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Friedenspolitik

Dokumentation einer jugendlichen deutsch-russischen Brieffreundschaft

Dokumentation einer jugendlichen deutsch-russischen Brieffreundschaft

Die Veröffentlichung des Briefwechsels Ein deutsch-russischer Briefwechsel, der die NachDenkSeiten-Redaktion tief berührt hat hat positive Folgen. Wir erhielten daraufhin die Dokumentation einer Brieffreundschaft eines russischen und eines deutschen Mädchens bzw. junger Frauen. Auch dieser Briefwechsel ist interessant. Deshalb veröffentlichen wir ihn im Folgenden und danken zugleich der NachDenkSeiten-Leserin Wilma Ruth Albrecht dafür, dass sie uns Text und Fotos zugänglich gemacht hat. Albrecht Müller.

Zwei Reden des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy vom Juni 1963

Zwei Reden des damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy vom Juni 1963

Präsident Kennedy hielt am 10. Juni 1963 an der American University in Washington eine historisch bedeutsame Rede, die man als Anzeichen einer Abkehr vom Kalten Krieg und als Einstieg in die Entspannungspolitik betrachten kann. Seine oft zitierte Rede am 26. Juni 1963 in Berlin enthielt hingegen noch sehr deutliche Merkmale der Rhetorik des Kalten Krieges. Albrecht Müller.

„Versöhnen muss man, leben nicht!“ – Wie ein Bremer ‚Einzelkämpfer‘ mitten im Ural einen deutsch-russischen ‚Hotspot‘ errichtete

„Versöhnen muss man, leben nicht!“ – Wie ein Bremer ‚Einzelkämpfer‘ mitten im Ural einen deutsch-russischen ‚Hotspot‘ errichtete

Einzelne Menschen sind nicht machtlos. Sie können unendlich viel auf die Beine stellen, wenn sie von einem Anliegen beseelt sind. Der Bremer Stefan Semken hat Unfassbares für die deutsch-russischen Beziehungen getan. – Vor drei Jahren, am 19. Juli 2020, starb er überraschend im Alter von 60 Jahren. Von Leo Ensel.

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Wer länger lebt, prägt die Geschichtsschreibung…

Wer länger lebt, prägt die Geschichtsschreibung…

…dargestellt am Beispiel der Urheberschaft der Entspannungspolitik und Egon Bahrs Rolle im Vergleich zu jener von Willy Brandt. – In diesen Tagen jährt sich eine wichtige Tagung an der Evangelischen Akademie in Tutzing. Dort hatten Willy Brandt, damals Regierender Bürgermeister von Berlin, und Egon Bahr, sein Pressesprecher, jeweils eine Rede gehalten und damit die Entspannungspolitik in die öffentliche Debatte eingeführt. Auf dem Blog der Republik hat Alfons Pieper gestern darüber geschrieben: „DISKUSSIONSBEITRAG WURDE ZUM PAUKENSCHLAG – VOR 60 JAHREN HIELT EGON BAHR SEINE TUTZINGER REDE: WANDEL DURCH ANNÄHERUNG“. Wenn man Überschrift und Text dieses Artikels liest, dann gewinnt man – wie auch bei anderen Einlassungen – den Eindruck, Egon Bahr sei der Erfinder der Entspannungspolitik. Er hat Großes dafür geleistet. Aber die Anfänge der neuen Überlegungen zur Ablösung des Kalten Krieges begannen schon Ende der Fünfzigerjahre, als Egon Bahr noch gar nicht Mitarbeiter von Willy Brandt war. Willy Brandt selbst spricht davon, dass ihm Egon Bahr in Tutzing die Schau gestohlen habe. Albrecht Müller.

Briefe des Altoberbürgermeisters von Nürnberg, Peter Schönlein, 1. an den damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck und 2. an den damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier

Briefe des Altoberbürgermeisters von Nürnberg, Peter Schönlein, 1. an den damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck und 2. an den damaligen Außenminister Frank-Walter Steinmeier

Wir veröffentlichen heute in der Serie alter, interessanter Dokumente zwei Briefe des früheren Oberbürgermeisters der Stadt Nürnberg, Peter Schönlein, aus dem Jahr 2014. Mit neun Jahren sind diese beiden Dokumente nicht gerade besonders alt. Aber sie wirken im guten Sinne alt, sie kommen aus einer anderen Welt. Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass ein Oberbürgermeister eine solch kluge Mahnung zum Frieden an wichtige, aktive Personen des Zeitgeschehens schickt. Albrecht Müller.

Thesen zur Gefährdung unseres Planeten durch Massenvernichtungsmittel und Künstliche Intelligenz – Plädoyer für eine internationale „Friedensbewegung 2.0“

Thesen zur Gefährdung unseres Planeten durch Massenvernichtungsmittel und Künstliche Intelligenz – Plädoyer für eine internationale „Friedensbewegung 2.0“

Am 30. Mai veröffentlichten namhafte Forscher zur Künstlichen Intelligenz ein „Ein-Satz-Statement“, in dem sie explizit vor einem „Aussterben der Menschheit durch KI“ warnten und diese Gefahr mit dem Risiko eines Atomkriegs verglichen. Beide Gefahren können allerdings selbst durch die ausgeklügeltste Technik nicht gelöst, sondern nur gebannt werden, wenn die relevanten geopolitischen Rivalen von ihren Bevölkerungen wieder zu einer Politik der Deeskalation und der Rekonstruktion des Vertrauens gezwungen werden. Ein Plädoyer für eine internationale „Friedensbewegung 2.0“ von Leo Ensel.

Für Neutralität und Frieden statt NATO und Krieg

Für Neutralität und Frieden statt NATO und Krieg

Der Druck auf Irland wächst, die militärische Neutralität des Landes aufzugeben. „Die letzten neutralen NATO-Muffel in der Europäischen Union“, ätzte die Tageszeitung NZZ in der vergangenen Woche gegen Irland, Malta, Zypern und Österreich, die beim westlichen Kriegsführungsbündnis nicht mitmachen wollen. Parallel zu Konsultationen der irischen Regierung über einen möglichen NATO-Beitritt hat Sevim Dagdelen, Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, am 24. Juni auf Einladung der irischen Europa-Abgeordneten Clare Daly und Mick Wallace in Dublin auf der Konferenz „Neutrality: Who Cares?“ über Frieden und Neutralität gesprochen, die die NachDenkSeiten dokumentieren.

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„Die Nationale Sicherheitsstrategie ist eine Unsicherheitsstrategie“ – Stellungnahme von Reiner Braun im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags

„Die Nationale Sicherheitsstrategie ist eine Unsicherheitsstrategie“ – Stellungnahme von Reiner Braun im Auswärtigen Ausschuss des Bundestags

Am 19. Juni gab es eine Experten-Anhörung im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages zur „Nationalen Sicherheitsstrategie“. Einer der geladenen Experten war Reiner Braun, langjähriger Präsident des International Peace Büros (IPB) und ehemaliger Geschäftsführer der IALANA (International Association of Lawyers against Nuclear Arms). Die NachDenkSeiten dokumentieren seinen Eingangsvortrag im Wortlaut. Von Redaktion.

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Bericht vom Internationalen Gipfeltreffen in Wien für den Frieden in der Ukraine. Kongress ruft weltweit zum Handeln auf

Bericht vom Internationalen Gipfeltreffen in Wien für den Frieden in der Ukraine. Kongress ruft weltweit zum Handeln auf

„Die Institutionen, die Frieden und Sicherheit in Europa gewährleisten sollten, haben versagt, und das Versagen der Diplomatie hat zum Krieg geführt“, so die Teilnehmer in einer gemeinsamen Erklärung. „Jetzt ist Diplomatie dringend notwendig, um den Krieg zu beenden, bevor er die Ukraine zerstört und die Menschheit gefährdet.“ Am Wochenende vom 10. und 11. Juni kamen in Wien über 600 Vertreter von Friedensorganisationen aus 32 Ländern (online und in Präsenz) zum ersten Mal seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine zusammen, um ein Ende der Kämpfe zu fordern. In einer offiziellen Erklärung der Konferenz erklärten die Teilnehmer: „Wir sind eine breite und politisch vielfältige Koalition, die Friedensbewegungen und die Zivilgesellschaft repräsentiert. Wir sind fest davon überzeugt, dass Krieg ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist und dass es keine militärische Lösung für die derzeitige Krise gibt.“ Organisiert und vorbereitet wurde der internationale Gipfel von einer Koalition aus Friedensorganisationen, der u.a. das internationale Friedensbüro, die italienische Gewerkschaft CGIL sowie das italienische Friedensnetzwerk, das österreichische Friedensnetzwerk AbFaNG, IFOR, WLPF Österreich, codepink und das US-Netzwerk gegen den Krieg in der Ukraine angehören. Von Medea Benjamin.

„Wir müssen wieder lernen, wie man Frieden schließt“

„Wir müssen wieder lernen, wie man Frieden schließt“

Tino Eisbrenner ist Lyriker, Songpoet und Autor. Der heute 60-Jährige wurde zuerst in der DDR bekannt, als er mit der Popband „Jessica“ für Aufsehen und Hits sorgte. Sein Repertoire umfasst seit Langem Rock, Pop und Chansons. Als Brecht-/Weill-/Eisler-Interpret machte sich Eisbrenner über die Landesgrenzen hinaus einen Namen. Mit seinen Liedern bezieht er immer wieder Position zu allgemeinen und konkreten politischen Themen. Als Brückenbauer setzt sich Eisbrenner seit Jahren für Frieden und unter anderem für ein besseres Verhältnis zu Russland ein. Über die Gründe dafür und darüber, warum er das gerade in der aktuellen Lage tut, sprach Tilo Gräser mit dem Songpoeten.

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Plädoyer für Entspannungspolitik und Warnung vor der Eskalation

Plädoyer für Entspannungspolitik und Warnung vor der Eskalation

Antworten auf die Frage, warum Europa eine neue Entspannungspolitik braucht, gibt ein kürzlich erschienener Sammelband zum Thema Ukraine-Krieg. Darin beschäftigen sich Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und aus verschiedenen Ländern sowie zwei ehemalige deutsche Außenpolitiker mit den Ursachen und Folgen des Krieges in und um die Ukraine. „Kein Frieden ohne Diplomatie“ ist auf dem Buchrücken zu lesen. Der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen hat das Buch am Dienstag in Berlin vorgestellt. Ein Bericht von Tilo Gräser.

„Landesverteidigung“ bedeutet Krieg: Für eine „Kultur des Friedens“ im Zeichen des Ukraine-Krieges!

„Landesverteidigung“ bedeutet Krieg: Für eine „Kultur des Friedens“ im Zeichen des Ukraine-Krieges!

Wer vor einem Krieg abschrecken will, muss ihn kämpfen können, lautet die gültige Maxime der militärischen Sicherheitspolitik. Nach dieser Auffassung kann Kriegsverhinderung nur funktionieren, wenn neben der permanenten Drohung mit Massenvernichtungswaffen auch die Fähigkeit und Entschlossenheit glaubhaft dokumentiert werden können, einen möglichen Verteidigungskrieg erfolgreich zu führen. Landesverteidigung ist aber nur dann sinnvoll und gegenüber der eigenen Bevölkerung zu verantworten, wenn das, was verteidigt werden soll, nicht zerstört wird. Landesverteidigung ist semantisch positiv besetzt, verharmlost aber das, was es ist: Krieg! Von Rolf Bader.

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„Der Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden“

„Der Krieg muss so schnell wie möglich beendet werden“

Die Journalistin und Publizistin Gabriele Krone-Schmalz zählt im besten Sinn zu den Russlandverstehern. Der russische Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 hat auch sie verunsichert. Inzwischen tritt sie wieder öffentlich auf. Ihre Kritik gilt dabei der russischen Führung wie der westlichen Politik. Am 2. April sprach sie auf dem „Handwerker-Friedenskongress“ in Dessau-Roßlau. Tilo Gräser hatte am Rand der Veranstaltung die Gelegenheit, bei der Publizistin nachzufragen.

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Ostermärsche in München

Ostermärsche in München

Am kommenden Wochenende finden wieder die traditionellen Ostermärsche statt. Wir richten unseren Blick als „pars pro toto“ auf München, eine Stadt, in der seit geraumer Zeit wöchentlich Proteste auf der Straße stattfinden. Melchior Ibing, Mitorganisator und Verantwortlicher der Bewegung „München Steht Auf“, hat Ala Goldbrunner und Christian Goldbrunner von den NachDenkSeiten ein Interview gegeben.

„Handwerker-Friedenskongress“: Standing Ovations für Russlandversteherin Gabriele Krone-Schmalz

„Handwerker-Friedenskongress“: Standing Ovations für Russlandversteherin Gabriele Krone-Schmalz

„Die ‚Handwerker für den Frieden‘ sind eine ganz große Errungenschaft der Friedensbewegung.“ Das sagte Reiner Braun, der sich seit Jahrzehnten in der Bundesrepublik für Frieden engagiert, am Sonntag, 2. April, in Dessau. Dort war er einer der mehr als 200 Teilnehmer des ersten „Handwerker-Friedenskongresses“. Es handele sich um einen neuen Impuls, der Braun mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung in der Friedensbewegung überraschte: „Wer erwartet eigentlich schon von den Handwerkern, dass sie sich gegen den gesellschaftlichen Mainstream für den Frieden engagieren?“ Von Tilo Gräser.