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Kampagnen/Tarnworte/Neusprech

Leserbriefe zu Venezuela

Auf die Artikel “Guaidó-Rückkehr – Deutschland und die EU ignorieren einmal mehr das Völkerrecht” und “Mein Gott, ist das ein Saftladen! – Eine Empfehlung: auch die Stümperei zum Thema machen.” gab es wieder einmal viele Leserzuschriften, die sich mit der deutschen Außenpolitik bezüglich Venezuela befassten, und auch die westlichen Bündnispartner im Fokus hatten. Einige davon nun nachfolgend zu lesen. Zusammengestellt von Moritz Müller.

„Lafontaine hat hingeschmissen“ – ein Musterbeispiel für die Möglichkeit totaler Manipulation

„Lafontaine hat hingeschmissen“ – ein Musterbeispiel für die Möglichkeit totaler Manipulation

Heute vor 20 Jahren ist Oskar Lafontaine als Finanzminister und SPD-Vorsitzender zurückgetreten. Die Meinung der Medien und auch eines beachtlichen Teils der Öffentlichkeit zu diesem Vorgang ist ein wirklich eindrucksvolles Beispiel für die Möglichkeit, die öffentliche Meinung und vor allem die Meinung der Medien zu prägen – unabhängig von dem, was wirklich war und welches die Hintergründe für den Rückzug waren. Albrecht Müller.

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Den Eliten gefällt das … Schülerproteste stoßen auf Hass und Häme

Den Eliten gefällt das … Schülerproteste stoßen auf Hass und Häme

Unter dem Motto „Fridays For Future“ gehen seit vielen Wochen an jedem Freitag weltweit Schüler auf die Straße, um für eine ernsthafte Klimapolitik zu demonstrieren. Alleine in Deutschland sind es zur Zeit mehr als 20.000 Schüler, die sich Woche für Woche an den Demos beteiligen. Wer nun meint, dass diese längst überfällige „Wiedergeburt“ der Protestkultur unter Jugendlichen von Erwachsenen, die man durchaus dem kritischen Lager zurechnen kann, durchweg positiv gesehen wird, kennt jedoch den destruktiven Einfluss der (a)sozialen Netzwerke auf unsere Meinungsbildung noch nicht gut genug. Was im besten Fall ein demokratisches Netzwerk zur Aufklärung und Information hätte werden können, ist auf dem besten Weg, zu einem gigantischen reaktionären Stammtisch zu werden. Jedes Fünkchen der Aufklärung wird dort von einer dumpfen, populistischen Meinungsführerschaft niedergemacht. Den Eliten gefällt das. Von Jens Berger.

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Leserbriefe zu Kampagne gegen Antisemitismus wird vermutlich Antisemitismus stärken

Das Thema „Antisemitismus“ und dessen missbräuchliche Instrumentalisierung zur Unterdrückung missliebiger Meinungen und Informationen zur israelischen Politik polarisiert. So ist es auch nicht überraschend, dass wir zu unserem Artikel „Kampagne gegen Antisemitismus wird vermutlich Antisemitismus stärken“ neben zahlreichen zustimmenden auch einige kritische Lesermails bekommen haben. Auch wenn die Redaktion einige Punkte vollkommen anders sieht als die Autoren dieser Briefe, wollen wir an dieser Stelle auch diese Schreiben veröffentlichen; auch um die Dynamik der Debatte ein wenig transparenter zu machen.

Die Wahrheit über Seumas Milne, Jeremy Corbyn und den neuen McCarthyismus

Die Wahrheit über Seumas Milne, Jeremy Corbyn und den neuen McCarthyismus

Die Kampagnen der britischen Medien gegen den Labour-Chef Jeremy Corbyn werden von Tag zu Tag härter und unappetitlicher. In einer neuen Kampagne zielt man nun auf Corbyns Kommunikationsberater Seumas Milne, um den Mann hinter ihm zu treffen. Es geht um Russland und Palästina und wieder einmal schwingt auch der Antisemitismusvorwurf mit, mit dem Corbyn schon seit längerer Zeit attackiert wird. Nun hat David Hearst, der ehemalige Auslandschef des Guardian, auf seinem Blog „Middle East Eye“ zur Kampagne Stellung genommen und eine äußerst interessante Widerlegung der Vorwürfe publiziert und die Kampagne historisch eingerahmt. Josefa Zimmermann hat den Text für die NachDenkSeiten ins Deutsche übertragen.

Kampagne gegen Antisemitismus wird vermutlich Antisemitismus stärken

Kampagne gegen Antisemitismus wird vermutlich Antisemitismus stärken

Zurzeit läuft einmal wieder eine wilde Kampagne gegen angebliche Antisemiten. Dazu zählen Menschen, die nie im Leben irgendetwas Schlechtes über Juden gedacht oder gesagt oder gar getan haben. Sie werden heute attackiert und ihre politische Aktivität wird eingeengt, weil sie sich für noch Schwächere, im konkreten Fall für Palästinenser engagieren. Sie werden auch dann attackiert und ihre Möglichkeit, öffentlich auf das Schicksal der Palästinenser aufmerksam zu machen, wird mit Verboten und Urteilen eingeschränkt, wenn sie selbst Israelis oder Juden sind. So traurig es ist – mittel- bis langfristig wird der Missbrauch des Antisemitismus-Vorwurfs den Antisemitismus sogar fördern. Von Albrecht Müller und Jens Berger.

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Die LINKE und der „umstrittene“ Protest gegen einen Putsch in Venezuela

Eine Solidaritätsaktion für die bedrängte Regierung Venezuelas beim jüngsten LINKE-Parteitag wurde partei-intern in bemerkenswerter Schärfe kritisiert – diese Kritik wurde erwartungsgemäß auch von zahlreichen großen Medien transportiert. Einmal mehr bildete sich so eine fragwürdige Koalition aus Medienhäusern und einem Flügel der Linkspartei. Von Tobias Riegel.

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Die Ukraine will einmal mehr den ESC politisieren und scheitert zum Glück

Die Ukraine will einmal mehr den ESC politisieren und scheitert zum Glück

Der Eurovision Song Contest soll laut Eigenverständnis der Völkerverständigung in Europa dienen. Seit mehreren Jahren torpediert die Ukraine diese Mission jedoch durch ihre immer schriller werdende Politisierung des Wettbewerbs, die seit zwei Jahren in offenen Russenhass übergegangen ist. In diesem Jahr wird die Ukraine nicht am ESC teilnehmen – nicht weil Resteuropa sie – wie vielfach auch von den NachDenkSeiten gefordert – endlich ausgeschlossen hätte, sondern weil den Interpreten nun selbst der Kragen geplatzt ist und die drei Erstplatzierten des Vorentscheides die Teilnahme abgesagt hatten, nachdem der verantwortliche Sender die Siegerin mit einem Knebelvertrag zum Sprachrohr antirussischer Propaganda machen wollte. Von Jens Berger mit einem interessanten Leserbrief unserer Leserin Susanne S.

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„Russiagate“: Medienzirkus und gezielte Eskalation

„Russiagate“: Medienzirkus und gezielte Eskalation

Ein gescheitertes Abkommen mit der EU führte vor genau fünf Jahren zu den Maidan-Protesten in der Ukraine und Europa in eine der gefährlichsten Krisen der vergangenen Jahrzehnte. Mit dem internationalen Bestseller „Wir sind die Guten“ schauten Mathias Bröckers und Paul Schreyer hinter die Kulissen eines politischen Spiels, das tödlicher Ernst geworden ist. Denn seit der Westen sich im Kampf mit Putins Russland um die Ukraine wähnt, werden auch in Deutschland längst vergessene Kriegsängste wieder wach. Fünf Jahre später analysieren Bröckers und Schreyer in der komplett überarbeiteten und erweiterten Neuauflage „Wir sind immer die Guten“ den historischen Hintergrund des Ukraine-Konflikts, die Rolle der Geopolitik und gehen der Frage nach, wer die wirklichen Akteure in diesem tödlichen Spiel sind und welche Interessen sie verfolgen. Wir bringen zum Erscheinen des Buches einen Auszug zu diesem aktuellen wichtigen Thema.

Vom Beginn der Maidan-Proteste an waren die westlichen Medien Partei und betrieben Kampagnenjournalismus

Vom Beginn der Maidan-Proteste an waren die westlichen Medien Partei und betrieben Kampagnenjournalismus

Macht es einen Unterschied, ob Medien von „Terroristen“ oder „moderaten Rebellen“ sprechen? Macht es einen Unterschied, ob Journalisten von „oppositionellen Ukrainern“ oder feindlichen „Pro-Russen“ sprechen? Natürlich. Begriffe wie diese erzeugen Bilder in den Köpfen der Mediennutzer und eignen sich, das Denken in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen. Im Interview mit den NachDenkSeiten zeigt der Autor und Journalist Mathias Bröckers auf, mit welch einer manipulativen Sprache Mediennutzer bei der Syrien- und Russlandberichterstattung konfrontiert werden. Von Marcus Klöckner.

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Venezuela – Fake News im Dienst der US-Kriegspropaganda

Venezuela – Fake News im Dienst der US-Kriegspropaganda

Eine Brücke machte an diesem Wochenende Karriere. Auch fast alle deutschen Massenmedien nutzten Bilder der La-Tienditas-Brücke an der kolumbianisch-venezolanischen Grenze, um den Konflikt zwischen dem „guten“ Oppositionsvertreter Guaidó und dem „bösen“ Präsidenten Maduro zu visualisieren. Ersterer wolle eine „humanitäre Katastrophe“ durch Hilfslieferungen verhindern, während letzterer dies durch eine Blockade eben jener Brücke verhindert. Eine „schöne“ Geschichte, die jedoch „leider“ so nicht stimmt. Die La-Tienditas-Brücke ist vielmehr seit 2016 blockiert – und zwar von Kolumbien, um venezolanische Flüchtlinge abzuwehren. Verbreitet wurde das Meme von der barrikadierten Brücke übrigens von US-Außenminister Pompeo. Obgleich bereits seit Samstag bekannt ist, dass es sich um eine Propaganda-Ente handelt, haben auch deutsche Medien sich von ihrer Falschberichterstattung noch nicht distanziert. Von Frederico Füllgraf und Jens Berger.

Europa droht hochgefährlicher atomarer Rüstungswettlauf

Europa droht hochgefährlicher atomarer Rüstungswettlauf

Zur Rettung des INF-Vertrages muss die Friedensbewegung Forderungen an Washington und an Moskau erheben, fordert Andreas Zumach im folgenden Gastartikel für die NachDenkSeiten. Die NachDenkSeiten freuen sich, ihren Lesern diesen Text vorzustellen. Einiges sehen wir anders. Deshalb wird, weil wir die Diskussion für wichtig halten, noch ein ergänzender und kommentierender Text von Albrecht Müller folgen. Der Artikel erscheint auch Mitte Februar in der vom Schweizerischen Friedensrat in Zürich herausgegebenen “Friedenzeitung”.

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Zum Gedenken an Tomi Ungerer: Zeugnisse seiner Arbeiten für Willy Brandt

Tomi ist tot. Das ist schade, denn es gibt so wenige von seiner Sorte, seinem Charakter, seiner Kreativität, seiner wohltuenden Offensivität und seiner Lebenslust. Eine seiner letzten Weisheiten: „Lebe wohl und stirb noch besser“. Wunderbar. – Was Tomi Ungerer geschaffen hat, ist vielen geläufig. Das trifft aber für sein Wirken als politischer Kopf nicht zu. Deshalb berichte ich, belegt mit Dokumenten aus seiner Feder, über einige seiner Arbeiten für die politische Aufklärung. Ich traf ihn zum ersten Mal an einem sonnigen Spätnachmittag im Juli 1972 im Hotel Hugenpoet bei Kettwig an der Ruhr. Albrecht Müller.

In 30 Jahren die Außen- und Sicherheitspolitik von den Beinen auf den Kopf gestellt

In 30 Jahren die Außen- und Sicherheitspolitik von den Beinen auf den Kopf gestellt

Wir sind mit Riesenschritten auf dem Weg zurück in den Kalten Krieg und möglicherweise zum nächsten großen Krieg. Jedenfalls ist das Tempo der Veränderung unserer außen- und sicherheitspolitischen Situation in Europa atemberaubend. Die Risiken sind hoch und werden täglich vermehrt. Vor 30 Jahren, 1989, fiel nach mindestens 25 Jahren langer Vorarbeit die Mauer. Die politisch bestimmenden Kräfte und auch die große Mehrheit unseres Volkes waren sich damals darin einig, dass es jetzt in Europa keine Mauer mehr geben soll, keine harte Grenze, keinen kalten Krieg mehr, heißen Krieg sowieso nicht. Stattdessen Zusammenarbeit. Albrecht Müller.

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Tagesschau – eine einzige Katastrophe

Tagesschau – eine einzige Katastrophe

Heute Früh habe ich auf den Button ARD meines iPads getippt. Es erscheint dann wie immer, was die Tagesschau aktuell vorrätig hat. Heute wieder einmal geballte Propaganda. Zusammenstellung siehe unten. Dem tollsten Stück „Donald Trump. Eine Marionette Putins?“ widmete die Tagesschau sogar noch einen sogenannten Faktenfinder. Albrecht Müller.

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