Kategorie:
Überwachung

Leserbriefe zu „Massen-Kontrolle: „Alle nutzen Google und Facebook und haben jetzt plötzlich Datenschutz-Bedenken““ und „Die Medien und das falsche Bild von einem „guten Amerika““

In diesem Beitrag weist Tobias Riegel darauf hin, dass massive Zugriffe auf Daten von Bürgerinnen und Bürgern mit deren Nutzung von Internetdienstleistern begründet werden sollen. Diesen Absichten erteilt er eine Absage: „Der fehlende Datenschutz für Bürger bei der Nutzung von Internetdiensten muss vom Gesetzgeber endlich eingeführt und von den Behörden durchgesetzt werden. Dieser so hergestellte Schutz muss dann auch für Zugriffe von staatlicher Seite gelten.“
In einem anderen Beitrag beklagt Tobias Riegel die „selektive und verzerrende“ Berichterstattung über die Politik in den USA. Während der US-Präsident einhellig diffamiert wird, werden die US-Demokraten als das „gute Amerika“ dargestellt.
Zahlreiche Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten haben uns rasch ihre Sicht der Dinge mitgeteilt. Für die eingereichten Leserbriefe bedanken wir uns sehr. Hier nun eine Auswahl der Antworten. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Der Türöffner: Wie Jens Spahn den gläsernen Patienten herbeiregiert

Der Türöffner: Wie Jens Spahn den gläsernen Patienten herbeiregiert

Vor seiner politischen Karriere war Jens Spahn Pharmalobbyist. Als Bundesminister bleibt er seinen Wurzeln treu und legt sich mit Vehemenz für die Interessen der kommerziellen Gesundheitswirtschaft ins Zeug. Dafür schickt er Gesetze in Serie auf die Reise, die einen großen gemeinsamen Nenner haben – die Verwertung von Patienten- und Versichertendaten zu Profitzwecken. Beispielhaft dafür ist das Digitale-Versorgung-Gesetz, das der Chef des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) gerade per Verordnung konkretisiert hat. Mit dem Ergebnis: Die informationelle Selbstbestimmung gerät noch heftiger unter Beschuss. Eine Luxusvilla ist das allemal wert. Von Ralf Wurzbacher.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Die Polizei und die Corona-Gästelisten: Mit Täuschung in die Vorratsdatenspeicherung?

Die Polizei und die Corona-Gästelisten: Mit Täuschung in die Vorratsdatenspeicherung?

Die Beschlagnahmung von Corona-Gästelisten in Gaststätten durch die Polizei ist ein Vertrauensbruch. Auch wenn das Vorgehen durch die Strafprozessordnung gedeckt sein sollte: Es wurde im Vorfeld der Anordnungen ganz anders kommuniziert. Die Praxis bewegt sich in der Nähe der Vorratsdatenspeicherung und sie schwächt die wackelige Rechtfertigung für die ohnehin fragwürdigen Daten-Abfragen in Lokalen weiter. Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Corona als Türöffner für Überwachung der Mitarbeiter

Corona als Türöffner für Überwachung der Mitarbeiter

Auch private Unternehmen wollen nun Tracking-Apps zur internen „Kontaktverfolgung“ der Mitarbeiter nutzen: als Vorbedingung für die angebliche „neue Normalität“ in der Arbeitswelt. Das Vorhaben birgt große Gefahren, von „Freiwilligkeit“ kann keine Rede sein. Es drohen Maßnahmen zur Überwachung, die vor Corona undenkbar gewesen wären. Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Markus Kompa: „Die Instrumente der Überwachung sind höchst anfällig für Missbrauch“

Markus Kompa: „Die Instrumente der Überwachung sind höchst anfällig für Missbrauch“

Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst und rechte Politik: Darauf liegt der Fokus eines vielschichtigen Polit-Thrillers, der Realität und Fiktion gekonnt miteinander verwebt. Der Roman „Innere Unsicherheit“, der aus der Feder des Medienrechtlers Markus Kompa stammt, führt in ein politisches Deutschland, in dem eine rechte Partei in der Regierung sitzt und Terroristen und Geheimdienste aktiv sind. Im NachDenkSeiten-Interview gewährt Kompa einen Einblick in sein neues Werk und die Welt der Geheimdienste. Von Marcus Klöckner.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Niemand hat die Absicht, einen Immunitätsausweis einzuführen

Niemand hat die Absicht, einen Immunitätsausweis einzuführen

Nach widersprüchlichen Signalen aus der SPD rudert die Partei beim Immunitätsausweis nun zurück. Aber das Projekt ist nicht vom Tisch. Die aktuellen, selektiven Reisebeschränkungen geben einen Vorgeschmack auf mögliche weitreichende Szenarien. Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Leserbriefe zu „Corona-App – ein soziales Experiment mit Risiken und Nebenwirkungen“

In diesem Beitrag hat sich Jens Berger mit der neuen Smartphone-App befasst, die über das neue Coronavirus informieren soll. Er bezeichnet diese App – auch wenn sie datenschutzrechtlich konform ist – als „ein soziales Experiment mit Risiken und Nebenwirkungen“. Ein fehlendes Begleitgesetz verstärkt diesen Eindruck und nicht auszuschließen bzw. zu befürchten ist, dass mit Hilfe von „medialer Schützenhilfe und einem Angstszenario“ weitere App-Entwicklungen folgen, die juristisch fragwürdig sein könnten. Auch zahlreiche Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten machen sich Gedanken über diese neue App. Wir bedanken uns sehr für die Leserbriefe. Hier nun eine Auswahl der eingereichten Antworten. Zusammengestellt von Christian Reimann.

Corona-App – ein soziales Experiment mit Risiken und Nebenwirkungen

Corona-App – ein soziales Experiment mit Risiken und Nebenwirkungen

Seit gestern ist die viel diskutierte „Corona-App“ der Bundesregierung verfügbar. Der mediale Trommelwirbel war eindrucksvoll. Kritische Töne fanden da keinen Platz. Das ist bemerkenswert, da Sinn und Zweck einer solchen Tracing-App selbst unter idealen Bedingungen zumindest fragwürdig sind. Die App ist jedoch mehr. Sie ist auch ein großes soziales Experiment. Sollte die App tatsächlich von einer Mehrheit der Bevölkerung genutzt werden, würde dies zweifelsohne bei der Politik Begehrlichkeiten wecken – Risiken und Nebenwirkungen inbegriffen. Von Jens Berger

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Einige Überlegungen zu Corona und den „Nebenwirkungen“

Hier bringen wir noch ein Stück von Wolf Wetzel, das sich verschiedensten Facetten des Corona-Komplexes nähert: Experten-Twist und Gefahrenpotenzial sowie potenzielle Überwachung und Zensur. Das Virus-Thema ist vielschichtig – in diesem Sinne können unterschiedliche Betrachtungswinkel beim Verständnis helfen.

Corona: Der „freiwillige“ Zwang gegen die Bürger

Corona: Der „freiwillige“ Zwang gegen die Bürger

Der infame „Immunitätsausweis“ ist vorerst zurückgezogen. Aber immer noch soll für eine Rückkehr zur „Normalität“ ein Preis in Form von Überwachung, Gängelei und gesellschaftlicher Spaltung verlangt werden dürfen. Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Handydatennutzung in Pandemiezeiten? Gefährlicher Populismus!

Handydatennutzung in Pandemiezeiten? Gefährlicher Populismus!

Zuerst war es der Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn, nun legt das Bundesinnenministerium nach – um die Ausbreitung des neuen Coronavirus einzudämmen, würde der Staat gerne Zugriff auf personalisierte Handydaten seiner Bürger haben. Das ist nicht nur aus Sicht des Datenschutzes problematisch, sondern auch technisch gar nicht sinnvoll umsetzbar. Das Beispiel zeigt, wie schnell der Staat bereit ist, in Krisenzeiten die Grundrechte außer Kraft zu setzen. Gesundheits- und Innenministerium sollten ihre Kräfte lieber sinnvoll einsetzen und Menschenleben retten, anstatt sich feuchten Big-Brother-Träumen hinzugeben. Von Jens Berger.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Crypto, die Menschenrechtsverbrechen der südamerikanischen Diktaturen und das Mitwissen des deutschen Staates

Crypto, die Menschenrechtsverbrechen der südamerikanischen Diktaturen und das Mitwissen des deutschen Staates

Mit einem gemeinsamen Publikations-Projekt enthüllten Mitte Februar die deutsche ZDF-Redaktion Frontal 21 (Operation Rubikon), die US-amerikanische Washington Post (How the CIA used Crypto AG encryption devices to spy on) und die Sendereihe “Rundschau” des Schweizer Fernsehens den – wie es die Post nannte – „Geheimdienstputsch des Jahrhunderts“. Ein Kommentar von Frederico Füllgraf.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Crypto AG und der (längst bekannte) „Coup des Jahrhunderts“: Wie Medien mit der massenhaften Ausspähung umgehen

Crypto AG und der (längst bekannte) „Coup des Jahrhunderts“: Wie Medien mit der massenhaften Ausspähung umgehen

Die aktuell thematisierte Spionage durch BND, CIA und Crypto AG bildet einerseits einen handfesten Skandal – der aber andererseits keineswegs unbekannt war. Der Vorgang betrifft außerdem nicht nur die Geheimdienste, sondern auch viele Medien, denn er provoziert eine teils unangemessene und geheuchelte Berichterstattung. Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Nichts zu verbergen

Nichts zu verbergen

Der IT-Experte Wolfgang Romey beschreibt hier die Untiefen und Abgründe, die sich in der modernen Telekommunikation aufgetan haben. Auch wenn man das ganze Thema eher gelassen sehen wollte, so ist doch die Frage zu stellen, ob es klug ist, sich in diesem Bereich auf Quasi-Monopole zu verlassen, noch dazu, wenn diese fast alle aus nur einem Staat stammen, der zurzeit seine „wir zuerst“-Politik auf die Spitze treibt. Dadurch, dass diese Entwicklung schon sehr weit fortgeschritten ist und weiter fortschreitet, wird eine Umstellung bzw. Abnabelung natürlich immer schwieriger und ist mit erheblichen Kosten und Aufwand verbunden, vor denen viele auch verständlicherweise zurückschrecken. Aber man sollte zumindest mit einer Einschätzung der individuellen IT-Lage nicht warten, bis eine mögliche Umstellung noch schwieriger geworden ist. Wenn in Bildungseinrichtungen ein Anfang gemacht würde, wäre das ein Schritt in eine gute Richtung. Diese Einleitung ist von Moritz Müller.