Leserbriefe zu „‚Putins Papst’: Journalisten und Politiker finden Waffenstillstand ‚entsetzlich‘“

Ein Artikel von:

Tobias Riegel kommentiert in diesem Artikel die Worte des Papstes zum Ukrainekrieg und die Reaktionen darauf in Deutschland. Papst Franziskus habe die Ukraine aufgefordert, Verhandlungen mit Russland zu suchen, um das Sterben zu beenden. Die Reaktionen vieler deutscher Politiker und Journalisten würden einmal mehr die Entschlossenheit offenbaren, diesen Krieg möglichst in die Länge zu ziehen. Die Worte des Papstes würden aber trotzdem Wirkung zeigen: Die Menschen, die den Ukrainekrieg aus ideologischen oder wirtschaftlichen Gründen verlängern wollen, seien dadurch einmal mehr dazu gezwungen, diese moralisch unhaltbare Position öffentlich zu verteidigen. Wir danken für die zahlreichen und interessanten E-Mails. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

ein guter Artikel, der die Reaktionen unserer Systemmedien kritisch beleuchtet. Ich möchte mit diesem Leserbrief darauf hinweisen, dass der Papst mit seinem Verhandlungsaufruf in der wertvollen Tradition der katholischen Kirche steht. Während des 1. Weltkriegs hat sich die katholische Kirche klar gegen Krieg und für Verhandlungen ausgesprochen. Erinnert sei hier an Benedikt XV in den Jahren 1914-1922  (welt.de/geschichte/article167232843/Als-Papst-Benedikt-XV-verzweifelt-versuchte-den-Ersten-Weltkrieg-zu-beenden.html). Vor dem 2. Weltkrieg hat sich der damalige Papst Pius XI mit seiner Enzyklika „Mit brennender Sorge“ (vatican.va/content/pius-xi/de/encyclicals/documents/hf_p-xi_enc_14031937_mit-brennender-sorge.html) aus dem Jahr 1937 eindeutig gegen den überzogenen Nationalismus und das Rassendenken der Nazis gestellt. Ich hoffe nicht, dass diese Worte des Papstes Franziskus im Nachhinein als gescheiterter Aufruf zur Verhinderung des 3. Weltkrieges angesehen werden müssen, allerdings bin ich mir da nicht sicher.

Mit freundlichen Grüßen
Rainer Riester


2. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel, liebes NDS – Team,

Ein großes Dankeschön für den Artikel „Putins Papst“: Journalisten und Politiker finden Waffenstillstand „entsetzlich“.

Überhaupt Danke für Euren unermüdlichen Einsatz gegen Kriegstreiberei und für vernünftige Berichterstattung!

Es ist beinah nicht mehr auszuhalten, in welch widerwärtiger Weise viele unserer Regierenden Krieg propagieren! Ja, sie sollen sich schämen! Aber nicht weil sich der Papst für Verhandlungen einsetzt, sondern weil sie alles tun, um Verhandlungen zu verhindern! Sollen sie doch selbst in den Krieg ziehen und kämpfen, wenn sie das so toll finden! Ich kann diese Menschen nicht mehr ertragen! Ich denke, dass sie ganz schnell, wie Ernst Toller, zu der Erkenntnis kommen würden: „ der Krieg hat mich zum Kriegsgegner gemacht.“

Ich bin vor vielen Jahren aufgrund verschiedener Gründe aus der katholischen Kirche ausgetreten. Dass sich der Papst in solcher Weise einmischt, kann ich nur begrüßen! Bitte mehr davon!

Wann machen wir uns auf, diesen Wahnsinn zu stoppen? …

Mit traurigen Gedanken grüße ich Euch alle herzlich!

Susanne Heuser


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

untenstehende E-Mail ging bereits heute Morgen (00.06 Uhr) auch an Herrn Albrecht Müller (im BCC).

Mit freundlichen Grüßen
Militzer
Guten Abend,

“Verwunderung und Entsetzen über Äußerungen von Franziskus” (FAZ online), “harsche Kritik an Papst-Appell” (Tagesschau online) oder Ähnliches ist heute in dominierenden Medien zur Aussage des Papstes über die Notwendigkeit von Waffenstillstandsverhandlungen für die Ukraine zu lesen, siehe

Dabei ist von Strack-Zimmermann zu lesen, dass sie “als Katholikin” entsetzt über die Äußerungen des Papstes sei. “Nicht die Ukraine muss die weiße Flagge heben, sondern letztendlich muss er Russland ansprechen”. Auch die Grüne Katrin Göring-Eckardt, in den Jahren 2009 bis 2013 Präses der Synode der EKD, kritisiert den Papst.

Ich habe daher heute zuhause erneut in den vier Evangelien nachgelesen, vielleicht hatten der Papst und ich sie ja falsch in Erinnerung, und tatsächlich:

Wo es früher bzgl. der Verhaftung Jesu Christi nach dem Verrat des Judas Iskariot hieß

“Petrus, steck’ das Schwert wieder an seinen Platz. Alle nämlich, die greifen zum Schwert, durch’ s Schwert kommen sie um” (siehe nur Mt 26, 52),

steht nun

“Petrus, liefere der ukrainischen Armee Taurus-Raketen und NATO-Soldaten. Allen nämlich, die Waffen und Soldaten liefern, gehört das Königtum der Himmel!”

Hm. Ähm.

Oder sollte mir da jemand eine grün-liberale Kriegsausgabe der Evangelien unter’ s Kopfkissen geschummelt haben?

Beste Grüße
Gerhard Militzer


4. Leserbrief

Liebe NDS,

mich würde in dieser Debatte eine einzige Frage interessieren: Woher nehmen die Leute, die diese Behauptungen aufstellen, die Info, dass Putin bei einem “Sieg die Ukraine auslöscht” oder “einfach weiter macht”? Also wo ist der Ursprung dieser Vermutungen?

Gibt es dazu irgendwelche Anhaltspunkte? Ich habe in den Reden Putins, die ich irgendwo in einer mir verständlichen Übersetzung sehen konnte, nicht ein einziges Mal eine Aussage gefunden, die darauf hindeuten würde. Ganz im Gegenteil. Er behauptet immer wieder dasselbe: “Wir haben kein Interesse an anderen Ländern. Wir sind aus diesen und jenen Gründen in der Ukraine. Wir wollen Frieden und Verhandlungen.”

Wieso unterstellt man ihm Lügen, während man selbst die Wahrheit für sich proklamiert, ohne aber die Vermutungen und Behauptungen durch Beweise zu untermauern? Oder habe ich diese schlicht nicht gefunden, übersehen oder sie wurden mir in meiner Filterblase nicht gezeigt, obwohl ich doch bewusst aktiv versuche ebendiese zu durchbrechen? 

Ich bin immer an allen Meinungen zu einem Thema interessiert und versuche allermeistens auch alle Seiten zu verstehen. Und ich kann, egal wie sehr ich mich bemühe, nicht verstehen, wieso “der Westen” mit den Säbeln rasselt, wenn Leute Dinge behaupten, die selbst für “geübte” nicht nachvollziehbar sind.

Ein Freund behauptete neulich, der Tod von über 30.000 Palästinensern durch israelische Angriffe als Antwort auf den Angriff der Hamas am 7. Oktober sei nicht bewiesen. Hinweise darauf durch UN-Hilfswerke und ähnliche Einrichtungen – so auch des US-Präsidenten bei seiner Rede an die Nation – seien kein Beweis. Er habe aber “auf einem Kanal, der so etwas veröffentlicht” Videos vom Überfall der Hamas gesehen. So etwas sähe man von palästinensischer Seite nicht.

Ich weiß in so einer Situation oft gar nicht mehr, wie ich noch reagieren soll. Ich frage mich: Ernsthaft? Ist DAS der demokratische Diskurs heutzutage? Funktioniert das SO? Wie soll man sich denn bei der Argumentationsstruktur noch mit irgendwem irgendwie einigen, wenn alles, was einer Meinung entspricht und der Sache zuträglich ist, die Wahrheit ist und alles andere eine Lüge oder Propaganda?

Viele Grüße
Danny Altmann


5. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten, lieber Tobias Riegel,

der Kommentar zur Kritik an Papst Franziskus durch deutsche Politiker und Journalisten ist ebenso zutreffend wie schockierend. Ich habe gestern die Inszenierung mit Annalena Baerbock bei Caren Miosga angesehen. Die ganze „Diskussion“ habe ich nicht bis ans Ende verfolgen können, zu sehr hat mich diese Kriegspropaganda der ARD aufgewühlt und angewidert. Täglich nehmen Hass und Hetze gegen Russland und Präsident Putin zu. Die Rhetorik von Grünen, CDU/CSU, FDP und Medien ähnelt immer mehr der Rhetorik des furchtbaren Josef Goebbels in seiner Sportpalastrede. Und ich bin mir tatsächlich nicht mehr sicher, ob Frau Baerbock, Herr Hofreiter, Frau Strack Zimmermann, Herr Röttgen oder Herr Kiesewetter und ihre journalistischen Lautsprecher die Fortsetzung des Ukrainekrieges bloß billigend in Kauf nehmen oder ob sie sich in Gedanken nicht schon längst im Krieg mit Russland befinden und den auch materiell nicht nur mit deutschen Waffen sondern auch mit deutschen Soldaten führen wollen. Sie sehen sich selbst als Linke (Die Grünen), Liberale (FDP) oder Christen (CDU/CSU). Aber sie reden wie fanatisierte Faschisten. Wollt ihr den totalen Krieg? JA! – Und wer auch nur einen Millimeter von ihrer antirussischen Kriegsbegeisterung abweicht, wer es wagt, Frieden als erstrebenswert zu betrachten, wer auf Schrecken und Gefahren des Kriegs hinweist, wie das ansatzweise Bundeskanzler Scholz und Papst Franziskus getan haben, den beschimpfen und verunglimpfen sie. Ohne den Krieg gegen die Ukraine zu billigen wünsche ich mir mittlerweile einen schnellen und deutlichen russischen Erfolg, der die proukrainischen Fanatiker zum Verstummen und an den Verhandlungstisch bringt.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Arnold


6. Leserbrief

Guten Tag,

wieder einmal mehr wird uns die moralische Verkommenheit großer Teile unserer Politik und Medien vor Augen geführt. Blind vor Wut und verantwortungsloser Kriegstust, wird nun gegen das kirchliche Oberhaupt der Katholischen Kirsche gehetzt, das einmal mehr zu Frieden, Vernunft und Menschlichkeit aufruft.

Egal, ob Katholik, Evangelist , Muslim, Buddist, Hindu oder andere Glaubensrichtungen, alle mahnen doch zu Respekt vor dem Leben, Frieden und Menschlichkeit.

Jeder, der seinen Glauben und seine Religion ernst wahrnimmt, wird für Frieden sein. Es schmerzt einfach so, wenn Menschen durch Gewalt getötet werden. Das sinnlose Töten muss schnellstens beendet, eine weitere Eskalation mit der Gefahr einer atomaren Apokalypse verhindert werden.

Jeder, der das durch weitere und kriegsverlängernde Waffenlieferungen verhindert, mach sich mitschuldig am gewaltsamen Tod von Menschen und Zerstörung. Das schließt alle Schreibtischtäter in den Parlamenten, Regierungen und Redaktionsstuben mit ein.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe


7. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel,

Sie haben einen – meiner Meinung nach: – zentralen Punkt vergessen.

ALLE, die Sie zitieren, sind m.W. „bekennende“ Christen, teilweise sogar in einer Partei, die das „christlich“ im Namen trägt.

Wie war das mit dem Hinhalten der anderen Wange?

Zählt für diese „Christen“ asugerechnet DAS nicht, was ihr „Christus“ (= der „Gesalbte, ein Epitheton, das in der Antike nur Königen zukam … das müssen diese Demut und Bescheidenheit sein, von denen man im Zusammenhang mit dem Christentum immer hört, oder?) gepredigt hat?

Aber wenn man sich die „Kriminalgeschichte des Christentums“ (Karlheinz Deschner) anschaut, liegen diese Möchtegern-Schreibtischmörder natürlich voll und ganz „auf Linie“ mit der „christlichen“ Haltung seit den frühesten Anfängen: Kirchenfürsten und sich „christlich“ nennende Fürsten und Herrscher waren IMMER entweder auf der Seite der Menschenschlächter oder selbst welche.

Also ist deren Verhalten konsistent, wenn sie dem Papst das Wort im Munde umdrehen und aus der Feststellung, dass es in einer ausweglosen Situation MEHR Mut erfordert, aufzuhören als – natürlich immer auf Kosten anderer – weiter zu machen.

Es wird wirklich höchste Zeit, dass alle diese „kämpferischen“ Unterstützer:_*Innen (und -Außen) des nazi-durchseuchten Kiewer Regimes sich schnurstrack-zimmermanns-mäßig an die „Ostfront“ begeben und den „pöhsen Iwan (der sich jetzt Wladimir nennt)“ mit ihrem Kriegsgeheul in die Flucht schlagen! Dann wäre hier und auch dort sicher bald Ruhe. Auch Friedhofsruhe – aber auf diesem Friedhof lägen dann endlich mal die Richtigen … wenn man von ihnen noch genug Reste findet, um sie zu begraben.

Aber wer anderen dieses Schicksal zumutet, sollte endlich auch bereit sein, es selbst auf sich zu nehmen.

Wie ein echter Christ eben … *lach*

MfG
Bernd Kulawik


8. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,

es gehört zu den zentralen Schwächen aller westlichen Unterstützer der Ukraine, die Unfähigkeit, sich die Niederlage des Krieges einzugestehen. Aber diese Niederlage ist unumstößlich und die Weiterführung des Krieges extrem verlustreich. Schon die Endphase des 2. Weltkriegs war im Hinblick auf die Verluste an Menschenleben katastrophal. Die Kapitulation – hier beschönigend als Zusammenbruch bezeichnet – wurde mit Wunderwaffen-Hoffnungen und Endsieg-Rhetorik verweigert. Wer das im Kopf hat und die aktuelle Berichterstattung der Medien (s. z.B. TAURUS-Debatte) verfolgt, muss schlicht verzweifeln. Die Politik ist irre, wenn selbst der Papst angegriffen wird!

Kleiner Trost: Wenn das Unvermeidliche, also die Kapitulation, erst einmal geschehen ist kann die politische Vernunft vielleicht wieder zur Geltung kommen. 1945 war grausig aber andererseits auch eine große Befreiung. Ich hoffe, das wiederholt sich!

Mit freundlichen Grüßen
W. Streich


9. Leserbrief

Papst Franziskus sagt, was die Verantwortlichen sich nicht trauen

(1) Interessant ist, wer sich nun gegen den Papst ausspricht:

Es sind nicht die tatsächlich Verantwortlichen, sondern die „vermeintlich braven Trommler“, die Günter Grass 1959 in seiner „Blechtrommel“ beschreibt, um Kriegs- und Nachkriegszeit zu verdeutlichen. Während die tatsächlich Verantwortlichen schon in der Vorbereitung des nächsten Konfliktes sind „Now we are going on work to create dilemmas in China“ (29.2.2024 in AF military news), erahnen die Verantwortlichen in Europa, was auf sie zukommt, doch die „Blechtrommler“ haben den derzeitigen Richtungswechsel noch nicht bemerkt.

Die, die nun gegen diesen Papst zu Felde ziehen,  gehören zu den „blechtrommelnd-krankhaften“ Autisten, denen leider zu viele Bürger wie im Märchen des „Rattenfänger von Hameln“ hinterherlaufen…

Aus dem Rückzug aus Afghanistan scheint selbst unsere Militärführung nichts gelernt zu haben.

Dem General der Luftwaffe, der diese Woche nach Anchorage fliegt, um den neuen Kommandeur (PACAF) über das deutsche Vorhaben zur Zerstörung der Krimbrücke zu informieren und ….    sollte man die Reiseerlaubnis entziehen.

MAD, AA und BMV müssten ihn doch bereits über die künftige US-Strategie, spätestens seit 12.2.2024 informiert haben –Entlassung von Victoria Nuland, die das „UKR-Projekt“ seit 20.6.2005 wesentlich vorantrieb.

Nun erkennen die tatsächlich Verantwortlichen, dass sie nach fast 20 Jahren auf diese Weise noch nicht den erwünschten Erfolg erzielen. Im Unternehmensjargon hieß dies: „Das oberste Management widmet sich neuen Aufgaben und delegiert nun den Scherbenhaufen an das mittlere Management“ – hierfür hat sich Europa unter derzeit deutscher Führung bereit erklärt…  

Ahnen der politisch interessierte Bürger, die derzeit Verantwortlichen in Exekutive, Judikative und Legislative sowie die von uns finanzierten Medien, wohin „Denken in Abhängigkeit“ führt ? Auch politische Erdbeben lassen sich seismologisch frühzeitig  erkennen…

(2) Auch in all den Religionen gibt es ‚Pharisäer‘

Das semitische ‚perishayya‘ umschreibt das „Trennend Abgesonderte“ und überliefert im Volksmund das „Heuchlerische“.

Eine religiöse Gruppierung, die einen Krieg rechtfertigt oder gar heiligt, hat das Wesen der Religion oder das Wesen des Krieges nicht verstanden und passt sich lediglich einer jeweils vermeintlich herrschenden Meinung an… Das was Erasmus von Rotterdam vor 500 Jahren hierzu zusammengetragen, gilt noch heute… Aber ist der Mensch auch bereit seine Erkenntnis zu nutzen oder wie viel Morden braucht er, um „seinen faulen Arsch in Bewegung zu setzen“ durch Diplomatie zum Frieden zu finden – der „Gordische Knoten“ wurde nicht mit dem Schwert zerschlagen… Und wenn eine Gesellschaft keine Diplomaten, sondern nur noch „Briefträger“ hat, dann muss sie ihre für das Militär geforderten „300 Milliarden“ nicht in Material, sondern in Personal investieren – und dies ist lediglich ein Anteil in Deutschland. Die Kosten für das Material verursachen spätere Kosten der Entsorgung und Beseitigung all der angerichteten materiellen und immateriellen Schäden um ein Vielfaches… Bereits aus diesen Gründen sollte eine gesunde Gesellschaft sich von jeglichem Krieg fernhalten.  Dies gilt auch in Religionen für deren ‚Führung und Fußvolk‘…

Rupert Krömer  


10. Leserbrief

Frage: Was haben die Dämonisierung Putins und des Papstes gemeinsam?

Antwort: Man unterstellt beiden nur Böses.

Statt auch Russland das völkerrechtlich festgelegte Prinzip kollektiver Sicherheit zuzugestehen, unterstellt der Westen, dass der russische Präsident schlimmste imperialistische Ziele verfolgt. 

Statt die zentrale christliche Botschaft von der Friedfertigkeit Ernst zu nehmen und die klugen, guten Absichten des Papstes zu erkennen, unterstellen ihm unsere Politiker, nur den Zielen des “bösen Diktators” Putin zu dienen.

Es kann einen nur fassungslos machen, was wir jetzt wieder an Hirngespinsten erlebt haben.

Besten Gruß
L. Salomons


11. Leserbrief

Liebes Team der Nachdenkseiten,

wieder einmal bin ich überrascht von den Menschen, die keine Gelegenheiten auslassen um darauf hinzuweisen, dass Hass in unserer Gesellschaft keinen Platz hat, fleißig regenbogengeschwängerte PACE-Fahnen durch die Lüfte schwingen und sich jetzt mit diesen Utensilien bewaffnet, auf den Papst zu stürzen.

Und warum?

Nur weil das kirchliche Oberhaupt das Wort „FRIEDEN“ öffentlich in den Mund genommen hat. Endlich hat sich die Kirche einmal zu diesem Krieg geäußert und mit den Werten argumentiert, die den christlichen Glauben zu Grunde liegen. Und schon wird der Papst als Vasall Putins hingestellt und unsere, auch so demokratische Gesellschaft, gerät in höchste Wallung weil hier jemand „FRIEDEN“ fordert.

Jetzt wo wir so schön aufrüsten, sich der Kanzler auf dem Panzer ablichten lässt und sich vor einer neu gebauten Munitionsfabrik in Szene setzt, kommt der Papst und fordert Frieden.

Jetzt, wo wir unseren Wehretat verdoppelt haben und wir unsere Kleinkinder lernen, wie toll doch so ein deutscher Luft-Boden-Marschflugkörper (Taurus) ist.

Oha, da will uns einer den „kriegerischen Spaß“ verderben! Und für mich ist Krieg alles andere als Spaß!

Geht’ s noch? Ist es nicht mehr möglich über den Frieden reden zu dürfen?

Täglich sterben auf beiden Seiten Menschen auf entsetzliche Art und Weise und ist es da nicht mehr als legitim, sich Gedanken über eine friedliche Lösung zu machen? Ist das nicht auch eine Art der Demokratie und des demokratischen Handelns? Aber nein! Der Aufschrei der Gesellschaft ist deutlich höher als der Aufschrei, als Herr Macron öffentlich über die Möglichkeit des Einsatzes von Bodentruppen spricht.

Ich bin selbst Vater von zwei Söhnen und daher erst einmal für den Frieden und nicht für den Krieg.  Daher halte ich es wie Reinhard Mey & Freunde in dem Lied: Nein, meine Söhne geb ich nicht!

Zu oft wurden diese hingegeben und liegen heute noch an irgendwelchen unwirklichen Orten, an die sich niemand mehr erinnert. Vergessen vom Krieg, den Kriegstreibern und den Hetzern.

Grüße
Rainer Mendel


12. Leserbrief

Einige Bemerkungen zu Tobias Riegels „Putins Papst“

Das „sakrale“ Geschwafel von „Frieden auf Erden“ war den weltlichen Mächten schon immer willkommen, selbst dann, wenn bereits die ersten Bomben aus den „himmlischen Gefilden“ herab fielen, die ganze Städte verwüsteten und zahllose Menschen töteten. Sobald nun aber ein Priester (Papst) die christliche Botschaft ernst nimmt und dazu aufruft, endlich mit Friedensverhandlungen zu beginnen, stürzen sich sogleich die Bellizisten auf ihn, um ihn (vorerst mit Worten) zu zermalmen.

Herzliche Grüße Horst Roehe.


13. Leserbrief

Hallo NDS,

Danke Herr Riegel für Ihren ausgewogenen humanistischen Kommentar zur niederträchtigen Hetze gegen den Papst. Da bleibt nicht viel mehr zu sagen. Als der Hinweis, dass es auch auf der anderen politischen Seite der alternativen Medien aufrichtige friedensliebende Menschen und sogar Journalisten gibt, die tatsächlich ebenfalls noch wissen, was pluralistische Meinungsfreiheit heißt. Deshalb hier der sehr anständige Kommentar zum selben Thema bei „Tichys Einblick“. „Der Papst fordert Frieden – Ja, und?

Hoffen wir, dass solche Kommentare den einen oder anderen gehirngewaschen Konsumenten anderer Medien, doch noch zum nachdenken animiert. Denn so kann es nicht weitergehen.

Beste Grüße, J. Gerke!


14. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

laut WDR “Aktuelle Stunde” vom 10.02.2024 ab Minute 07:36 wurde das Interview mit dem Papst schon im Februar geführt. Da stellt sich die Frage, ob sich die Mainstream-Medien erst mit der Bundesregierung absprechen mußten, ähnlich wie beim “Geheimtreffen” in Potsdam, um sich einheitlich über dieses Interview zu empören. Ob “Geheimtreffen” oder Putin-Interview und jetzt eben das Papst-Interview, immer ist der Tenor der verschiedenen Mainstream-Medien einstimmig. Wenn es eines weiteren Beweises für die Gleichschaltung unsere MSM bedarf, dann haben wir hier einen erneuten Beleg dafür. Die Häufigkeit dieser einstimmigen Kritik der MSM ist auffallend. Ein “scheinheiliger Friedensprediger” wäre genau das, was die MSM gerne hätten, nämlich einen Pabst der den Krieg und die durch die MSM geführte Kriegspropaganda unterstützt. Insofern entblöst diese Schlagzeile in erster Linie die außerordentliche Dummheit ihrer Autoren.

Man ist entsetzt wie viele der Volksver-(räter?) treter und Journalisten (?) sich mit grauenhaften Äußerungen für die Weiterführung dieses schrecklichen Krieges einsetzen. Man ist versucht zu ergründen was diese Menschen dazu treibt sich derartig für den Krieg einzusetzen und dafür auch den eigenen Wohlstand aufs Spiel zu setzen. Menschenfreundlichkeit kann es ja nicht sein. Wer sich heute für die katholische Kirche schämt sollte sie sofort verlassen, denn sie haben offensichtlich im Religionsunterricht nicht aufgepasst. Aber das gilt auch für die evangelische Kirche. Wer den Ausführungen von Frau Anja Siegesmund folgt muß sich doch ernsthaft fragen, wes Geistes Kind sich hier äußert? Im o.g. WDR-Beitrag kommt auch die Theologie-Professorin Frau Regina Elsner der Uni Münster zu Wort. Was der Papst gesagt hat ist für sie “unmoralisch”. Solche Sichtweisen als Theologin zu vertreten ist schon sehr abenteuerlich. Die Welt wird immer verrückter und wären es nicht so viele Verrückte, würde man sie alle in eine psychiatrische Kinik einweisen. Einige von ihnen müßten dann wohl auch gegen ihren Willen zwangsweise eingewiesen werden.  Diese Protagonisten, die sich für die Fortführung des Krieges und gegen Friedensverhandlungen aussprechenden, sind scheinbar von allen guten Geistern verlassen. Alle Befürworter des Krieges scheinen des Teufels zu sein. Und ich meine, wenn man genau hinschaut, kann man den Hass bei einigen von ihnen in ihren Augen auch sehen. War Frau M.-A. S.-Z. vor einem Jahr bei der Karnevalveranstaltung vielleicht gar nicht verkleidet?

Jeder der die Auslassungen der Kritiker des Papst-Interviews zur Kenntnis nimmt, sollte sich klar machen, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung sich Friedensgespräche im Ukrainekrieg wünscht. Dieser Wunsch wird durch die Politik und den MSM jedoch ignoriert. Exemplarisch für diese Regierung ist ja die Aussage von A. Baerbock:  “… egal, was meine Wähler denken”.

Für unsere MSM und die Kriegstreiber in der Politik gilt in jedem Fall auch die Erkenntnis: “Sie wenden hier Methoden (lügen, verschweigen, verdrehen, ausspionieren, usw.) an, die sie regelmäßig anderen schärfstens vorwerfen. Es gibt halt verschiedene Wege, auf denen man politisch und menschlich verkommen kann”.

Es ist tröstend zu wissen, dass wenigstens der Papst sich noch seinen guten Geist bewahrt hat.

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Glahn


15. Leserbrief

Papst Franziskus stärkt Menschen die Frieden in der Ukraine und in Gaza wollen

Papst Franziskus hat die Ukraine aufgefordert, Verhandlungen mit Russland zu suchen, um das Sterben zu beenden. Er verwendete dabei den Begriff «Weisse Fahne». Dieser Begriff stört viele und wird mit der Aufforderung zur Kapitulation in Verbindung gebracht, nicht mit Verhandlungen, um das Blutbad zu beenden. Ein Waffenstillstand würde vielen Menschen das Leben retten. Die Worte des Papstes werden zwar kritisiert, aber zeigen Wirkung: Sie stärken die Menschen, die das sinnlose Sterben und die Zerstörungen schnell beenden wollen. Es wird geschätzt, dass schon 400’000 Menschen in diesen Massakern in der Ukraine getötet oder verletzt wurden. 

Immer noch besteht in diesem Krieg die Gefahr, dass ein Atomkraftwerk in der Ukraine und vielleicht auch in Russland beschädigt wird, mit schrecklichen Folgen für ganz Europa. Ukrainische Projektile sind auch schon in Moskau und St. Petersburg eingeschlagen. In der Nähe von St. Petersburg liegt das AKW Leningrad mit vier Atomreaktoren. Der Krieg in der Ukraine könnte zu einem Weltkrieg werden, wenn noch NATO-Truppen zum Einsatz kommen, wie Macron vorgeschlagen hat.

Wenige Wochen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine saßen Delegationen Russlands und der Ukraine in Istanbul am Verhandlungstisch und erzielten Ergebnisse, die aus verschiedenen Gründen leider nicht umgesetzt wurden. Nun will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan einen neuen Versuch starten für einen Friedensgipfel an dem auch Russland teilnehmen sollte. Erdogan hat sich als Gastgeber für Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine angeboten. Er traf sich kürzlich mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Istanbul. Zu hoffen ist, dass diese Friedensverhandlungen zustande kommen und zum Frieden oder wenigstens zu einem Waffenstillstand führen werden. 

Die «Weisse Fahne» des Papstes empörte viele. Fast niemand stört es heute hingegen, dass in den Medien seit Jahrzehnten immer wie von «Verteidigungsministerien» die Rede ist, auch wenn diese «Verteidigungsministerien» mit ihren «Verteidigungsministern» offen oder verdeckt Kriege führen oder führten, in der Ukraine, Gaza, Jemen, Syrien, Afghanistan, Libyen, Somalia, Pakistan, Nicaragua, Panama, Grenada, Falkland Inseln, Vietnam usw.. Diese «Verteidigungsministerien» verbraten in vielen Ländern Milliarden für die Aufrüstung und sorgen dafür, dass mit Waffenlieferungen der Krieg in der Ukraine, im Gaza und die vielen anderen Kriege weitergehen können. Früher war man ehrlicher man sprach von «Kriegsministerien» wenn es darum ging ein Land militärisch unter Kontrolle zu bringen, um es wirtschaftlich auszubeuten zu können.

Heinrich Frei


16. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

in Ihrem Kommentar haben Sie, in dankenswerter Weise, sehr klar und unmissverständlich dargelegt, dass die Worte des Papstes Wirkung zeigen, indem sie die grünen, schwarzen und gelben Sofa-Soldaten dazu zwingen, ihre höchst verwerflichen, gefährlichen  und unmoralischen Positionen in aller Öffentlichkeit zu verteidigen! Geradezu erschreckend sind die Statements von Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), des CDU-Hardliners Roderich Kiesewetter  – “wir müssen den Krieg nach Russland tragen” – und  des CDU-Bundestagsabgeordneten Matthias Heuer. Als evangelischer Christ schmerzt es mich, dass in diesem Chor der Hardliner  auch vermeintliche Christen wie Katrin Göring-Eckardt und Anja Siegesmund, Präsidentin des evangelischen Kirchentages 2025 in Hannover, gehören!

Zur Erinnerung:

Ende September 2022 hat der ukrainische  Präsident Wolodymyr  Selenskyj  Verhandlungen mit der russischen Föderation unter Wladimir Putin per Dekret verboten, bis alle von Russland besetzten ukrainischen Gebiete in den Grenzen von 1991 , einschließlich der Halbinsel Krim, befreit sind. Dass ausgerechnet Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt –  die immerhin verschiedene hohe Ämter in der evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vor Jahren innehatte –  offensichtlich bewusst die Äußerungen von Papst Franziskus fehlinterpretiert, ist mehr als beschämend, wobei sich Göring-Eckardt in die Reihe bundesdeutscher Militär- Hardliner einreiht. Es gehört leider zur weitestgehend vernachlässigten Kernkompetenz der christlichen Kirchen, sowohl seitens der katholischen, als auch seitens der evangelischen Kirche, die Botschaft des Friedens ihres Religionsstifters, Jesus Christus, laut und kraftvoll zu verkünden: So heißt es in der Bergpredigt der Bibel, Kapitel 5 Vers 9, Evangelium nach Matthäus: “Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Gottes Kinder heißen”. Und in der evangelischen Kirche (EKD) gebot die Jahreslosung 2019: „Suche Frieden und jage ihm nach” (Psalm 34 Vers 15) . Wer das vorab veröffentlichte Transkript des Interviews von Papst Franziskus vorurteilsfrei  liest, wird nicht umhin können , dass von Kapitulation und Unterwerfung nicht die Rede sein kann! Der Pontifex wörtlich: “Das Wort verhandeln ist” -so Franziskus  – “ein mutiges Wort. Wenn man sieht, dass man besiegt ist, dass die Dinge nicht gut laufen, muss man den Mut haben zu verhandeln.“ Und weiter „Aber ich glaube, dass derjenige am stärksten ist, der die Situation betrachtet, an die Menschen denkt und den Mut hat, eine weiße Flagge zu hissen und zu verhandeln”. Der Interviewer verwendete in seiner Fragestellung den Begriff „weiße Flagge“. Franziskus wurde nach seiner Meinung zu der laufenden Debatte gefragt. “Soll die Ukraine aufgeben oder würde dies die Taten der Angreifer legitimieren?” . Bereits Ende März/Anfang April 2022, also wenige Wochen nach Ausbruch des Ukraine-Krieges, lag, nach übereinstimmenden Pressemitteilungen, ein paraphiertes Papier vor, das von den Unterhändlern der Ukraine und der Russischen Föderation in Istanbul ausgehandelt worden war und den Stellvertreterkrieg zwischen den USA und der Russischen Föderation  beendet hätte. Mutmaßlich auf Druck des Westens wurde diese Chance jedoch nicht genutzt. Der Papst zur aktuellen Situation in der Ukraine: “Schämt euch nicht, zu verhandeln, bevor es noch schlimmer wird”!

Mit freundlichem Gruß
Wilfried Böckmann


17. Leserbrief

Liebes Nachdenkseiten Team,

ich bin entsetzt über die Reaktionen unserer Politiker und der ÖRM auf die Rede von Papst Franziskus. 

Ich verstehe gar nicht mehr, was in unserem Land in den letzten Jahren passiert ist und wie es möglich sein kann, dass Politiker und große Teile der Medien sich in „diesem unserem Land“ so äußern dürfen und können, ohne dass es einen kollektiven Aufschrei der Empörung gibt. 

Es macht mir zunehmend Angst, dass und wie diese „Zeitenwende“ in großen Teilen der Bevölkerung und der Öffentlichkeit wirkt.

Das hatten wir so ähnlich schon einmal in Deutschland.

Am Vorabend des 1. Weltkrieges war die Stimmung ja schon einmal so euphorisch was den Krieg anging.

Aber nach 2 verlorenen Kriegen mit unzähligen Toten, unermesslichen Zerstörungen und Leid,

sollte man doch klüger geworden sein, oder?

Es ist für mich unfassbar, dass ich auf meine alten Tage als nicht überzeugter Kirchgänger, noch Partei ergreifen muss für einen Papst, der doch nur humanistische und christliche Werte predigt – und der von der medialen Öffentlichkeit und vielen – auch christlichen Politikern – dafür zumindest verbal, gesteinigt wird. 

Nein, das darf so nicht weitergehen. Wir müssen gemeinsam wieder zur Besinnung kommen und es muss klar sein, dass Krieg Töten und Zerstörung bedeutet, und dass es daran gar nichts, aber auch gar nichts, Gutes noch Richtiges gibt. 

P.S. wie sind denn die Reaktionen im Ausland auf die Papst Rede?

Ist es dort auch so katastrophal wie in Deutschland, oder gibt es da draußen auch noch normale Menschen?

Jens Biester


18. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

Bravo!

Vielen Dank für diesen charakterstarken Artikel.

Die besten Grüße,
Peter Palec


19. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,

seit der Zeitenwende gilt, wie im Mittelalter, wieder der große Glauben, die Anwendung des Verstandes ist Ketzerei.

Da wirkt  der Aufruf des Papstes schädlich und verdammenswert.

Denn wenn man die Dauerbeschwörung vom Dämon Putin, der die ganze Welt an sich reißen wird, wenn die Ukraine nicht “gewinnt”, aufgäbe, würden die Erzählungen, dass eine massive Aufrüstung der EU-Länder zur weiteren Existenz zwingend geboten ist, dass man mehr als 2% des BIP für “Verteidigung” ausgeben muss, ad absurdum geführt.

Dann hätten die Kriegstreiber es schwerer, dem blöden Volk die Notwendigkeit der Kriegsertüchtigung zu verkaufen.

Doch das muss weiterlaufen – zum Wohle der Triade aus Kriegsindustrie, Politik und MSM.

Profit finanzieller Natur, Karrierechancen, Macht, narzisstische Selbstbefriedigung… Jedem sein Scherflein.

Dem Aufruf des Papstes kann ich von Herzen zustimmen! Aber denen, die sich christlich nennen, doch das Wesen des Christentums mit Füßen treten, kann ich nur raten, den Spruch aus meiner Jugendzeit zu beherzigen: Vor Inbetriebnahme der Mundwerkzeuge das Gehirn einschalten!

Hoffnungsvolle Friedenshetzergrüße
Karin Heil


20. Leserbrief

Lieber Herr Riegel!

Es ist schon erstaunlich, dass ein Papst so mutig ist und sich der europäischen und nordamerikanischen Kriegstreiberei entgegenstellt. Vor einiger Zeit hatte er ja bereits schon den negativen Einfluss der USA auf den Ukrainekonflikt hervorgehoben. Davon erfuhr man bei den Öffentlich-Rechtlichen (Tagesschau/Tagesthemen und Heute-Sendung und Heute-Journal) nichts, sondern nur im Rundfunk, sozialen Medien und einigen Zeitungen. Diesmal entschloss man sich dann doch im Fernsehen auf unliebsame Äußerungen des katholischen Kirchenoberhaupts einzugehen, um sich nicht verdächtig zu machen. Natürlich erhielt Franziskus dabei kein Lob, sondern es wurden Bemerkungen von solchen Kriegstreibern wie Strack-Zimmermann und Kiesewetter eingeblendet. Zustimmung bekam der Papst allerdings vom sächsischen Ministerpräsident Kretschmer, welcher der einzige in der CDU (neben Armin Laschet) ist, der auch mal Verständigung mit dem russischen Präsidenten sucht. Es ist regelrecht bewundernswert, welchen Weg Franziskus einschlägt, wobei sich doch die katholische Kirche bereits im Mittelalter mit den Kreuzzügen als kriegswillig gezeigt hat. Nun muss man sagen, dass das derzeitige Kirchenoberhaupt aus Südamerika kommt, einem Kontinent auf dem man sich wohl auch heute noch an die negativen Auswirkungen des Imperialismus erinnert oder wo sie vielleicht noch spürbar sind. Nicht nur in Argentinien, sondern auch im benachbarten BRICS-Staat Brasilien hat man Verständnis für die Haltung Russlands bzw. sieht die Ursachen für den Konflikt im Westen. Der frühere Papst Johannes-Paul II hätte sich wohl diesbezüglich nicht zum Ukrainekrieg geäußert. Als Karol Jozef Wojtyla stammt er aus Polen und hatte damals demzufolge einen negativen Blickwinkel auf Russland bzw. auf die damals noch vorhandene Sowjetunion gehabt. Angeblich soll ja sein Einfluss mit dazu beigetragen haben, dass die kommunistische Regierung dort mit Hilfe der polnischen Gewerkschaft gestürzt wurde. So ist es auch verständlich, dass das Land, aus dem ein Papst stammt, auch dessen Gesinnung prägt und damit seine Haltung zu einem bestimmen Konflikt verdeutlicht. Der derzeitige Papst ist in vielerlei Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung, der sich auch nicht dem in seiner eigenen Kirche vorgegebenen Mainstream unterwirft. Das ist auch gut so. Solche Menschen, vor allem Päpste, brauchen wir mehr.

Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger


21. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel, liebe Redaktion,

der Papst geht bei seinen Äußerungen ja schlicht von den militärischen Realitäten aus und möchte auf deren Basis das Leben möglichst vieler Menschen auf beiden Seiten bewahren. Aber schnöde Realitäten interessieren die Kriegstreiber in Politik und Medien nicht. Der Westen und allen voran Deutschland haben ja die vermeintlich überlegenen Werte (unter anderen wohl den der Kapitalrendite) und denen muss zur Geltung verholfen werden, koste es was es wolle, vielleicht am Ende auch unser aller Leben.

Ich warte nun nur noch darauf, dass Frau Strack-Zimmermann und Herr Thierse einen Gemeinschaftstweet absetzen: “Als Katholiken schämen wir uns für die unverantwortlichen Aussagen von Jesus Christus zum Hinhalten der anderen Wange, die er in einer als Bergpredigt bezeichneten Rede äußerte. Damit ermuntert er lediglich den Aggressor, weitere Verbrechen zu begehen.”

Hauke Dressel


22. Leserbrief

Werte NDS,

die Menschen, die sich da Christen schimpfen, sind mit Sicherheit alles, aber keine Christen. Wer andere für seine Interessen über die Klinge springen lässt, ist höchstens Antichrist.

Die Leute gehören alle in eine psychiatrische Anstalt, wahlweise auch an die Front.

Die sind von ihrer eigenen Propaganda und Hybris so gehirngewaschen, die glauben den Unsinn tatsächlich, den sie da verzapfen. 

Kann hier nur wieder auf den Psychologen Hans-Joachim Maaz hinweisen, der erklärt, woher dieses kranke Verhalten kommt. 

Kaputte Gesellschaft und es wird nicht besser. Kranke Menschen “erziehen” ja wieder kranke Menschen. Man sieht ja, dass man mit LGBTQ und Gendergaga immer mehr abgleitet und der Absturz wird sich beschleunigen. Der gesamte Staat verblödet immer mehr, inklusive der Eliten bis es irgendwann knallt. Dann bin ich hoffentlich bereits woanders mit der Familie.

Beste Grüße 
H. Dietrich 


23. Leserbrief

Lieber Tobias Riegel,

als Katholik habe ich mich über Ihren meiner Meinung nach so zutreffenden Kommentar sehr gefreut. Die zitierten Aussagen von Papst Franziskus stehen aus meiner Sicht in direktem Zusammenhang zu seiner Weihnachtsbotschaft 2023, die mich sehr bewegt hat. Papst Franziskus betont dort: “Mit fest auf das Jesuskind gerichtetem Blick flehe ich um Frieden für die Ukraine. Wir bekunden erneut unsere geistliche und menschliche Nähe zu ihrem gepeinigten Volk, damit es durch die Unterstützung eines jeden von uns die Konkretheit der Liebe Gottes spüre.” (Quelle: dbk.de).

Waffen aber sind keine Lösung, wie der Papst hervorhebt: “Zum Fürst des Friedens „Ja“ zu sagen, bedeutet also, „Nein“ zum Krieg zu sagen, zu jedem Krieg, zur Logik des Krieges selbst, der eine Reise ohne Ziel, eine Niederlage ohne Sieger und ein Wahnsinn ist, für den es keine Entschuldigung gibt. Um aber „Nein“ zum Krieg zu sagen, muss man „Nein“ zu den Waffen sagen. Denn wenn der Mensch, dessen Herz unstet und verwundet ist, Werkzeuge des Todes in Händen hält, wird er sie früher oder später einsetzen. Und wie kann man von Frieden sprechen, wenn Produktion, Verkauf und Handel von Waffen zunehmen? Wie zur Zeit des Herodes, bewegen sich heute die Machenschaften des Bösen, die sich dem göttlichen Licht widersetzen, im Schatten der Heuchelei und des Heimlichen: Wie viele bewaffnete Massaker ereignen sich in ohrenbetäubender Stille, ohne dass viele davon erfahren! Die Menschen, die keine Waffen, sondern Brot haben wollen, die sich abmühen, um über die Runden zu kommen und um Frieden bitten, wissen nicht, wie viel öffentliches Geld für Rüstung ausgegeben wird. Doch sie sollten es wissen! Darüber soll man sprechen, darüber soll man schreiben, damit die Interessen und Gewinne bekannt werden, die die Drahtzieher der Kriege sind.” (Quelle: ebd.). So äußert sich kein “Putins Papst”, sondern ein Mensch, der authentisch und aus Überzeugung versucht, die christliche Botschaft zu leben und damit bereits viele Menschen bewegt hat.

Meines Wissens war der Papst schon seit Beginn des Ukraine-Krieges im Jahr 2014 das einzige Staatsoberhaupt, das seitdem regelmäßig öffentlich diesen Konflikt thematisierte und immer wieder an die Verantwortlichen appellierte, endlich einen Weg zum Frieden zu suchen und zu gehen. Was tat die Bundesregierung für den Frieden, was taten die von Ihnen zitierten Personen Göring-Eckardt, Strack-Zimmermann, Heuer, Thierse, Siegesmund, Kiesewetter? Von den genannten Personen bekennen sich doch mindestens fünf zum christlichen Glauben. Ich frage mich, wie diese Menschen ihre Haltung überhaupt mit der Frohen Botschaft vereinbaren, in der es z. B. heißt: “Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.” (Matthäus 5,9). Stattdessen hört man von den genannten Leuten nur die Forderung nach Waffenlieferungen. Jedes Menschenleben ist kostbar, kostbarer als irgendwelche Landesgrenzen oder das Gefühl, juristisch Recht zu haben. Gerade, weil jeder Krieg ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist und nur Blutvergießen fordert, ist der christliche Auftrag so elementar, die Friedensbotschaft Jesu Christi in die Welt zu tragen und zu leben. Und dies hat Papst Franziskus in seinem Interview gezeigt.

Herr Riegel, Sie schreiben: “Die Worte des Papstes zeigen Wirkung: Sie stärken die Menschen, die das sinnlose Sterben im Stellungskrieg schnell beenden wollen.” Mögen es viele und immer mehr Menschen sein.

Viele Grüße
Eduard Wiesenfeld


24. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

Bitte veröffentlichen Sie diesen Leserbrief. Danke!

Von früher Jugend an, seit ich in der Schule mit dem behelligt wurde, was in Deutschland als Christentum galt, hat mich die Dummheit, Ignoranz und Verlogenheit der meisten hiesigen Christen angewidert und mein Verhältnis zu deren Glauben massiv geprägt.

Mich hat aber immer für den christlichen Glauben positiv eingenommen, dass in den 10 Geboten das Gebot, du sollst nicht töten, an prominenter Stelle steht.

Im Grunde genommen braucht es in einer Religion nicht viel mehr als diesen einen Grundsatz, du sollst nicht töten.

Die in dem Artikel zur Sprache gekommenen Kritiker des Papstes wollen, dass andere gegen diesen Grundsatz verstoßen. Sie wollen, dass Menschen getötet werden. Mehr muss man über diese Leute eigentlich nicht wissen bevor man sich mit Ekel von ihnen abwendet.

Mich interessiert allenfalls eine einzige Information über Kiesewetter, Strack-Zimmerman und die anderen aus deren Riege. Ich würde gerne wissen wie viel verdient man je toten Soldat. Wie viel Geld bekommt man dafür, dass man seine Seele verkauft? Ich nehme an, man redet in christlichen Kreisen noch über Seele, ewiges Leben, Gott. Glaubt irgendjemand wirklich, dass der christliche Gott, sollte es ihn wirklich geben, zulässt, dass sein Wohnzimmer auf alle Zeit von Kiesewetter und Co beschmutzt wird?

Roland Kaschek


25. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten, 

einmal mehr hat der “Werte”-Westen seine Maske fallen gelassen. Nun ist ja hinreichend bekannt,  als wes Geistes Kind sich der Großteil von Politik, Wirtschaft und Medien in seinem Agieren zeigt, zumal die “werten” Herrschaften ja gar nicht in das unmittelbare Geschehen vor Ort am Kriegsschauplatz involviert sind. Was mich allerdings noch betroffener und wütender macht, ist die Tatsache, daß sich die letztlich nur noch als aufwieglerisch zu bezeichnende Kriegslüsternheit bis in die Mitte unserer Kirchen hinein breit gemacht hat. So widerspricht sich beispielsweise der Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, Nathanael Liminski, selbst, wenn er anläßlich der Amtseinführung des neuen Paderborner Erzbischofs Udo Bentz die Kirche zu mehr Engagement für das Gemeinwohl ermahnt, gleichzeitig aber in einer Nebenbemerkung Unverständnis äußert über die Bemerkung von Papst Franziskus, die Ukraine solle in Verhandlungen mit Rußland eintreten. Dieses Statement geht völlig gegen den Wahlspruch von Erzbischof Bentz, “Gott die Ehre – Friede den Menschen”! Ähnliches gilt für die Äußerung von Anja Siegesmund… Was hat Papst Franziskus denn Schlimmes gesagt? Ist es so verwerflich zu erkennen, wie die Dinge wirklich stehen, konkret: die Aussichtslosigkeit hinsichtlich eines Sieges der Ukraine geschichtsbewußt beim Namen zu nennen, und daraus resultierend für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen zu werben? Mitnichten, der Pontifex folgt mit seinen Aussagen lediglich der Botschaft, welcher er sich Kraft seines Glaubens und Amtes als Stellvertreter Christi verpflichtet fühlt. So heißt es i14. Kapitel des Johannes-Evangeliums: “Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch”. Also erweist sich Franziskus seiner Titulierung als “Pontifex” in diesem Punkt mehr als würdig, denn diese bedeutet übersetzt nichts anderes als “Brückenbauer”. Und solche braucht unsere Zeit mehr denn je. Daraus folgt, daß die Unterstellung, Franziskus sei ein “scheinheiliger Friedensprediger” nicht nur infam falsch ist, sondern im Gegenteil wiederum einmal Zeugnis gibt von der Scheinheiligkeit unserer Politiker wie so mancher maßgeblicher Kirchenvertreter, welche , unterstützt von den meisten Medien, mit ihren Reaktionen auf die im konkreten Fall prophetisch zu nennenden Worte des Papstes neuerlich der orwellianischen Sprachverdrehung “Krieg ist Frieden” willfährig sind. Wenn sich also Leute wie etwa der CDU-Mann Heuer, ähnlich wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP, als Christen schämen für das Versagen der römisch-katholischen Kirche an zentraler Stelle, so disqualifizieren sie sich damit unweigerlich selbst als heuchlerische Hassprediger. Und für solche Mitmenschen schäme i c h mich als katholischer Christ –  und zwar in Grund und Boden. Einfach nur noch widerlich,  das Ganze! 

Herbert Weß


26. Leserbrief

Zitat:

“Die „Argumente“ der Gegner von Waffenstillstand und Verhandlungen im Ukrainekrieg sind vorerst nur Behauptungen.”

Wieso wird das nicht als Verschwörungstheorie bezeichnet.Medien und Regierung  benutzen diese Vokabel ständig. Aber von kritischer Seite wird immer sehr vorsichtig argumentiert.: Beispiele die mir einfallen. Man muß immer wieder betonen,das das ein Angriffskrieg ist. Gazakrieg : Angriff der Hamas……

In den Mainstreammedien werden Zusammenhänge,Ursachen oder zeitlicher Ablauf eines Konflikts so gewählt,das die gegnerische Partei/Regierung als Schuldige oder Verursacher dastehen. Ich denke es ist an der Zeit möglichst Klartext zu sprechen.

Hier noch ein Spruch von Jesus an Pontius Pilatus aus dem Nikodemusevangelium: “Du siehst doch,wie die,welche die Wahrheit sagen,von denen verurteilt  werden,die die Macht auf der Erde haben.”

Mit freundlichen Grüßen
J-PKruchen


27. Leserbrief

Ich bin alt genug, um die Kuba-Krise mit erlebt zu haben. Damals versuchten die Russen sich sozusagen im Vorgarten der USA militärisch einzurichten, worauf die USA äußerst dünnhäutig reagierten. Immerhin betrachten sie die gesamte Karibik als ihr Einflussgebiet, in dem keine unfreundliche Macht etwas zu suchen hat. Ich stand damals auf Seiten der USA, deren Besorgnis ich gut verstehen konnte. Heute stehe ich aus den gleichen Beweggründen auf der Seite Russlands. Warum müssen die sich eigentlich bieten lassen, was den Amis nicht zuzumuten ist? Und warum sind die Angriffskriege der USA so sehr viel besser als die der Russen?

Aber diese Meinung wage ich schon kaum noch laut zu sagen, sonst befinde ich mich in der gleichen Situation wie jemand, der im Dritten Reich offen sagte, seiner Ansicht nach wären die Juden doch gar nicht so schlimm. Der musste damit rechnen, fortan gemieden zu werden, denn niemand wollte die „Kontaktschuld“ auf sich nehmen. Ob wir jemals lernen, dass es zu einfach ist, die politische Welt in „die Guten“ und „die Bösen“ aufteilen zu wollen?

H. Wegener


28. Leserbrief

Sehr geehrtes Team der NDS,

Greift der Kriegswahn weiter um sich? Keine nüchterne Stimme in der BRD? Und: Putin würde “weitermachen”? Da frage ich mich: Was will Her Putin mit diesem maroden Europa, mit einer abstürzenden BRD? Glaubt jemand ernstlich, das wäre eine “lohnende Beute”. Wer würde so dumm sein, das zu wollen. Gandhi: Eine der sieben Todsünden ist “Wissen ohne Moral”.

Mit freundlichem Gruß,
H. Polster


29. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Riegel,

das sind seltsame Zeiten.

Der Papst wird angefeindet, weil er predigt, lieber zu verhandeln statt noch mehr Opfer in Kauf zu nehmen. Wenn man Etwas vom Papst erwarten kann, dann ja wohl genau das.

Die Reaktionen dieser Kriegstreiber zeugen damit von ausgeprägter Unreife. Diese Leute sind im Grunde unfähig, ihre politischen Mandate adäquat zu bekleiden.

Sie können sich anscheinend nicht einmal in die Position des Papstes hineinversetzen und/oder seine Verlautbarungen einfach nur (gleichmütig?) zur Kenntnis nehmen, ohne das eigene Geltungsbedürfnis hinauszuposaunen. Und einige nennen sich dabei auch noch Christen und beanspruchen die eigene Sicht der Dinge offenbar als maßgebend für die gesamte Christenheit, da sie sogar das (angeblich) eigene religiöse Oberhaupt als Instanz zur Kalibrierung des eigenen moralischen Kompasses diskreditieren.

Es ist notwendig, solche Politiker abzuwählen.

Mit freundlichen Grüßen
Pierre Lutomski


30. Leserbrief

Lieber Herr Riegel,

der arme Papst! Hat er sich spät aus seinem Vatikanischen Gartenparadies getraut und als geistliches Oberhaupt ziemlich vieler Menschen auf dieser Erde wider dem Krieg in der Ukraine gepredigt und zu Friedensverhandlungen aufgerufen, muss er sich für diese moralische Wahrheit nun von Schafen seiner Herde dafür als Ketzer brandmarken lassen! Pfui Deibel! Aber so sind sie, die christlichen (katholischen) Kriegshetzer vom Schlage einer Strack-Zimmermann: Heute den “Feind” am liebsten brennen sehen (auch wenn es der eigene Oberhirte ist), morgen zur Beichte gehen, um die besudelte Weste wieder reinwaschen zu lassen und übermorgen so weitermachen wie vorgestern. Business as usual eben. Gottlose Verblendung, da hilft nur beten: Lieber Gott, ich wünsche dem amtierenden Stellvertreter Deines Sohnes auf Erden noch ein langes Leben im Diesseits. Beschütze ihn mit den Himmlischen Herrscharen, auf dass ihm das Schicksal der Offen-“Barung” früherer Vorgänger erspart bleibt! Und vergebe seinen Widersachern A.D. 2024 nicht, denn sie wissen genau, was sie tun! Amen!
Ja, die Kriegshetzer heute wissen genau, was sie tun! Sie wissen auch, dass der russische Präsident nicht “über Europa herfallen wird”, um seinen “Imperialismus” fortzusetzen (Wolfgang Thierse). Was sollte er hier wollen? Sich einen durch und durch maroden Klotz ans Bein binden? Und den dann mit russischem Rubel alimentieren, während die US-Marionetten ihn feindlich anglotzend ans Bein pinkeln? Das hat V. Putin als Präsident des größten Landes der Erde nun wirklich nicht nötig. Imperialistisches Treten und Zertreten ist das Erfolgsmodell des US-Werte-Westens. Und dieses Erfolgsmodell muss am Laufen gehalten werden, koste es, was es wolle! Auch das wissen die westlichen Kriegstreiber. Und V.Putin sowieso.

Im Sinne von Papst Franziskus friedliche Grüße an Sie und meine Nachbarn im Osten,

Claudia L.


31. Leserbrief

Hallo Tobias Riegel,
hallo Autoren der NachDenkSeiten,

wieso schämt man sich als katholischer Christ, wenn sich der Vertreter Gottes auf Erden ein Kriegsende und Friedensverhandlungen wünscht. Die Bedeutung Christ bekommt einen ganz anderen/neuen Hintergrund.

Die Katholikin und Kriegspolitikerin Strack-Zimmermann schafft es sogar, den Papst und Satan mal locker in einen Satz zu packen (ob es da einen Zusammenhang gibt?).
Nach Aussage von Strack-Zimmermann gibt es ausschließlich brutale russische Täter und ausschließlich ukrainische Opfer. Die Russen sind also grundsätzlich brutal. Und die Ukrainer werfen mit Wattebäuschchen?!? Übrigens: Einige der Wattebäuschchen-Werfer sind begeisterte Anhänger des Nationalsozialismus, pflegen diesen und stellen diese Ideologie unter anderem mit Symbolik zur Schau. Strack-Zimmermann scheint das nicht zu wissen. Man sollte sie darüber informieren.

Strack-Zimmermann schämt sich als Katholikin, weil sich das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche für Frieden einsetzt. Kritik zu üben, ist ihr gutes Recht. Dem Heiligen Vater abzusprechen, seine Meinung zu äußern und ihn zurechtzuweisen, ist schon beleidigend.

Der noch amtierende Bundeskanzler Olaf Scholz hat im August 2023 Pazifisten und Kriegsgegner beschuldigt, sie seien gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden.

Vielleicht ist auch Strack-Zimmermann ein gefallener Engel, der aus der Hölle kommt? Und zwar, weil sie selbst eine Kriegstreiberin ist. Eine Antwort könnten eventuell gläubige Christen liefern.
Sie selbst hat sich erfreulicherweise nur als Katholikin bezeichnet. Einen christlichen Hintergrund hat sie nicht erwähnt.

Strack-Zimmermann und Scholz haben eine außerordentliche bizarre Vorstellung von Religiosität oder des Katholizismus oder des Christentums.

Opfer und Täter: Die im Krieg eingesetzten Soldatinnen und Soldaten sind Opfer, Russen wie Ukrainer. Auch die durch den Krieg in Mitleidenschaft gezogene Zivilbevölkerung ist Opfer. Die Täter (Kriegspolitiker und Kriegspolitikerinnen) und Kriegsgewinnler (Waffen- und Munitionshersteller/innen) sitzen ungefährdet weit weg in Sicherheit und bestreiten ihren luxuriösen Lebenswandel mit der Herstellung und des Handels mit Materialien (Waffen) zu Kriegszwecken, die unzählige Opfer hervorbringen. Sie sind also wissentlich mitverantwortlich für jedes Opfer.

ICH HISSE DIE WEISSE FAHNE

Vielen Dank an Tobias Riegel und die Betreiber der NachDenkSeiten!

Gruß
Holger Wixfort


32. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktion, sehr geehrter Herr Riegel,

es ist aus meiner Sicht bemerkenswert, dass die heftigste Kritik am Papst ausgerechnet von Politikern kommt, die selbst Mitglied der Katholischen bzw. der Evangelischen Kirche sind. Was will uns das sagen?

Könnte man daraus schließen, dass die pazifistische Lehre Jesu in der Katholischen und Evangelischen Kirche keine Rolle mehr spielt bzw. nie gespielt hat?

Dass Jesus tatsächlich Pazifist und seine Lehre tatsächlich pazifistisch war, wird u.a. durch die Tatsache belegt, dass die Christen in den ersten drei Jahrhunderten nach Jesus streng pazifistisch gelebt haben. Der Kirchenkritiker Karlheinz Deschner schreibt dazu:

»Im Neuen Testament sollen die Christen nur “den Schild des Glaubens” ergreifen, “den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, welches ist das Wort Gottes”. Und in Übereinstimmung mit den neutestamentlichen Tötungsverboten wird im Christentum der ersten drei Jahrhunderte nirgends der Kriegsdienst erlaubt!

Justin, Tatian, Athenagoras, Tertullian, Origenes, Cyprian, Arnobius, Laktanz, wie unterschiedlich auch immer menschlich und theologisch, ob sie “Ketzer” geworden, “verketzert” worden, “rechtgläubig” geblieben sind, sie alle ermüden nicht, der Welt Gewaltlosigkeit zu verkünden. Sie alle versichern, wie Athenagoras, daß Christen “ihre Feinde nicht hassen, sondern sogar lieben … sie sogar segnen und für die, welche ihnen nach dem Leben streben, sogar beten”, daß sie “geschlagen nicht wieder schlagen, ausgeraubt nicht prozessieren”. “Wir dürfen so nicht Widerstand leisten”, kommentiert der hl. Justin die Bergpredigt.

Der Kaiser könne kein Christ, ein Christ niemals Kaiser sein. Scharf konfrontiert Tertullian Christenpflicht und Kriegsdienst, göttlichen und menschlichen Fahneneid, “das Feldzeichen Christi und das Feldzeichen des Teufels, das Lager des Lichts und das Lager der Finsternis”. Er nennt sie “unverträglich” und erklärt jede Uniform “bei uns verboten, weil sie das Abzeichen eines unerlaubten Berufs ist”. “Wie kann man Krieg führen, ja selbst im Frieden Soldat sein ohne das Schwert, das der Herr fortnahm?” Er nämlich habe “Petrus entwaffnet und damit jedem Soldaten das Schwert genommen”.« [1]

»Athenagoras berichtet, daß die Christen “es nicht einmal über sich bringen, bei einer gerechten Tötung zuzusehen”. Mache es doch nach ihrer Auffassung “keinen großen Unterschied, ob man bei einer Tötung zuschaut oder sie selbst vollzieht, und deshalb haben wir den Anblick solcher Szenen verboten. Wie sollten also wir, die nicht einmal zusehen, damit uns nicht Blutschuld und Frevel beflecke, jemand töten können?”« [2]

Die ersten Christen lebten tatsächlich streng pazifistisch und waren sich trotz unterschiedlicher Glaubensauffassungen in anderen Dingen darin einig. Sage und schreibe drei Jahrhunderte dauerte das pazifistische Urchristentum an, bis sich mit Kaiser Konstantin alles änderte. Der Legende nach hatte Konstantin einen Traum, in dem angeblich Christus zu ihm sprach: “In diesem Zeichen wirst du siegen.” Daraufhin habe Konstantin befohlen, das sogenannte Labarum als Feldzeichen zu verwenden, worauf er aus der Schlacht bei der Milvischen Brücke gegen seinen Rivalen Maxentius im Jahr 312 als Sieger hervorging.

Ist das glaubhaft – Christus als Kriegsgott? Und wem eigentlich soll hier der Friedefürst zu einem militärischen Sieg verholfen haben? Konstantin war ein brutaler Machtpolitiker, der seine Feinde in der Arena den Tieren zum Fraß vorwarf und auch vor Verwandtenmord nicht zurückschreckte.

Karlheinz Deschner schreibt dazu:

»Aber: “Nichts ist so schnell in Vergessenheit geraten”, klagt Katholik Kühner, “wie die ersten drei Jahrhunderte.” Noch im frühen 4. Jahrhundert zwar versagt die Synode von Elvira jedem Gläubigen, der auch nur durch Anzeige (rechtmäßig oder nicht!) zu einer Hinrichtung oder Ächtung beitrug, zeitlebens, selbst in der Todesstunde, die Kommunion. Dann aber erlassen 313 Konstantin und Licinius ihr Toleranzedikt, wird das Christentum aus einer unerlaubten Religion eine erlaubte (um nun bald alle andren erlaubten unerlaubt zu machen). Und über Nacht vollzieht sich die wunderbare Metamorphose dieser Pazifisten in Feldpfaffen!

Taten sie vordem alles, um den Kriegsdienst der ihren zu unterbinden, wurde mancher deshalb sogar Märtyrer, erschien ihnen Töten plötzlich notwendig. Kaum vom Staat anerkannt [und privilegiert!], beschließt 314 die Synode von Arelate (Arles), “mit dem Heiligen Geist und seinen Engeln im Verein”, die Exkommunikation desertierender Christen. Wer die Waffen wegwarf, wurde ausgeschlossen. Vordem schloß man aus, wer sie nicht wegwarf. […]

Die Namen der Soldatenmärtyrer flogen jetzt schleunigst aus den kirchlichen Kalendern; Soldatengötter, Christus selber, Maria, diverse Heilige, kamen hinein und übernahmen genau die Funktion der heidnischen Kriegsidole. Der Soldateneid hieß: sacramentum!«

Bei der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian sollen die Christen, die den Kriegsdienst verweigert haben, das Gros der Märtyrer ausgemacht haben. [3]

Wenn heute im Religionsunterricht den Kindern erklärt wird, was ein Märtyrer ist, wird ihnen erzählt, das waren Christen, die sich geweigert haben, heidnische Götter anzubeten. Was glauben Sie, warum die Soldatenmärtyrer heute nicht mehr so verehrt werden?

Quellen:
[1] Karlheinz Deschner, Kriminalgeschichte des Christentums, Band 1 (Die Früzeit), Rowohlt Taschenbuch Verlag, Februar 1996, Seite 249
[2] wie [1], Seite 251
[3] wie [1], Seite 252

Nachdem die Christen in den ersten drei Jahrhunderten den Kriegsdienst konsequent verweigert hatten, ist es seit der Entstehung der katholischen Kirche unter Kaiser Konstantin zu einer der Hauptaufgaben der jetzt quasi schon staatskirchlichen Theologen geworden, die Kriege der Obrigkeit zu legitimieren. Und so hat der bis heute hochverehrte “heilige” Augustinus die Lehre vom “gerechten Krieg” erfunden.

“Glaube nicht, dass jemand, der mit den Waffen Kriegsdienst verrichten will, Gott nicht gefallen könnte”, belehrt uns Augustinus oder auch in unüberbietbarem Zynismus: “Was hat man denn gegen den Krieg? Etwa dass Menschen, die doch einmal sterben müssen, dabei umkommen?”

Einen friedvollen, barmherzigen Gott der Liebe konnten die römischen Kaiser nicht gebrauchen. Konstantin benötigte zuallererst einen Kriegsgott – so wie später auch der Frankenkönig Chlodwig, als er sich zum katholischen Glauben bekehrte. Die Theologen der Kirchen haben der jeweiligen Obrigkeit immer den passenden Gott bzw. die passenden Rechtfertigungsmöglichkeiten geliefert.

Diese zur Lehre Jesu in krassem Widerspruch stehende Rechtfertigungslehre des Krieges war es, die unsere Geschichte bis heute geprägt hat, und nicht das Christentum wie es Jesus lehrte.

Martin Luther, der als Augustiner-Mönch die Lehren Augustinus verinnerlicht hatte, knüpfte an diese an, als er 1526 in einer Schrift “Ob Kriegsleute in seligem Stande sein können” u.a. folgendes postulierte:

“Diesem allgemeinen Unfrieden auf der ganzen Welt, der keinen Menschenverschont, muss der kleine Unfriede, der Krieg oder Schwert heißt, wehren. Darum ehrt auch Gott das Schwert mit so hohen Worten, dass er es seine eigene Ordnung nennt (Römer 13, 1) und nicht will, dass man sage oder denke, die Menschen hatten [hätten] es erfunden und eingesetzt. Denn die Hand, die das Schwert führt und tötet, ist dann auch nicht mehr eines Menschen Hand, sondern Gottes Hand, und nicht der Mensch, sondern Gott henkt, rädert, enthauptet, tötet und führt den Krieg. Das alles sind seine Werke und sein Gericht.”

https://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=autoren:l:luther:o:ob_kriegsleute_in_seligem_stande_sein_koennen

Wie in den meisten Fällen begründet Luther auch hier seine Lehre mit Paulus, weil sich bei Jesus keine Rechtfertigung des Kriegshandwerks finden lässt. Trotzdem lügt man dem Kirchenvolk bis heute dreist ins Gesicht: Solus Christus!

Mit freundlichen Grüßen
Ralf Böhm


33. Leserbrief

Vielen Dank für diesen Artikel.

Die katholische Kirche, insbesondere deren Vertreter, haben sich in der Vergangenheit in moralischen Fragen und hinsichtlich der Orientierung am Evangelium, sprich der Nachfolge Christi, nicht immer mit Ruhm bekleckert. Im Gegenteil: Von den Kreuzzügen über die Hexenverfolgungen, die Waffensegnungen und die Mißbrauchsfälle in letzter Zeit durch katholische Priester, die noch durch ihre Bischöfe „geschützt“ wurden, erstreckt sich eine erschreckende Folge unchristlicher Verfehlungen von den Anfängen des Christentums bis heute.

Wenn der Papst nun aber in diesen säkularisierten Zeiten, in denen vor allem von westlicher Seite mit unterstellten moralischen Ansprüchen ein Krieg geführt wird, bei dem es wesentlich um die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO bzw. alternativ um deren Neutralität geht, Partei für den Frieden und für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen ergreift, bevor die Ukraine den Krieg gewonnen hat, was ja grundsätzlich gar nicht möglich sein kann, wenn Russland eine Bedrohung für die NATO darstellen würde, sind alle Kriegstreiber und Propagandisten für die NATO-Osterweiterung um die Ukraine auf dem Plan und verurteilen lautstark die päpstliche Friedensmission in der Sache.

Dabei vertritt der Papst in der Sache, was ja auch seine eigentliche Aufgabe ist, doch eine genuin christliche Position, die wesentlich in der Nächstenliebe (liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst), die im wesentlichen auch die Grundlage unserer moralischen Orientierungen in der westlichen Welt sein sollte.

Dass der Papst um Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit bemüht ist und gegen das Gemetzel, das ja in unseren Medien im wesentlichen totgeschwiegen wird, weil es sicher nicht mehrheitsfähig wäre und mit der eigenen moralischen Attitüde unerwünscht kontrastieren würde, und deshalb Partei ergreift für den Frieden und die Mitmenschlichkeit und gegen die unseeligen politischen nationalstaatlichen Perspektiven und Fantasien, die nationale Zugehörigkeit zu geostrategischen Blöcken höher bewerten als Millionen von Menschenleben und vieler zusätzlicher gräßlicher körperlich und seelisch verstümmelter und verwundeter Menschen, sollte uns nachdenklich und versöhnlich stimmen.

Diejenigen, die gegen die Vorschläge des Papstes wettern, und die diesen Krieg solange auf Kosten der Menschen in der Ukraine und in der ganzen Welt, und das beinhaltet auch einen Wohlstandverlust in Deutschland, fortführen wollen, bis Russland besiegt ist und die Ukraine in ihren ursprünglichen (?) Grenzen der NATO beigetreten ist, haben in diesem Krieg mitnichten die moralischen Argumente auf ihrer Seite. Was auch immer sie bewegen mag, wirkliche Mitmenschlichkeit und Moral sind es nicht.

Man kann ja vielleicht der Meinung sein, es gäbe wichtigeres als Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit jetzt in der Welt, also z.B. geostrategische Perspektiven, die die ungefährdete Herrschaft des Westens (der USA) über die ganze Welt als wünschbar erscheinen lassen, wozu dann die Werte der Aufklärung inklusive eines ungebändigten Kapitalismus, notfalls mit Krieg und Gewalt gegen Andersdenkende weltweit durchgesetzt werden müssten. Man sollte dabei dann aber auch an die Dialektik der Aufklärung denken und vielleicht auch an den Ewigen Frieden, wie immer man sich den dabei vorstellen mag, die in dem Kontext eine Rolle spielen könnten.

Die Geschichte des Christentums zeigt sehr gut, dass im Namen oder doch zumindest trotz der vertretenen christlichen Werte (des moralisch Guten) große Gräueltaten geschehen sind. In der jetzigen Situation scheint der Papst als oberster Vertreter der katholischen Kirche aber tatsächlich auf der Seite der christlichen Lehre zu stehen und sich im Sinne der Mitmenschlichkeit gegen den falschen moralischen Schein zu wenden. Dieser Krieg des Westens für das Gute (Demokratie, Freiheit Souveränität der Ukraine) gegen das Böse (Putin, Russland) hat viele Ähnlichkeiten mit den Kreuzzügen, in denen das heilige Land von den Ungläubigen befreit werden sollte und wirft ein Licht auf die unseelige Zeiten des europäischen Kolonialismus, der neben der Ausbeutung auch die westlichen Werte in die ganze Welt bringen wollte und diese Werte waren es wesentlich, die den Kolonialismus legitimiert haben. Diese historische Parallele zur jetzigen Situation kann uns aber nicht davor bewahren, die Wertefrage heute neu zu stellen und den Krieg mit seinem unsäglichen Leid davor zu beurteilen.

Fritz Gerhard


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