„Und die Lage verschlimmert sich weiter“: O-Töne zur Debatte bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen

„Und die Lage verschlimmert sich weiter“: O-Töne zur Debatte bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen

„Und die Lage verschlimmert sich weiter“: O-Töne zur Debatte bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen

Ein Artikel von: Redaktion

Jedes Jahr kommen im September Spitzenvertreter aus der ganzen Welt zur Uno-Vollversammlung. Ein einmaliges Ereignis, das in der Regel allerdings im Vergleich zum Aufwand äußerst selten etwas Greifbares mit sich bringt. Angesichts der dramatischen Krisen in der heutigen Welt wirkt die jetzige Vollversammlung trotz der Top-Akteure eher hilflos. Meist weiß man schon im Voraus, was der oder die sagen werden. So bleibt es im Endeffekt, dass von der Vollversammlung eigentlich nur das Video mit dem Teilnehmer aus Haiti und der Karaffe viral ging. Ein neuer Teil aus der Serie O-Töne.

US-Präsident Joe Biden

„Präsident meines Landes zu sein war für mich die größte Ehre meines gesamten Lebens. Und ich wollte noch sehr viel erreichen, aber so sehr ich meine Arbeit liebe, ich liebe mein Land noch viel mehr, und ich glaube, nach einer so langen Zeit im Amt ist jetzt Zeit, dass eine neue Generation übernimmt. Vergessen Sie nicht, dass es immer etwas Wichtigeres ist, als die eigene Macht festzuhalten, und das ist das Volk, das wir vertreten.“

(Quelle: ntv, ab Minute 21:24)


Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu

„Ich habe eine Message an die Tyrannen in Teheran: Wenn ihr uns einen Schlag versetzen solltet, werden wir zurückschlagen. Es gibt keinen Ort im Iran, den der lange Arm Israels nicht erreichen kann. Und das gilt auch für den gesamten Mittleren Osten.“

(Quelle: ABC News, ab Minute 7:55)


Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas

„Seit nahezu einem Jahr ist mein Volk zum Objekt eines der schrecklichsten Verbrechen unserer Ära geworden. Dies ist das Verbrechen eines groß angelegten Krieges, des Völkermordes, den Israel begeht. Israel ist der Besatzer. Das ist das Verbrechen, das bereits allein in Gaza zum Tod von mehr als 40.000 Märtyrern geführt hat. Tausende sind unter den Trümmern geblieben. Das Verbrechen, bei dem zum heutigen Zeitpunkt mehr als 100.000 Menschen verletzt wurden. Und die Lage verschlimmert sich weiter.“

(Quelle: The Print, ab Minute 1:06)


Bundesaußenministerin Annalena Baerbock

„Deshalb verstehe ich, warum einige von Ihnen fragen, wie dies vor zwei Tagen im Sicherheitsrat der Fall war: ‚Wäre der Krieg nicht etwa zu Ende, wenn die Europäer einfach aufhören, die Ukrainer mit Waffen zu versorgen? Es ist nichts Falsches an dieser Frage, weil wir uns alle Frieden wünschen. Aber die Idee, dass es keine Gefechte und keine Toten geben würde, wenn es keine Defensivwaffen gäbe, ist genauso einfach, wie sie auch falsch ist. (…) Solange Putin nicht gewillt ist, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, würde eine Einstellung unserer Unterstützung für die Selbstverteidigung lediglich bedeuten, ukrainische Kinderkrankenhäuser ohne Schutz zu lassen. Dies würde mehr und nicht weniger Kriegsverbrechen bedeuten – wahrscheinlich in anderen Ländern auch.“

(Quelle: Die Vereinten Nationen, ab Minute 13:43)


Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

„Wir müssen nukleare Sicherheit wiederherstellen, der Einsatz von Energie als Waffe muss gestoppt werden, wir müssen eine sichere Lebensmittelversorgung gewährleisten, wir müssen alle gefangen genommenen Soldaten und die vermutlich nach Russland entführten Zivilisten zurückholen. Wir müssen die UN-Charta einhalten und das Recht der Ukraine auf territoriale Integrität und Souveränität garantieren – genauso wie wir das für jede andere Nation tun. Wir müssen die russischen Besatzer zum Abzug zwingen, was ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine nach sich ziehen würde, und wir müssen alle, die in Kriegsverbrechen verwickelt sind, zur Verantwortung ziehen.“

(Quelle: Die Vereinten Nationen, ab Minute 11:40)


Russlands Außenminister Sergej Lawrow

„In Bezug auf Russland wurde das Ziel erklärt, dem Land eine ‚strategische Niederlage‘ zuzufügen – fast wie es von London und Washington im Mai 1945 geplant war, als (noch vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs) die Operation „Undenkbar“ zur Zerstörung der UdSSR konzipiert wurde. Damals wurde es noch streng vertraulich behandelt, während die heutigen angelsächsischen Strategen ihre Pläne nicht verbergen.
Zwar rechnen sie vorerst damit, Russland mit den Händen des illegitimen Neonazi-Regimes in Kiew zu besiegen, aber sie bereiten Europa bereits darauf vor, dass auch dieses sich in ein selbstmörderisches Abenteuer stürzen wird. Ich werde hier nicht über die Sinnlosigkeit und Gefahr der bloßen Idee sprechen, mit einer Atommacht, nämlich Russland, ‚bis zum Sieg zu kämpfen‘.“

(Quelle: mid.ru, ab Minute 11:59)

Titelbild: Screenshot abc News