Kategorie:
Friedenspolitik

Gespräch mit dem Konfliktforscher Leo Ensel: „Diese Friedensbewegung hat keine Zukunft“

Gespräch mit dem Konfliktforscher Leo Ensel: „Diese Friedensbewegung hat keine Zukunft“

In einer neuen Ausgabe des Formats „Wir drehen durch“ unterhalten sich der NachDenkSeiten-Redakteur Florian Warweg und die Schauspielerin und Regisseurin Gabriele Gysi mit dem Konfliktforscher Leo Ensel. Ein Gespräch über den (lamentablen) Zustand der deutschen Friedensbewegung und die Gründe dafür, westliche Doppelmoral in Bezug auf Ukraine und Gaza, wieso Friedensinitiativen derzeit nur aus dem Globalen Süden kommen, den Niedergang der deutschen Diplomatie, anhaltende Erfolge von US-Softpower und was der „taumelnde Hegemon“ USA von der untergegangenen Sowjetunion lernen kann. Zudem entspann sich eine Debatte über die Bewertung der Leistung von Gorbatschow. Von Redaktion.

Raus aus der Eskalationsspirale! (2/2)

Raus aus der Eskalationsspirale! (2/2)

Back to Gorbatschow oder: Das Neue Denken und die Rekonstruktion des „Gemeinsamen Europäischen Hauses“. Selbst wenn Donald Trump den Ukrainekrieg tatsächlich noch stoppen sollte, blüht uns unter den gegebenen Bedingungen für die nächsten Jahrzehnte bestenfalls ein neuer Kalter Krieg. Wirklich friedliche Zustände werden in Europa erst herrschen, wenn alle Akteure zu einer europäischen Sicherheitsordnung nach den Prinzipien der „Charta von Paris“ zurückfinden. Dafür bedarf es vor allem einer grundlegenden Veränderung des Denkens. Die Maximen sind längst formuliert, es gilt sie wiederzuentdecken. Von Leo Ensel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

30 Jahre Budapester Memorandum: Die nukleare Abrüstung der Ukraine im Rückblick

30 Jahre Budapester Memorandum: Die nukleare Abrüstung der Ukraine im Rückblick

Das Budapester Memorandum, unterzeichnet am 5. Dezember 1994, ist eine internationale Vereinbarung, in der Russland, die USA und Großbritannien der Ukraine im Gegenzug für ihren Verzicht auf ihr sowjetisches Atomwaffenarsenal Sicherheitsgarantien gaben. Dabei spielte nicht nur die territoriale Integrität der Ukraine, sondern ihre Souveränität eine Rolle. Doch das Dokument trug nicht zur Entspannung in der Region bei. Eine Analyse des ungarischen Botschafters a. D. György Varga, der die Zeremonie in der ungarischen Hauptstadt diplomatisch begleitete. Aus dem Ungarischen übersetzt von Éva Péli.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

APPELL DER 38. Eine Minute vor Zwölf – Einen großen europäischen Krieg verhindern!

APPELL DER 38. Eine Minute vor Zwölf – Einen großen europäischen Krieg verhindern!

Das ist der Titel eines Appells einer Reihe von engagierten Zeitgenossinnen/en. Auch ich habe diesen Text unterschrieben – weil es dringend notwendig ist, dass sich viele und immer mehr Menschen für Frieden engagieren. Wir dürfen den Meinungsführern nicht erlauben, Kriege für die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln zu halten. Wenn der Verteidigungsminister es für nötig hält, uns „kriegstüchtig“ zu machen, dann ist die Grenze überschritten. Es folgt der „Appell der 38“. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Raus aus der Eskalationsspirale! (1/2)

Raus aus der Eskalationsspirale! (1/2)

Ein Ende der Kampfhandlungen ist dringend notwendig – und reicht nicht aus. Die Zeichen stehen auf Sturm. Aber selbst wenn Donald Trump, wie angekündigt, den Ukrainekrieg tatsächlich innerhalb kürzester Zeit noch stoppen sollte, blüht uns unter den gegebenen Bedingungen für die nächsten Jahrzehnte bestenfalls ein neuer Kalter Krieg. Wirklich friedliche Zustände werden in Europa erst herrschen, wenn alle Akteure zu einer europäischen Sicherheitsordnung nach den Prinzipien der „Charta von Paris“ zurückfinden. Ein Essay in zwei Folgen von Leo Ensel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Deutsche, russische und türkische Jugendliche: „Frieden zu Hause – Frieden in der Welt!“ – Ein internationales Musik-Friedenscamp in Izmir

Deutsche, russische und türkische Jugendliche: „Frieden zu Hause – Frieden in der Welt!“ – Ein internationales Musik-Friedenscamp in Izmir

Eine einzigartige Begegnung zwischen jungen Musikerinnen und Musikern aus Deutschland, Russland und der Türkei setzte vom 26. Oktober bis 4. November 2024 ein kraftvolles Zeichen für den Frieden. Das Internationale Musik-Friedenscamp, durchgeführt von der deutsch-russischen Initiative „Musik für den Frieden – Mузыка ради Mира“ in der malerischen Küstenstadt Çeşme, brachte über 75 Jugendliche zusammen, die durch Musik und Austausch Brücken bauen und Feindbilder abbauen wollten. Von Leo Ensel.

Die SPD geht in den Wahlkampf – man kann nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte

Die SPD geht in den Wahlkampf – man kann nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte

Die Gefahr eines Dritten Weltkriegs war noch nie so groß wie heute – doch von einer Kriegsgefahr ist im beginnenden Wahlkampf der SPD nicht die Rede. Dort scheint man die Parole ausgegeben zu haben, das Thema Friedenspolitik tunlichst zu meiden und bloß kein kritisches friedenspolitisches Profil zu entwickeln; schon gar keins, das bei den Medien oder dem künftigen Koalitionspartner Argwohn erwecken könnte. Stattdessen wiederholt man lieber die alten abgegriffenen Slogans, die ohnehin kein Wähler mehr ernst nimmt, und inszeniert sich martialisch als Kriegspartei. Nicht nur Willy Brandt dürfte zurzeit im Grabe rotieren. Diese SPD kann auch weg. Niemand braucht sie. Ein Kommentar von Jens Berger.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Milei und Scholz unzufrieden mit G20-Abschlusserklärung

Milei und Scholz unzufrieden mit G20-Abschlusserklärung

Kanzler Olaf Scholz und der argentinische Präsident Javier Milei haben sich unzufrieden mit der Abschlusserklärung der G-20 gezeigt. Scholz kritisierte vor allem die Art und Weise, wie dort die Lage in Gaza und der Krieg in der Ukraine beschrieben wurden. Milei schloß sich dieser Kritik an und sprach sich zudem gegen die in der Erklärung formulierte Verpflichtung aus, soziale Ungleichheit zu bekämpfen. Nur der Markt und der private Handel seien in der Lage, Wohlstand und Fortschritt zu schaffen, so der selbst ernannte „Anarcho-Kapitalist“. Von Hans Weber.

Haiti: Das Chaos ist zu einem Instrument der Kontrolle geworden

Haiti: Das Chaos ist zu einem Instrument der Kontrolle geworden

Um die aktuelle Krise in Haiti zu verstehen, muss man zunächst die Entwicklung der bewaffneten Gruppen nachvollziehen, die das Land in ein Kriegsgebiet verwandelt haben. In den vergangenen drei Jahrzehnten haben sich in Haiti bewaffnete Gruppen aus den armen Vierteln gebildet (vor allem in der Hauptstadt) und sich gegenseitig bekämpft, um Territorium, Ressourcen und Einfluss zu verteidigen. Eine große Veränderung trat jedoch ein, als sich die bewaffneten Gruppen 2020 zu Bündnissen zusammenschlossen. Von Kervens Louissaint.

Der Rückblick auf die Parolen zu Krieg und Frieden ist ziemlich erhellend

Der Rückblick auf die Parolen zu Krieg und Frieden ist ziemlich erhellend

„Nie wieder Krieg“: zuerst 1924 und dann 1945 ff. auf dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs. – „Wiederbewaffnung“, „Abschreckung“: 1950 ff. – „Wandel durch Annäherung“: 1963. – „Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein“: 1969. – Nachrüstung und „NATO-Doppelbeschluss“: 1979, nachdem Kanzler Helmut Schmidt eine Raketenlücke entdeckt hatte. – Die Sanktionen werden „Russland ruinieren“: Außenministerin Baerbock von den Grünen 2022. – „Wir müssen kriegstüchtig werden“: Verteidigungsminister Pistorius (SPD) 2023. Albrecht Müller.

Ukraine-Krieg: Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe

Ukraine-Krieg: Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe

Eine Eskalation bis zu einem Atomkrieg ist möglich – und was das für uns bedeuten kann. Die NachDenkSeiten präsentieren die leicht erweiterte Fassung eines Vortrags, den der Autor auf der Friedenskonferenz in der Burg Liebstedt, Thüringen, vom 25. bis 27. Oktober 2024 [1] gehalten hat. Im Sinne des bereits in den 1950er-Jahren geprägten Gedankens „Die Liebe zum Frieden basiert auf dem Wissen über den Terror des Krieges“ [2] warnt der Mediziner eindringlich vor einer weiteren Eskalation im Ukraine-Krieg und den unvorstellbar katastrophalen Auswirkungen des Einsatzes von Atomwaffen. Von Klaus-Dieter Kolenda.

Wiedergelesen: „Was jetzt auf dem Spiel steht“ – Michail Gorbatschows Aufruf für Frieden und Freiheit

Wiedergelesen: „Was jetzt auf dem Spiel steht“ – Michail Gorbatschows Aufruf für Frieden und Freiheit

Im Herbst 2019 veröffentlichte Michail Gorbatschow – knapp drei Jahre vor seinem Tod und punktgenau zum 30. Jahrestag des Mauerfalles – sein ‚politisches Testament‘ mit dem bezeichnenden Untertitel „Mein Aufruf für Frieden und Freiheit“. Trotz dieser Punktlandung wurde das Buch des ‚Vaters des Mauerfalls‘ von den deutschen Leitmedien weitestgehend ignoriert. Die erste (und wochenlang in Deutschland einzige) Rezension verfasste unser Gastautor Leo Ensel – und zwar ausgerechnet für die „kremlfinanzierte Plattform“ RT DE!
Wir veröffentlichen den damaligen, vor fünf Jahren verfassten Text zum 35. Jahrestag des Mauerfalls unverändert. Die Leserinnen und Leser mögen selbst urteilen, was sie von den Gedanken Gorbatschows auf dem Hintergrund der aktuellen Weltlage halten.

Friedensprozess in Kolumbien in der Krise

Friedensprozess in Kolumbien in der Krise

Massive Gewalt paramilitärischer Banden in 24 der 32 Departamentos: Mehrere soziale Organisationen in Kolumbien fordern in der Folge von Präsident Gustavo Petros Regierung die Absetzung des Hohen Kommissars für den Frieden Otty Patiño. Sie werfen ihm vor, „eine katastrophale Rolle in dem Amt zu spielen, das für die Umsetzung der Verpflichtung zum Frieden in den Territorien zuständig ist”. Von Editora Bogotá.