Drittmittel korrumpieren mehr und mehr die Idee der Universität

Bei real stagnierenden Grundmitteln, sind die Universitäten, um überhaupt noch Forschung betreiben zu können, mehr und mehr auf die Einwerbung von Drittmitteln angewiesen. Der Wettbewerb um Drittmittel wurde geradezu zum Steuerungsinstrument der Universitätsforschung. Das Grundecht der Wissenschaftsfreiheit für den einzelnen Hochschulwissenschaftler wird dadurch eingeschränkt und die Idee der Universität als ein von Fremdbestimmung, von wirtschaftlichen Verwertungsinteressen oder von politischen Zweckmäßigkeitsvorstellungen freier Ort der Wissenschaft wird zunehmend korrumpiert. Von Wolfgang Lieb.

Hinweise des Tages

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Woher wissen wir eigentlich, dass der Streit zwischen Merkel & Cie. und Obama & Co. kein abgekartetes Spiel ist? Als Hilfe bei der Beantwortung der Kriegsschuldfrage, bevor er begonnen hat.

Mit Gewissheit kann ich auch nicht sagen, ob der Disput zwischen Merkel, Hollande, Steinmeier einerseits und Obama, McCain, Poroschenko andererseits echt ist oder strategisch ausgedacht. Für letzteres sprechen einige Indizien. Albrecht Müller.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

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Modisch agitatorische Propagandaformel: Huntingtons Thesen halfen, ein neues Feindbild aufzubauen

… und die Reihen zu schließen. Einen Beitrag von Albrecht Müller für das IPG-Journal, Internationale Politik und Gesellschaft, zu den bekannten Thesen von Huntington finden Sie hier. Das IPG hatte einige Personen gebeten, zum Schwerpunkt des Monats „Samuel Huntington Revisited“ einen kurzen Beitrag zu schreiben. Der Anlass: Vor knapp zwanzig Jahren veröffentlichte Samuel Huntington seinen Foreign Affairs-Aufsatz zum „Clash of Civilisations“. Huntingtons These, nach Ende des Ost-West-Konflikts werde internationale Politik künftig von Gegensätzen zwischen Kultur- und Religionsräumen gekennzeichnet sein.
Bitte beachten: es war vorgegeben, sich als Autor sehr kurz zu halten. Über Huntingtons Thesen könnte man selbstverständlich um vieles mehr schreiben.

Wir kritisieren die Medien, aber wir loben sie auch. Eine Dokumentation von respektablen Medienprodukten der letzten vier Wochen.

Am 5. Februar hatten wir die diffamierende Etikettenverteilung durch einige Medien beschrieben und angekündigt, dass wir eine Auswahl von Medienprodukten dokumentieren wollen, die auf den NachDenkSeiten allein in den vier Wochen zwischen dem 5. Januar und 3. Februar mit Respekt und Wohlwollen verlinkt worden waren. Wir wollen damit – siehe unten als PDF – klarmachen, dass die NachDenkSeiten sich nicht nur als kritischer Begleiter unserer Medien verstehen, sondern auch als Förderer und Unterstützer. Albrecht Müller.

Die Antwort der Münchner Sicherheitskonferenz lautet: Noch mehr Militarismus

Während sich auf der 51. Münchner Sicherheitskonferenz Politiker und Experten hinter verschlossenen Türen trafen, um sich nach Selbstdarstellung in Gesprächen und Diskussionen “der Förderung friedlicher Konfliktlösung und internationaler Kooperation beim Umgang mit gegenwärtigen und zukünftigen sicherheitspolitischen Herausforderungen” zu widmen, protestierte vor den Türen der Konferenz ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis gegen diese Zusammenkunft. Das sei notwendig, so heißt es im Aufruf, da die Konferenz entgegen ihrer Selbstdarstellung weder dem Frieden noch der Sicherheit diene, sondern vielmehr eine “Versammlung wirtschaftlicher, politischer und militärischer Machteliten vor allem aus den NATO-und EU-Staaten, die sich über Strategien zur Aufrechterhaltung ihrer globalen Vorherrschaft und über gemeinsame Militärinterventionen verständigen” sei. Wieso aber eigentlich? Von Reiner Braun und Jens Wernicke.

Nachwahl zur französischen Nationalversammlung: Deutlich höhere Wahlbeteiligung stoppt „Front National“ knapp

Eine gegenüber dem ersten Wahlgang um fast 10 Prozentpunkte höhere Wahlbeteiligung hat verhindert, dass der rechtsextreme „Front National“ bei der Nachwahl zur französischen Nationalversammlung im Département Doubs, im Nordosten Frankreichs, sein drittes Mandat erreicht.
Bei einer Wahlbeteiligung von 49 Prozent (1. Wahlgang: 39,5 Prozent) hat der Kandidat der Sozialistischen Partei, Frédéric Barbier, am gestrigen Sonntag 51,43 Prozent der Stimmen bekommen, die Kandidatin des „Front National“, Sophie Montel, erhielt 48,57 Prozent.
Das ist ein Ergebnis, das noch vor wenigen Wochen niemand erwartet hatte; fast alle Beobachter waren davon ausgegangen, dass der sozialistische Kandidat im ersten Wahlgang ausscheidet und der zweite Wahlgang zu einem Duell zwischen „Front National“ und der bürgerlichen Rechten der „UMP“ wird. Es ist anders gekommen. Von Christoph Habermann.

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Hinweise des Tages II

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Ökonomenaufruf für Griechenland

Folgt man den deutschen Medien, könnte man glatt glauben, dass die Politik der Troika von fast allen namhaften europäischen Wirtschaftswissenschaftlern geteilt wird. Doch dies ist ein Trugschluss und entspricht nicht der Realität. Um zu zeigen, dass Ökonomie auch kritisch sein kann, haben zahlreiche namhafte international Ökonomen einen Aufruf verfasst, der sehr lesenswert ist. Sabine Tober hat diesen Aufruf für die NachDenkSeiten ins Deutsche übersetzt.

Rezension: Agro-Gentechnik: Die Folgen für Landwirtschaft, Mensch und Umwelt

„Wir haben es satt“. Unter diesem Motto haben am 17. Januar in Berlin 50.000 Menschen gegen industrielle Landwirtschaft, Gentechnik und TTIP demonstriert. Im fünften Jahr haben sie damit einen Kontrapunkt zur Eröffnung der „Internationale Grüne Woche“ gesetzt.
Zahlen und Daten, klare Analysen und Argumente zu allen wichtigen Fragen rund um den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft finden alle Interessierten in dem vor wenigen Wochen erschienenen „Handbuch Agro-Gentechnik“ von Dr. Christoph Then. Er ist seit 2008 Geschäftsführer des von ihm mitgegründeten Vereins „Testbiotech“, der sich kritisch mit den Folgen der Agro-Gentechnik für Landwirtschaft, Mensch und Umwelt auseinandersetzt. Eine Rezension von Christoph Habermann

Erinnerung nur an das, was erwünscht ist – Zur historischen Amnesie der deutschen Mainstreammedien

Auf seiner Pressekonferenz mit Wolfgang Schäuble hat der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis Deutschland um Unterstützung gebeten. Mit seiner Ge­schichte sei es «das Land, das uns am besten von allen verstehen kann», weil es die Auswirkungen von Demütigung und Hoffnungslosigkeit kenne. Doch die historische Erfahrung findet sich im Diskurs der deutschen Mainstreammedien immer weniger wieder. Von Michael Carlo Klepsch

Hinweise des Tages

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