Leserbriefe zu den beiden Artikeln zu „GPS-Gate“ mit einer Anmerkung von Jens Berger

Ein Artikel von:


Jens Berger diskutiert hier und hier über die Meldung ziemlich aller größeren deutschen Medien, nach der das Flugzeug, mit dem EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen am Sonntag im bulgarischen Plovdiv landete, wegen einer gezielten GPS-Störung erst eine Stunde später habe manuell landen können. Verantwortlich dafür seien angeblich die Russen. Den Daten des Portals Flightradar24 zufolge habe es jedoch weder eine GPS-Störung noch eine Verspätung des Fluges gegeben. Die Schlußfolgerung: „Nach allem, was wir bislang wissen, muss man die ‘GPS-Attacke auf von der Leyen’ wohl als dreiste Propaganda und Desinformation westlicher Regierungen einordnen“. Wir danken für die zahlreichen und interessanten Leserbriefe hierzu. Es folgt nun eine Auswahl, die Christian Reimann für Sie zusammengestellt hat.


Anmerkung Jens Berger:

Gestern hat nun auch die bulgarische Regierung eingestanden, dass es nie eine GPS-Attacke gegeben hat. Damit ist die ganze Geschichte nun vollends als Falschmeldung einzuordnen. Verantwortlich für den medialen Teil der Falschmeldung ist offenbar der FT-Brüssel-Korrespondent Henry Foy, der Medienberichten zufolge mit an Bord von von der Leyens Jet war. Foy hat einige Fragen zu beantworten. Wenn er mit an Bord war und schreibt, dass der Flieger „eine Stunde über dem Flughafen kreisen musste“, so ist dies eine nachweisliche Lüge. Für den politischen Teil der Falschmeldung ist jedoch die EU-Kommission verantwortlich. Foy drückte es so aus. „The trip was designed to bring attention to the threat posed by Russia” (“Die Reise sollte die Aufmerksamkeit auf die von Russland ausgehende Bedrohung lenken”). Und dafür bemächtigten sich EU und Financial Times offensichtlich der Lüge. Ein ebenso großer Skandal ist es jedoch, dass die ganzen Medien, die am Sonntag und Montag diese Lüge nur allzu bereitwillig in die Welt streuten, sich bis heute nicht korrigiert oder gar entschuldigt haben.


1. Leserbrief

Lieber Herr Berger, liebe Redaktion,

Zum Leserbrief von Herrn Janssen, kann ich noch eins draufsetzen. Auch ich wurde sofort misstrauisch: haben wir doch neben GPS (USA) ein europäisches System (Galileo), ein russisches (Glonass) und ein chinesisches System (Baidu), eventuelle Schreibfehler bitte ich zu entschuldigen. Dies veranlasste mich bei Gemini zu fragen, ob Passagierflugzeuge neben GPS weitere satellitengestützte Ortungsysteme haben. Die Antwort können Sie unten lesen. Auch wenn KI manchmal Blödsinn verzapft und Fantasie zeigt, bestätigt diese Antwort meine laienhaften Kenntnisse.

Trotzdem man mittlerweile misstrauisch ist, was einem serviert wird, ist es doch immer wieder erschütternd, wie dreist wir Bürger angelogen werden. Die müssen wirklich glauben, dass wir alle Vollidioten sind.

Herzliche Grüße, Joachim Seffrin


2. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten.

Die Feindbild-Propaganda läuft auf Hochtouren. Der angeblich durch Russland gestörte Flug von der Leyens nach Bulgarien eignet sich bestens dazu.

Schlimmer noch die Aussage von der Leyens in diesem Zusammenhang zu Putin:

“Er ist ein Raubtier, und er kann nur durch starke Abschreckung unter Kontrolle gehalten werden.”

Dass sie selbst eine Vasallin der Raubtiere der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft ist, hat sie wohl noch nicht verinnerlicht.

Wolfgang Behr 


3. Leserbrief

Sehr geschätzter Jens Berger,

danke für den informativen/aufklärenden Artikel inkl. der Zuschrift am Ende.

Wenn ich so etwas lese gehen bei mir auch alle Alarmleuchten an. Jedoch bezieht sich meine Sorge darauf, dass solche vermutlich reine propagandistische “Erfindungen” ausschließlich dazu dienen die Bevölkerungsmehrheit langsam auf eine womöglich in der Zukunft liegende/geplante tatsächlich stattfindende false-flag Aktion “einzustimmen”!

Herzliche Grüße
Andreas Rommel


4. Leserbrief

Lieber Jens Berger,

als ich die Meldung im Mainstream gesehen habe, war mir ohne die Details zu lesen bereits klar, dass dies alles Kriegspropaganda gegen Russland war. Warum? Gesunder Menschenverstand und weil ich weiss, dass zwischen Plovdiv und Russland halb Bulgarien, Rumaenien und die Ukraine liegen, bzw. halb Bulgarien und das Schwarze Meer in Richtung Krim. Wie sollen die Russen das den schaffen, nur das GPS von der Leyens Flugzeug bei Plovdiv zu blockieren, aber bei keinen der anderen Verkehrsflugzeuge, die ueber Bulgarien flogen?

Ganz in der Naehe liegt allerdings der Luftwaffenstuetzpunkt Graf Ignatiewo, der als Militaerbasis fuer die USA in Bulgarien dient. Von da aus koennte man das sicherlich hinbekommen…

Mit freundliche Gruessen,
Martin Stuhlinger


5. Leserbrief

Hallo! 

Vielen Dank für die Aufklärung über diese schon wirklich dreiste Lüge der EU und der angeschlossenen “Qualitätsmedien” Übrigens ein Begriff, der von Von der Leyen maßgeblich geprägt wurde! 

youtu.be/6NR5lEAvar4

Da fällt mir ein Passus aus dem Koalitionsvertrag der Black-Rock Koalition ein, die ja aktuell am Ruder ist:

Darin heißt es: “Die bewußte Verbreitung falscher Tatsachenbehauptungen ist nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt” und weiter “Deshalb müsse “die staatsferne Medienaufsicht unter Wahrung der Meinungsfreiheit auf der Basis klarer gesetzlicher Vorgaben gegen Informationsmanipulation sowie Hass und Hetze vorgehen können.”

tagesschau.de/faktenfinder/kontext/meinungsfreiheit-koalitionsvertrag-100.html

Gut, daß sich die “staatsferne Medienaufsicht” in Gestalt der Landesmedienanstalten nicht um Tagesschau, Spiegel, Deutschlandfunk, ZDF und Co kümmert, sondern nur um kritische Seiten wie die von Multipolar….

Sarkastische Grüße, Ole.


6. Leserbrief

Guten Tag,

da keine stichhaltigen und unabhängige Beweise vorgelegt wurden, handelt es sich wohl um eine faule Aktion, wieder einmal federführend, durch die ÖRR Medien den Zuschauern präsentiert. Der ,, Böse Russe, unser Feind ” war es. Anlehnend an den  kriegstreibenden Bundeskanzler, der von einem hybriden Krieg spricht, die anderen Kriegstreiber, wie Pistorius, Kiesewetter und Co noch nicht genannt, soll das Feindbild Russland weiter geschärft und in den Köpfen der Masse zementiert werden. Nüchtern nachdenkend, für wie blöde hält man denn Russland? Bei den Konsumenten der Tagesschau, erlaube ich mir kein Urteil.

Es gilt weiter wachsam zu sein und diesen Schwachsinn als das zu benennen, was er zu sein scheint, nämlich Kriegstreiberei, schüren von Russenhass und Feindbildschaffung.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe


7. Leserbrief

Hallo,

danke für doe Klarstellung.

Da ich auch ein Pilotenausbildung habe, fiel mir das auch in der Art auf.

Was mich allerding wirklich mittlerweile zur Weißglut bringt, ist die Tatsache, dass derartige MSM-Propaganda und offensichtliche Desinfirmation keinerlei rechtliche Konsequenzen hat, auch nicht gegen Konstantin v. Notz (der ja nicht im Presserat sitzt).

Bitte, ich verstehe es nicht.

Ich würde den NDS dbzgl. wirklich mal dankbar sein, wenn ein Rechtexperte dies aufklärt.

Ich sehe durch die Beschuldigung Russland in dieser angespannten Zeit definitiv auch den Straftatbestand der Volkverhetzung.

Bitte, kann mir mal irgendjemand erklären, warum die Propaganda MSM damit jedesmal straflos durchkommt?

Ist Deutschland nun ein Rechtsstaat oder nicht?

LG
S.Silber


8. Leserbrief

Sehr geehrte NDS-Redaktion,
sehr geehrte NDS-Leser,

ich wollte zu diesem Thema den Euphemismus des Tweets von Konstantin v. Notz noch einmal hervorheben. Die Russen stören ja nur regelmäßig das GPS an ihren Grenzen zur EU, weil aus der EU, insb. Estland, regelmäßig Drohnen versuchen Ziele im russischen Hinterland anzugreifen. Es ist also an Euphemismus nicht zu überbieten, hier Russland als GPS-Stör-Aggressor darzustellen. Würden aus dem EU-Luftraum keine Drohnen auf Russland fliegen, würden in EU-Grenznähe logischerweise auch keine Ortungssysteme gestört werden. Also allgemein, im konkreten Fall kann man dies ja als Propaganda-Lüge abtun.

Aber beschwert sich der Russe großmundig über diese an Dreistigkeit und Feindseligkeit kaum zu überbietenden Angriffe? Nein, sie hüllen sich in diplomatisches Schweigen und beweisen damit imho. eine politische Größe, wie man sie in der gesamten EU nicht sieht und es nur einzelne helle Lichtblicke von einzelnen als Machthaber diffamierte Amtsträger gibt.

Herzliche Grüße
Markus S.


9. Leserbrief

Hallo NDS-Redaktion, hallo Jens,

die Meldung über die o. g. Störung fand ich von vorne herein dubios, weshalb ich deinen Beitrag dazu mit großem Interesse las, insbesondere, weil ich seit vielen Jahren ein Fan von Flugbeobachtungen auf Flightradar bin.

Deshalb verwundert mich, bei all den nachvollziehbaren Erklärungen, dennoch das ungewöhnliche Anflugmanöver, was keineswegs “lediglich ein kleiner Schlenker” war. Auf dem screenshot fliegt die Maschine, nach einem tatsächlichen Schlenker nördlich um Plovdiv herum immerhin mind. vier mal hin und her. Kaum anzunehmen, dass sich unsere Uschi die Stadt aus der Luft ansehen wollte. In Plovdiv ist sehr wenig los, so dass das nicht mit hohem Verkehrsaufkommen u. Warteschleifen zu erklären ist, die sich i. d. R. als geometrisch sehr genaue Schleifen und Kreise darstellen. Möglich wäre, dass der erste Anflug nicht geklappt hat/zu unsicher war, für das es viele Erklärungen gäbe, und deshalb nochmal eine “Ehrenrunde” gedreht wurde. Dafür macht man aber eine Schleife – nicht dieses erratische Hin- u. Her.

Ich hätte mir deshalb den Flug auf Flightradar gerne angesehen, finde aber nix. Der Abflug in Warschau war wohl ca. 12:40 Uhr, den ich auf Flightradar nicht (mehr?) gelistet finde. Für den Zeitraum 14:40 Uhr finde ich auf in Plovdiv auch keine entsprechende Landung – überhaupt kam am Montag dort nur eine Maschine an. Ich würde Patrick Janssens gerne fragen, wie er das sieht.
Ich denke nach wie vor, dass der GPS-Angriff Humbug ist, aber die Flugmanöver sprechen für eine Störung; deshalb sollte der Flugverlauf genau geklärt werden. Lässt sich das noch machen?
Liebe Grüße an alle,


Rony B. Liebheit

Anmerkung Jens Berger: Lieber Herr Liebheit,

Vielleicht hilft Ihnen diese Grafik, die ich aus einer anderen Quelle habe.

Mittlerweile rudern die Bulgaren und die EU ja schon kräftig zurück. Die Medien spekulieren derweil, dass es diese GPS-Störung gegeben hat, die Piloten aber ein anderes GPS-System genutzt haben als das, das die ADS-B-Daten gefunkt hat. Hier gibt es nämlich definitiv keine Auffälligkeiten.

Hier zum Vergleich: Die ADS-B-Daten beim Anflug auf Plovdiv und die Daten vom Vortag, als das Flugzeug in der Tat über dem Baltikum durch eine „GPS-Jamming-Zone“ geflogen ist, die aber bekannt ist ..

Ein Freund von mir, der auch eine Pilotenausbildung hat, hat die Anflugkurve folgendermaßen kommentiert:

“Ok das ist ein Fehlanflug nach GPS waypoints und danach halt ein VOR/DME Anflug mit einmaligen Überfliegen des VOR Funkfeuers“

Die Frage, wie plausibel es ist, dass ein GPS ausfüllt, ein anderes aber sehr saubere Daten liefert, konnte er mir aber nicht beantworten.

Wie dem auch sei: Selbst nach den offiziellen Angaben ist die ganze Sache ja mittlerweile komplett zusammengeschrumpft. Stellt sich nun die Frage, wer aus dieser „Mücke“ einen „Elefanten“ gemacht hat und wer dabei die Russen ins Spiel gebracht hat.

Ich gehe dem heute mal nach und vielleicht gibt es noch einen Nachschlag-Artikel.

Beste Grüße
Jens Berger


10. Leserbrief

Liebe NDS,

wenn hier jemand gestört war, dann Frau vdL und sämtliche Kommentatoren, die den Unsinn verbreitet haben.

Ich habe nicht nur eine US-Pilotenlizenz, sondern kann alles bestätigen, was Jens Berger bzw. Herr Janssen berichten.

Jeder “Affe” – ich eingeschlossen – kann, weitgehend kostenlos, den Flugverlauf auf “FlightRadar24” in fünf Minuten nachvollziehen. Das ist derart profan, dass man dafür keine Lizenz als Pilot, sondern als Zweibeiner mit mindestens Grundschuldbildung braucht. 

Womit feststeht, dass die Kommentatoren des “GPS-Angriffes… eine Stunde Verspätung…. der Russe…etc.” entweder dumm, faul oder bösartig sind. Die Vertreter von Parteien, die sich dazu zählen, können auf meine Stimme für die nächsten Jahre verzichten.

Noch schlimmer: wenn eine “demokratisch gewählte, zivilisierte” Bundesregierung, plus Bundeswehr-Flugbereitschaft, BND und die Regierung des EU-Landes Buldgarien einen solchen unterstellten schwerwiegenden Vorgang nicht umgehend aufklären, klarstellen und ggf. Entwarnung geben – also Unsicherheit bewusst schüren – sollten sie sich aus jeglicher Regierungsverantwortung zurückziehen. Ich werde bei meinem nächsten Asien-Flug wieder die Route über Russland wählen – das ist dann wohl sicherer. 

Mit besten Grüßen aus Bonn – Kommunalwahl anstehend, aber keine Stimme mehr für die o.g. “Kommentatoren”

H. Rudolf

P.S.: wenn unsere Regierung nicht einmal die geringsten Sicherheitsanforderungen für einen Regierungsjet im Griff haben und Falschinformationen stehen lassen, sollten sie sich NIE WIEDER auf eine militärische Auseinandersetzung irgendwo auf der Welt einlassen – z.B. wie in Mali – wo es seitdem keine “weißen Moren” in Uniform mehr gibt. Und FW sollte bei der BPK lieber nicht nachfragen – denn dass diese Regierung zugibt, dumm, faul und/oder bösartig gehandelt zu haben, ist ausgeschlossen. 


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger, sehr geehrte Redaktion,

Ich nutze Ihren Artikel, um einmal auf einen Aspekt solcher Propagandameldungen einzugehen, welcher in der Debatte um Falschmeldungen regelmässig etwas untergeht:

Wenn Medien immer wieder kontinuierlich ungeprüft Meldungen dieser Art verbreiten, welche sich binnen Tagen als falsch herausstellen, was passiert dann, wenn einmal der Fall eintritt, dass eine derartige Meldung korrekt ist?

Allerspätestens mit dem Auftreten von SARS-COV2 (Corona) haben unsere reichweitenstärksten Medien einen derartigen Output an ungeprüften, hinterher sich als falsch darstellenden Meldungen, das einem graust.

Nun gibt es auch demzufolge immer mehr Menschen, die dies zumindest in Teilen (einzelnen Themen) merken und diesen Medien dann keinen Glauben mehr schenken. Alles getreu dem Motto “Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht.”

Unter dieser Prämisse kann eine zukünftige korrekte Meldung, sei es zu einem möglichen Virus oder einem kriegerischen Akt (egal von wem ausgehend!) oder sonstigen sich anbahnenden Katastrophe eigentlich nur zu einem Desaster führen.

Diese möglichen Folgen andauernder Falschmeldungen sollten sich diejenigen, welche sie ungeprüft weiter geben, einmal überlegen. Das Politiker wie v.d.Leyen, Merz, Notz, Klingbeil et all solche Meldungen lancieren (lassen) ist eine Sache. Diese aber eins zu eins als “Wahrheit” weiter zu verbreiten, eine ganz andere, mit einer viel größeren Tragweite. Es wäre schön, wenn da ein Umdenken stattfinden würde.

Allein mir fehlt der Glaube daran.

In diesem Sinne danke ich Ihnen und Ihrer Redaktion, dass Sie erkennbar daran arbeiten, Fakten und Argumente zu verbreiten. Die kann man prüfen und diskutieren und nicht bloß tumb “glauben”.

mit freundlichen Grüßen
Georg Meier


12. Leserbrief

Liebe Redaktion,

die Lüge der EU Kommission ist durch Flight Radar aufgeflogen !

Aber wie schon der Nobelpreisträger Professor Daniel Kahneman wissenschaftlich fundiert bewies, bei jeder Diffarmierung bleibt immer etwas hängen !

Daher werden im Goebbels Stil die Lügen immer wiederholt bzw. neu aufgetischt !

“Europäische Union

Flightradar24 deckt auf: Von der Leyens Flugzeug hatte GPS-Signal

Öffentliche Flugdaten zeigen: Einen GPS-Ausfall bei von der Leyens Bulgarien-Flug scheint es nicht gegeben zu haben. Die EU hatte Russland verdächtigt.

Beim Anflug auf den Flughafen der bulgarischen Stadt Plowdiw soll der Jet von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen von Navigationsproblemen betroffen gewesen sein. Nach Angaben aus Kommissionskreisen seien die elektronischen Navigationshilfen ausgefallen. Der Trackingdienst Flightradar24 widerspricht jedoch dieser Darstellung.

Ein anonymer Beamter hatte der Financial Times (FT) gesagt: „Im gesamten Bereich des Flughafens war das GPS ausgefallen.“ Demnach habe das Flugzeug rund eine Stunde über Plowdiw kreisen müssen, bevor der Pilot schließlich entschied, mit analogen Karten manuell zu landen. „Es war unbestreitbar eine Störung“, betonte der Informant.

EU-Kommission wirft Russland „Einmischung“ vor

Von der Leyen reiste nach ihrem Besuch ohne Zwischenfälle im selben Flugzeug wieder ab. Die stellvertretende Kommissionssprecherin Arianna Podesta erklärte gegenüber Politico, man habe von den bulgarischen Behörden Hinweise erhalten, wonach „der Verdacht bestehe, dass diese eklatante Einmischung von Russland ausging“.

Einige Medien berichteten, die Maschine habe sich eine Stunde lang im Holding-Modus befunden. Die Webseite Flightradar24 weist dies allerdings zurück: „Der Flug war für 1 Stunde und 48 Minuten geplant. Er dauerte 1 Stunde und 57 Minuten“, schrieb der Dienst auf X. Zudem habe der Transponder des Flugzeugs während des gesamten Flugs eine „gute GPS-Signalqualität“ gemeldet.

berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/flightradar24-deckt-auf-von-der-leyens-flugzeug-hatte-gps-signal-li.2353283

Grüße
Dieter Gabriel


13. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

das Ziel der Diffarmierungen ist die Anti Russland Hetze im Stile von Josef Goebbels.

Goebbels wußte, das man Lügen oft wiederholen muss, damit sie als angebliche Wahrheit wahrgenommen werden.

Das bewies der Nobelpreisträger und Bestsellerautor Daniel Kahneman.

Er ging soweit, dass er sagte, ich lüge jetzt wieder und trotzdem nahmen die Probanden diese oft wiederholten Lügen, als “Wahrheit” war.

siehe auch

Psychologisches Experiment
Üble Nachrede bleibt im Gehirn hängen

Wissenschaftler haben die Gehirnaktivität von Versuchspersonen erfasst, nachdem diese Informationen mit negativen oder neutralen Inhalten zu zuvor unbekannten Gesichtern erhielten. Ein Ergebnis: Urteile über Menschen fallen auch bei dünner oder falscher Faktenlage „relativ hart“ aus, sagte die Forscherin Rasha Abdel Rahman im Dlf..

Grüße
Dieter Gabriel


14. Leserbrief

Liebe Nachdenkseiten

Diese Geschichte ist meiner Meinung nach nicht für „die große Glocke“ gedacht; war ja auch bei der Tagesschau schon am nächsten Tag wieder verschwunden.

Vielmehr dürfte sie dazu dienen irgendwann in einer Aufzählung über all die russischen Untaten mal eben mitgenannt zu werden. Erhöht die Summe der „Delikte“ und wenn der Einwand käme „hier war nur heiße Luft“, kommt dann die Antwort, „naja irgendwas war ja wohl und außerdem gibt es ja genug anderes….“

Liebe Grüße
Hermann Beyrichen


15. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

ich weiß nicht, wieso jemand mit Ihrem Talent seine Zeit mit so einer solchen non-story verschwendet, wo es wirklich genügend andere Dinge gibt, wie etwa Völkermord, ukrainische Anschläge auf zivile Energieinfrastruktur, der Trump-Epstein-Mossad-Kindervergewaltigerring, selbst das Catcalling-Gesetz ist aus journalistischer Sicht interessanter. Ich hasse es, daß junge Frauen es wagen, ständig mit mir an der gleichen Bushaltestelle zu warten, oder auf der gleichen Straßenseite zu laufen, vor allem hinter mir dürfen sie nicht laufen, das ist wirklich eine extreme Belästigung, schlimm ist auch, wenn sie das gleiche Schwimmbad oder den gleichen Strand wie ich besuchen und einfach nur da sind, das muss wirklich endlich mal verhindert werden, wobei ich an sich für dieses Gesetz bin.

Mit freundlichen Grüßen
Ernesto Loll


16. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

vielen Dank für Ihre Aufklärung und Recherche.

“GPS-Gate – die Vorwürfe fallen in sich zusammen”

Dass sich aber der ÖRR diesen “Vorfall” nicht entgehen lässt, um propagandistisch so richtig aufzudrehen, mit “hybrider russischer Kriegsführung”, war klar. Hierzu bei DLF und ARD der gleiche Beitrag vom 2.9.2025.

Die Moderatorin spricht mit dem ARD-“Sicherheits- und Terrorismusexperten” Florian Flade, und beide drehen so richtig auf.
Flade stellt trotz manchen Relativierungen als abschließendes Fazit fest, dass seit 2022 Russland das GPS-Jamming bzw. der “Baltic Jammer” von Kaliningrad aus, die gesammten Ostsee-Nato-Anreinerstaaten total verschärft ins Visier genommen hat und es nur glücklichen Umständen bisher zu verdanken ist, dass es noch zu keinem Unglück gekommen ist.

Anmoderation:

“Kann Russland Flugzeuge in Europa durch Störsender in brenzlige Situationen bringen?
Supergruselige Vorstellung, aber nicht abwegig.
Ursula von der Leyen ist zwar am Ende sicher in Bulgarien gelandet, aber mutmaßlich ist ihr Flugzeug Opfer einer Störung des GPS-Systems geworden, und vielleicht keiner zufälligen. Die EU-Kommision sagt jedenfalls es werde Russland als Urheber vermutet.
Es gibt noch einige Rätsel rund um den konkreten Vorfall, darüber wollen wir gleich sprechen und auch generell, wie gefährlich ist dieses GPS-Jamming als Teil einer hybrider Kriegsführung. Können wir uns irgendwie dagegen schützen? (…)
Ich bin Josephine Schulz und los gehts.”

“Für Leute wie mich ist das die absolute Horrorvorstellung. Man sitzt im Flugzeug und kurz vor der Landung sagt dann der Pilot:
“Sorry, unsere Navigation ist ausgefallen oder angegriffen worden und jetzt müssen wir auf gut Glück, ohne diese technischen Mittel irgendwie auf den Boden kommen.” So ungefähr hat es sich Berichten zufolge ungefähr abgespielt als U v d Leyen auf ihrer Tour durch die Staaten am östlichen Rand Europas in Bulgarien landen wollte. Das GPS-System soll gestört worden sein, von GPS-Jamming ist da die Rede.(…)
Das ist Teil der hybriden Kriegsführung Russlands. Und auch jetzt liegt der Schluss nahe, dass war eine gezielte Attacke Russlands. (…)
Wie dieses GPS-Jamming genau funktioniert und was Akteure wie Russland damit genau bezwecken wollen, das hab ich mit dem Investigativ-Journalisten Florian Flade besprochen, der intensiv zu solchen Sicherheitsbedrohungen recherchiert.”

Viele Grüße und danke für die gute Arbeit
Bernhard Moser


17. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

vielen Dank für Ihre detaillierte Spurensuche im Fall der angeblichen GPS-Attacke auf den Jet von Ursula von der Leyen. Ihr Artikel zeigt wieder einmal exemplarisch, wie heutzutage gezielt Falschinformationen eingesetzt werden, um ein bestimmtes Bild in den Köpfen der Menschen zu verankern, das mit den tatsächlichen Ereignissen wenig bis gar nichts zu tun hat.

Ich möchte diese Methode dabei keineswegs nur der EU-Kommission oder den westlichen Medien zuschreiben. Ich bin überzeugt, dass russische, chinesische oder nordkoreanische Staatsmedien nach exakt demselben Muster verfahren. Das Prinzip ist universell und unabhängig davon, ob es sich um Geopolitik, Wirtschaftsinteressen oder die Medienindustrie handelt, Akteure aus sozialen Netzwerken oder was auch immer.

Der Mechanismus ist immer identisch: Eine Quelle mit großer Reichweite in der jeweiligen Zielgruppe veröffentlicht eine Nachricht mit einer vagen oder nicht nachprüfbaren Quellenangabe. Diese Meldung wird dann innerhalb kürzester Zeit von immer mehr reichweitenstarken Medien zitiert und weiterverbreitet, wodurch sie an Glaubwürdigkeit gewinnt, ohne dass jemals ein Faktencheck stattgefunden hätte.

Was hier im Kleinen passiert ist, kennen wir im Großen von den Fällen um Jörg Kachelmann, Gil Ofarim oder Till Lindemann. Das Schema ist das gleiche, auch wenn die Thematiken völlig unterschiedlich sind: Reichweitenstarke Medien verurteilen Einzelpersonen, Vorgänge oder ganze Staaten völlig außer Rand und Band und ohne jede sachliche Grundlage. Sie stützen sich auf eine bloße Behauptung, die sich später als unhaltbar, als Unwahrheit oder gar als bewusste Lüge herausstellt. Die notwendige Korrektur erfolgt dann, wenn überhaupt, nur halbherzig und in Medien, die bei Weitem nicht die Reichweite der ursprünglichen Falschmeldung haben.

Das Ergebnis ist stets dasselbe: In den Köpfen von Zigtausenden, Hunderttausenden oder sogar Millionen von Menschen entsteht ein fest verankertes Bild. Die tatsächlichen, faktenbasierten Informationen, die dieses Bild widerlegen, erreichen davon nur ein Promille, wenn überhaupt.

Da sich ein großer Teil der Bevölkerung leider nicht die Mühe macht, sich umfassend zu informieren – sei es, weil die kognitiven Fähigkeiten, die faktischen Möglichkeiten oder schlicht die Lust dazu fehlen – wird genau das erreicht, was vermutlich beabsichtigt war: Bestehende Vorurteile werden bestätigt oder es wird ein neues, verzerrtes Bild von einer Situation, einer Gruppe oder einer Einzelperson geschaffen, das mit der Realität nichts zu tun hat. Und vor allem: Es wird Geld in die Kassen der Verbreitenden gespült! Es werden Reichweite und Aufmerksamkeit generiert. Egal ob für einzelne Influencer*innen oder Medienhäuser.

Was also bleibt als Fazit aus diesem und unzähligen anderen Fällen? Das eigentliche Problem ist systemisch. In einer Medienökonomie, die von Klickzahlen, Reichweite und der Geschwindigkeit der Veröffentlichung angetrieben wird, hat eine explosive, aber unbestätigte Behauptung oft einen höheren unmittelbaren Wert als eine sorgfältig geprüfte, aber vielleicht unspektakuläre Wahrheit. Dieser Mechanismus untergräbt nicht nur gezielt den Ruf von Personen, Institutionen oder Staaten, sondern zerstört nachhaltig das Vertrauen in die Medien und soziale Netzwerke als Ganzes.

Eine wirkliche Lösung kann daher nur in einer radikalen Umkehr der Prioritäten liegen. Es bräuchte eine klare, selbstauferlegte (?) Regel im Journalismus, dass Richtigstellungen, Widerrufe und entlastende Fakten mit exakt derselben medialen Wucht, auf denselben Kanälen und mit der gleichen Prominenz verbreitet werden MÜSSEN wie die ursprüngliche, schädigende Meldung. Solange der angerichtete Schaden nicht mit demselben Aufwand wiedergutgemacht wird, bleibt uns als mündigen Bürgern nur die permanente und anstrengende Skepsis als einziges wirksames Mittel zur Selbstverteidigung. Immer. Überall.

Mit freundlichen Grüße
Danny Altmann


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