Information zur Finanzierung der NachDenkSeiten

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Information zur Finanzierung der NachDenkSeiten

Ein Artikel von: Redaktion

Gelegentlich werden wir gefragt, wie die NachDenkSeiten finanziert werden. Diese Fragen kommen auch auf dem Hintergrund der Erfahrung, dass die Finanzierung manch anderer Medien höchst fragwürdig ist. Einige greifen schamlos in die Taschen der Steuerzahler und werden damit abhängig von staatlichen Stellen. Die NachDenkSeiten sind frei von solchen Einflüssen. Sie werden ausschließlich über Spenden finanziert und kein Spender hat Einfluss auf die redaktionelle Arbeit. Am 24. Juni 2022 hatten wir hier das letzte Mal über die Finanzierung der NachDenkSeiten berichtet. Heute informieren wir Sie zusätzlich über die Struktur der Spenden.

Die beiden hier wiedergegebenen Grafiken geben Auskunft über die Beitragshöhe der Spenden für die NachDenkSeiten im Jahre 2023:

In der linken Abbildung wird sichtbar, dass weit über die Hälfte der Spender mit ihrer Unterstützung im Bereich bis zehn Euro liegt – grünes Feld. Zusammen mit den Spenden zwischen zehn und 20 € (grün plus rot) sind schon gut drei Viertel der Spendenzahl erreicht. Nimmt man noch die Spenden bis 50 € (hellblau) und bis 100 € (gelb) hinzu, dann sind fast schon alle Spenden abgedeckt.

Die rechte Abbildung zeigt den Anteil der verschiedenen Spendenhöhen am Anteil des Gesamtvolumens der Spendeneinnahmen. Der Anteil der Spenden bis 100 €, also die Felder grün, rot, blau und gelb liegt bei zwei Drittel des Gesamtaufkommens. Spenden zwischen 100 und 500 € pro Jahr sorgen für ein Viertel der zur Verfügung stehenden Finanzmittel. Was darüber liegt, macht nur noch einen kleinen Anteil aus – dargestellt durch den hell-violetten Sektor. Das sind wenige Spenden von 1000 € und einige von 2000 €. Die höchste Spende lag im Jahr 2023 bei 5.000 Euro. Übrigens: Dass Anfang des Jahres 2023 ein paar wenige Spenden über 1000 € eingingen, war darauf zurückzuführen, dass die Finanzbehörden den NachDenkSeiten zum Jahresende 2022 die Gemeinnützigkeit aberkannt hatten und die Nutzer und Freunde der NachDenkSeiten dies als unfair und ungerecht empfanden und unsere Arbeit deshalb besonders unterstützten.

Alle Spenden kamen von Privatpersonen, also nicht von Verbänden, Firmen oder Stiftungen. Keine und keiner dieser Spender hat irgendwelchen Einfluss auf die Arbeit der Redaktion. Erfreulicherweise beansprucht auch niemand aus dem Kreis unserer Spenderinnen und Spender irgendwelchen Einfluss. Das ist großartig.

Und es ist einmalig. Schauen Sie sich zum Vergleich mal an, wie Correctiv finanziert wird. Wir zitieren aus Wikipedia:

Die Summe an Spenden von Einzelpersonen an Correctiv betrug im Jahr 2023 1.894.570,40 Euro. Weitere Zuwendungen von mindestens 50.000 Euro erhielt die Organisation von der Luminate Foundation (Omidyar Network) (661.018,53 €), der Bundeskasse (431.059,85 €), der Schöpflin Stiftung (286.000,00 €), der Landeshauptkasse NRW (145.338,00 €), der Mercator Stiftung (140.000,00 €), der RAG-Stiftung (120.000 €), der Google Germany GmbH (115.425,00 €), The Sunrise Project (106.400,00 €), der Adessium Foundation (72.000,00 €), der JX Fund gGmbH (65.391,95 €), der Deutschen Stiftung f. Engagement und Ehrenamt (98.100,80 €), der Zeit-Stiftung (50.000 €) und der European Climate Foundation (50.000 €).

Seit seinem Bestehen erhielt Correctiv außerdem Geld von folgenden weiteren Institutionen: Rudolf Augstein Stiftung, den Open Society Foundations, der Bundeszentrale für politische Bildung, der Deutschen Telekom, der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen, der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur, der Landesanstalt für Medien Nordrhein-WestfalenFacebook und der Cassiopeia Foundation.

Ähnlich fragwürdig sieht die Finanzierung des Zentrum Liberale Moderne aus. Siehe hier:

Seit 2018 wurde das Zentrum für 24 Projekte mit insgesamt 4.472.572,56 Euro gefördert. Gemäß Eigendarstellung finanziert es sich außerdem durch private Spenden.

Projekt Gegneranalyse

Im Dezember 2018 startete LibMod ein „Projekt zur Ideengeschichte der antiliberalen Revolte“ namens „Gegneranalyse“. Projektziel war nach eigenen Angaben die Aufarbeitung der „langen Linien antiliberalen Denkens“ für die heutige Debatte. Online wurden 16 kritische Personenartikel über Vordenker der Neuen Rechten präsentiert sowie ein Glossar von Begriffen, zum Teil in Form ausführlicher Essays. Das Projekt wurde anfangs mit 300.000 Euro vom Bundesfamilienministerium aus dem Bundesprogramm Demokratie leben! und der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert.

An der eigenartigen Finanzierung dieser beiden vergleichbaren Projekte können Sie sehen, wie einmalig die Finanzierung der NachDenkSeiten ist. Das ist wichtig. Das sichert unsere Unabhängigkeit.

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!