Hinweise des Tages

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(KR/WL)

  1. Thema Schulpolitik
    • Wieder kapituliert eine perspektivlose Schule
      Null Prozent Zuwanderer, kein Ghetto, kein Brennpunkt – in Gardelegen, Sachsen-Anhalt, hisst das Kollegium einer Schule die weiße Fahne: wegen Bedrohungen durch Schüler.
      Quelle: TAZ

      Kommentar: Wieso kein Brennpunkt? Diese Schule wurde durch Unterfinanzierung zu einem sozialen Brennpunkt gemacht – als konkrete Folge der „Verschlankung“ des Staats. Gardelegen, in der westlichen Altmarkt gelegen, ist noch nicht einmal eine ökonomisch so daniederliegende Kleinstadt wie andere im Osten, hat mit Wolfsburg eine „Westanbindung“. Wie muss es da erst den Schülern und Schulen in Regionen ergehen, die viel schlechtere Perspektiven haben.

    • Lösbare Aufgabe
      Die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln ist zum Anlass für eine verlogene Kraftmeierei von Spitzenpolitikern geworden, die damit die Folgen ihrer Tatenlosigkeit übertönen. Doch wer wirklich etwas tun will, damit aus den 6000 Erstklässlern mit Sprachproblemen in zehn Jahren nicht 600 Messerhelden hervorgehen, hat Handlungsoptionen.
      Quelle: Tagesspiegel
  2. Krankenstand so niedrig wie zuletzt 1997 – immer mehr Arbeitnehmer sind psychisch krank
    Die psychischen Erkrankungen sind die viertgrößte Krankheitsart. Zehn Prozent des Krankenstandes gingen auf psychische Erkrankungen zurück. Ihr Anteil ist nach dem dramatischen Anstieg der letzten Jahre nochmals gegenüber 2004 (9,8 Prozent) leicht gestiegen.
    Quelle: DAK
    Die verschiedenen Interpretationen:
    Quelle: Tagesspiegel
  3. Unstimmige Stromrechnung
    Es scheint, als sei der Energiegipfel ein beachtlicher Erfolg für Kanzlerin Angela Merkel. Bei genauer Betrachtung sind die Ergebnisse ziemlich dürftig. Die vermeintlichen Investitionszusagen sind gar nicht so neu: Die deutschen Stromkonzerne reden bereits seit Jahren von milliardenteuren Neu- und Ausbauten, um politischen Druck zu erzeugen. “Die Politik fällt immer wieder darauf rein”, sagt ein Branchen-Insider.
    Quelle: Berliner Zeitung – Nicht mehr erreichbar (06.09.2006)
  4. Einkommensunterschiede als Preis des Wachstums?
    Quelle: ZEIT

    Kommentar: Bemerkenswert, dass die ZEIT dem Postulat von Hans-Werner Sinn, wonach »Ungleichheit die Voraussetzung für wirtschaftliche Prosperität« sei, Fakten entgegensetzt.
    Aber es gibt auch Anlass zur Kritik:
    Die Forderung nach „weiteren Reformen“ gegen Ende des Artikels ist fragwürdig. Haben diese Reformen nicht schon genug Schaden angerichtet und die Ungleichheit vergrößert?
    Wie konnte die Behauptung, ohne Unterschiede zwischen Arm (!) und Reich komme die Ökonomie nicht voran, in den Untertitel gelangen? Sie steht in krassem Gegensatz zum nachdenklichen Inhalt des Artikels.

  5. Harald Schmidt: Deutschlands zweitgrößter Intellektueller
    Anmerkung: Nur interessant, wenn man mal nachlesen will, auf welchem intellektuellen Niveau Harald Schmidt angelangt ist: Lob für Paul Kirchhof und Reinhard Miegel, oder:
    „Wer dagegen ist, dass jetzt das asiatische Jahrhundert kommt, der ist ein Rassist. Weil er ewig von diesen Völkern bedient werden möchte…Aber in Zukunft werden wir in diesen Ländern kellnern“ Unser zweitgrößter Intellektueller eben! Wie wird doch der ehemalige Regierungschef von Singapur und Vordenker in Asien, Lee Kuan Yew, am 5.4.06 in einem Beitrag über den Scheinriesen China zitiert: „Es ist dumm, Angst zu haben.“
    Quelle: Netzeitung
  6. Die Unzufriedenheit wächst: Jeder zweite Arbeitnehmer fühlt sich nicht angemessen entlohnt.
    Quelle: SZ
  7. Heribert Prantl : Es gibt zehn Regeln, an die man sich halten muss, um den Ausländern in Deutschland den Weg zur Integration erfolgreich zu verbauen.
    Quelle: Süddeutsche
  8. Frontal 21 : Streit um Nebeneinkünfte der Abgeordneten : « An der Grenze zum Rechtsbruch »
    Quelle: ZDF
  9. Ungemach für den Dollar aus dem Nahen Osten
    Quelle: NZZ
  10. Ironischer Hinweis: Bayern führt Deutschtest für Grundschüler ein
    Quelle: SPIEGEL ONLINE

    Anmerkung: So richtig und wichtig es ist, dass bei uns lebende Kinder deutsch können sollten, schlimm ist, dass vor der Förderung einmal mehr die Forderung steht. Vielleicht sollte die sprachliche Erfassung des folgenden Tondokuments als Test benutzt werden, verstehen Sie, was uns Stoiber sagen will? Hören Sie es sich doch mal an:
    Quelle: die-stimmen-der-freien-Welt.de