Stand des Appells an den Bundestag „Ausstieg aus Stuttgart 21“ und FAZ-Anzeige

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Am Dienstag starteten Albrecht Müller, Tom Adler und Winfried Wolf auf den NachDenkSeiten einen gemeinsamen Appell zum Ausstieg aus Stuttgart 21. Wie Winfried Wolf heute zu berichten weiß, ist dieser Appell überaus positiv aufgenommen worden und auf dem besten Weg, die gesetzten Ziele zu erreichen.

Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Kampagne!

Nur drei Tage, nachdem wir unseren Appell an den Bundestag, das Monsterprojekt Stuttgart 21 einzustellen, gestartet haben, sind wir wesentlich weiter, als wir dies beim Auftakt der Initiative für diesen Zeitpunkt erhofft hatten.

Mit Stand 3. August 13 Uhr

  • hatten 1555 Personen den Appell unterzeichnet
  • gab es aus diesem Kreis feste ZUSAGEN für Überweisungen in Höhe von 13.750 Euro
  • mehr als 70 Menschen überwiesen 100 und mehr Euro; ihnen wird (wenn gewünscht und wenn die Adresse angegeben wurde) das neue Buch von Winfried Wolf „abgrundtief + bodenlos. Stuttgart21, sein absehbares Scheitern und die Kultur des Widerstands“ mit Widmung zugesandt.

Die Unterschriftenzahl übersteigt damit bereits deutlich unser Ziel „1000“. Bei den zugesagten Spenden liegen wir bei 27,5 Prozent des Spendenziels von 50.000 Euro. Das ist – es sei wiederholt: nach drei Tagen! – ein ganz ausgezeichnetes Ergebnis.

Inwieweit die tatsächlichen Überweisungen geringer ausfallen wie die Zusagen, wird sich zeigen. Eine erste Überprüfung der Kontoeingänge ergibt erfreulicherweise, dass die Zusagen eingehalten werden; einige der Unterstützerinnen und Unterstützer spenden offensichtlich auch, ohne dies zuvor auf der Website angekündigt zu haben. Prima so!

Wir werden Anfang der nächsten Woche einen genauen Stand des Kontos und ab dann wohl auch einen regelmäßigen Stand der Kontoentwicklung veröffentlichen. [Siehe jedoch unten „PS Nr.1“]

Wir wollen Anfang der nächsten Woche auch damit beginnen, auf unserer Website die Namen der bisherigen Unterzeichnerinnen und Unterzeichner zu veröffentlichen und dann auch diesen Stand laufend aktualisieren.

Interessant ist, dass eine große Zahl der Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern zwar den Wohnsitz im Südwesten haben. Das liegt nahe; die Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 ist in Stuttgart und in der Südwest-Region verankert und hat – auch wegen des medialen de-facto-Boykotts – vor allem dort ihre Ausstrahlung. Dennoch gibt es auch viele Personen aus anderen Regionen in Deutschland – aus dem Norden, dem Westen und dem Osten – die den Appell unterstützen. Und genau dies ist auch eines der Ziele des Appells und der geplanten Anzeige in einer großen Tageszeitung: die Isolation, in der sich die wunderbare Bewegung gegen Stuttgart 21 befindet, soll durchbrochen werden. Die Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 selbst soll wieder ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit – auch ins Bewusstsein der breiten fortschrittlichen, demokratischen Szene – gerückt werden.

Wir sind ausgesprochen hoffnungsvoll, dass das gesteckte Ziel zu schaffen ist. Zumal wir inmitten der allgemeinen Sommerpause bzw. im Beginn der Schulferien in Baden-Württemberg und Bayern mit der Initiative starteten.

Mit ganz herzlichen Grüßen und der Bitte, für den Appell und für unsere Initiative zu werben und diese weiter zu unterstützen – für das „S21-Appell-Team“: Winfried Wolf

PS Nr.1: Wir haben keine Erfahrungen mit einer Kampagne dieser Art und verfügen hier nur über unzureichende Kenntnisse und logistisches Equipment. Wir bitten um Verständnis, Geduld und ggfs. auch Hilfe.

PS Nr. 2: In der nächsten Woche beginnt auf den Nachdenkseiten eine – von Winfried Wolf verfasste – Artikelserie mit Porträts der Bahn-Chefs Heinz Dürr, Johannes Ludewig, Hartmut Mehdorn, Rüdiger Grube und Richard Lutz, endend mit einem umfassenden Beitrag zum Stand des S21-Projekts. Die Bahnchef-Porträts werden immer ein besonderes „i-Tüpfelchen“ zum Projekt Stuttgart 21 haben: Heinz Dürr (Ex-Daimler-Vorstand) als Erfinder des Projekts. Johannes Ludewig als derjenige Kurzzeitbahnchef, der das Projekt in die Tonne trat. Hartmut Mehdorn (Ex-Daimler-Top-Manager) als derjenige, der das Projekt reaktivierte, obgleich es auch damals nach eigener Erkenntnis absolut unwirtschaftlich war. Rüdiger Grube (Ex-Daimlervorstand und zeitweilig Mehdorns Büroleiter), der das S21-Projekt mit freundlichem Lächeln brutal vorantrieb. Der aktuelle Bahnchef Richard Lutz, der gleich bei seinem Amtsantritt im März 2017 erklärte, er sei „finster entschlossen“, Stuttgart 21 fertigzubauen.

Unsere Serie soll dazu beitragen, dass die Kampagne „Appell an den Bundestag zum Ausstieg aus S21“ über diese Saure-Gurken-Zeit hinweg immer wieder neu belebt wird.

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