Leserbriefe zu „Die Folgen der Nord-Stream-Anschläge für Proteste und Betriebe“ und „Terror gegen Pipelines könnte Proteste gegen Medien, Regierung und USA auch anfachen“

Ein Artikel von:

Tobias Riegel kommentiert hier die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines. Es herrsche Wirtschaftskrieg gegen Europa. Für viele energieintensive Betriebe seien die Anschläge ein „Signal der Endgültigkeit und damit der Hoffnungslosigkeit“. Die „Proteste gegen die Sanktionspolitik der Regierung, die die proklamierten Ziele nicht erreicht und stattdessen die eigenen Bürger massiv schädigt“, würden eine „wirkungsvolle Forderung“ verlieren: den Slogan „Öffnet Nord Stream 2“. In diesem Beitrag wird die mediale Diskussion der Terrorakte hinterfragt. Sie sei bizarr, da sie den Hauptverdächtigen USA nicht nenne. Massenhafte und absolut friedliche Forderungen nach einem Ende der Sanktionen seien weiterhin nötig und sinnvoll. Unabhängig von der Urheberschaft der Anschläge sei ein „Loslösen Europas aus der Bevormundung durch die USA (…) lange überfällig“. Für die interessanten E-Mails danken wir. Christian Reimann hat für Sie die Leserbriefe zusammengestellt.


Zu: Die Folgen der Nord-Stream-Anschläge für Proteste und Betriebe

1. Leserbrief

Verehrter Herr Riegel, und Nachdenkseiten Team,

noch nie habe ich so viele aufgewühlte Menschen an den Kassen der Supermärkte erlebt, in denen ich heute morgen eingekauft habe.

Einziges Thema: Die Pipeline Anschläge. Viele sagten” wir müssen jetzt auf die Straße gehen”. Wer auch immer glaubte, die Diskussion über die Öffnung von Nord Stream II zu beenden, hat statt dessen wohl eine Lunte angezündet.

Unsere Regierung ist bei allen die sich heute morgen äußerten längst unten durch. Die Propaganda und das Hetzen der Mainstream Medien scheinen ihre Wirkung schlagartig zu verlieren. In den kommenden Tagen wird sich die Welt wahrscheinlich grundlegend verändern.

Die Auswirkungen durch die Abstimmungen im Dombas und jetzt der Anschlag auf die Leitungen, werden etwas in Gang setzen, was vor allem die USA mal wieder nicht vorher gesehen haben.

Sollte sich tatsächlich herausstellen, das die Amerikaner die Leitung gesprengt haben, was das vorhanden sein des Kriegsschiffes der USA im “Tatgebiet” nahelegt, wird sich die Stimmung gegen die USA in Deutschland ganz schnell aufschaukeln.

Mal sehen ob die drögen Deutschen endlich aufwachen und vielleicht sogar die USA gesteuerten Regierungspolitiker und deren politischen Anhang endlich in die Wallachei jagen. Nicht zum Teufel, dann wären sie ja zu Hause.

Mit freundlichem Gruß
Volker Abel


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

volle Zustimmung zu dem Grundtenor Ihres Artikels, mit einen sehr ähnlichen Vortrag hatte ich gerade schon hier bei uns die Familie traktiert.

Allerdings bei Ihrem Schlusssatz:

“Eine Regierung, die hier nicht sofort offensiv in diese Richtung ermittelt, ist gefährlich und macht sich zum Komplizen des Wirtschaftskrieges gegen Europa und seine Bürger. ”

musste ich sofort in die Tasten greifen: Das sind sie doch schon längst! Eine verantwortliche deutsche und europäische Politik hätte diese Entwicklung nie und nimmer zugelassen. Diese Regierung ist wie eine Abrissbirne. Aber Frau Dr. Merkel war Steigbügelhalter für den Reiter der Apokalypse, der jetzt über uns herfegt: Ist jemandem bei ihrem ersten (teilweise unsäglichen) Interview nach Dienstende am 07.06.22 mit Alexander Osang aufgefallen, wie sie (auf die Melnyk Zettelchen antwortend) über Minsk II gesprochen hat? Sinngemäß:  „Wir haben damals Zeit gewonnen. Die Ukraine von 2014 ist nicht mehr die von 2022…“ . Das ist ja richtig, jetzt ist die Ukraine bis an die Zähne bewaffnet, umstrukturiert (russlandfeindliche Asow Kämpfer in die Leitungsebene integriert),  bestens ausgebildet und mit Nato-Manövern geschult.

Umsetzung von Minsk II —> kein Krieg.
Nichtumsetzung von Minsk II – –> deutlich erhöhte Kriegsgefahr, um es milde auszudrücken.

Wenn nicht nur bei Poroschenko, sondern auch bei den Garantiemächten, also auch bei Frau Dr. Merkel hinter der Unterzeichnung  des Abkommens nur die Absicht stand, Zeit zur Aufrüstung zu gewinnen, dann ist das Mitschuld am Scheitern und planvolles strategisches Handeln… das war alles, aber sicher nicht im Interesse Deutschlands.

Ja das ist spekulativ, aber diese Aussage in dem Interview ist kaum anders zu verstehen. Dann aber zeichnet sich die Komplizenschaft ziemlich eindeutig ab, nicht nur der aktuellen sondern auch der vorherigen Regierung.

Mein Verständnis der Situation: Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen. Unserer ist freigiebiger, der gibt 2x: erst gab er den Marshall Plan, nun gibt er den Morgenthau Plan.

Danke liebe Pax Americana, war eine tolle Zeit. Viel Freude mit unserem Erspartem, viel Freude mit unserer Industrie und mit unseren Fachkräften… hier ist die Party vorbei, der Letzte mache bitte das Licht aus.

Mit besten Grüßen
Olaf Cremer


3. Leserbrief

Welches Interesse sollte die Russische Föderation haben, dass deutsche Firmen das Land verlassen und sich in den USA ansiedeln? Oder dass Gas teuer aus den USA importiert werden muss?

Da die Indizien darauf hinweisen, dass die USA (Regierung, Geheimdienste, Wirtschaft) mit den angeheuerten Saboteuren unter einer Decke stecken, wird die Bundesregierung nur zögerlich ermitteln lassen und schlussendlich eine Mär auftischt, die uns über die wahren Verursacher täuschen soll.

Der Wirtschaftskrieg geht – ebenso wie der Nato-Krieg in der Ukraine – verdeckt von den USA aus.

RB


4. Leserbrief

In einem Artikel auf der Seite magma-magazin.su/2022/09/werner-schmidt/nordstream-gesprengt-wie-weiter/ weist Werner Schmidt auf Folgendes hin:

“Man sollte auch eine weitere Möglichkeit nicht ausschließen: Auch die deutsche Bundeswehr besitzt zumindest die militärischen Fähigkeiten für eine entsprechende Sabotageaktion: Die neuen U‑Boote der Klasse 212A haben eine Ausstiegsschleuse für Kampfschwimmer. Zudem verfügt die Bundeswehr über eine solche Truppe, die maritime Komponente der Spezialkräfte. Wir wissen ja, dass Annalena Baerbock, die starke Frau der deutschen Regierung, Volksaufstände fürchtete. Da kann es den Grünen nur recht sein, wenn die wichtigste Forderung der Protestbewegung und zwar die Öffnung von Nordstream 2 nun physisch unmöglich geworden ist. Dadurch wird – so möglicherweise die Hoffnung – den Protesten die Spitze abgebrochen.”

Ciao, Stefan König


5. Leserbrief

Lieber Herr Riegel, lieber Herr Berger,

Ihre beiden Artikel sind wie immer sehr detailliert und aufschlussreich.

Wetten, daß uns die Amerikaner oder eine eigens eingerufene EU-Kommission zur Untersuchung des Vorfalls in wenigen Tagen Reste eines russischen Torpedos oder eines ähnlichen Explosivkörpers präsentieren werden, die in der Nähe des Tatortes gefunden wurden, mit ganz eindeutig zu sehenden kyrillischen Beschriftungen?

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Klein


6. Leserbrief

Hallo Herr Riegel,

Danke für den Artikel, den ich aber auch im Zusammenhang mit dem letzten von Jens Berger sehe.
Die Frage bleibt immer: “Wem nützt es?” und da muss ich eben auch einer Dagmar Henn recht geben, auch der deutschen Bundesregierung. 

Und wenn es so ist wie beschrieben, dass ein Hering in der Ostsee heute nicht mehr unerkannt laichen kann, weil man alles mit Mikrofonen, Sonaren etc. aufnimmt, überwacht, dann wir daraus schon eher eine NATO- Geschichte.

Sie haben recht, das Fordern der Öffnung der Pipeline ist jetzt passè aber doch nicht die Protestgrundlage für effektive Maßnahmen zum Schutz der Wirtschaft und Bürger dieses Landes?!

Ich wünsche mir einen Aufbruch wie zur Zeiten der Französischen Revolution, gern auch mit aller Konsequenz für die Verantwortlichen wie damals.
Vielleicht werden wir von “Cum-Ex- Scholz” nichts hören, aber andere werden es offen legen und dann sollte es ausreichen, einen Grund mehr zu haben, um gegen diese “Schädlinge in Regierungsverantwortung” vorzugehen.

Bleiben sie wachsam, Ihr Otto Steeler


7. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,
 
was wir sehen ist das jetzt aufgetaucht fahrende U-Boot der Gegenspieler unserer Wirtschaft.

Niemand wäre so dumm, sein eigenes Anlagekapital zu zerstören, wenn die Aussicht auf etwa spätere Amortisation der Investitionen zu hoffen ist. Das die Möglichkeit hierzu durchaus besteht wenn sich in Europa die politische Stimmung weiter dreht, das sehen wir am Ausgang des italienischen Wahlganges. Weitere Umstände werden sich sofort drehen, wenn es schwere Unruhen angesichts der jetzt noch nicht mal mehr optional sondern mit Sicherheit zu befürchtenden Energieversorgungsdefizite geben wird. Die Reaktion eines Wirtschaftsministers auf die Anschläge gegen NS II u. NS I mit der Ankündigung, die Kernenergiekraftwerke, die eigentlich ab 1.1.23 vom Netzt sollten, weiter laufen zu lassen, zeugt von der dünnen Haut ihres Trägers.

Man glaubt es nicht wirklich, was man da geboten bekommt. Aber zurück zum Thema.
 
Natürlich ist was wir sehen ein Wirtschaftskrieg gegen Europa, und explizit gegen Deutschland schlechthin. Wer allerdings diesen Wirtschaftskrieg glaubt erst jetzt wahrnehmen zu können, irrt hier.  Schon direkt nach dem negativen  Ende der  TTIP-Verhandlungen mit der EU wurden die Zügel in den USA angezogen. Die deutsche Bank war das erste Opfer in diesem Spiel. Ja, die Geschichte ist älter, als es uns gewisse Kreise weis machen wollen. 

Danach wurden die Autobauer in die Zange genommen. Wer mir in diesem Zusammenhang erklärt die Abnehmer der frisierten Autos hätten über die Zusammenhänge in diesem Fall nichts gewusst, dem sage ich, dass er auch noch an den Mann im Mond glaubt. Selbstverständlich wussten das die Herrschaften, oder will man uns weismachen, im Land der größten Softwaregiganten hätte es nicht die Möglichkeit der Demaskierung gegeben. Da lachen sogar die amerikanischen Truthühner. 

Nächste Station war der Pharmazie und Chemiesektor. Bayer erwarb Monsanto und hatte ruckzuck Milliardenklagen am Hals aus den Staaten von Leuten, die behauptet haben, sie seien durch das Herbizid Glyphosat in schwere gesundheitliche Probleme geraten, bis hin zu Krebserkrankungen. Hervorragend geglückte Verschiebung der Folgen auf den neuen Besitzer von Monsanto, die deutsche Firma Bayer. Das hat die Firma bisher Milliardenbeträge gekostet.

Aber damit nicht genug.  Diese Freunde haben mit einer von langer Hand vorbereiteten politischen Aktion die Sicherheitsinteressen Russlands tangiert und durch einen Putsch in Kiew dafür gesorgt, dass russlandfeindliche Kreise in der Ukraine ans Ruder kamen.  Unter dem Gesichtspunkt der eigenen Landessicherheit waren die Folgen des Beschusses der eigenen Landsleute im Donbass durch die ukrainische Artillerie und die damit verbundenen ca. 14 000 Toten im eigenen Land, der Ausgangspunkt zum jetzigen Zustand in der Ostukraine.

Jetzt, wo man abschätzen kann, dass es einen langen Krieg geben könnte , versucht man den Kriegsgegner Russland zu schwächen wo die Möglichkeit dazu besteht.  Mit anderen Worten, der Krieg, der nur pro Forma zwischen der Ukraine und Russland im Gange ist, ist eigentliche ein Krieg der USA gegen Rußland.

Daraus ergeben sich die momentanen Ereignisse, die eine offene Kriegshandlung gegen sowohl Russland als auch Deutschland bedeutet. Sollten sich die Urheber dingfest machen lassen, dann befänden wir uns am Beginn des offiziellen dritten Weltkrieges, der meiner Ansicht dann kommt, wenn die Verursacher mit ihren Zielen im momentanen Krieg in der Ukraine nicht durchkommen werden.

Insgesamt möchte ich zum Schluss bemerken, dass sowohl der Krieg gegen Russland als auch gegen den Hauptkonkurrenten Deutschland nicht mehr wegzudiskutieren ist. Die Beseitigung der Konkurrenz aus Europas Kernland als auch die Übernahme Russlands in kleinen Stücken zur Einverleibung der russischen Bodenschätze, ist der wahre Kriegsgrund in diesen unseligen Zeiten.. Die Interessen der Ukraine sind in diesem Zusammenhang von hinterrangiger Bedeutung
Die rosarote Brille wird am Tage der Einsicht unseren Politclowns vor Schreck von der Nase fallen. Das wird keinen mehr interessieren, denn die sind dann schon lange in Sicherheit, ganz woanders. Man wird den nützlichen Idioten Zeit geben zu desertieren und dann hier aufräumen nach altbekanntem Muster.

Mit freundlichen Grüßen,
W.Schuckmann


8. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,

Sie schreiben, dass die Bundesregierung angesichts des mutmaßlichen Anschlags auf die NordStream-Pipelines offensiv in Richtung der Tatverdächtigen ermitteln müsse, um die zivile europäische Infrastruktur in Zukunft besser zu schützen. Ich stimme Ihnen zwar zu, dass dies eine Regierung tun sollte, die sich dem Wohle der Bevölkerung verpflichtet wüßte. Aber wer in der aktuellen Bundesregierung soll bitte ein Interesse daran haben, wenn allen drei Parteien der Ampel-Koalition die Sabotage der Pipelines offenbar gelegen kommt?

Die FDP-Bundestagsfraktion forderte Anfang September den Rückbau von Nordstream 2. In dem bei der Herbstklausur in Bremen beschlossenen Positionspapier heißt es: „Als Freie Demokraten fordern wir den Rückbau von Nordstream 2 sowie die schnellstmögliche Erarbeitung eines Konzepts zur rechtlichen, technischen und umweltfachlichen Absicherung“.

Die Grünen sind schon seit Jahren gegen NordStream 2. Begründet wurde dies damit, dass eine zusätzliche Gaspipeline der Agenda der “Decarbonisierung” und der Energiewende entgegenstünde. Bereits 2016 wurde betont, man wolle NordStream 2 stoppen auch aus Solidarität mit der Ukraine. Damals schrieb Habeck in seinem Blog: “Mindestens muss der geplante Ausbau der Nord-Stream Pipeline in der Ostsee gestoppt werden. Das hat geopolitische, energiepolitische und klimapolitische Gründe.”

Bleibt die SPD, die während der Regierung Merkel noch die Fertigstellung der Pipeline unterstützte, aber seit Scholzens Besuch bei Biden und spätestens seit der russischen Invasion in der Ukraine eben auch die Öffnung von NordStream2 ablehnte. Die SPD hätte sich vielleicht noch bei einer zunehmenden Wirtschaftskrise und Druck der Bevölkerung für die Öffnung der Pipeline eingesetzt. Es entstand in letzter Zeit jedoch der Eindruck bei mir, dass mit Ermittlungen zu Cum-Ex im Umfeld von Scholz dem Kanzler klar gemacht wurde, dass Ermittlungen sich auch leicht gegen ihn richten könnten, wenn er sich geopolitisch umorientieren würde. Ein geopolitisch verlässlich an der Seite der USA stehender Kanzler Merz könnte schnell auf Scholz folgen, ohne dass Neuwahlen nötig wären. Die Sabotage der Pipeline kommt Scholz nun vermutlich also auch gelegen, so dass deren Öffnung nun nicht mehr von Bevölkerung und Wirtschaft gefordert werden kann.

Wenn also selbst die Bundesregierung ein Interesse daran hat, dass die Energieinfrastruktur Deutschlands sabotiert wird, wer sollte dann ernsthafte Ermittlungen einleiten? Jeder der drei Koalitionspartner hat eigene Motive, die Lieferung russischer, fossiler Energien zu unterbinden. Bei SPD und FDP sehe ich hauptsächlich Opportunisten am Werk. Am Gefährlichsten sind aus meiner Sicht aber die Grünen, die den Energienotstand aus ideologischen Gründen der “Decarboniserung” sogar begrüßen. So zitierte die taz vor wenigen Wochen den Wirtschaftsminister folgendermaßen:

“Auch Robert Habeck spricht beim Talk zur „Transformation“ von Hoffnungszeichen. Der Umstieg der Industrie auf grünen Wasserstoff sei noch vor einem Jahr ein Wunsch der Politik gewesen. „Heute ist das marktgetrieben“, sagt er, „jede Kilowattstunde grünen Wasserstoffs ist billiger als Gas.“ Unter der Oberfläche von mehr Gas und Kohle gebe es in Europa „einen Hochlauf von klimaneutraler Technik und erneuerbaren Energien und Wasserstoff, wie wir ihn vor neun Monaten nicht hätten voraussehen können“. Wenn wir „klimapolitisch diesen und nächsten Winter überstehen“, werde die Energielandschaft deutlich verändert sein, schneller als eigentlich erwartbar. Habeck zitiert noch den Ökonomen Joseph Schumpeter, der von „schöpferischer Zerstörung“ spricht, die bei grundlegenden Veränderungen das Alte abstreift und dafür Neues schafft.”

Zerstörung ist schon zu beobachten, ob sie schöpferisch ist, darf bezweifelt werden. Der Wirtschaftsminister wird angesichts aktuell weiter steigender Gaspreise nun wohl frohlocken, dass die “Decarbonisierung” Deutschlands durch die Zerstörung dreier Pipeline-Röhren wieder ein Stück vorangekommen ist.

Vielen Dank für die gute Arbeit der Nachdenkseiten, alle Artikel zur Sabotage der Pipelines waren sehr gedankenanregend!
AH


9. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten,

Deutschland ist im Krieg, aus einem “nie wieder” wurde ein “endlich wieder”.
Deutschland ist gewaltsam an einer seiner Lebensadern angegriffen worden. Das ist eine unverhohlene Kriegserklärung. Als damals die drei Hochhäuser in New York zusammenstürzten, war dies Anlass genug, nicht nur den Bündnisfall der NATO auszurufen sondern u.a. einen 20 Jahre dauernden Krieg in einem Land auf der anderen Seite der Welt mit Millionen Toten zu beginnen. Welchen Krieg wollten die Saboteure von Nord Stream auslösen?

Andererseits ist Deutschland auch selbst im Krieg. Wir haben in einen Krieg eingegriffen ohne selbst angegriffen worden zu sein, also führen wir einen unprovozierten Angriffskrieg mit allen brutalen Waffen die wir haben, außer bislang eigenen Landsern vor Ort. Aber schon mit Beratern, Technik, Wartung, Know How, Ausbildung frei Haus auf bundesdeutschem Boden samt gemeinsamer Kriegsübungen, Geld und Waffen Waffen.

In dem sich anbahnenden Krieg steht Deutschland nicht auf der Seite des Guten und bekämpft das Böse wie in einem James Bond Film. Ich möchte nicht als Überlebender nach dem kommenden großen Krieg in einem zerstörten und verseuchten Land mich wiederfinden, um erneut als Deutscher und Mitschuldiger eines verheerenden Krieges von den Siegern zur Verantwortung gezogen zu werden.

Ich hasse die Kriegstreiber und die grassierende Kriegshetze.

Mit Dank für Ihre Arbeit
W.K.

(siehe auch: heise.de)


Zu: Terror gegen Pipelines könnte Proteste gegen Medien, Regierung und USA auch anfachen

10. Leserbrief

Hallo Herr Riegel,

seltsamerweise gehen bisher sämtliche Autoren davon aus, dass die Pipeline Nordstream 2 komplett zerstört wurde und deswegen Forderungen nach einer Öffnung keinen Sinn mehr machen würden.

Tatsächlich aber besteht die Pipeline Nordstream 2 aus 2 Röhren, von denen nur Eine zerstört wurde.

Man kann sich fragen, ob das ein Versagen war oder Absicht.

Vielleicht hat nur einfach ein Sprengsatz nicht funtioniert.

Nehmen wir aber an, dass es sich um Absicht gehandelt hat, dann eröffnet sich ein Abgrund!

Nachdem die Versuche der Bundesregierung gescheitert sind, die Wartungsarbeiten an der Pipeline Nordstream 1 von den Sanktionen auszunehmen, lag diese Pipeline still.

Ein Austausch der Pumpen durch russische Fabrikate würde wahrscheinlich ein Jahr Zeit kosten und uns nicht über den Winter helfen.

Jetzt könnte es doch eine Art “Kuhhandel” gegeben haben, in dem unsere Regierung gebeten hat, einfach Nordstream 1 gegen Nordstream 2 zu tauschen (welche ja nur auf Wunsch der “einzigen Weltmacht” nicht in Betrieb gehen durfte)

Und dieser Kuhhandel wurde dann sehr handfest vor Bornholm besiegelt. Als Preis für den “Kuhhandel” kann nur eine Röhre (also 50%) in Betrieb gehen. Das passt dann dazu, dass zeitgleich die “Baltic Pipeline” von Norwegen nach Polen eröffnet wurde (allerdings mit deutlich geringerer Kapazität)

Zusammen mit den LNG-transporten, der neuen polnischen Pipeline und der halben Nordstream 2 Pipeline kämen wir also fast wieder auf die notwendige Gasmenge.

Die Frage ist ntürlich, ob diese halbe Pipeline Nordstream 2 nun freiwillig geöffnet wird. Da denke ich, dass es wohl doch der von der feministischen Außenpolitikerin angedeuteten Volksaufstände bedarf, um das durchzusetzen. Nicht unbedingt wegen der hiesigen Machthaber, sondern das dürfte die Bedingung sein, die die “einzige Welmacht” gestellt hat.

Nur deswegen wurde die Option offen gehalten einen Strang von Nordstream 2 notfalls doch in Betrieb gehen zu lassen.

Mit freundlichen Grüssen
Rainer Kowallik


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

nach Bekanntwerden der Anschläge auf die Pipeline haben in unserem Bekanntenkreis auch solche Leute die sonst immer den Informationen der Mainstreammedien großen Glauben geschenkt haben, sofort die Vermutung geäußert, dass es wohl die USA waren die diesen Anschlag verübt haben. Insofern werden Sie, Herr Riegel, mit Ihrer Einschätzung nicht ganz falsch liegen. Es ist mehr als beängstigend zu sehen wie die deutsche Regierung zu Marionetten der USA verkommen ist. Wer solche “Freunde” hat, braucht keine Feinde mehr. Das gilt auch für einen Teil der EU (“Alle Menschen werden Brüder…” – ha ha). Was diese Bundesregierung schon jetzt an Schaden dem deutschen Volk zugefügt hat ist im Grunde unfassbar. Und sie schämen sich nicht einmal dafür, da sie ja der Unterstützung unserer MSM sicher sein können. Könnte man nicht sogar sagen, dass diese Bundesregierung das deutsche Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit verraten hat? Aber man hat den Eindruck, dass es den Menschen in diesem Land noch nicht klar ist welche Einschränkungen auf sie zukommen, sonst würden sich doch die Proteste gegen diese Bundespolitik  häufen. Es braucht wohl sehr lange bis sich der deutsche Bürger bequemt auf die Strasse zu gehen. Hoffentlich ist es dann nicht schon zu spät. Für die Generation die diesen Wohlstand nach dem 2. Weltkrieg aufgebaut hat tut es mir leid, da ihnen von dieser Regierung sinnbildlich ein Messer in den Rücken gerammt wird zum Dank für ihre Entbehrungen.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Glahn


12. Leserbrief

Hallo Herr Riegel,

Ihre Gedanken zu den Protesten sehe ich ähnlich! Die allgegenwärtige Krise und die Proteste gegen einzelne Narrative davon, ist als Gesamtkomplex zu sehen. Corona, Energiemangel, Ukrainekrieg, NS1/2 etc. folgen m.E. einer Agenda, Europa inkl. Deutschland wirtschaftlich abzuwickeln und in die Abhängigkeit der USA zu treiben. Eine US Söldnertruppe in unserer Regierung ist seit Jahren mittels einer aggressiven Sabotagepolitik damit beschäftigt, den Wirtschaftsstandort Deutschland gegen die eigene Bevölkerung zu zerstören. Wollte man Deutschland/Europa unabhängig von dem globalen Aggressor und Imperialisten USA machen wollen, ginge dieses nur mit der Hilfe und an der Seite Russlands, was in der jetzigen Situation einen heißen Krieg [WK3] initiieren würde – also aussichtslos. Höre ich in meine Meinungs- und Informationsblase, liegt die Motivation für Proteste schon lange nicht mehr auf dem Schwerpunkt Corona, die Menschen begreifen mittlerweile genau, was um sie herum passiert. AMI & Ampel go home!

Mit bestem Gruß,
Ernst Lage


13. Leserbrief

Es ist sehr unwahrscheinlich dass da Proteste gegen Medien oder USA kommen, gegen die Regierung möglicherweise.

Es ist extrem schwierig einen großen Teil der Bevölkerung aus der Trance von einem durch massive Propaganda hervorgerufenen anti Russland Massen/Herden psychologischen Zustand zu holen. Diesen umzupolen in anti USA ist nicht realistisch. Eine pro USA Haltung ist nach 75 Jahren in die DNA des geistigen Denkens so stark verfestigt, dass eine Änderung ins Gegenteil nicht in Erwägung zu ziehen ist.

Sollte es tatsächlich zu massiven Protesten gegen die Regierungspolitik kommen, wie wird die Politik reagieren?

Was lehrt uns die Geschichte zu solchen Situationen?

Die Politik wird nicht zögern Polizei, Grenzschutz und Armee einzusetzen gegen die protestierenden und zwar im Verhältnis zu der Stärke der Proteste.

Außerdem werden  ohne Zweifel gegen die Rädelsführer der Proteste modernste Mittel eingesetzt werden: Sperrung von Bankkonto und ähnliches, haben wir ja schon gesehen in Kanada.

Als letztes Mittel bleibt immer noch die Einführung von Kriegsrecht, Ausgangssperren, Notzustand.

Da gibt es noch etwas wichtiges: In der jetzigen Eskalationsspirale ist ja nicht ausgeschlossen dass es zum Vollkrieg NATO gegen Russland kommt, wobei dieser Kriegszustand Proteste löscht.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


14. Leserbrief

Hallo Redaktionsteam,
 
das könnte sein, ist aber weder realistisch noch ausschlaggebend – es wäre ein lösbares Problem an der „Heimatfront“.

Wir können davon ausgehen, dass die Verantwortlichen in allen entscheidenden NATO-Ländern und Russland wissen, wer die Pipelines gesprengt hat – oder: dass es nicht sehr lange brauchen wird, diese Erkenntnisse zu ermitteln. Die Öffentlichkeit wird nichts von diesen Erkenntnissen erfahren. [Die Medien werden weiterhin verbreiten, es sei Russland gewesen, doch in diesem Fall ist das Narrativ irrelevant, weil die Öffentlichkeit keinen Einfluss auf die Entscheidungen haben wird, die getroffen werden müssen, denn es handelt sich um eine Kriegshandlung gegen Deutschland (mithin die EU) und Russland]. Es gibt Theorien und Spekulationen [zur Urheberschaft] – keine davon wird die langfristigen Folgen dieser Kriegshandlung nennenswert beeinflussen, sondern die tatsächlichen Fakten [Tonkin mitten in der Ostsee ist nicht mehr “Tonkin”, sondern eine Lunte an allen “Beziehungen” der “europäischen Verbündeten”, wie der Ehemann von Anne Applebaum und Ex-Außenminister Polens gelernt haben sollte].

Es wird Indizien geben: Wie wird Saudi-Arabien reagieren? [Dagmar Henn, unter Hinweis auf Versuche zu Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, vermittelt von Saudi-Arabien, ohne Beteiligung der US-Amerikaner, siehe den ungleichen Gefangenenaustausch, darunter ASOV-Kommandeure]. Wie reagiert Russland, das weiß, “wir waren es nicht”, wenn sie es nicht waren?

Wie reagiert die Bundesregierung, beispielsweise in der Frage der Lieferung von schweren Kampfpanzern an die Ukraine? Diese Kriegshandlung kann sowohl einen immer direkteren Konflikt zwischen der NATO und Russland erzeugen als auch eine Neuaufstellung der Figuren und ein deutlich verändertes Spiel, wie ich bereits gestern mit Bezug auf die politische Situation im WKI bzw. dessen territoriale Ergebnisse angedeutet hatte. Diese Kriegshandlung erzeugt machtpolitisch einen starken Zugzwang und ist geeignet, die BR Deutschland in Gestalt der Berliner Republik in eine andere Richtung als die seit 2014 eingeschlagene zu zwingen. Denn nun geht es um mehr als eine Bevölkerung, die friert (und teilweise hungert) oder Industrie, die abwandert; es ist eine existenzielle Frage aufgeworfen und Ludendorffs Antwort von 1918 [“Dann muss Deutschland eben zugrunde gehen”] dürfte nicht akzeptiert werden. Die seismischen Erschütterungen dieses Ereignisses werden sich über alle Kanäle ausbreiten, welche die Staaten dieser Welt verbindet und trennt, d.h. sie werden sich nicht verheimlichen lassen. Wenn es eine Strategie ist, Deutschland den Rückzug abzuschneiden, so könnte sie einen Bumerang geschaffen haben, der Europa und die Welt verändern kann. Deutschland und die EU haben durchaus Erpressungspotenzial: sie finanzieren schließlich [einen Teil] der US-Waffenlieferungen an die Ukraine, die finanziell kurz vor dem Zusammenbruch steht. Es wird sich zeigen, ob es in Deutschland eine politische Kraft gibt, die wirksam in diese Richtung arbeiten kann – oder ob es gleichsam in dem exogen und endogen angerichteten Chaos versinkt, einen gefährlichen Strudel erzeugend, der Europa ebenfalls verändern kann.
 
Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Kolbig


15. Leserbrief

Liebe NachDenkSeiten,
Lieber Tobias Riegel,

Ich habe bei einem mit mir befreundeten Ingenieur und Energieberater nachgefragt, ob das LNG überhaupt unseren Bedarf an russischem Gas jemals decken könnte.
Habe ihn auch noch gefragt, ob denn die Schiffe noch mit Schweröl fahren.

Ich erhielt folgende höchst interessante Antwort:

“So weit ich weiß, machen die das noch.

Es gibt zwar eine Hybrid-Technik, die jedoch nicht überall zum Einsatz kommt.

Der Einsatz von Erdgas reduziert den Co2-Ausstoß um 30%.

Dadurch werden 1/3 der Co2 Emissionen eingespart.

In Hinblick auf die Klimaschutzziele vom Klimaschutzabkommen von Paris ist dieser Wert eher sekundär.

Der russische Anteil lag bei 65 Prozent.

Das entsprechen 71,82 Milliarden Kubikmeter Gas.

Quelle: Statista

Um dieses Gas zu transportieren braucht man insgesamt 478.232 NLG-Schiffsladungen, wenn man die zur Zeit größten NLG Schiffe mit einem Ladevolumen von 150.000 Kubikmeter einsetzen würde.

Ein NLG- Tanker verbraucht maximal unter schlechten Wetterverhältnissen auf See etwa 100 Tonnen Schweröl pro Tag.

Bei einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 20 Knoten benötigt das Schiff für seine Rundreise von 10.000 Seemeilen 500 Stunden oder gut 20 Tage Fahrzeit.

Bei einem Durchschnittsverbrauchswert von 100 Tonnen Schweröl pro Tag entspricht das 2000 Tonnen Schweröl pro Fahrt.

Unter optimalen Bedingungen verbraucht der Tanker etwa 75 Tonnen Schweröl pro Tag.

Für die Fahrt müssten dann 1500 Tonnen Schweröl in Ansatz gebracht werden.

478.232 Tanker x 1500 Tonnen Schweröl = 717.348.000 Tonnen.

Um die Gasreserve des deutschen Gaslagers mit 65 % zu befallen werden für den Transport von Amerika nach Deutschland 717 Millionen Tonnen Schweröl benötigt.

Eine Studie der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation schätzt, dass im Jahr 2007 870 Millionen Tonnen Schweröl durch die internationale Schifffahrt verbraucht wurden – das sind fast 600.000 Tonnen am Tag.

Diese Aussage wurde auch vom Nabu bestätigt. nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/schifffahrt/containerschifffahrt/16646.html

Ich habe ihm daraufhin geraten, sich doch mal bei Robert Habeck als Berater zu melden! :-) 

Liebe Grüße
Susanne Bur


16. Leserbrief

Hallo und einen wunderschönen und guten Tag,

ich glaube nicht, dass es sich der Osten noch einmal gefallen lassen wird, dass seine Wirtschaft noch einmal dem Erdboden gleich gemacht wird, wie nach der Wende. Eventuell gibt es dann eben auch hier “Scheinreferenden”, um an die dringend benötigten Rohstoffe zu gelangen. Gerade hat nämlich Leuna verlautbaren lassen, das es dem Chemiestandort nicht besonders rosig geht und er tatsächlich gefährdet ist. 9 Milliarden Euro wurden dort seit 1990 investiert. Beschäftigt sind auf dem 1.300 Hektar großen Areal endlich wieder 12.000 Arbeitskräfte!  Ob daher eine erneute Spaltung Deutschlands längst wieder überfällig wird und ist, wäre für uns hier im Osten am interessantesten, um nicht schon wieder, die existentiellen und unmenschlichen Dramen der Nachwendezeit über uns ergehen lassen zu müssen. Außerdem will ich als Mensch tatsächlich nur ein menschenwürdiges Leben führen, ohne Krieg, Elend, Not und Leid und endlich auch, ohne die immer wiederkehrenden Krisen, verursacht einzig und allein durch diese Wirtschaftsform selbst, die sie dann immer wieder, wie selbstverständlich, auf den Rücken, der hier lebenden Bevölkerung austrägt. Ich bin es längst leid, dass ich das als Mensch auch im 21. Jahrhundert noch immer ertragen und erleiden muss, ohne in einer Demokratie, je die Chance zu bekommen, das ändern zu können.  Dieser Zustand ist der Selbe, der 1989, den Osten auf die Straßen trieb! Ich muss es wissen, ich war dabei! 

Jegliches hat seine Zeit, in diesem Sinne freundliche Grüße 
Irina Trappe-Hanel


17. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

man muss sich keine Illusionen machen.

Wenn die Proteste für die USA zur Gefahr werden, dann werden die USA und die Transatlantiker die Proteste unterwandern, übernehmen und eigene Führungsfiguren hinstellen. Unterwanderungen werden bereits im Vorfeld durchgeführt.
Die Mehrheit ist nicht in der Lage solche subversiven Aktionen der Transatlantiker rechtzeitig zu erkennen und sich dagegen zu wehren.

Es wird doch insgeheim verzweifelt nach einem Messias, nach einem starken Mann und Führer geträumt, der einem den Honig ums Maul schmiert und auf den Tisch haut, aber das Land erst recht in den Abgrund treiben würde. Wie im 20. Jahrhundert.

Aktuell gibt es immer mehr Rufe nach einem Regierungsrücktritt.

Aber was würde das ändern? Dann kommt eben ein noch schlimmerer Transatlantiker wie Friedrich Merz von der CDU in einer Koalition mit der FDP.

Die USA wird man nicht so einfach los. Man wird sie nicht friedlich abschütteln können. Die werden Deutschland niemals friedlich verlassen.
Gegebenenfalls wird das Land mit Hilfe der transatlantischen Statthalter in Brand gesteckt. So in etwa wie die Ukraine.

Wenn Demonstranten bei kommenden Protesten so etwas nicht realisieren und es nicht hören wollen (weil es ja pessimistisch ist), dann werden die USA und die Transatlantiker ein leichtes Spiel haben das Land in Brand zu setzen. Und die USA werden das Land in Brand setzen, denn als europäischen Vasallen-Ersatz gibt es diesmal Polen.

Wenn die Demonstranten es allerdings frühzeitig merken, dann sind sie gegen transatlantische Honigfallen, Einflussnahme und Zersetzung in Form einer so genannten neoliberalen Professoren-Alternative und liberalen Identitäts-Hollywoodlinken unempfindlich und können sich einzig und allein für die Souveränität des eigenen Landes, dem NATO-Austritt und den Wohlstand der gesamten Bevölkerung (ohne den derzeit erneut aufflammenden Sozialdarwinismus!) einsetzen bzw. all das fordern.

Allerdings gibt es diese Forderungen nicht. Sollten diese Forderungen kommen, dann werden diese mit Terror à la Gladio schnell unterdrückt.

Denn wer würde schon demonstrieren, wenn man Angst hätte vor Terroranschlägen? Vermutlich die wenigsten. Und diese wenigen Demonstranten würde das Regime ohne großen Aufschrei zusammenschlagen und einsperren.

Ja, ich sehe schwarz. Das Land und die Bevölkerung ist in einer außerordentlich schwierigen Lage. Mit der Wiedervereinigung hätte man die besten Möglichkeiten gehabt die USA rauszuschmeißen.

BG
E


18. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,

ich beziehe mich auf Ihren heutigen Artikel

„Terror gegen Pipelines könnte Proteste gegen Medien, Regierung und USA auch anfachen“.

Das könnte meiner Meinung nach nicht nur so sein, sondern es ist absolut erforderlich. Schließlich wäre es beschämend für alle Deutschen, wenn man erneut (nach Serbien, Irak und Afghanistan) schon wieder einen völlig offensichtlichen Staatsterrorismus im eigenen Bündnislager hinnehmen würde – dieses Mal sogar gegen das eigene Volk. Wer das mitmacht, ist entweder Verräter oder ein Gangster. Das Stillschweigen unserer Regierung ist schon beschämend genug. Da hat sie schon eine politische Steilvorlage erhalten, aber sie vermasselt sie. Und die Leidmedien haben sowieso kein Schamgefühl mehr. Abstoßend!

Stellen Sie sich vor, Ihr großer Bruder würde einen großen Coup planen und würde Sie auffordern, wenigstens Schmiere zu stehen o.ä. – sollten Sie da als aufrichtiger Bürger widerspruchsfrei mitmachen, nur weil es Ihr Bruder ist?

Man kann nur hoffen, dass es der immer noch zahnlosen Protestbewegung bald gelingt, die Dinge deutlich und beim richtigen Namen zu nennen.
Helfen Sie, dazu beizutragen.

Man muss sich ja allen Ernstes fragen, ob wir noch oder wieder im Krieg mit den USA sind. War der einstige Marshall-Plan nur ein politischer Fehler der USA, der jetzt bereinigt werden soll? Kann man nach dem Anschlag immer noch – angesichts der bisherigen „militärischen Geländegewinne“ – an einem „dreißigjährigen Angriffskrieg der NATO gegen Russland“ zweifeln?

Was dringend erforderlich ist, ist die klare Aufforderung an die USA, endlich zu beweisen (…nicht nur zu versichern), dass sie nicht in irgendeiner Rolle für den Anschlag verantwortlich sind. Falls sie es nicht beweisen können, müssten sie ja eigentlich mit einem Angriff der NATO rechnen. Und wenn sich die NATO nicht dagegen wehrt, kann man sie eigentlich auch „einsargen“. Eine irre Situation – wenn das kein Stoff für die Hollywood-Militaristen ist?

Am Rande: Diese Denkweise haben wir seinerzeit übrigens von den USA selbst gelernt, muss also richtig sein. Erinnern wir uns an Saddam Hussein: er sollte damals beweisen, dass er über keine Chemiewaffen mehr verfügt – …aber wie hätte er das beweisen sollen, ohne den gesamten Irak 20 Meter tief umzugraben? So viel zum Spiel mit der Beweislastumkehr. Diese würde heute wahrscheinlich den USA auf die Füße fallen, wenn man deutlich einen Unschuldsbeweis fordern würde. Das ist das, was die hiesige Protestbewegung leisten könnte und was auch der kritischen Bevölkerung in den USA helfen würde.

Mit besten Grüßen
W. Raab


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Rubriken:

Leserbriefe

Schlagwörter:

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!