Die LINKE gedenkt des Überfalls auf die Sowjetunion

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In einer Gedenkveranstaltung wendet sich die LINKE heute dem Überfall auf die Sowjetunion durch Nazi-Deutschland vor 80 Jahren zu. Damit wolle man sich zur historischen Verantwortung Deutschlands für den verbrecherischen Überfall mit seinen grausamen Folgen bekennen und sich vor den Opfern und ihren Angehörigen verneigen. Für die Veranstaltung sind zahlreiche Gäste angekündigt – etwa die Autorin Gabriele Krone-Schmalz oder der Botschafter der Russischen Föderation, Sergej Netschajew. Wir weisen hier auf den Live-Stream des Gedenkens hin. Von Redaktion.

Am 22. Juni 1941 begann Nazi-Deutschland mit dem »Unternehmen Barbarossa« den Überfall auf die Sowjetunion. Vom ersten Tag an terrorisierten die faschistischen Aggressoren in diesem Raub- und Vernichtungskrieg die Zivilbevölkerung auf das Schrecklichste. Allein auf dem Gebiet der Sowjetunion kamen 27 Millionen Bürgerinnen und Bürger aller Nationalitäten durch Krieg und deutsche Besatzung ums Leben.

Die LINKE im Bundestag will sich laut einer Mitteilung zur historischen Verantwortung Deutschlands für den verbrecherischen Überfall vor 80 Jahren mit seinen grausamen Folgen bekennen und „verneigt sich in Demut vor den Opfern und ihren Angehörigen“. Ihrer gelte es angemessen und in die Zukunft weisend zu gedenken. Gute Beziehungen und Freundschaft mit Russland, wie mit allen anderen ehemaligen Sowjetrepubliken, müssten lange schon erklärtes Ziel deutscher Politik sein, so die LINKE.

Die Veranstaltung mit zahlreichen Gästen, Film- und Musikbeiträgen wird heute von 18-20 Uhr auf dem Facebook- bzw. Youtube-Kanal der LINKEN im Live-Stream übertragen: YouTube unter diesem Link, Facebook unter diesem Link. Weitere Infos unter diesem Link.

Die Tageszeitung „Junge Welt“ hat in dem Zusammenhang ein Gespräch zwischen der Bundestagsabgeordneten der LINKEN Sevim Dagdelen und dem ehemaligen Angehörigen der Roten Armee David Dushman veröffentlicht.


PROGRAMM

Historische Aufnahme: Moskauer Rundfunk-Meldung des Überfalls

Musik: Gina Pietsch/Bardo Henning (Gesang/Piano) – Deutsches Miserere (Brecht/Eisler), Meinst Du, die Russen wollen Krieg (Jewtuschenko)

Film: Alexander Eremin, Veteran der Roten Armee, Wolgograd

Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

Jens Uwe Bogadtke und Gabriele Streichhahn(Schaupieler*in): Rezitation – Briefe aus Stalingrad

Jelena Drapeko, Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion »Gerechtes Russland« in der Russischen Duma, Stellv. Vorsitzende des Kulturausschusses

Oleg Shein, Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion »Gerechtes Russland« in der Russischen Duma

Musik: Tino Eisbrenner

Gabriele Krone-Schmalz, Publizistin und ehemalige ARD-Korrespondentin in Moskau

Musik: Tino Eisbrenner

Jens Uwe Bogadtke und Gabriele Streichhahn(Schauspieler*in): Rezitation – Zeugnisse von Soldatinnen der Roten Armee aus Swetlana Alexijewitsch »Der Krieg hat kein weibliches Gesicht«

Film: Boris Schtscherbinin, Veteran der Roten Armee, Wolgograd

S.E. Sergej Netschajew, Botschafter der Russischen Föderation

Videoeinspieler: Gespräch Sevim Dağdelen mit David Dushman, Befreier des KZ Auschwitz, Veteran der Roten Armee

Musik: Gina Pietsch mit Bardo Henning (Gesang/Piano) – So wird es Tag (Gerhard Gundermann/Leon Gieco), Kinderhymne (Bertold Brecht/Hanns Eisler)

Durch den Abend führen Sevim Dağdelen und Gesine Lötzsch

Die Veranstaltung wird live auf Youtube und facebook.com zweisprachig deutsch und russisch gestreamt.

Anwesende MdB:

Dietmar Bartsch, Sevim Dagdelen, Gesine Lötzsch

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