Eine verräterische Konstellation im sozialdemokratischen vorwärts und einige Informationen zur elektronischen Gesundheitskarte

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Heute machte mich eine Sozialdemokratin aus einem Arzthaushalt, mit der ich gerade über Sinn und Unsinn der elektronischen Gesundheitskarte gesprochen hatte, auf eine interessante Konstellation im vorwärts 12/2007-1/2008 aufmerksam. Dort gibt es auf Seite 32 ein Interview mit dem Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium Klaus Theo Schröder unter der Überschrift „Sie kommt“ und der Anmoderation: „Jahrelang stritten Kassen, Ärzte und die IT-Industrie über die elektronische Gesundheitskarte. Im Sommer sprach Klaus Theo Schröder … ein Machtwort. Nun endlich geht es voran.“ Dann folgt das Jubelinterview zu Gunsten der Gesundheitskarte. Und auf der gegenüberliegenden Seite druckt der vorwärts, etwas zu dreist, wie ich finde, eine ganzseitige Anzeige von T-Systems ab, die selbstverständlich auch ein großes Lob auf das neue elektronische Informationsmanagement enthält. Albrecht Müller.

Über die elektronische Gesundheitskarte kann man auch ganz anders denken. Einer unserer ständigen Nutzer hat ein Paket von Informationen zusammengestellt, das Sie hier abrufen können:

Wir weisen auf diese Quellen hin, weil wir Ihnen eine gebündelte Möglichkeit zur Information über ein Thema schaffen wollen, das nicht im Mittelpunkt unserer üblichen Berichterstattung und Kommentierung steht. Es ist aber für viele Menschen von großer Bedeutung. Und es sagt vermutlich wieder einmal etwas darüber aus, dass sich eine einflussreiche Lobby auch gegen berechtigte Widerstände durchzusetzen vermag. Die Doppelseite im vorwärts könnte ein Symbol dafür sein.

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Gesundheitspolitik PR

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