Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hetzt die Jungen gegen die Alten auf.

Albrecht Müller
Ein Artikel von:

So heute in der hier abgebildeten, auf Seite 7 der Süddeutschen Zeitung erschienenen Anzeige.

Die Kriegstreiberei nimmt zu. Nach außen mit dem Säbelrasseln von Frau von der Leyen und ihrer NATO Kollegen. Nach innen in der Auseinandersetzung um die Altersvorsorge. Von Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Dabei wissen alle Fachleute und Kenner der Materie, erstens, dass es notwendig ist, etwas gegen Altersarmut zu tun. Die Bundesregierung, und damit die große Koalition, ist mit ihren Vorschlägen – dem Ausbau der staatlichen Förderung der betrieblichen Altersvorsorge – nicht auf dem richtigen Weg. Sie müsste alles auf die Stärkung der Leistungsfähigkeit der Gesetzlichen Rente konzentrieren.

Und zweitens wissen alle, die über die Generationengerechtigkeit bei der Altersvorsorge ernsthaft nachgedacht haben, dass immer die arbeitende Generation für die Kinder- und Jugendgeneration und für die Rentnergeneration arbeitet. Das nennt sich Generationenvertrag. Und dieser funktioniert immer noch. Die Spielchen mit der Privatvorsorge nach der Riester-Rente und der Rürup-Rente und die Förderung der betrieblichen Altersvorsorge haben nichts gebracht. Wie sollten sie auch. Sie sind teuer im Betrieb. Und Privatvorsorge kann nie das Prinzip umwerfen, dass die Arbeitsfähigen immer für die beiden anderen Gruppen arbeiten.

Wieder einmal zeigt sich: Die INSM ist ein schlimmer und rücksichtsloser Verein.

Rücksichtslos muss man es nennen, wenn eine Generation gegen die andere aufgehetzt wird.

Hier finden Sie übrigens eine Übersicht über Kuratorium und „Botschafter“ dieser obskuren Vereinigung. Vorsitzender: Wolfgang Clement. Typisch.

Mit im Kreis: Hans Tietmeyer, Roland Berger, Florian Gerster, Ottmar Issing, Oswald Metzger, Bernd Raffelhüschen, Dagmar Schipanski, Thomas Straubhaar, Arend Oetker – ja so sanns halt, die Spalter unserer Gesellschaft und damit die Totengräber unserer Demokratie.

P.S.: Bitte die Information weitergeben, zumindest an die Süddeutsche-Zeitung-Abonnenten.

Nachtrag um 14:15 Uhr:

Norbert Häring weist uns auf einen ähnlichen Vorgang hin. Offenbar eine konzertierte Aktion. Er schreibt:

Das war heute morgen der Aufmacher auf Spiegel Online.

Liest sich wie die Langfassung der INSM-Anzeige. Das finde ich den viel skandalöseren Vorgang.

Auffällig: Kosten werden immer nur bei den Reformen genannt, die nicht der Finanzbranche nutzen.