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Katar

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Syrische Flüchtlinge: Gefangen in den Netzen der Geopolitik

Syrische Flüchtlinge: Gefangen in den Netzen der Geopolitik

Syrien wird seines Territoriums und seiner Rohstoffe beraubt, die Bevölkerung wird gespalten. Nach Krieg und Kriegsfolgen steht auch Landnahme – wie etwa die Besatzung der syrischen Ressourcen von Öl, Baumwolle und Weizen durch US-amerikanische Truppen – am Anfang der elenden Spirale von Flucht und Vertreibung. Über das Thema Flucht legt sich ein Netz von Interessen regionaler staatlicher und nicht-staatlicher Akteure, denen es nicht um die Menschen, sondern um Boden und Rohstoffe oder um die Kontrolle von Transportwegen geht. Von Karin Leukefeld.

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Katar: Wie sich Deutschland nicht nur fußballerisch zum Deppen machte

Katar: Wie sich Deutschland nicht nur fußballerisch zum Deppen machte

Die Fußball-WM in Katar ist Geschichte. Nach vier Wochen endete das Spektakel mit einem furiosen Finale, in dem sich Argentinien im Elfmeterschießen mit 4:2 gegen Frankreich durchsetzte.
Sportlich war an diesem Event wenig auszusetzen, auch wenn das Teilnehmerfeld mit 32 Mannschaften arg aufgebläht war. In den Vorrundengruppen setzten sich – mit Ausnahme von Marokko und Australien – die Favoriten durch, auch das Ausscheiden der deutschen Mannschaft kam nicht unbedingt überraschend. Ab dem Achtelfinale gab es viele gute, spannende und manchmal auch dramatische Spiele zu sehen, doch nur der Siegeszug der Marokkaner, der sie nach Siegen gegen Spanien und Portugal bis ins Halbfinale führte, ist als echte Sensation zu werten. Von Rainer Balcerowiak.

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Entscheidend is’ auf’m Platz

Entscheidend is’ auf’m Platz

Die Zeiten deutscher Fußballherrlichkeit sind vorbei. Das ist aber kein Grund zum Trübsal. Im Gegenteil. Der Fußball ist letztlich auch nur ein Spiegel der Welt. Die interessiert sich jedoch nicht für unsere Befindlichkeiten und bei der WM in Katar waren die Deutschen ohnehin nur ein schlechter Gast – verwöhnt, überheblich und selbstgerecht, selbst in der Niederlage. Wer will, kann da durchaus Parallelen zu unserer Politik erkennen. Doch die Fußballwelt dreht sich auch ohne uns weiter und das ist auch gut so! Ein Essay von Jens Berger.

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Gas-Deal mit Katar? Die Debatte geht am Thema vorbei

Gas-Deal mit Katar? Die Debatte geht am Thema vorbei

Das Timing könnte kaum besser sein. Während die politisch-mediale Empörungsmaschine gegen das Emirat Katar gerade auf Hochtouren läuft, verkündeten die Tagesthemen gestern einen „Gas-Deal zwischen Katar und Deutschland“ und empörten sich moralinsauer darüber, dass man ja nun „fossile Energien aus einem anderen autoritären Staat“ bezöge und die Laufzeit der Verträge nicht mit der angestrebten Klimaneutralität in Einklang zu bringen sei. Das ist schon seltsam. Schließlich hat nicht Deutschland, sondern der US-Energie-Multi ConocoPhillips gestern einen Vertrag mit Katar abgeschlossen. Deutschland ist nicht Subjekt, sondern Objekt bei dem Deal. Mehr und mehr wird klar, dass Deutschlands Energieversorgung künftig von US-Konzernen dominiert wird. Deutsche Politiker mit oder ohne „One-Love-Binde“ sind nur Staffage in einem Spiel, bei dem nicht einmal klar ist, ob sie es überhaupt verstehen. Von Jens Berger.

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Wir sind Weltmeister im Maulheldentum

Wir sind Weltmeister im Maulheldentum

Nun hat die Fußball-WM in Katar endlich begonnen und wie erwartet politisieren die deutsche Medienlandschaft und allen voran die Öffentlich-Rechtlichen das Fußball-Turnier weit über die Grenze des Erträglichen. Die Botschaft ist klar: Wir sind die Guten! Und je düsterer wir die anderen – da Russland und China nicht dabei sind, müssen diesmal vor allem die Kataris dran glauben – darstellen, desto heller wirken wir. Der berüchtigte Wippschaukel-Effekt, den Albrecht Müller in seinem Buch „Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst“ ausführlich behandelt hat. Die Heuchelei kennt dabei keine Grenzen und erst gestern zeigte das blamable Einknicken der europäischen Verbände in der „Binden-Affäre“, dass man den Europäern, sollte es sportlich nicht so laufen, zumindest den Weltmeistertitel in der Disziplin „Maulheldentum“ verleihen muss. Von Jens Berger.

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Die Fußballweltmeisterschaft und die Moral der Pharisäer

Die Fußballweltmeisterschaft und die Moral der Pharisäer

In Katar gibt es im Zusammenhang mit der Behandlung der ausländischen Arbeiter offensichtlich Verletzungen der Menschenrechte. Daran ist grundsätzlich nicht zu zweifeln. Wer dieses Problem allerdings differenzierter betrachtet, gerät sofort in den Verdacht, dass ihm die Menschenrechte offensichtlich nicht wichtig seien. Und genau das bezeichne ich als „Moral der Pharisäer“ und werde im Folgenden versuchen zu erklären, warum. Von Jürgen Hübschen.

„WM-Boykott“ im Operettenformat: Wie Protest zur sinnfreien Empörungsgeste wird

„WM-Boykott“ im Operettenformat: Wie Protest zur sinnfreien Empörungsgeste wird

„Guckst Du oder guckst Du nicht?“ Kaum eine Frage scheint das deutsche Gemüt derzeit mehr aufzuwühlen als die Haltung zur Fußball-WM in Katar, die am 20. November mit dem Spiel des Gastgebers gegen die Mannschaft von Ecuador eröffnet wird und am 18. Dezember mit dem Finalspiel endet. Die Wahl der Örtlichkeit für einen Gaststättenbesuch und der Umgang mit der häuslichen TV-Fernbedienung in der WM-Zeit sind zu einem Lackmustest für die eigene Haltung zu Menschenrechten geworden. Von Rainer Balcerowiak.

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Willkommen im Glutofen! Die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar

Willkommen im Glutofen! Die Fußballweltmeisterschaft 2022 in Katar

Am nächsten Wochenende beginnt die Fußballweltmeisterschaft im Wüstenstaat Katar – einem Land, das nicht nur der gelebte Gegenentwurf zu den von der FIFA propagierten „Werten“ ist, sondern vor allem nicht einmal im Ansatz über so etwas wie eine Fußballtradition verfügt. Die Frage, wie Katar die WM bekommen konnte, ist recht einfach zu beantworten: Man hat sich das Turnier ganz profan gekauft. In meinem 2015 erschienenen Buch „Der Kick des Geldes oder wie unser Fußball verkauft wird“ hatte ich der WM-Vergabe an Katar ein ganzes Unterkapitel gewidmet. Der Text ist heute noch aktuell und sollte für alle Fußballfreunde und -feinde einige „Schmankerl“ enthalten, die sie so noch nicht kannten. Von Jens Berger.

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Frieren für die Freiheit? Ach was! Wir heizen für die Freiheit!

Frieren für die Freiheit? Ach was! Wir heizen für die Freiheit!

Was werden wir sie vermissen! All die herzzerreißenden Energiespartipps grüner Spitzenpolitiker und Blut-Schweiß-und-Tränen-Durchhalteparolen altpräsidialer Freiheitspfaffen sind nun Gott sei Dank überflüssig. Es gibt kein böses Gas mehr! Unterstützte man früher noch mit jedem Griff zum Thermostat den Leibhaftigen aus dem Kreml, strömt nur noch das gute Gas des Wertewestens durch unsere Leitungen. Gerade noch rechtzeitig vor der Heizsaison knallen nun in den schicken grundsanierten Altbauwohnungen auf dem Prenzlauer Berg und anderen Grünen-Hochburgen die Bio-Sekt-Korken! Frieren für die Freiheit war gestern. Thermostate auf! Ab heute wird für die Freiheit geheizt! Zumindest dann, wenn man es sich leisten kann. Ein Glosse von Jens Berger.

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Gut und Böse und Richtig und Falsch in der Politik – Was heißt das konkret im Ukrainekrieg?

Gut und Böse und Richtig und Falsch in der Politik – Was heißt das konkret im Ukrainekrieg?

Während bis vor Kurzem im sich selbst als „linksliberal“ verortenden Milieu schon „Mikroaggressionen“ (also etwa die Frage „Woher kommst du?“ an einen dunkelhäutigen Menschen) und Nationalismus und Heldentum („toxische weiße Männer“) geradezu als die Inkarnation des Bösen angesehen wurden, kann es Vielen jetzt gar nicht patriotisch, heldenhaft, kriegerisch und feindselig genug sein. Außenministerin Annalena Baerbock etwa verkündet in Bezug auf die EU-Sanktionen: „Das wird Russland ruinieren“. So also sieht feministische Außenpolitik aus. Unser Autor Udo Brandes hat in diesem Zusammenhang eine Erfahrung gemacht, die ihn dazu inspirierte, mal über das Gut und Böse und das Richtig und Falsch in der Politik nachzudenken.

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Corona geht – der Krieg kommt – Kriegsprotokoll über viele Kriegsfronten, Teil III

Corona geht – der Krieg kommt  – Kriegsprotokoll über viele Kriegsfronten, Teil III

In diesem Tagebuch geht es nicht darum, möglichst alles zu dokumentieren. In Kriegen ist das große Drehbuch immer gleich: Wenn man die „gute“ und die „böse“ Seite markiert hat, dann sieht man immer dieselbe Rollenverteilung: Auf der Seite der „Bösen“ stehen Männer in Glanz und Pose, auf der Seite der „Guten“ Menschen, die alles verloren haben. Aalglatte, reglose Gesichter auf Seiten der „Bösen“, auf Seiten der „Guten“ schaut man in viele traurige, niedergeschlagene Gesichter. Auf der Seite der „Bösen“ kalt Planende, die viel Raum einnehmen, auf Seiten der „Guten“ hilflose und schutzlose Menschen, möglichst eng beieinander. Für die „Bösen“ sprechen emotionslose Menschen und für die „Guten“ dürfen Menschen etwas sagen, die man ansonsten gar nicht hören würde. In diesem Tagebuch geht es also vielmehr darum, auf die ‚Kleinigkeiten‘, Besonderheiten zu achten, die weit über den Tag hinaus von Bedeutung sind, also aus dem Kriegsnebel hervorscheinen. Von Wolf Wetzel.

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Der grüne Bückling

Der grüne Bückling

Das Bild des sich devot vor dem Energieminister Katars verbeugenden Robert Habeck sagt wohl mehr über das Rückgrat der Grünen als es tausend Worte können. Klimapolitik, Menschenrechte, Emanzipation, LGBTQ-Politik und die letzten Reste einer ohnehin bereits bis zur Unkenntlichkeit pervertierten Friedenspolitik – all dies spielt offensichtlich keine Rolle, wenn man erst mal in Amt und Würden ist. Bei keiner Partei ist die Differenz zwischen ihrem Image und ihrer Realität so grandios wie bei den Grünen. Von Jens Berger

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Julian Assange – Im Hochsicherheitsgefängnis in den sicheren Hafen der Ehe

Julian Assange – Im Hochsicherheitsgefängnis in den sicheren Hafen der Ehe

Am Samstag gab Stella Moris bekannt, dass sie am 23. März ihren langjährigen Verlobten, den Wikileaks-Gründer Julian Assange, im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh heiraten wird. Die Beiden, die sich seit 2011 kennen, haben 2 junge Söhne, die während Assanges fast siebenjährigem Botschaftsasyl geboren wurden. Ich hoffe, dass diese Hochzeit dem seit zweieinhalb Jahren als Auslieferungshäftling einsitzenden Assange etwas Normalität geben kann und wird. Von Moritz Müller.

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Das Töten im Jemen geht weiter – und Deutschland liefert Waffen

Das Töten im Jemen geht weiter – und Deutschland liefert Waffen

Am Montag bombardierten saudische Kampfjets ein Zivilfahrzeug im Nordjemen und töteten alle 13 Insassen, darunter vier Kinder. Die Saudi-Emirate-Koalition schweigt sich über den Vorfall aus. Seit über fünf Jahren Jemenkrieg stehen derartige Massaker auf der Tagesordnung – und Deutschland gehört mit seinen fortgesetzten Waffenlieferungen zu den größten Komplizen dieser Verbrechen. Aus dem gestern erschienenen Rüstungsexportbericht 2019 geht hervor, dass die Bundesregierung im vergangenen Jahr mit Rüstungsgütern im Wert von über 8 Milliarden an 131 Länder so viel genehmigte wie seit mindestens 25 Jahren nicht mehr. Über 1,2 Milliarden gingen dabei allein an die acht Länder der Anti-Jemen-Koalition. Von Jakob Reimann

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Marco Henrichs: „Ein Krieg mit Russland wird sich in Europa abspielen“

Marco Henrichs: „Ein Krieg mit Russland wird sich in Europa abspielen“

Mit scharfen Worten kritisiert der Sportler Marco Henrichs Politik und Medien aufgrund ihres Verhaltens gegenüber Russland. Henrichs ist Schwimmer und hat viele Erfolge unter anderem als Triathlet erzielt, heute arbeitet er auch in der russischen Föderation. Sein Engagement für Verständigung mit Russland hat er jedoch mit dem Verlust von Sponsoren bezahlt. Henrichs beobachtet Medien, die „spalten“ und „hetzen“, aber auch eine Politik der „Konfrontation“, wenn es um Russland geht. Ein Krieg mit Russland, so Henrichs, werde in Europa stattfinden: „Also vor unserer Haustür und nicht in Washington! Wenn das passiert, sitzen alle unsere Kriegstreiber aus Politik und Medienlandschaft in Sicherheit ! Aber wir werden, wie vor 75 Jahren, wieder über unsere toten Kinder und Lieben trauern.“ Im NachDenkSeiten-Interview schildert er, warum er sich für die Verständigung zwischen Deutschen und Russen einsetzt, wie er über die Dopingberichterstattung hierzulande denkt und wo er eine Doppelmoral am Werk sieht. Von Marcus Klöckner.

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