Kategorie:
Umweltpolitik

Mathias Bröckers: „Wir haben Klimalügner auf beiden Seiten“

Mathias Bröckers: „Wir haben Klimalügner auf beiden Seiten“

Mathias Bröckers hat sich Gedanken über den Zustand unseres Planeten gemacht. „Auf diesem Planeten“, so Bröckers im Interview mit den NachDenkSeiten, „findet ein großes Sterben statt und es ist unstrittig, dass Menschen für die weltweite Zerstörung von Ökosystemen verantwortlich sind.“ Allerdings kritisiert Bröckers sowohl jene Gruppe, die den Klimawandel leugnet, genauso wie diejenigen, die den CO₂-Ausstoß als einzigen Faktor in den Vordergrund stellen, den es zu bekämpfen gälte. Im Interview erklärt der Bestsellerautor unter anderem, warum das Fazit seines aktuellen Buches lautet: „Wir haben Klimalügner auf beiden Seiten“. Ein Interview darüber, wie geschickte PR-Strategien die Diskussion um den Klimawandel untergraben haben und was zu tun ist, wenn man an die wirklichen Ursachen rangehen möchte, um eine Verbesserung der Klimaentwicklung zu erreichen. Von Marcus Klöckner.

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Bolivien nach der Amtsübernahme Luis Arces – Die Szenerie und die Akteure des Lithium-Krimis

Bolivien nach der Amtsübernahme Luis Arces – Die Szenerie und die Akteure des Lithium-Krimis

Nach seinem spektakulären Wahlsieg am vergangenen 18. Oktober wurde der Ökonom, langjährige Wirtschaftsminister und Hauptverantwortliche für den Wirtschafts- und Sozialboom der Regierung Evo Morales, Luis Arce, knappe drei Wochen später, am vergangenen 8. November, mit seinem Vize und ehemaligem Außenminister David Choquehuanca vereidigt. Ein Bericht von Frederico Füllgraf.

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Letzte Chance für die Agrarwende

Letzte Chance für die Agrarwende

Die dringend nötige Agrarreform in der Europäischen Union, die die Landwirtschaft ökologisieren sollte, die ihr im Klimawandel helfen sollte oder sie sogar zu einem Helfer gegen den Klimawandel machen sollte – sie ist gescheitert. Durchgefallen im Europäischen Rat und im Europaparlament. Das ist die schlechte Nachricht. Und jetzt die gute: Die EU-Kommission will das nicht akzeptieren. Von Florian Schwinn.

Werden wir immer kindischer? – Eine Rezension

Werden wir immer kindischer? – Eine Rezension

Kann man in unserer Gesellschaft von erwachsenen Menschen nicht mehr erwachsenes Verhalten erwarten? Werden wir in unserem Verhalten immer kindlicher? Der Journalist und Autor Alexander Kissler diagnostiziert in seinem Buch „Die infantile Gesellschaft“ genau dies. Wir seien eine Gesellschaft der Kindsköpfe geworden, in der sich immer mehr Erwachsene genauso verhielten: wie Kindsköpfe. Unser Autor Udo Brandes, der das Buch für die NachDenkSeiten gelesen hat, stimmt Kisslers These zu. Meint aber, dass Kisslers Argumentation zu wünschen übrig lässt und an einer Stelle ebenfalls ein infantiles Denken offenbart.

Das Gift und wir – wie der Tod über die Äcker kam und wie wir das Leben zurückbringen können

Das Gift und wir – wie der Tod über die Äcker kam und wie wir das Leben zurückbringen können

Synthetische Pestizide werden heute im globalen Maßstab in die freie Natur ausgebracht, und Rückstände finden sich nahezu auch überall da, wo sie nicht hingehören und nicht hingelangen sollen. Diese Gifte werden entwickelt und verwendet, um lebende Organismen zu zerstören. Wie konnte es dazu kommen, dass immer mehr Bauern abhängig wurden von diesen Ackergiften? Und was bedeutet das für die Gegenwart und Zukunft? Es ist höchste Zeit, das Gift von den Äckern zu verbannen und wieder mit der Natur und dem Leben zusammenzuarbeiten, meint Mathias Forster, Herausgeber des Buches „Das Gift und wir“, in dem aufgezeigt wird, wie die synthetischen Pestizide zur Bedrohung wurden und wie es ohne sie weitergehen kann und muss.

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„Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft“ – Heiner Flassbeck knöpft sich in seinem neuen Buch die deutsche Klimapolitik vor

„Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft“ – Heiner Flassbeck knöpft sich in seinem neuen Buch die deutsche Klimapolitik vor

Der Ökonom Heiner Flassbeck hat ein neues Buch geschrieben. „Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft“ heißt es. Im Kern ist das Werk eine kritische Auseinandersetzung mit der Klimapolitik dieser Tage. Flassbeck schlägt darin einen Bogen von den Klimagipfeln in Paris, Bonn und Madrid über die Fridays-for-Future-Bewegung hin zur deutschen Energiewende, um schließlich wieder bei der globalen Klimapolitik zu landen. Garniert wird das Ganze dann noch mit etwas klassischer Umweltökonomie, sprich einer Diskussion über externe Effekte, CO2-Steuern, Zertifikatehandel und Ordnungsrecht. Von Thomas Trares.

Brasilien: Nach Waldbränden und Corona-Massentod die notwendige, weltweite finanzielle und politische Isolierung des Bolsonaro-Regimes

Brasilien: Nach Waldbränden und Corona-Massentod die notwendige, weltweite finanzielle und politische Isolierung des Bolsonaro-Regimes

Am vergangenen 10. Oktober, als die jüngste Hochrechnung der Covid-19-Pandemie das 150.000. Todesopfer in Brasilien vermeldet und die Stimmung im Lande auf ein emotionales Tief drückt, ist Präsident Jair Bolsonaro von keinerlei Beileid berührt, sondern unternimmt eine Spazierfahrt mit dem Motorrad am Strand von Guarujá bei São Paulo und lässt sich von seinen Bodyguards filmen. Auf Twitter feiern seine Anhänger die Szene mit Ausschnitten aus der Titelmusik „Born to be wild“ des Kultfilms „Easy Rider“ mit Dennis Hopper und Peter Fonda. Von Frederico Füllgraf.

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Heiner Flassbeck im Gespräch mit Jens Berger

Als Ersatzprogramm für die ausgefallene Frankfurter Buchmesse hat der Westend Verlag seine Autoren zu Diskussionen nach Frankfurt eingeladen. Albrecht Müller traf sich dort mit Wolfgang Kubicki – das Video des Gesprächs hatten wir unseren Lesern bereits gestern vorgestellt. Im gleichen Format hatte NachDenkSeiten-Redakteur Jens Berger die Gelegenheit, sich mit dem Ökonomen Heiner Flassbeck zu unterhalten. Im Gespräch der beiden Westend-Autoren auf der Verlegercouch geht es allen voran um den „Corona-Schock“, aber auch um Fragen der Weltwirtschaft und des Klimawandels. Die Gedanken aus diesem Gespräch flossen übrigens in den Artikel „Wie viele Infektionen gab es im Frühjahr?“ ein, den wir ebenfalls gestern veröffentlicht haben. Weitere hoffentlich interessante Gespräche finden Sie übrigens im YouTube-Angebot des Westend Verlags.

Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft

Der begrenzte Planet und die unbegrenzte Wirtschaft

Mit einer Brutalität ohnegleichen hat sich der Mensch die Natur untertan gemacht. Die Folgen bekommen wir gerade heftig zu spüren. Die Erkenntnisse der Wissenschaft sind klar und nicht zu widerlegen: Auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen ist unbegrenztes Wachstum mit fortdauerndem Ressourcenverbrauch nicht machbar. Heiner Flassbeck benennt in seinem neuen Buch die Probleme und Herausforderungen, denen wir uns im 21. Jahrhundert stellen müssen. Und er zeigt konkret, wie wir Ökologie und Ökonomie versöhnen können. Ein Auszug.

Zerstörung von Kleinwasserkraftwerken – “Ö K O L O G I S C H  G A R  N I C H T  W Ü N S C H E N S W E R T “

Zerstörung von Kleinwasserkraftwerken – “Ö K O L O G I S C H  G A R  N I C H T  W Ü N S C H E N S W E R T “

Gegenwärtig konzentrieren politische “Eliten” und “Qualitätsmedien” die öffentliche Aufmerksamkeit auf ein Virus. Im Schatten dieser PR-Kampagne führen “politisch Entscheidende” so manches aus, was erkennbar nicht die Zustimmung der Bevölkerung erfährt. Ein Beitrag von Julian Aicher[*]. – Diesen Beitrag veröffentlichen wir gerne, obwohl er thematisch weit weg ist von dem, was in aller Munde ist.

Um die Welt? Nicht um jeden Preis

Um die Welt? Nicht um jeden Preis

Trockenheit, Waldschäden und Waldbrände, dann wieder Platzregen mit Hagel und Sturmböen – auch die Coronakrise kann nicht verdecken, dass sich unser Klima immer schneller verändert. Um das 1,5-Grad-Ziel noch zu erreichen, müsste die Einsparung an CO2-Emissionen jedes Jahr so groß sein wie durch den Shutdown, sagt der Diplom-Meteorologe Sven Plöger. Dazu müssen wir die Gier, die im jetzigen System steckt, in den Umbau der Wirtschaft lenken. In seinem aktuellen Buch „Zieht euch warm an, es wird heiß!“ nennt Plöger zahlreiche Maßnahmen, die von Seiten der Politik ergriffen werden sollten – unter anderem im Bereich Mobilität. Ein Auszug.

Amazonien – Aufschrei zur Rettung der weltgrößten Klimaanlage

Amazonien – Aufschrei zur Rettung der weltgrößten Klimaanlage

Teil 2: Jair Bolsonaros programmierter Corona-Genozid der indigenen Völker
Selbst konservative brasilianische Medien sprechen es offen aus: Die vom Bolsonaro-Regime programmierte Massenansteckung der Bevölkerung, mit 3,3 Millionen Covid-19-Infizierten und 105.000 Toten (Stand: 13. August), ist ein Genozid. Von den Großstädten hat die Pandemie sich schlagartig auf indigenes Land, insbesondere nach Amazonien, ausgebreitet. Einer nach dem anderen fallen namhafte ältere Häuptlinge des indigenen Widerstands – wie Paulinho Payakan, Aritana Yawalapiti oder João Luís Nazareno Lima vom historischen Stamm der Taurepang – dem Virus zum Opfer, das, nach dem Stand vom 13. August, 24.942 ihrer Stammesmitglieder ansteckte und 669 von ihnen tötete. Von Frederico Füllgraf.

Leserbriefe zu „Hitze, Dürre, Monokulturen – der deutsche Wald stirbt“

In seinem Beitrag hat Jens Berger das Waldsterben thematisiert. Die aufzuforstende Fläche entspricht der Größe des Saarlandes. Das wird jedoch kaum beachtet. Die Ursachen sind vielfältig und werden benannt – u.a. Klimawandel und Monokulturen. Der „´Märchenwald´ aus unseren Vorstellungen hat in Deutschland keine Zukunft“ und es stellt sich die Frage, welchen Wald wir hierzulande zukünftig haben wollen.
Zahlreiche Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten haben schnell auf diesen Artikel reagiert. Hier nun eine Auswahl der eingereichten Antworten. Für die Leserbriefe bedanken wir uns sehr. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Hitze, Dürre, Monokulturen – der deutsche Wald stirbt

Hitze, Dürre, Monokulturen – der deutsche Wald stirbt

Grüne dichte Fichtenwälder, satte Hochmoore und zwischendrin ein röhrender Hirsch. Von diesem Bild in unseren Köpfen müssen wir uns verabschieden. Die Monokulturen, die seit Jahrhunderten als „Kunstwald“ unser Bild vom deutschen Wald prägen, wären auch ohne Klimawandel nicht überlebensfähig. Hitze, Stürme und langanhaltende Dürren greifen jedoch mittlerweile auch die vergleichsweise natürlichen Mischwälder an. Deutschlands Wälder sterben. 245.000 Hektar Wald gelten laut aktuellem Waldschadensbericht als tot und müssen wieder aufgeforstet werden – eine Fläche, so groß wie das Saarland. Vor unseren Augen, aber dennoch kaum beachtet, spielt sich zur Zeit eine ökologische Katastrophe historischen Ausmaßes ab und wir sind mangels konkreter Handlungsspielräume zum Zusehen verdammt und müssen uns nun die Frage stellen, welchen Wald wir in Zukunft haben wollen. Von Jens Berger.

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“Wir putschen gegen jeden, wann immer wir wollen …” – Elon Musk, Bolivien und das Lithium-Puzzle in der Atacama-Wüste

“Wir putschen gegen jeden, wann immer wir wollen …” – Elon Musk, Bolivien und das Lithium-Puzzle in der Atacama-Wüste

Am vergangenen 24. Juli kritisierte der in den USA residierende, südafrikanische Multimilliardär Elon Musk auf Twitter, eine Fortsetzung der finanziellen und sozialen Maßnahmen der US-Regierung zur Abfederung der Covid-19-Krise sei „nicht im besten Interesse der Bevölkerung“. Worauf einer seiner Follower antwortete: „Weißt Du, was nicht im besten Interesse der Bevölkerung ist? Dass die US-Regierung einen Coup gegen Evo Morales in Bolivien organisiert, damit Du dort Zugang zum Lithium bekommst.“ Von Frederico Füllgraf.

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