„Putin wird geopolitisch verlieren“ – O-Töne zu Selenskyjs „Siegesplan“-Tour durch Europa

„Putin wird geopolitisch verlieren“ – O-Töne zu Selenskyjs „Siegesplan“-Tour durch Europa

„Putin wird geopolitisch verlieren“ – O-Töne zu Selenskyjs „Siegesplan“-Tour durch Europa

Ein Artikel von: Redaktion

Nach der Absage des großen Gipfels der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein, bei dem Wolodymyr Selenskyj den von ihm konzipierten „Siegesplan“ zur Beendigung des Konflikts mit Russland präsentieren wollte, unternahm der ukrainische Präsident eine dreitägige Blitztour durch fünf Länder, um seinen noch ofenwarmen Plan in den europäischen Metropolen an den Mann (bzw. an die Frau) zu bringen. Nun erwartet er eine rasche Reaktion der europäischen Partner. Ein neuer Teil aus der Serie O-Töne.



Wolodymyr Selenskyj beim 3. Ukraine-Südeuropa-Gipfel am 9. Oktober 2024 in Dubrovnik

Selenskyj: „Jetzt meidet Russland ehrliche Diplomatie. Deshalb haben wir in der Ukraine einen Aktionsplan entwickelt, der die Lücke zwischen der aktuellen Situation und einem erfolgreichen Friedensgipfel schließen kann. Für uns ist dies ein Siegesplan. Dies ist ein Plan für dauerhafte Stabilität für jedes Ihrer Länder. Wenn der Plan vollständig umgesetzt ist, wird Russland die Fähigkeit verlieren, uns und Europa zu bedrohen. Der Plan wurde den Vereinigten Staaten, unserem größten Unterstützer, vorgelegt.

Wir teilen jetzt seine Bestimmungen mit allen, die uns helfen können, seine Ziele zu erreichen. Sie können bei wichtigen geopolitischen Zielen helfen. Der erste Punkt des Plans konzentriert sich auf die Frage, ob das Problem der mangelnden geopolitischen Sicherheit in Europa überwunden werden kann. Hat die Ukraine einen Platz in der NATO? Wenn dies der Fall ist und dies ordnungsgemäß bestätigt wird, wird Putin geopolitisch verlieren. Russland muss anerkennen, dass Europa Grenzen und unabhängige Staaten hat und jeder von ihnen das Recht hat, über seine eigene Zukunft zu entscheiden.“

(Quelle: FREEDOM)


Wolodymyr Selenskyj am 10. Oktober 2024 in London

Der britische Premier Keir Starmer: „Schön, Sie wieder hier begrüßen zu dürfen. Es ist sehr wichtig, dass wir in diesem für Sie und uns alle so wichtigen Kampf unser anhaltendes Engagement und unsere Unterstützung für die Ukraine unter Beweis stellen können. Wir freuen uns sehr, Sie wieder bei uns begrüßen zu dürfen, um Pläne durchzugehen und ausführlicher über die Arbeit zu sprechen, die wir gemeinsam leisten können.“

Selenskyj: „Vielen Dank, Herr Premierminister. Vielen Dank, dass Sie uns hier haben. Ich und mein Team danken dem britischen Volk, dem Volk Ihres großartigen Landes, für Ihre Stärke während des Krieges. Und heute möchte ich Ihnen natürlich Einzelheiten zu unserem Siegesplan mitteilen.“

(Quelle: The Guardian)


Wolodymyr Selenskyj am 10.10. in Paris

(Quelle: Новини.LIVE, ab Minute 31:37)

Selenskyj: „Ein Waffenstillstand war nicht das Thema unseres Gesprächs. Mit unseren Verbündeten haben wir auch nicht darüber gesprochen. Ich habe in den Medien viele Berichte gesehen, laut denen ich gekommen sei, um über Waffenstillstand zu reden. Nein. Das stimmt nicht. Ich weiß nicht, woher das kommt. Russland arbeitet sehr aktiv mit Medien und mit Desinformation. Das ist verständlich.“

(Quelle: Ukrinform, ab Minute 3:40)


Wolodymyr Selenskyj am 10. Oktober 2024 in Rom

Selenskyj: „Das Wichtigste ist, die Position der Ukraine und unsere Beziehungen zu ihren engsten Verbündeten zu stärken, um die notwendigen Bedingungen und die notwendige faire Atmosphäre für eine ehrliche Diplomatie zu schaffen. Die Welt sieht, dass Russland echte Diplomatie und die von uns vorgeschlagene Friedensformel ignoriert, die dem Ziel dient, diesen Krieg gerecht und im Einklang mit der UN-Charta zu beenden. Und wenn unser Siegesplan durch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern verwirklicht wird, wird Russland diesen Krieg nicht fortsetzen können und gezwungen sein, Frieden zu schließen. Das ist der Sinn des Siegesplans.“

(Quelle: FREEDOM)


Wolodymyr Selenskyj am 11. Oktober 2024 in der Vatikan-Stadt

(Quelle: Kanal13)


Wolodymyr Selenskyj am 11. Oktober 2024 in Berlin

Olaf Scholz: „Und, lieber Wolodymyr, wir sind uns einig, dass es nach der ersten Konferenz von Bürgenstock im Juni eine weitere Friedenskonferenz geben wird und, wie Du das gesagt hast, dass daran auch Russland teilnehmen sollte. Klar ist, eine Verwirklichung des Friedens kann nur auf Basis des Völkerrechts geschehen. Das wird noch enorme Anstrengungen erfordern. Dennoch bleibt das Bemühen um einen für die Ukraine gerechten und dauerhaften Frieden die Richtschnur unseres gemeinsamen Handelns. Wir werden keinen Diktatfrieden Russlands akzeptieren.“

(ab Minute 3:55)

Selenskyj: „Wir hatten den ersten Friedensgipfel, wir wollen den zweiten durchführen, aber wir sehen, dass sich Russland vor der ehrlichen Diplomatie drückt und dass man diesen Krieg nach dem UNO-Statut beendet. Das verlangen wir – einen gerechten Frieden für die Ukraine, einen Sieg für uns, und dafür arbeiten wir täglich. Heute werde ich dem Kanzler den Plan vorstellen, wie wir unserer Meinung nach Russland zum Frieden zwingen können, wie wir diesen Krieg beenden können – es wäre schön, dass das bereits nächstes Jahr passiert, 2025 – und wie wir garantieren können, dass diese Aggression sich nicht wiederholt. Das ist eine Brücke zu einem ergebnisreichen Friedensgipfel, der einen Punkt hinter diesem Krieg setzt.“

(ab Minute 7:17)

(Quelle: n-tv)


Wolodymyr Selenskyj beim Abflug aus Berlin am 11. Oktober 2024

Selenskyj: „Ich danke Olaf für unser heutiges Gespräch. Deutschland hat jetzt alle Details – was die militärischen, die geopolitischen und die wirtschaftlichen Aspekte anbelangt. Wir müssen geschlossen handeln – jeder, der die erforderliche Kraft und den erforderlichen Einfluss hat, um einen stabilen Frieden zu garantieren und Russland zum Frieden zu zwingen. Aber wir müssen jetzt handeln, in diesen Monaten, um unsere Jungs an der Front zu unterstützen, um unsere gemeinsamen Positionen zu festigen. Jetzt werden wir auf unserem Team-Level mit unseren Partnern in Europa zusammenarbeiten, um jeden geplanten Schritt möglichst stark zur Geltung zu bringen.“

(Quelle: president.gov.ua, ab Minute 3:28)


Titelbild: Screenshot Kanal 13