Meinungsverschiedenheiten

Meinungsverschiedenheiten

Meinungsverschiedenheiten

Ein Artikel von Thomas Winz

Wie kommt es, dass wir in unseren Wertvorstellungen so nah beieinander, aber in unseren Be-Wertungen vieler Themenbereiche so weit auseinander liegen? Wir müssen bestimmte Themen auslassen, damit wir uns nicht zerstreiten, obwohl doch Streit, Diskussion und Auseinandersetzung so fruchtbar und anregend sein könnten. Ein sehr persönliches Essay von Thomas Winz.

Da kündigt mir jemand kurz nach dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine 2022 seine Freundschaft auf, nur weil ich laut überlege, was wohl Russland zum Einmarsch in die Ukraine bewogen haben könnte und ob an den russischen Begründungen irgendetwas dran sein könnte. „Das geht gar nicht. Damit entschuldigst du den Überfall Putins auf die Ukraine. Das ist zu verurteilen und Punkt.“

Da sterben und leiden Menschen. Ja, das ist furchtbar und wühlt uns mit Recht auf. Aber in anderen Kriegen sterben auch Menschen und wir können trotzdem kontrovers darüber streiten. Oder doch nicht? Können wir einigermaßen zivilisiert über Vietnam, Jugoslawien, Irak, Libyen, Syrien, Israel, Iran usw. kontrovers miteinander reden? Über das Massaker der Hamas und den folgenden Gaza-Krieg ging eine Diskussion im Freundeskreis auch schief. Meine Frau und ich sind verstört über die Haltung unserer Freunde, die das Vorgehen der israelischen Führung trotz der Zehntausenden toten palästinensischen Kinder befürworten oder zumindest entschuldigen.

Nun ist der Krieg in der Ukraine besonders nah. Viel weiter war allerdings Jugoslawien auch nicht entfernt.

Hier sind aber zwei Länder involviert, von denen sich eines nach der Lesart unserer Medien dem Westen zuwenden will und kleiner als der Aggressor ist und das andere ein Land, das sich gefühlt schon immer böse darstellt: mongolische Horden – Zar Peter der Große – Stalin – der Iwan – Putin.

Gorbatschow war ein positiver Ausrutscher, ein Wimpernschlag der Geschichte. Auf der anderen Seite ein ehemaliger Schauspieler, der – als Präsident gewählt – sympathisch rüberkommt.

Erklären diese Bilder unsere unversöhnlichen Meinungsunterschiede? Wie kann es sein, dass Menschen von ganz unterschiedlichen Bildern oder, modern ausgedrückt, Narrativen geprägt sind?

Zurzeit und in der Bundesrepublik beherrschen bestimmte, eher übersichtliche, undifferenzierte Narrative den öffentlichen Diskurs in allen Themenbereichen, wobei manche Themen nicht oder fast nicht stattfinden.

Manche Vorstellungen haben eine lange Geschichte, wie ich oben in puncto Russland schon anriss.

Ich besuchte vor einigen Jahren einen Freund in Kenia, der dort als Entwicklungshelfer arbeitete. Schon im Flugzeug, das zur Hälfte mit Afrikanern gefüllt war, wurde mein selbstverständlich gewachsenes Bild von Afrika ins Wanken gebracht. Es gibt also offensichtlich nicht wenige Afrikaner, die aus Deutschland ganz legal nach Kenia fliegen und wieder zurück. Aha-Erlebnisse reihten sich Minute für Minute bis zur Landung in Hannover aneinander. Meine Fotos bestätigen meine Eindrücke.

Ich kam mit einem vollständig veränderten Bild von Afrika nach Hause. Mein Weltbild hatte sich in zwei Wochen gewandelt. Das theoretische Wissen, dass überall Menschen mit grundsätzlich den gleichen Bedürfnissen leben, war zu einer fühlbaren Gewissheit geworden. Danach war ich all den Meldungen über andere Länder skeptisch eingestellt.

Kann es sein, dass die mir bisher vermittelten Narrative alle falsch, unvollständig, verzerrt waren? Schon beim Jugoslawien-Krieg, später beim Irak-Krieg und anderen Ereignissen waren mir mindestens Ungereimtheiten oder sogar platte Lügen aufgefallen. Mein frühes Interesse für Polen hatte in meiner Jugend einen ähnlichen Aha-Effekt ausgelöst wie später der Aufenthalt in Kenia.

In der Abwendung von der DKP und dem Zusammenbruch der Gesellschaftsformen, die sich sozialistisch nannten, erkannte ich, dass ich auf eine „wissenschaftliche Weltanschauung“ reingefallen war, die alles andere als wissenschaftlich ist. Immer, wenn ich mich danach gesellschaftlich engagierte, musste ich feststellen, dass ich auf die eine oder andere Art veräppelt oder schlicht belogen wurde.

Aber die Erkenntnis, dass auch der bundesdeutsche „Mainstream“, in dem ich aufgewachsen war, ganz erheblich von der Realität abwich, die schlug erst in Kenia richtig zu.

Mein Interesse an Geschichte und besonders an neuen Funden und Erkenntnissen, die nicht selten zu einem Paradigmenwechsel in der Wissenschaft führen, tat ein Übriges. Was für absurde Lügen wurden zum Beispiel in der Kolonialzeit und während des Kalten Krieges aufgetischt und wirken bis heute.

Hinzu kommt, dass die Beeinflussung der öffentlichen Meinung durch mächtige Gruppen im Laufe der Menschheitsgeschichte immer geschickter wurde. Unter anderen haben Jonas Tögel und Renate Dillmann dazu lesenswerte Bücher veröffentlicht. Die Entwicklung von Propaganda nahm im 20. Jahrhundert Fahrt auf durch die Nutzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Psychologie, Soziologie, Biologie und Medizin.

Heute haben Computersysteme, Programme, das Internet und die weltweite große Verbreitung von Handys den Einfluss auf das Denken, Fühlen und Handeln auf ein Niveau gehoben, das die Warnungen George Orwells in den Schatten stellt. Folgender Witz beschreibt den Wandel von der eher primitiven Meinungsformung zum Beispiel in der Sowjetunion hin zur ausgefeilten, nicht als solche sofort durchschaubaren Propaganda bzw. „Öffentlichkeitsarbeit“:

Ein Russe und ein Amerikaner nebeneinander im Flugzeug nach New York. Der Amerikaner fragt: Warum fliegen Sie nach New York? Ich will die amerikanische Propaganda studieren. Aha, welche Propaganda? Der Russe: Genau!

Nun bedingt die Lebenserfahrung, dass wir erkennen, wie die Menschen um uns herum Geschichten erfinden, ja geradezu darin leben, um sich gut zu fühlen, weil es ihren Interessen förderlich ist oder auch, weil sie in ihrem Leben nichts anderes kennengelernt haben. Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, dass ich in einem katholischen Umfeld aufgewachsen bin und mich schon in der Pubertät zum Ungläubigen wandelte. Nicht an etwas zu glauben, sondern es wissen zu wollen, ist der Kern aller Skepsis.

Heutzutage bietet das Internet den Zugang zu den unterschiedlichsten Informationen und Weltsichten, allerdings auch zu hanebüchenem Unsinn. Immerhin kann ich mir mit wenig Aufwand zum Beispiel eine Rede von Putin im Original mit guter Übersetzung anhören und mir meine eigenen Gedanken dazu machen. Bisher war ich im Wesentlichen auf die bundesdeutschen Medien angewiesen. Im Fernsehen besteht die Information fast nur aus Kommentaren und Ausschnitten und selten aus Original-Wiedergaben. In den großen gedruckten Medien ist es nicht anders. Aber ich habe immerhin mehr Zeit zum Überdenken beim Lesen. Seit einiger Zeit finde ich im Fernsehen und in Zeitungen kaum noch kritische Stimmen. Das nervt mich mittlerweile.

Warum Menschen an dem festhalten, was seit ihrer Kindheit als Gewissheit empfunden wird, und warum es schwerfällt, ein Verständnis der Welt um uns herum durch ein anderes zu ersetzen, ist klar: Wir fühlen uns unsicher, verloren, ungeschützt, isoliert. Wir möchten einfach nicht auf schwankendem Boden stehen. Es fällt leichter, etwas zu glauben, als der Welt mit Skepsis zu begegnen. Einen Glauben aufzugeben, ist nur unter besonderen Umständen möglich. Ich erlebe an mir, wie es mich erschüttert, traurig und wütend macht, zu erkennen, dass viele meiner Auffassungen auf falschen Annahmen beruhten, die mir allerdings ununterbrochen von anderen bestätigt wurden. Dass ich sogar bewusst belogen werde von Menschen, die mit ihren Lügen Geld verdienen oder Verbrechen begehen wollen, macht mich fassungslos. Dieser Zustand ist unangenehm. Dass meine Mitmenschen ebenso belogen wurden und werden, sodass es dadurch zu Zerwürfnissen kommt, ärgert mich und macht mich wütend.

Wenn ich dann mit meinen neuen Erkenntnissen und Auffassungen gegen den Strom schwimme, mich isoliert fühle, als Außenseiter gesehen werde und Nachteile in Kauf nehmen müsste, verstehe ich gut, wenn Menschen sich lieber anpassen.

Die andere Variante ist die Flucht in eine trotzige Abwehrhaltung, in eine dogmatische, überhebliche, besserwisserische, sektiererische Theorie, die mindestens so daneben liegt wie meine bisherige Weltanschauung.

Alte Verschwörungstheorien durch neue, einen alten Glauben durch einen neuen Glauben zu ersetzen, fühlt sich vielleicht geschmeidig an, ist aber definitiv nicht klug, auch wenn ich mich neunmalklug gebe.

Darum sage ich zum Beispiel ungern, dass ich Atheist bin. Das klingt danach, als wenn ich dem Glauben anhänge, dass es „Gott“ nicht gibt. Ich bezeichne mich lieber als ungläubig.

Der kleine Thomas soll ein neugieriges, lebhaftes Kind gewesen sein, das zum Trotz und zur Bockigkeit neigte.

Als meine Schwester geboren wurde und sie als Nesthäkchen und sehnsüchtig gewünschtes Mädchen im Mittelpunkt stand, wurde ich stiller und angepasster. Ich ahmte die verwöhnte Prinzessin nach, um auch verwöhnt zu werden. Ich flüchtete oft in die Natur. Da war es nett, spannend, und ich wurde in der frühen Erkenntnis bestätigt, dass nichts so bleibt, wie es ist, sondern sich ständig verändert.

In der Pubertät kam der Trotzkopf wieder zum Vorschein, und ein Effekt war, dass ich als einer der jüngsten Mitstreiter bei den Antikriegsdemonstrationen mitmarschierte und in „revolutionären“ Zusammenkünften dabei war – ohne viel zu verstehen. Ich verschlang kritische Literatur und wissenschaftliche Beiträge. Das Niveau überforderte mich. Trotzdem blieb viel – auch viel Richtiges – hängen. Heute bin ich froh, dass ich als naiver Jugendlicher doch überwiegend an grundsätzlich Gutem und Richtigem teilgenommen habe, wie dem Engagement gegen den Vietnam-Krieg, gegen die aufstrebende NPD oder für Schülermitbestimmung.

Für einige Episoden in meiner DKP-Zeit, als ich die Sowjetunion oder die DDR für Taten verteidigte, die einfach abscheulich waren, schäme ich mich bis heute.

Homosexuelle „Experimente“ in der Pubertät versuchte ich erfolglos zu verdrängen. Meine Eltern schockte ich, als ich mich von der Polizei mit Haschisch erwischen ließ und eine Arbeitsstrafe absolvieren musste.

Den „autoritären Charakter” und autoritäre, gewaltsame Erziehung haben die Philosophen der Frankfurter Schule als eine der Ursachen für die Entstehung des Faschismus identifiziert und generell für Autoritätshörigkeit. Das trifft auf meine Familie nicht zu, obwohl mein Vater – geboren 1922 – von der Nazi-Ideologie infiziert worden war und in der Wehrmacht durch Frankreich und Osteuropa marschierte.

Dass mein Vater ein widersprüchlicher Mensch war, hat mich sicherlich geprägt. Er war ein liebevoller Vater, der meinen Wissensdurst unterstützt hat und der sich über die neuesten Erkenntnisse der Archäologie freute. Dass immer wieder die Unterschätzung unserer Vorfahren einem Erstaunen über ihre Fähigkeiten weichen musste, hat ihn begeistert und er hat mir diese Begeisterung mitgegeben. Danke dir, Papa.

Er war sicher ein guter, einfühlsamer und verantwortungsbewusster Urologe. Aber in ihm wühlte gleichzeitig der Hass gegen „die Juden“ und die „jüdische Weltverschwörung“. Die Überheblichkeit des Herrenmenschen gegen die „Untermenschen“ in Deutschland, Europa und der Welt, gegen Behinderte und Schwule etc. quälte ihn weiter. Im (internationalen) Kollegenkreis, im Urlaub und im Kontakt mit „Untermenschen” und „unwertem Leben” muss es ihn geschüttelt haben, weil die schwachsinnige, menschenverachtende Nazi-Ideologie so gar nicht passte.

Was in ihm wohl vor sich ging, als sein Sohn Thomas eine Frau aus einer polnischen Familie als seine zukünftige Ehefrau vorstellte? Diese Widersprüche haben ihn sein Leben lang beschäftigt.

Ich weiß im Übrigen nicht, was er im Krieg erlebt hat und woran er beteiligt war, wie stark seine Gewissensbisse waren oder wie ausgeprägt er in schäbige Entschuldigungen flüchtete. Beide Reaktionen flackerten hin und wieder auf.

Die Tragödien, die unsere Familie zu meinen Lebzeiten erschütterten, haben ihn, meine Mutter und uns alle für immer traumatisiert und sehr nachdenklich gemacht.

In meiner Beschäftigung mit dem Thema Nazizeit, Krieg, Rassismus und Holocaust fiel mir bald auf, dass die hochgelobte Erinnerungskultur mehr Ritual war als echte, tiefe Trauer und Empörung über die Verstrickung unserer Väter und Mütter. Heute stelle ich erschreckt fest, wie tot geglaubter Rassismus und insbesondere Russophobie unfassbar leicht und schnell wieder entflammt werden können.

Es fehlt bei vielen an der emotionalen, auch schmerzhaften persönlichen Auseinandersetzung und dazu an intellektueller Tiefe.

Zu erkennen, wie widersprüchlich unsere Welt und wir Menschen sind, trägt sicherlich zu einer gesunden Skepsis gegenüber Geschichtenerzählern und Dogmatikern bei. Es hilft, erst Fragen zu stellen und sich dann für Antworten zu entscheiden. Manchmal müssen wir damit leben, dass Fragen unbeantwortet bleiben oder erst in der Zukunft beantwortet werden können.

Ein weiterer Aspekt zum Thema der unterschiedlichen Bewertung gleichartiger Phänomene wird oft vergessen: Aus meiner Erfahrung mit Suchterkrankungen und psychischen Krankheiten weiß ich, dass sich ein gesunder Mensch so gut wie nicht in die Seelenwelt eines Suchtkranken, eines Psychopathen oder eines Gewohnheitsverbrechers versetzen kann. Ein Laie unterschätzt regelmäßig die große Macht, die von diesen Erkrankungen oder dem kriminellen Milieu ausgeht.

Das aufwendig errichtete Lügengebäude psychisch Kranker oder von Schwerverbrechern ist sehr schwer zu durchschauen. So weigerte ich mich lange, zu akzeptieren, dass der Copilot der German-Wings-Maschine, die in den Alpen abstürzte, einen Massenmord beging. Unbegreiflich!

Als Pilot eines Kleinflugzeugs flog ich oft mit Passagieren. Ich empfand jedes Mal eine große Verantwortung. Das ist der Normalfall.

Ganz naiv geht fast jeder von seiner Lebenswelt und seiner Gefühlswelt aus. Dass ein Hilfsangebot an der Übermacht der inneren Dämonen und an sturem Selbstbetrug abprallt und scheitert, ist den wenigsten klar. Dieses „Versagen“ ist menschlich.

Nun lese ich, dass Untersuchungen ergeben haben, dass Führungskräfte, Politiker und Unternehmer überproportional von Suchterkrankung, Psychopathie und Soziopathie betroffen sind. Antisoziale Handlungen (bis hin zur Kriegstreiberei) und Lügen werden von einigen Entscheidungsträgern nicht als kriminell, sondern eher als normal und notwendig empfunden.

Wenn wir „Normalos“ aber überfordert sind, Psychopathen zu erkennen, zu benennen und sie schließlich zu entmachten, haben sie auch ein leichtes Spiel, uns zu betrügen und uns zu beherrschen. Denn dumm sind die meisten krankhaft bösartigen Menschen nicht. Sie wissen genau, dass unser normales Empfinden sich weigert, den smarten, redegewandten, gut gekleideten, harmlos aussehenden Mörder, der in verantwortlicher Position arbeitet, zu durchschauen.

In der Kriminologie ist dieser blinde Fleck auch bei versierten Ermittlern gut bekannt.

Als in Griechenland die Idee der Herrschaft des Volkes, der Demokratie, aufkam, hatten die Bürger schmerzhaft erleben müssen, wie die Gier der Eliten nach Besitz und Macht nicht Halt machte vor der Zerstörung der gesamten Gemeinschaft. In der damaligen Gesellschaft zählten weder die Frauen noch die Sklaven noch die Zugezogenen zur Bürgergemeinschaft. Aber nichtsdestotrotz war die Erkenntnis, dass die Mächtigen und Reichen krankhaft gierig waren und entmachtet werden müssen, bahnbrechend modern.

Wir dürfen – aus welchen Gründen auch immer – nicht die Augen verschließen vor der tödlichen Gefahr für uns alle, wenn wir den Einfluss der skrupellosen Superreichen nicht zunächst eingrenzen und dann ein für alle Mal durch eine Neugestaltung der Gesellschaft in Schach halten.

Wir können in einem nuklearen Krieg untergehen. In einer selbst gemachten Klimakatastrophe und in der Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlage können wir uns auslöschen oder ins Chaos und ins globale Elend stürzen.

Die Verantwortlichen sind nicht nur die krankhaft Gierigen, sondern wir alle, wenn wir untätig bleiben und sie gewähren lassen.

Die Quintessenz meines kleinen Essays lautet: Jeder von uns kann in seinem Leben vielfältigste Ereignisse und Einflüsse finden, aus denen sich sein heutiges Selbst- und Weltbild zusammengefügt hat. Selbstverständlich hat jeder Mensch auch ganz eigene Entscheidungen getroffen, die ihm nicht aufgedrängt oder eingeflüstert wurden. Jeder verarbeitet ähnliche Erlebnisse auf seine individuelle Art.

Wir unterscheiden uns in unseren Lebensläufen und daher auch in unserer Weltsicht.

Ich habe nur einen Ausschnitt aus den mannigfaltigen Einflüssen geliefert, die mich heute ausmachen.

Den aktuellen Krieg mit dem Iran habe ich zum Beispiel nicht erwähnt, obwohl er auf grausame Weise zeigt, wie Völkerrecht, Menschlichkeit und Wahrheit mit Füßen getreten werden. Nicht zu unterschätzen ist die Rolle meiner geliebten Frau, die in Deutschland geboren wurde mit polnischen Wurzeln und einer bewegten, einzigartigen Familiengeschichte, oder die Tatsache, dass wir nach Polen ausgewandert sind und dadurch viel Neues erleben und lernen.

Zum Abschluss:

Trotz unserer Unterschiede und aller konträren Standpunkte sollten wir uns einigen und zusammen aktiv werden:

gegen Krieg und Atomkrieg,
für Diplomatie,
für eine friedensstiftende Sprache,
für Entspannungspolitik und
für Abrüstung.

Titelbild: Shutterstock / Roman Samborskyi

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