig von einer Volksseele und dreht sich seit dem nur noch um sich selbst, um dabei dann den größtmöglichen Schaden für alle zu bewirken. Fischer hat, ohne auch nur einen Moment zu zögern ab dem Moment der Verantwortung seine Seele verkauft.
Er ist als Mensch vollkommen gescheitert.
Fischer steht damit auch für den kompletten Verfall einer grünen Partei, die für alle Zeiten unwählbar geworden ist, da diese wie er, ihre Seele verkauft hat. Allein schon dass Vertreter dieser Partei bei eine Veranstaltung wie dieser auftreten zeigt den absoluten Verfall und man sieht es an der Aussage von Mona Neubaur des „vollumfassenden Kulturwandels“.
In Wahrheit ist es die Forderung eines vollumfassenden Kulturverfalls hin zu einer vollumfassenden Unkultur des Hasses, der Zwietracht und der Spaltung.
Unter dem Strich kann man zusammenfassen : Was hier gefordert wird ist die totale Entmenschlichung.
Das, was Badia, Fischer und Baur schon für sich selbst etabliert haben.
Grüße
T. Rath
9. Leserbrief
Moin,
so so, ist er vom Steinwerfer zum Raketenwerfer mutiert, der Herr Fischer? Eine Taurus gefällig, um den Krieg gegen Russland möglichst schnell eskalieren zu lassen? Null Reue in Bezug auf den ersten völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf Jugoslawien vonseiten Deutschlands (“Nie wieder Krieg von deutschem Boden aus!”), an dem er maßgeblich Mitverantwortung trägt. Man zeigt nur mit dem Finger auf die NATO, die sich an alles andere als an das Völkerrecht hält, um von hinten durch die Brust und wider des Grundgesetzes doch Bundeswehrsoldaten außerhalb Deutschlands einsetzen zu “dürfen”. Kein Infragestellen zur Bündniszugehörigkeit. So geht Herrschaftssicherung heute. Jemand, der aktiv an Völkerrechtsbrüchen beteiligt war, hat keine Kompetenz, die Friedfertigkeit der deutschen Bevölkerung infrage zu stellen oder sogar zu einer Kriegsbereitschaft umpolen zu wollen, denn: genau diese Friedfertigkeit hat dafür gesorgt, daß in Deutschland und im übrigen Europa, mit der Annäherung an Russland, eben keine Kriege entstanden sind — leider mit der unrühmlichen Ausnahme Jugoslawiens, und jetzt mit der (aus meiner Sicht aktiven) deutschen Beteiligung am Ukraine-Krieg. Erst kommt das Fressen, sprich: die Börsengewinne der Rüstungsindustrie, und dann die Moral. Die sauer verdienten Steuergelder deutscher wie auch europäischer Bürger nebst einer für diese massiven Schuldenlast werden Rüstungskonzernen in den Rachen geworfen, die nicht einmal annähernd dafür solidarisch etwas zurückgeben, im Gegenteil: sie verursachen nur Tod & Zerstörung. Das soll erstrebenswert sein? Gleichzeitig spart man an den Sozialsystemen, an der Errungenschaft höchsten sozialen Gütern, die ein Leben nicht nur in Frieden, sondern auch in Würde ermöglichten. Man spricht sogar mittlerweile offen davon, weitere Errungenschaften wie den Kündigungsschutz und das Betriebsverfassungsgesetz abschaffen oder kastrieren zu wollen. Wie bitte?! Mit der “Kriegstüchtigkeit” wieder volle Fahrt auf Zwangsarbeit? Die “Sanktionierungen” beim Bürgergeld wirken ebenfalls in diese Richtung — auch das paßt alles zu Kriegsvorbereitungen.
Mona Neubaur spricht mittlerweile offen aus, was interessierten Beobachtern schon lange klar ist: die NATO ist ein Angriffsbündnis, und das nicht erst seit gestern. Nicht umsonst hat wohl der Chef der NATO, das US-Verteidigungsministerium, seinen Namen in “Kriegsministerium” umbenannt. Die Kinder werden endlich beim Namen genannt, nur ein Aufschrei in den Bevölkerungen bleibt leider aus. Denn Kriegsministerien, das impliziert der Name, sind genau dafür da, um Kriege zu führen. Eine völkerrechtliche Legitimierung sehe ich keine, bräuchte es für das Führen von Kriegen ein gültiges UN-Mandat. Wird aus dem Bundesverteidiungsministerium dann bald auch ein Kriegsministerium?
Ich hoffe, daß die deutsche Bevölkerung nach wie vor standhaft in ihrer Friedfertigkeit bleibt und Kriege jeglicher Art rundherum ablehnt — schließlich ist das die schmerzhafte Lehre aus den Grausamkeiten zweier Weltkriege. Das ist die beste Waffe (ironischerweise) gegen die Kriegstreiberei. Bleiben wir standhaft!
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Schauberger
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