Leserbriefe zu „Mainstream sehnt sich nach der Atombombe“

Ein Artikel von:

In diesem Artikel hat Tobias Riegel Stimmen zitiert, die sich unter anderem zur „europäischen Atombombe“ geäußert haben. Dieser Aspekt kam kürzlich verstärkt in die Debatte – zusätzlich zur bereits überdrehten Meinungsmache zur Aufrüstung. Anmerkung von Tobias Riegel: Die Überschrift des Artikels trifft so nicht mehr zu – mittlerweile haben sich laut Medien auch zahlreiche Stimmen ablehnend zu dem Atom-Vorstoß geäußert. Wir danken für die interessanten Briefe, hier folgt eine Auswahl. Von Redaktion.


1. Leserbrief

Vor 2 Jahren begann alles mit 500 Stahlhelmen für die Ukraine. Inzwischen drehen die Politiker der Ampelparteien und natürlich der CDU vollkommen frei.

Frau Wagenknecht hat vollkommen recht, wenn sie über Herrn Kiesewetter äußert, er hätte nicht alle Tassen im Schrank.

Dabei auffällig, dieser innerhalb von Tagen erzeugte 100%ige Gleichklang von Politik und Medien bei der Forderung nach Aufrüstung, Atombomben und Krieg nach Russland führen. Was bei Baerbock damals noch als Versprecher durch ging, bestätigt sich leider aktuell. Man bereitet sich zielstrebig und konsequent auf einen Krieg vor.

Es fügt sich dabei ein Puzzel zusammen, wenn man die Aktivitäten im Hause Faeser und Haldenwang einbezieht. Jegliche Opposition, oder auch nur abweichende Meinung zur Kriesvorbereitung und Aufrüstung wird man verhindern und unter rechts und Putinhörig abtun.

Machen wir uns nichts vor. Es wird keine großen Demonstrationen gegen Aufrüstung und Kriegsvorbereitung geben. Die gab es z.B. noch beim Irakkrieg in Berlin. Damals hatten sich sogar die großen Gewerkschaften noch daran beteiligt. Heute wäre das unvorstellbar. Das gesamte System, bis auf kleine Ausnahmen, ist gleichgeschaltet. Meiner Meinung nach wurde das ganze schon bei Corona erfolgreich eingeübt und heute auf die erzeugte Kriegshysterie übertragen.

Die Bevölkerung mit den Omas gegen rechts werden vermutlich, wenn gewünscht, weiter zu ihren Demos gehen und “Zeichen setzen “. Was hier wirklich abläuft erkennen sie jedoch nicht.

Was kommt als nächstes? Möglich scheint alles. Vielleicht eine Kriegsanleihe, die dann von großen Teilen der Bevölkerung stürmisch begrüßt und gezeichnet wird?

Mit sehr pessimistischen Grüßen
Wolfgang Ahrens


2. Leserbrief

Guten Tag Herr Riegel

Ja, wie Sie beschreiben, es ist tatsächlich so, ob man es glauben will oder nicht : Man bekommt den Eindruck, dass die europäische Bevölkerung sich tatsächlich ernsthaft mit einem neuen, weltweiten, Krieg abfinden würden, ohne mit einem Generalstreik unsere Politiker, in ihrem Wahn, zu stoppen.

Sämtliche Europäischen Regierungspolitiker arbeiten in Wirklichkeit auf einen Krieg gegen Russland zu, anstatt Verhandlungen zu ermöglichen.

Inzwischen sind es etwa 30 Länder, die gegen Russland Krieg führen, an der Spitze die USA.

Es wird ja behauptet, die Völker hätten diese Kriegstreiber gewählt ! Aber der Grund für solche « Volksvertreter « ist : Geschäft ist wichtiger als Frieden !

Deutschland wüsste doch am besten aus eigener Erfahrung, was ein Krieg für Millionen von Menschen bedeuten würde.

Egal wer in die Deutsche Regierung folgt, keine ist bereit konsequent zu tun was gemacht werden muss, was schon 1991 möglich gewesen wäre, denn von der Sowjetunion wurde damals der Warschauer-Pakt aufgelöst, die NATO aber erweitert ! Wir hätten längst Frieden in Europa, gemeinsam mit Russland, wenn Deutschland die Friedens-Initiative von Gorbatschow mitgemacht hätte. Wie hatten sich doch so viele in Europa schon gefreut, wie ich, als 2001 sogar Präsident Putin vor dem Deutschen Bundestag seine Rede hielt, mit grossem Applaus, ausser den USA !! Friede in Europa, leider nur bis 2014, dann sind wir wieder von den USA und England in die Realität zurückgeholt worden.

Deutschland muss raus aus der NATO ( die ist ja nichts anderes als der verlängerte Arm der US-Armee ). Zusammenarbeit mit Russland, China, dem übrigen Süden und Osten. Die NATO weitet sich jetzt sogar in den Nahen-Osten und ins chinesische Meer aus, wie ein Krebsgeschwür.

Den USA reichen 700 Militärstützpunkte weltweit noch nicht. Sogar die « Neutralen « haben inzwischen der Friedenspolitik abgeschworen, eine Schande !

Herzliche Grüsse
J.Blumer


3. Leserbrief

Liebes NDS Team, zum heutigen Text von Tobias Riegel über die Meinungsmache für Militarisierung “mainstream sehnt sich nach Atombombe” eine kleine Ergänzung aus der heutigen – 14.2.24- Karlsruher Presse, BNN, Badische Neueste Nachrichten.

Seite 1 links oben: “Barley: auch für EU Atombombe”. In einem Kommentar werden dann unter der Überschrift: Woher das Geld? Pistorius und sein Parteikollege Andreas Schwarz zitiert: Schuldenbremse weg und mehr Geld für alle, ” eine Herausnahme sämtlicher Verteidigungskosten aus der Schuldenbremse hätte auf jeden Fall Charme”.

Dann wird noch auf Seite 5 verwiesen: Aufmacher ganz dicke Überschrift” Deutsche wollen Ausbau der Verteidigung”..mit Zwischenüberschrift Kiesewetters “Zitat: “es ist ja völlig klar, dass wir eher 300 statt 100 Milliarden benötigen”..

Doch was dann kommt ist nach meinem Verständnis Demagogie in Reinkultur: “Die Ampelkoalition kann sich bei Entscheidungen für einen Ausbau der Verteidigungsfähigkeit auf eine satte Mehrheit in der Bevölkerung stützen..” Verwiesen wird auf eine “Studie der Unternehmensberatung PwC…

Habe mir die Zeit genommen, nach dieser Unternehmensberatung mal zu googeln.

“Die geheimen Millionengeschäfte der PwC Berater” , 2019 in BILD am Sonntag.Der Tagesspiegel hatte daraus zitiert..

Und da wird dann aufgeführt, wie diese Beraterfirma PwC Millionen von staatlichen Gelder bekommen hat, 456 Millionen insgesamt.

Und um was es mir jetzt geht: auch 4,8 Millionen vom Bundesverteidigungsministerium.

Das heißt doch jetzt: eine Beraterfirma bekommt MIllionenbeträge für ihre Beratertätigkeit vom Bundesverteidigungsministerium( dabei gehe ich jetzt davon aus, dass die ja immer noch Geld bekommen) und veröffentlicht eine Umfrage, dass 2 Drittel der Bevölkerung für die Erhöhung der Ausgaben fürs Militär ist.

Sprachlose Grüße von Thomas Müller aus Karlsruhe


4. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

Es wird stets unbegreiflicher, was sich in der Öffentlichkeit abspielt – unsere derzeitige Führung übernimmt die US-Position im Krieg gegen den Osten, damit diese hiervon entlastet, im Hintergrund weitere Fäden ziehen kann. Sind das unsere Interessen – sind das Interessen zum Wohle des Deutschen Volkes???

Gegen Atomkraft im Zivilen – für Atomkraft im Militärischen

Welcher Wahnsinn treibt diese Kriegstreiber und: Wird das Deutsche erneut ihr „JA“ brüllen, auf die bevorstehende Frage „Wollt Ihr den totalen Krieg!“ – die diesmal leider noch nicht einmal rhetorisch gestellt und deren Zustimmung unterstellt wird.

Ein nächster Krieg wird hier nicht mit Panzern geführt, sondern mit Atombomben aus Höhen von 50-100 km.

Wissen diese aufgeblähten Schreihälse eigentlich, was auf uns Menschheit zukommt??

Solche Bomben zerstören große Regionen und all unser Leben langfristig. Dies ist mit unserer Verfassung nicht mehr vereinbar! Vor diesen Radikalen und Terroristen muss unser Verfassungsschutz und unsere Verfassungsgerichtsbarkeit uns schützen!

Dafür haben wir sie doch jahrelang mit unseren Steuern finanziert!

Rupert Krömer


5. Leserbrief

Hallo nachdenken-Team!

Den Artikel “Mainstream sehnt sich nach der Atombombe!” in den Nachdenkseiten würde ich gern mit einem Statement von Ulrike Herrmann (TAZ-Autorin) ergänzen, was diese in der Talkshow von M. Lanz im Zweiten Deutschen Fernsehen am 13.2.2024 von sich gab. Die angeblich regierungs- und kapitalismuskritische Stimme der TAZ spricht sich für die Nuklearbewaffnung Europas aus. Sie sagte: “Europa bracht auch Atomwaffen”. Da französische und englische Nuklearwaffenarsenale gut gefüllt sind kann diese Aussage nur auf das Ziel hindeuten, das Deutschland ebenfalls Nuklearmacht werden soll und seinen angeblichen Widerstand gegen eine gemeinsame Nuklearwaffenpolitik aufgeben soll. Dabei lagern bereits Nuklearwaffen der USA unter der Prämisse der nuklearen Teilhabe Deutschlands auf deutschen Boden. Die Deutsche Luftwaffe soll sie in Ziele fliegen, deren Koordinaten im Osten liegen. Die alten Krieger Konrad Adenauer und Franz-Josef Strauss würden jubeln, wenn sie diese militaristischen Aussagen von dem Sprachrohr der Grünen noch hören könnten! Weiter streng rechts geht nicht, ganz im Sinn der AfD.

Freundlicher Gruß!
Jürgen Hagenguth


6. Leserbrief

Hallo,

Bleibt gleich zu Anfang festzuhalten das Europa ja schon welche hat ( Frankreich und Großbrittannien ).

Es stellen sich eine ganze reihe von Fragen.

Wie viele will Europa denn? Gleich viele wie Russland?

Wo und wie sollen die denn stationiert werden? Mobil? In Silos, wo? Mitten im Ruhrgebied?

Der non Proliferationsvertrag? In den Papierkorb?

Was kostet das?

Bemerkenswerte Entwicklung: Atomkraftwerke raus, Atombomben rein.

Reaktion/Gegenreaktion Russland?

Wenn die USA defakto aus der NATO ausscheiden, was soll dann aus den US Militärbasen in Europa und Deutschland werden? Ramstein als Militärmuseum?Ich hab da so ein Büchlein in meinem Bücherschrank: Ami go home.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


7. Leserbrief

Liebes Team der NachDenkSeiten,

zur Diskussion stelle ich gerne meine Überlegungen zur Verfügung:

Zur Debatte um die europäische Atombombe (nicht nur um die nukleare Teilhabe) ist anzumerken: Wer die Geschichte europäischer Rüstungsprojekte kennt, kann sich sehr gut vorstellen, wie ein Einsatzbefehl für eine europäische Atombombe zustande kommen würde – nach langwierigen Prozeduren der Abstimmung. Denn entweder müsste der Atomkoffer zwischen den beteiligten Staaten rotieren oder jeder Staat hätte (zwecks Kontrolle oder gemeinsamer Verantwortung) eine Kopie davon.

Bei der Berücksichtigung der Flugzeiten von mit Atommunition bestückten Raketen hätte ein europäisch verantworteter Einsatz solcher Waffen nur Sinn, wenn es um einen Erstschlag ginge. Wer in Europa die eigene Atomwaffe will, will also auch den Erstschlag, als Abschreckung im Rahmen der Drohung mit einem Zweitschlag machte die Waffe keinen Sinn, ihre Anzahl wäre viel zu niedrig und die Entscheidungsprozeduren für ihren Einsatz nähmen viel zu viel Zeit in Anspruch (siehe oben). Denn das weiß auch ein Gegner, der viel schneller wäre, so dass es Europa dann nämlich schon gar nicht mehr gäbe.

Wer träumt da welche Träume?

In Sorge
Dietrich Brauer


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Rubriken:

Leserbriefe

Schlagwörter:

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!