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Wörterbuch der Phrasendrescher – Heute: „Resilienz“

Wörterbuch der Phrasendrescher – Heute: „Resilienz“

Plötzlich auftauchende Modewörter oder Propagandabegriffe sowie sprachliche Umdeutungen sollen hier in unregelmäßigen Abständen thematisiert werden. Die Sprache ist einerseits Mittel der Ablenkung, andererseits ist sie Ziel von Angriffen und Neuinterpretationen – Stichwortgeber, politische Skrupellosigkeit, ein beflissener journalistischer Herdentrieb und andere Faktoren machen das möglich. Der heute vorgestellte Begriff zählt zu den aktuellen Lieblingswörtern zahlreicher „Multiplikatoren“: Resilienz. Wenn unseren Lesern weitere solcher Ausdrücke aufgefallen sind, bitten wir um Hinweise. Von Tobias Riegel.

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Ein Monat AKW-Aus und die Welt dreht sich immer noch – welch Wunder

Ein Monat AKW-Aus und die Welt dreht sich immer noch – welch Wunder

Mit einer gewissen Häme kommentierten gestern zahlreiche Grünen-Politiker eine Meldung der Bundesnetzagentur, nach der der endgültige Ausstieg aus der Kernenergie vor einem Monat den Strompreis nicht etwa steigen, sondern sogar leicht sinken ließ. Und der „befürchtete“ Blackout blieb auch aus. Das ist ja auch alles richtig, aber es hatte auch niemand ernsthaft das Gegenteil behauptet. Die gesamte Debatte erinnert vielmehr an ein Kasperletheater, das davon ablenken soll, warum der Strom so teuer ist. Kleiner Tipp: Die Kernkraft hat damit nichts zu tun, egal ob die AKW abgeschaltet werden oder nicht. Von Jens Berger

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Selenski-Besuch: Brot und Spiele

Selenski-Besuch: Brot und Spiele

Für ein „herzliches Du“ macht der Kanzler alles: Der Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij war geprägt von der bereits bekannten Unterwürfigkeit von deutscher Seite – und von zähem Pathos, das der Ablenkung dient. Gegenüber dem Personal aus der Ukraine gelten bekanntlich besondere Regeln – da ist keine Forderung zu dreist, keine Waffenlieferung zu riskant und keine Beschimpfung zu unverschämt. Für die Bürger bleiben die negativen Folgen von Wirtschaftskrieg und Waffenlieferungen – zum „Ausgleich“ bekamen sie nun ein bisschen emotionales Theater. Von Tobias Riegel.

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Friedensbewegung #1, #2 & #3: Der mühsame Weg in Richtung Frieden

Friedensbewegung #1, #2 & #3: Der mühsame Weg in Richtung Frieden

Es ist kompliziert, sich für den Frieden zu engagieren. Heute gibt es nicht mehr eine Friedensbewegung, es sind inzwischen drei verschiedene: die Alte, die Neue und die ganz Neue. Und leider gibt es zwischen den Gruppen wenig Eintracht, sodass die Kriegsbewegung – bestehend aus Politik, Rüstungsindustrie und tiefem Staat – leichtes Spiel hat, mehr und mehr Menschen auf Kriegskurs zu treiben bzw. zu halten. Von Andrea Drescher.

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Wer nur noch gesund lebt, lebt ungesund

Wer nur noch gesund lebt, lebt ungesund

Achten Sie auf Ihre Gesundheit? Sehr vernünftig! Aber man sollte dies nicht übertreiben. Denn dann könnte dies zu einem Bumerang werden, der mehr schadet als nützt. Das meint jedenfalls unser Autor Udo Brandes. Er warnt vor zu viel gesundheitlicher Selbstoptimierung.

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Was unterscheidet Kaffee-Kurt von Tesla-Elon? – Wenn das Wort „Mindestanforderungen“ Grund zur Geschäftsaufgabe ist – für Kurt

Was unterscheidet Kaffee-Kurt von Tesla-Elon? – Wenn das Wort „Mindestanforderungen“ Grund zur Geschäftsaufgabe ist – für Kurt

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Bei vielen großen Entscheidungen in der Politik und der Wirtschaft beobachtet der Bürger, dass bei entsprechendem Willen Geld keine Rolle spielt. Bei der Umsetzung und selbst im Fall eventueller Nicht-Machbarkeit ziehen die Etablierten ihre Vorhaben in unserem Land durch, als gäbe es kein Morgen. Beim kleinen Mann, im Alltag der kleinen Leute wird dagegen weniger kulant und willens agiert, selbst wenn die Geschäftsidee, das Vorhaben noch so originell und tragfähig, mitunter gar erfolgreich ist – das wäre ja noch schöner. Der Spaß hat schon längst aufgehört, merken die Bürger. Man nehme nur ein aktuelles Beispiel aus unserem Wirtschaftswunderland (für Große), das offenbart, wie dem Kleinen die Beine weggehauen, mindestens aber große Steine in dessen Weg gelegt werden. Dem Großen hingegen wird der Teppich ausgerollt. Ein Kommentar von Frank Blenz.

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„Verschwörungsideologisch” – Korrekte Kennzeichnung? Schimpfwort?

„Verschwörungsideologisch” – Korrekte Kennzeichnung? Schimpfwort?

In der Auseinandersetzung um die Coronapolitik wie auch um den Krieg in der Ukraine wird dieses Wort ungemein oft gebraucht. Zuletzt begegnete es mir auf markante Weise in einem Disput über Daniele Gansers geplanten Auftritt im Cirkus Krone in München. Siehe hier z.B.: Circus Krone will Einnahmen aus Auftritt von Daniele Ganser spenden – DER SPIEGEL. Dort steht u.a.: „Die Empörung über den Vortrag Gansers ließ nicht lange auf sich warten. Das Bündnis »München ist bunt« warf Ganser »antisemitische und verschwörungsideologische Aussagen« vor – und rief zum Protest gegen die Veranstaltung auf.“ Von Albrecht Müller.

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Kein Anschluss unter dieser Nummer: Der Ostdeutsche soll immer aufs Neue „beitreten“

Kein Anschluss unter dieser Nummer: Der Ostdeutsche soll immer aufs Neue „beitreten“

Dirk Oschmann schreibt in seinem Buch „Der Osten: eine westdeutsche Erfindung“ über das anhaltende Missverhältnis zwischen Ost und West. Eine befreiende Lektüre, die aber auch schmerzhaft ist: Denn Stück für Stück fallen einem diverse Diskriminierungen ein, die man schweigend über sich ergehen ließ und verdrängte. Dirk Oschmann verschafft Menschen im Osten Genugtuung und kann Bürgern im Westen beim Verständnis helfen. Von Irmtraud Gutschke.

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„Technischer Fortschritt ohne Technikfolgeabschätzung führt ins Desaster“

„Technischer Fortschritt ohne Technikfolgeabschätzung führt ins Desaster“

ChatGPT und vergleichbare Tools Künstlicher Intelligenz dringen in alle Bereiche der Gesellschaft vor – nicht zuletzt in die Schulen. Sie liefern Texte, Referate und Präsentationen, die der Mensch nicht besser hätte machen können. Und die Lehrkräfte rätseln, wen oder was sie wofür noch benoten sollen. Im Interview mit den NachDenkSeiten plädiert der Pädagoge, Medienwissenschaftler und Buchautor Ralf Lankau ob des Ansturms digitaler Technologien für eine Rückbesinnung auf das, was Lernen wirklich ausmacht: ein selbstbestimmtes und selbstverantwortetes Leben führen zu können. Mit ihm sprach Ralf Wurzbacher.

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Legal, illegal, scheißegal: Von der Leyen bricht EU-Recht, um 500 Millionen Euro in die Waffenproduktion investieren zu können

Legal, illegal, scheißegal: Von der Leyen bricht EU-Recht, um 500 Millionen Euro in die Waffenproduktion investieren zu können

Die EU-Kommission will zur Unterstützung der Ukraine mehr Munition produzieren lassen. Dazu hat die oberste EU-Behörde unter Leitung von Ursula von der Leyen einen Gesetzesvorschlag vorgelegt, laut dem 500 Millionen Euro aus dem EU-Budget, genauer gesagt aus dem schuldenfinanzierten Corona-Aufbaufonds sowie dem Kohäsionsfonds für besonders arme EU-Regionen, abgezweigt werden sollen. Doch damit beugt die EU-Kommission wissentlich EU-Recht. Denn die europäischen Verträge schließen die Verwendung von EU-Mitteln für Rüstungsgüter explizit aus. Bisher kritisieren in Deutschland weder Politik noch Medien diesen offenen Rechtsbruch der EU-Kommission. Von Florian Warweg

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Die Rückkehr Syriens in die Arabische Liga markiert eine Zäsur im Nahen und Mittleren Osten: Die westliche Politik der Konfrontation ist gescheitert

Die Rückkehr Syriens in die Arabische Liga markiert eine Zäsur im Nahen und Mittleren Osten: Die westliche Politik der Konfrontation ist gescheitert

Das vom Westen nach dem Prinzip „teile und herrsche“ geschmiedete Gefüge aus Feindschaft und Kriegen in der Region bricht zusammen. Dementsprechend lehnen die USA die Entwicklung ab, und einige deutsche Medien machen weiterhin Stimmung mit zweifelhaften Berichten über Giftgasangriffe. Von Karin Leukefeld (Damaskus, Beirut).

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Habecks Preisdeckel. Billige Energie für Volkswagen, teure Energie fürs Volk

Habecks Preisdeckel. Billige Energie für Volkswagen, teure Energie fürs Volk

Bundeswirtschaftsminister Habeck will die deutsche Industrie mit Strom zum Schnäppchenpreis von sechs Cent beglücken – als „Brücke“ in eine klimafreundliche Zukunft. Kommt es so, hätten Steuerzahler und Normalverbraucher bis mindestens 2030 die Zeche dafür zu zahlen, dass Bayer, BMW und Bosch hemmungslos Energie verpulvern und noch mehr Arbeitsplätze wegrationalisieren. Die Gewerkschaften schreckt die Aussicht nicht, sie sind voll des Lobes ob der Pläne. Der Bundeskanzler ziert sich noch, obwohl er einst sogar vier Cent versprach und der SPD-Chef offen mit 15 Jahren Superrabatt liebäugelt. Wem all das nicht zusagt, muss auf die Beharrungskräfte des Finanzministers hoffen. Von Ralf Wurzbacher.

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Sexualisierte Gewalt, Reichelt, die BILD, ein Buch, ein Podcast und die Frage der individuellen Verantwortung

Sexualisierte Gewalt, Reichelt, die BILD, ein Buch, ein Podcast und die Frage der individuellen Verantwortung

Ein Buch und ein Podcast zur „Reichelt-Affäre“ erobern derzeit die Charts. Während Benjamin von Stuckrad-Barre in seinem wohl nur aus juristischen Gründen „fiktionalen“ Roman „Noch wach?“ ein sprachlich exzellentes, aber auch ziemlich elitäres Sittengemälde des Springer-Verlags und seiner Protagonisten liefert, scheitert die von Jan Böhmermann für Spotify coproduzierte achtteilige Podcast-Reihe „Boys Club“ auf ganzer Linie, stellt sie die weiblichen Opfer des „Systems BILD“ doch einseitig als „Opfer“ dar, ohne ernsthaft die Frage nach ihrer Mittäterschaft für die publizistischen Verbrechen des Hetzblatts zu stellen. Das ist frauenfeindlich, findet Jens Berger, der das Buch und den Podcast für die NachDenkSeiten konsumiert hat.

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Karlspreis – Kriegswütiger Namensgeber und gegründet von einem elitären Zirkel ehemaliger NSDAP- und SA-Mitglieder

Karlspreis – Kriegswütiger Namensgeber und gegründet von einem elitären Zirkel ehemaliger NSDAP- und SA-Mitglieder

Am 14. Mai soll in Aachen der „Internationale Karlspreis“ an „S.E. Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, und an das ukrainische Volk“ für die „Verteidigung von Europa und der europäischen Werte“ verliehen werden. Anlass für die NachDenkSeiten, sich mit den politischen, ideologischen und auch historischen Hintergründen dieses Preises zu beschäftigen. Von Florian Warweg.

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Bundeswehr-PR-Kampagnen-Reiter fragen: Was zählt, wenn wir wieder Stärke zeigen müssen? Gegenfrage: Warum wieder?

Bundeswehr-PR-Kampagnen-Reiter fragen: Was zählt, wenn wir wieder Stärke zeigen müssen? Gegenfrage: Warum wieder?

Ein Plakat, genauer eines der vielen Werbeposter der Bundeswehr, öffentlich bestens positioniert an einer Haltestelle der Straßenbahn und so für jeden sichtbar, von unserem Steuergeld bezahlt, mag für den gedankenlosen Mitläufer kein Problem sein. Die Fragestellung auf diesem samt einem einzigen, kleinen Wort ist aber ein Problem und somit auch das Poster: „wieder“. Dieses Wort „wieder“ ist eine Offenbarung, es stellt einen weiteren Riss der Dämme dar, die zunehmend nach und nach brechen und womöglich aus Frieden Krieg werden lassen, wobei der Krieg schon tobt… Ein Zwischenruf von Frank Blenz.

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