Kategorie:
Ideologiekritik

Der Terroranschlag in Halle: Wenn die Demokratie (ab-)lebt

Der Terroranschlag in Halle: Wenn die Demokratie (ab-)lebt

In der Debatte nach den Anschlägen von Halle dominieren zwei Elemente: zum einen eine „Einzeltäter-Theorie“, die sich jedem Wirklichkeitsbezug verweigert. Zum anderen eine Bereitschaft, die Systematik rechtsextremer Strategien und Ideologen zu verleugnen, für die mit der Stille der Aufklärung im Lübcke-Fall ein tödlicher Beweis geliefert wurde. Von Wolf Wetzel.

Leserbriefe zur Wachstumsdiskussion

Der Beitrag „Es ist kontraproduktiv, Wachstum zu verteufeln – auch und gerade im Rahmen der Klimadebatte“ rief eine außerordentlich große Reaktion der Leserschaft hervor, die nachfolgend größtenteils veröffentlicht wird. Es wird dabei auch deutlich, dass die Debatte sich zunehmend verhärtet hat und es kaum mehr eine gemeinsame Gesprächsbasis gibt. Das zeigte sich bereits in der zugrundeliegenden Debatte zwischen Heiner Flassbeck und Ulrike Herrmann. Um die Debatte in eine konstruktivere Bahn zu lenken, werden die NachDenkSeiten künftig auch sprachlich nachbessern und versuchen, die Thematik auf eine sachlichere Ebene zu bringen. Zusammengestellt von Jens Berger und Moritz Müller. Bitte beachten Sie auch die weiterführende(n) Anmerkung(en) von Jens Berger.

Leserbriefe zur Resolution des EU-Parlaments mit dem Titel: „Bedeutung der Erinnerung an die europäische Vergangenheit für die Zukunft Europas“

Die NachDenkSeiten hatten diese Resolution in den Beiträgen “Geschichtsfälschung durch die EU: Parlament beschließt skandalöses Dokument” und “So schreibt das EU-Parlament die Geschichte Europas um” thematisiert. Daraufhin gab es von unseren Lesern zustimmende und ablehnende Kommentare, von denen wir nachfolgend einige veröffentlichen. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Es ist kontraproduktiv, Wachstum zu verteufeln – auch und gerade im Rahmen der Klimadebatte

Es ist kontraproduktiv, Wachstum zu verteufeln – auch und gerade im Rahmen der Klimadebatte

Am 20. September lud der Westend Verlag zu einer hochkarätigen Diskussionsrunde – Heiner Flassbeck, Ulrike Herrmann und Moshe Zuckermann diskutierten in Frankfurt unter dem Motto „Den Kapitalismus gibt es nicht“ vor allem zur Frage, ob und wie unser Wirtschaftssystem im Rahmen der aktuellen Klimadebatte reformierbar ist. Der wohl strittigste Punkt der spannenden Debatte war dabei der offene Disput zwischen Flassbeck und Herrmann, ob ein auf Wachstum angelegtes Wirtschaftssystem den Herausforderungen der Zukunft überhaupt gerecht werden kann. Ulrike Herrmann vertrat dabei die Position der „Postwachstumsökonomik“, die einen Zielkonflikt zwischen Wirtschaftswachstum und Nachhaltigkeit ausgemacht hat – ein Denkfehler, der die wichtige Debatte unnötig auf eine unproduktive Fährte bringt. Von Jens Berger.

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So schreibt das EU-Parlament die Geschichte Europas um

So schreibt das EU-Parlament die Geschichte Europas um

Christian Müller / 28. Sep 2019 – Auf Antrag von 18 polnischen Mitgliedern hat das EU-Parlament eine Resolution gutgeheissen, die zynischer nicht sein könnte.
Das ist die Überschrift und die Einleitung eines ausgesprochen interessanten Artikels im Infosperber, dem die NachDenkSeiten kollegial verbunden sind. Zuvor schon hatten die NachDenkSeiten einen aufklärenden Artikel zum gleichen Thema von Tobias Riegel veröffentlicht: Geschichtsfälschung durch die EU: Parlament beschließt skandalöses Dokument. Auf diesen abenteuerlichen Vorgang kann man nicht oft genug hinweisen. Albrecht Müller.

Eklat beim Weltpostverein – Wenn Trumps Protektionismus nebenbei womöglich mehr für das Klima tut als der Klimagipfel der Bundesregierung

Eklat beim Weltpostverein – Wenn Trumps Protektionismus nebenbei womöglich mehr für das Klima tut als der Klimagipfel der Bundesregierung

Wer sich heute als deutscher Endkunde ein T-Shirt per Luftpost aus China bestellt, bezahlt dafür oft nur zwei Euro – selbstverständlich inkl. Versandkosten. Möglich ist dieser ökologische und ökonomische Wahnsinn nur dank einer massiven Subventionierung. Doch damit könnte zum Glück bald Schluss sein. Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit hatten die USA in den letzten Wochen im Kielwasser des Handelskriegs mit China gedroht, den Weltpostverein zu verlassen. Der Kompromiss, der in letzter Sekunde geschlossen wurde, erlaubt es Industrieländern wie den USA und auch Deutschland, die heutigen Subventionen massiv abzubauen und so regionale und nachhaltigere Handelswege zu stärken. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass dies keine kleine Korrektur, sondern eine ungemein wichtige Weichenstellung für die Zukunft ist, die jedoch nur ein erster Schritt auf einem sehr langen Weg sein kann. Ob Deutschland mitzieht, ist jedoch noch offen. Von Jens Berger

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Feuilletonistisches Geschwafel, aber keine Wissenschaft

Feuilletonistisches Geschwafel, aber keine Wissenschaft

Das neue Buch des Soziologen Heinz Bude – Eine Rezension von Udo Brandes. Der bundesweit bekannte und viel in den Medien vertretene Soziologe Heinz Bude hat ein neues Buch vorgelegt: „Solidarität. Die Zukunft einer großen Idee“. Unser Autor Udo Brandes hat das Buch für die NachDenkSeiten gelesen. „Wenig Inhalt, viel Geschwafel“ ist sein Resümee.

Leserbriefe zu „Anti-Aufklärung im ZDF: Mythenbildung zur Migrationskrise“

Der obige Beitrag rief, wie auch die Sendung im ZDF, die er behandelte, einige Reaktionen hervor, die wir nachfolgend veröffentlichen. Bei dem sehr komplexen Thema ist es manchmal schwer, Ursache und Wirkung scharf zu trennen, und manchmal legen Ereignisse Tendenzen frei, die vorher schon bestanden haben. Möge ein Dialog entstehen bzw. fortgesetzt werden. Dazu braucht man natürlich auch Informationen, die nahe an der Wahrheit oder den Wahrheiten liegen. Zusammengestellt von Moritz Müller.

Der letzte Akt der menschlichen Komödie

Der letzte Akt der menschlichen Komödie

Der US-amerikanische Journalist, frühere langjährige Auslandskorrespondent der New York Times und Pulitzer-Preisträger Chris Hedges redet nicht um den heißen Brei herum. Er sieht die Menschheit angesichts des immer zügelloser wütenden Konzernkapitalismus und kriegerischen Imperialismus am Abgrund. Dieser Tatsache ins Auge zu sehen und deutlich zu benennen, hält er – wie auch die NachDenkSeiten – für unabdingbar, um der einsamen Verzweiflung zu entgehen. Hedges erinnert aber auch an etwas Ermutigendes: Es brauche nur drei bis fünf Prozent der Bevölkerung, die wach und engagiert sind, um sich der „Mächte des Bösen“ zu widersetzen. Übersetzt von Susanne Hofmann.

Anders als 2015 von Merkel insinuiert, war die Flucht Hunderttausender absehbar.

Anders als 2015 von Merkel insinuiert, war die Flucht Hunderttausender absehbar.

Darauf weist der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Willy Wimmer aus Anlass des Jahrestages der Öffnung der Grenzen durch Angela Merkel persönlich in diesem Video hin. Das ist ein redaktioneller Video-Beitrag von „Der Fehlende Part“ (RT Deutsch) vom 7. September 2019. Auf Bitten der NachDenkSeiten wurde das Interview verschriftet. So können Sie beide Versionen verwenden. Albrecht Müller.

Das Ossi- und AfD-Phänomen

Das Ossi- und AfD-Phänomen

Die Diskussion über die Wahlausgänge in Sachsen und Brandenburg ist in vollem Gange. So soll etwa mit der „Extremismustheorie“ oder einer „ostdeutschen Versorgungsmentalität“ das Wahlverhalten der Ostdeutschen erklärt werden – dieser Versuch der Deutung ist aber nach Meinung eines Debattenbeitrags von Wolf Wetzel ein politisches und intellektuelles Desaster. Von Redaktion.

Anti-Aufklärung im ZDF: Mythenbildung zur Migrationskrise

Anti-Aufklärung im ZDF: Mythenbildung zur Migrationskrise

Ein aktuelles „Doku“-Drama des ZDF – „Stunden der Entscheidung: Angela Merkel und die Flüchtlinge“ – schneidert der Regierung Legenden auf den Leib, es ist eine Homestory für die Mächtigen: Die Vorgänge von 2015 werden verzerrt und verkitscht. Damit reproduziert der Sender beispielhaft die seit Jahren beklagten Defizite in der Medienlandschaft. Von Tobias Riegel.

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Amazonien und die Brandstifter – Soja-Barone und Killer, Landräuber und Rinderfarmer. Was nun, Europäische Union?

Amazonien und die Brandstifter – Soja-Barone und Killer, Landräuber und Rinderfarmer. Was nun, Europäische Union?

Es reichte, dass Emmanuel Macron am Vorabend der G7-Konferenz in Biarritz einen alarmierenden Tweet absetzte, in dem er die Waldbrände im brasilianischen Amazonien als Auslöser „einer internationalen Krise” bezeichnete. Wenige Stunden später schoss der brasilianische General a.D. Eduardo Villas Boas sinnbildlich zurück, Macron habe einen „direkten Angriff auf die brasilianische Souveränität” vorgenommen, der „objektiv Androhungen von Militärgewalt umfasst”, empörte sich der ehemalige Heereschef und amtierende Chefstratege des Bolsonaro-Regimes. Von Frederico Füllgraf.