„Weltklimavertrag“ – Wenn der Hahn kräht auf dem Mist…

In Paris ist der sogenannte Weltklimavertrag verabschiedet worden. Schon die Tatsache, dass 196 Staaten einem Papier zugestimmt haben, löst Euphorie in alle Medienkanälen aus. Aber Leute fresst das nicht, auch 196 Staaten können sich irren. Was immer dies ist, ‚die Weltgemeinschaft’, so möchte sie doch gern die Erderwärmung deutlich unter zwei Grad begrenzen. So will es der neue „Weltklimavertrag“ von Paris, den der COP21 dort verabschiedet hat. Davon ist schon ein Grad geschafft. Nun heißt es aber, dass Anstrengungen unternommen werden, die Erhöhung der bodennahen Temperatur auf 1,5 Grad zu begrenzen. Man darf gespannt sein, wer sich ohne klare Vorgaben wie anstrengen wird. Der Passus ist überhaupt einzig aufgenommen worden, um die Inselstaaten-Gruppe zu befrieden, die das 1,5 Grad-Ziel unbedingt in dem Papier haben wollte. Nun ist es drin und ja auch ein schönes Ziel. Schade, dass keine Gruppe dort noch die Aufnahme des Weltfriedens als Ziel verlangt hat. Das hätte man bei der Gelegenheit gleich mal mit vereinbaren können. Ein Kommentar von Frank Moldenhauer

Hinweise des Tages

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Hinweise des Tages II

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Unsere grüne Lunge am Limit

Peter Wohlleben

Mensch und Natur geht es gut? Bio schützt den Menschen und steht im Einklang mit der Natur? Und den Rest besorgen Bürger und Politik durch „Konsumentensouveränität“ und „Nachhaltigkeit“? Eigentlich ist alles gut? Ganz sicher nicht, findet der Förster und Bestseller-Autor Peter Wohlleben. Dem Wald etwa gehe es alles andere als gut. Er sei durch die „Energiewende“ bedroht wie selten zuvor. Und bei der Rede von Nachhaltigkeit handele es sich vor allem um PR, die dazu diene, Waldzerstörung als Naturschutz auszugeben. Jens Wernicke sprach mit ihm.

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Kunst und Grübelanleitung: Protestonaut-Wandkalender mit Motiven zu gesellschaftspoltischen Themen

„Der Protestonaut-Kalender will niemandem eine Meinung aufdrücken, sondern zum Nachdenken anregen”, sagt die Fotografin Sophia Hauk. In einem außergewöhnlichen Fotokalender schickt sie den Protestonauten erneut auf den Weg, um die Aufmerksamkeit auf wichtige gesellschaftspolitische Themen zu lenken. Kurze, neutral formulierte Texte ergänzen die Monatsmotive. „Der Kalender ist ein Impulsreferat in gedruckter Form, das zur Diskussion mit Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen einladen soll”, so Hauk. Von Maximilian V. Kainburg

Greenpeace deckt Skeptiker auf, die auf Bestellung Zweifel an der Klimaforschung säen

Unter dieser Überschrift berichtete der Guardian am vergangenen Dienstag von einer erfolgreichen Lockvogel-Aktion. Greenpeace war, getarnt als Berater von Firmen, die ihr Geld mit fossilen Brennstoffen verdienen, an Universitätsprofessoren herangetreten, die als Skeptiker in Sachen Klimawandel gelten, und hatte bei diesen erfolgreich bezahlte Studien in Auftrag gegeben, die in der Öffentlichkeit Zweifel an der Bedrohung durch den Klimawandel säen sollten. Die Wissenschaftler hatten die Aufträge nicht nur bereitwillig angenommen, sondern auf Nachfrage auch Wege aufgezeigt, deren Finanzierung zu verschleiern. Carsten Weikamp hat den Artikel für uns übersetzt und zusammengefasst.

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Leserbriefe zu “Kompakte Aufklärung gegen den Kriegseinsatz …“ mit Hinweis auf Orwell und Huxley. Und ein Verweis auf Horst E. Richter.

Der erste Leserbrief: Zunächst besten Dank für den Hinweis auf den erfreulich guten Artikel im Stern. In der zweiten Spalte heißt es dort am Ende des ersten Absatzes: “Ewiger Krieg für den ewigen Frieden.” Als ich diesen Satz las, musste ich sofort an das Buch “1984” von George Orwell denken. Während die meisten Menschen dieses Werk hauptsächlich mit der Überwachung sowie der Aussage “Big Brother is watching you” in Verbindung bringen, finden sich die meisten Kernaussagen in direkter Weise in dem Buch im Buch, “Die Theorie und Praxis des oligarchischen Kollektivismus” von Emmanuel Goldstein, aus dem der Protagonist Winston Smith im zweiten Teil des Romans von Orwell liest. Albrecht Müller.

Kompakte Aufklärung gegen den Kriegseinsatz im neuen „Stern“. Bitte weiterverbreiten!

Auf nur zwei Seiten hat Stern-Autor Arno Luik unter der Überschrift „Die Schlafwandler rücken aus“ die Ungereimtheiten der Entscheidung über den Einsatz der Bundeswehr in Syrien zusammen gepackt. Siehe hier [PDF – 115 KB]. Geben Sie die Information bitte auf den Ihnen möglichen Kanälen weiter. Falls Sie je Zugang zu Delegierten auf dem heute beginnenden SPD-Parteitag oder zu SPD-Mandatsträgern und solchen anderer Parteien haben, schicken Sie diesen bitte diese Information. Nachtrag zum SPD-Parteitag: Am gleichen Ort hat diese Partei im Dezember 1989 dem Krieg als Mittel zur Lösung von Konflikten eine klare Absage erteilt. Mit dem Berliner Grundsatzprogramm. Der Wandel zur Kriegspartei tut weder dieser Partei noch unserem Land gut. Albrecht Müller.

Update 11.12.2015: Leider mussten wir das PDF aus urheberrechtlichen Gründen entfernen. Deshalb empfehlen wir ihnen, den aktuellen STERN zu kaufen.

Update 14.12.2015: Der Artikel ist nun online verfügbar.

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Die Ente vom finnischen Grundeinkommen

„Die finnische Regierung bereitet offenbar ein monatliches Grundeinkommen für jeden Erwachsenen vor“, so schrieb es die FAZ am Montag unter der Überschrift „800 Euro Grundeinkommen – für jeden“. Der Focus ging gestern noch einen Schritt weiter und machte aus dem „offenbar“ der FAZ eine Tatsache:„Finnland hat angekündigt, ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger einzuführen“. Der Independent, der Telegraph, Forbes, CNN und viele andere Größen der internationalen Medienwelt verbreiteten ebenfalls diese Meldung, deren einzige „Quelle“ offenbar der Onlinedienst Quartz war. Papageienjournalismus in Reinkultur. Natürlich überschlugen sich auch die sozialen Medien und auch wir von den NachDenkSeiten bekamen zum Thema einige Leserzuschriften. Leider machte sich keines der zahlreichen großen Medienhäuser daran, diese Story einmal zu überprüfen. Das war ein großer Fehler. Gestern äußerte sich nämlich auch die finnische Sozialversicherungsanstalt, die den Berichten zufolge federführend an der Umsetzung des Grundeinkommens arbeiten soll, zu den Meldungen: Alles Quatsch, so das Fazit der Pressemeldung der Kela. Und das ist wohl auch gut so für die allermeisten Finnen, denn der abgedruckte „Plan“ ist nicht nur eine waschechte Ente, sondern auch eine hanebüchene Eselei. Von Jens Berger.

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