Jetzt mobil machen im Fall Assange und aktueller Newsletter

Jetzt mobil machen im Fall Assange und aktueller Newsletter

Jetzt mobil machen im Fall Assange und aktueller Newsletter

Ein Artikel von Moritz Müller

Der berühmteste Enthüllungsjournalist der Welt, Julian Assange, sitzt mittlerweile seit fast fünf Jahren in London in Auslieferungshaft. Am 20. und 21. Februar wird bei einer mündlichen Anhörung in London entschieden, ob er den Supreme Court anrufen kann, um seine Auslieferung an die USA noch einmal anzufechten. Wenn die zwei Richter dies bei dieser Anhörung ablehnen, dann könnte sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte einschalten und versuchen, die Auslieferung von Julian Assange aufzuhalten. Geben die Richter Assanges Ersuchen im Februar statt, dann müsste ein Termin am Supreme Court anberaumt werden, was auch wieder Monate für Julian Assange in seiner 6m²-Zelle im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh bedeutet. Diesem Trauerspiel können aber auch die zuständigen Politiker in den USA und in Großbritannien ein Ende bereiten. Um Druck auf diese Regierungen auszuüben, nehmen Bürger an Mahnwachen und anderen Aktionen teil. Nachfolgend mit Dank an FreeAssange Berlin deren aktueller Newsletter und weitere Tipps zur Unterstützung von Julian Assange. Von Moritz Müller.

Im Newsletter gibt es eine Übersicht über Aktionen, die stattgefunden haben, und solche, die geplant sind. Hier noch einige weitere Ideen:

  1. Auf die Website des freundlichen Somersetbean gehen und sich gratis oder für eine freiwillige Spende, Poster, Spruchbänder, Aufkleber usw. als PDF herunterladen. Hier sind die deutschen Versionen dieser PDFs zu finden. Die ausgedruckten Plakate kann man dann bei sich ins (Auto)Fenster oder an beliebige sichtbare (und legale) Orte hängen.
  2. Möglichst viele Briefe an Julian Assange schreiben. Das baut ihn hoffentlich auf, und wenn er waschkörbeweise Post bekommt, signalisiert dies den Behörden, dass er mitnichten von der Öffentlichkeit vergessen ist und dass die Rufmordkampagnen gegen ihn nicht wirklich funktioniert haben.

    Hier seine Adresse:

    Mr. Julian Assange
    ID: A9379AY
    DOB: 3/07/1971
    HMP Belmarsh
    Western Way
    London SE28 0EB
    Großbritannien

  3. Politiker kontaktieren und mit Informationen zum Fall bekannt machen und die Wichtigkeit für Presse- und Redefreiheit unterstreichen.
  4. Freundliche Leserbriefe zum Thema an Publikationen aller Art schreiben.
  5. Die verschiedenen Mahnwachen so gut es geht, und so zahlreich wie möglich bevölkern.

    Hier geht es zu den Veranstaltungen in Berlin am 20. und 21. Februar.

    Hier finden sich die regelmäßig stattfindenden Mahnwachen im deutschsprachigen Raum.

    In den kommenden Tagen finden zum Beispiel folgende Veranstaltungen statt:

    • Donnerstag, 1. Februar, in Berlin, Bremen und Nürnberg
    • Freitag, 2. Februar, in Berlin, Köln und Mannheim
    • Sonntag, 4. Februar, in München
    • Montag, 5. Februar, in Cottbus und Dresden
    • Dienstag, 6. Februar, in Esslingen
    • Mittwoch, 7. Februar, in Hamburg und Wien
    • Freitag, 9. Februar, in Baden-Baden und Berlin

    Einige der Termine sind automatisch berechnet oder finden nur alle zwei Wochen statt.
    Darum am besten die jeweiligen Veranstalter auf obiger Webseite finden und kontaktieren.

  6. Nicht nur auf diesen Veranstaltungen, sondern wo immer es geht oder wo man es angebracht findet, Mitmenschen über dieses wichtige Thema informieren.

Nachfolgend nun der Newsletter mit herzlichem Dank an Almut und Thilo


Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Freiheit von Julian Assange, für Pressefreiheit und freie Rede,

liebe Leserinnen und Leser,

Julian Assange wird am 01.02.2024, dem Datum unserer Mahnwache, 1758 Tage im Hochsicherheitsgefängnis HMP Belmarsh eingesperrt sein, das bedeutet, dass er im April 2024 5 Jahre Hochsicherheitsgefängnis in Belmarsh absolviert hätte. Und dies, ohne verurteilt worden zu sein, und ausschließlich wegen des Verbrechens von Journalismus im öffentlichen Interesse.

Wir laden euch herzlich ein, gegen die drohende Auslieferung von Julian Assange zu protestieren, wie gewohnt vor der US-Botschaft auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor am Donnerstag, den 01.02.2024, von 18.00 bis 20.00 Uhr.

Im Lauf der Mahnwache demonstrieren wir später auch in Sichtweite der britischen Botschaft an der Ecke Unter den Linden/ Wilhelmstraße.

Über eure Unterstützung freuen wir uns!

INFORMATIONEN

Erfreuliches im Vorfeld der Verhandlungstage 20. und 21.02.24 im Royal Courts of Justice:

Der Antrag von Andrej Hunko zur sofortigen Freilassung von Julian Assange im Ausschuss der parlamentarischen Versammlung des Europarates wurde einstimmig angenommen.

twitter.com/AndrejHunko/status/1750458631986847746

Außerdem:

twitter.com/AndrejHunko/status/1750567567184240723

Auf Stellas Webseite sind Informationen zu der kommenden Verhandlung/ DAY X  zu finden:

Artikel in der TAZ über die Solidaritätsveranstaltung „The Fight to Free Julian Assange“ am 18.01.24 in der Conway Hall in London mit Stella Assange und einigen Abgeordneten.

taz.de/Assange-Solidaritaet-in-London/!5986709/

Stella Assange und Assange Defense präsentieren eine Watch Party der oben genannten Veranstaltung „The Fight to Free Julian Assange“ mit folgenden Rednern:

Stella Assange, David Davis MP, Richard Burgon MP, Alexei Sayle, Len McCluskey und Jeremy Corbyn.

TERMINE

Bitte weit verbreiten! Bericht über die 2 Tage der Assange-Anhörungen in London am 20. und 21.Februar und Einblicke von zwei sehr erfahrenen Anwälten.

Online-Teilnahme ist über Zoom möglich.

twitter.com/EldhLaw/status/1750547651462922753?s=20

Die EJDM ist eine fortschrittliche, gemeinnützige Organisation, die derzeit Anwälte aus 22 europäischen Ländern vereint, die gemeinsam für Menschenrechte und Demokratie kämpfen.

WEITERE INFOS

Fabio De Masi hat kürzlich eine Untätigkeitsklage gegen das Auswärtige Amt in die Post gegeben, das seit vielen Monaten einen Bescheid über verschiedene Fragen verweigert.

twitter.com/FabioDeMasi/status/1750463219427094773

Eine bereits verlinkte Info zu dem Artikel über den Besuch von Julians Freund Charles Glass in Belmarsh kann nun auf Deutsch übersetzt bei pressenza gelesen werden:

pressenza.com/de/2024/01/belmarsh-gefaengnis-julian-assange-wartet-nun-in-letzter-instanz-gegen-seine-auslieferung-an-die-usa/

John Pilger, dessen Beerdigung am 23. Januar in London stattfand, schrieb im November 2021 diesen Bericht über den Auslieferungsprozess gegen seinen Freund Julian Assange.

Er schrieb: Im Land der Magna Carta hätte dieser schändliche Fall schon längst aus dem Gerichtssaal geschleudert werden müssen.

consortiumnews.com/2024/01/24/john-pilger-justice-for-assange-is-justice-for-all/

(Anm. MM: Hier ein deutschsprachiger Artikel über John Pilger.)


Bei „MOATS“ mit George Galloway, Ep. 310 wurden die Fragen einer Zuschauerin aus Baden-Baden zu Julian Assange gesendet:

Eine Sendung im schwedischen Radio von 2021, „WikiLeaks und Julian Assange“, für Kenner der schwedischen Sprache:

sverigesradio.se/avsnitt/wikileaks-och-julian-assange


Wie sähe eine Gefängniszelle voraussichtlich aus, wenn Julian Assange ausgeliefert würde und man ihn in einem SuperMax Prison in den USA festhielte?

Der Guardian veröffentlicht einen Artikel mit einem Trailer, der es möglich macht, die virtuelle Erfahrung einer solchen Einzelhaft zu erleben.

Wie ist es, 23 Stunden am Tag in einer Zelle von 6×9 Fuß zu verbringen? Über Tage, Wochen, Monate oder sogar Jahre?

6×9 ist ein Virtual-Reality-Erlebnis des Guardian, das uns in eine US-amerikanische Einzelhaft-Gefängniszelle versetzt und die Geschichte der psychologischen Schäden erzählt, die durch Isolation entstehen können.

theguardian.com/world/ng-interactive/2016/apr/27/6×9-a-virtual-experience-of-solitary-confinement

Weitere beklemmende Beispiele für das Bestrafungssystem in den USA kann man hier ansehen:

solitarywatch.org


Interessant: Eine interaktive Karte, die die vielen Preise zeigt, die Julian Assange erhalten hat, auch Ehrenbürgerschaften und Proteste weltweit sind verzeichnet:

freeassange.org/free-assange-interactive-map/

Am Bundesparteitag der neuen Partei BSW versammelten sich Aktivisten vor dem Veranstaltungsort in Berlin, um dort für die Freiheit von Julian Assange und für die Pressefreiheit zu demonstrieren:

derwesten.de/politik/demo-bsw-parteitag-assange-wagenknecht-id300811062.html

70 Australische MPs (Parlamentarier) haben ein gutes Schriftstück verfasst. Das ist schon etwas länger her und war nur auf Englisch erschienen. Dazu gibt es jetzt ein Video mit K. Vogan:

Ab ca Min 4:22 zu dem Papier der MPs.

MUSIK

Guido de Gyrich „Lasst Julian Assange frei“:

Dazu auch auf den NachDenkSeiten: nachdenkseiten.de/?p=110314

Sunday Concerts for Assange

youtube.com/@StellaAssange/search?query=Sunday%20concerts

PETITION

Bitte diese spanische Petition von Amnesty International für Julian unterzeichnen:

es.amnesty.org/actua/acciones/eeuu-assange-libertad-feb20/

JULIAN ASSANGE mit eigenen Worten

Julian Assange spricht beim Oslo Friedensforum 2010

In seiner Rede konzentriert sich Assange vor allem auf die Arbeit von WikiLeaks gegen Zensur und Menschenrechtsverletzungen durch westliche Regierungen.

Orwell frei zitierend erklärt Assange, dass derjenige, der die heutigen Internetserver kontrolliert, das geistige Erbe der Menschheit kontrolliert.

Er warnt uns, dass westliche Regierungen, große Unternehmen und bestimmte wohlhabende Einzelpersonen zunehmend in der Lage sind und zunehmend versuchen, mit ausgeklügelten Methoden Informationen dauerhaft aus der Geschichtsschreibung zu entfernen.

Mit solidarischen Grüßen
Almut und Thilo
FreeAssange Berlin

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