Hinweis: “Schriftsteller attackieren Linksbündnis

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

Auf diese Meldung in der Berliner Morgenpost macht einer unserer Nutzer aufmerksam.

Quelle: Berliner Morgenpost

Dort heißt es:
“Namhafte deutsche Schriftsteller haben das Bündnis aus PDS und WASG heftig kritisiert. “Die neue Linkspartei ist weder neu noch links, so wie die PDS (…) nicht für demokratischen Sozialismus steht”, heißt es in einer gestern in Berlin veröffentlichten Erklärung, die unter anderem Hans Christoph Buch, Wolf Biermann, Klaus Harpprecht, Günter Kunert, Monika Maron und Peter Schneider unterzeichnet haben. In der Erklärung heißt es weiter, daß sich die Nachfolgepartei der SED vom Polizeistaat DDR ebenso halbherzig distanziert habe wie Gregor Gysi von seinen Stasi-Kontakten. Das Bündnis mit Oskar Lafontaine mache deren Politik nicht glaubwürdiger. dpa ”

Dazu die folgende passende Anmerkung unseres NachDenkSeiten-Nutzers: “Nun, Sie werden sich sicherlich noch an die Ausbürgerung Biermanns nach dessen Auftritt auf dieser (ich glaube DGB-)Veranstaltung 1976 erinnern.

Von diesem Konzert ist mir folgendes Lied Biermanns in Erinnerung geblieben:

Wolf Biermann: Das kann doch nicht alles gewesen sein

Das kann doch nicht alles gewesen sein, das bisschen Sonntag und Kinderschrein, das muss doch noch irgendwo hingehn, hingehn.

Die Überstundn, das bisschen Kies und aabns inner Glotze das Paradies da in kann ich doch keinen Sinn sehn, Sinn sehn.

Das kann doch nicht alles gewesen sein das muss doch noch irgend was kommen! nein da muss doch noch Leebn ins Leebn, eebn.

He, Kumpel, wo bleibt da im Ernst mein Spaß? Nur Schaffn und Raffn und Hustn und Hass und dann noch den Löffl abgebn, gebn.

Das soll nun alles gewesen sein das bisschen Fußball und Führerschein und das war nun das donnernde Leebn, Leebn.

Ich will noch ‘n bisschen was Blaues sehn und will noch paar eckige Rundn drehn und dann erst den Löffel abgebn, eebn.

Ich habe von Biermann und Co. bislang noch keinerlei Äußerungen zu den aktuellen Problemen in diesem Land gehört. Nichts zu den Problemen von Arbeitslosigkeit, Hartz IV.

Dafür muß jetzt wieder die SED, die DDR und die Stasi ran.

Mich würde brennend interessieren, wie er dieses Lied – welches er damals gegen die DDR sang – heute einem Hartz IV -Empfänger, welcher in dem Alter ist wie Biermann damals – verklickern würde. Und ich mache zwischen Arbeitslosen – welche in Hoffnungslosigkeit leben – zwischen Ost und West keinen Unterschied….

Ja, wie erklärt er jetzt die letzte Strophe jemand – welcher vom “Schaffn und Raffn” ausgeschlossen ist??

Ich denke, Christa Wolf hat die Haltung, die einem Wolf Biermann fehlt.

Es ist mehr als Zeit, dass sich in diesem Land was bewegt…. auf allen Ebenen dieser Gesellschaft.“ (hape)

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