Bundeswehrsoldaten sind bereit, russische Soldaten zu töten – Deutschlands Russlandpolitik ist zu einem Monster mutiert

Bundeswehrsoldaten sind bereit, russische Soldaten zu töten – Deutschlands Russlandpolitik ist zu einem Monster mutiert

Bundeswehrsoldaten sind bereit, russische Soldaten zu töten – Deutschlands Russlandpolitik ist zu einem Monster mutiert

Ein Artikel von Marcus Klöckner

Sind Bundeswehrsoldaten bereit, russische Soldaten zu töten? Diese Frage hat Boris Pistorius in einem Interview mit der Financial Times gerade mit „ja“ beantwortet. Das ist nicht nur geschichtsvergessen. Das ist eine Politik, die Deutschland in den Abgrund zu reißen droht. Ein Kommentar von Marcus Klöckner.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Die deutsche Politik geht noch weiter auf Konfrontationskurs mit Russland. Die Vergangenheit scheint vergessen. Von der historischen Schuld Deutschlands gegenüber Russland will die Bundesregierung nichts mehr hören. Schon lange geht es nicht mehr nur um außenpolitische „Unstimmigkeiten“ zwischen Deutschland und Russland. Längst drehen sich die politischen Entscheidungen nicht mehr nur um die „Ukraine-Frage“. Längst ist die Politik des erhobenen Zeigefingers gegenüber Russland einer Politik gewichen, die sich in ihrem eigenen Wahnsinn verfangen hat – und nicht mehr herauskommt, ja, nicht mehr herauskommen will! Mittlerweile ist von Tag zu Tag zu beobachten, wie Deutschlands Regierung das Land immer weiter und tiefer in den Abgrund regiert. Die Russlandpolitik Deutschlands ist zu einem Monster mutiert – und das Monster wird größer.

Gerade hat die Financial Times mit Boris Pistorius gesprochen. In dem Beitrag ist Folgendes zu lesen:

„Er betonte, dass deutsche Truppen, die jahrelang eine Kultur der militärischen Zurückhaltung als Reaktion auf die Schrecken des Zweiten Weltkriegs pflegten, bereit wären, im Falle eines Angriffs Moskaus auf einen Nato-Mitgliedstaat russische Soldaten zu töten.“

Dann zitiert das Blatt Pistorius direkt:

„Wenn die Abschreckung nicht funktioniert und Russland angreift, wird es dann passieren? Ja“, sagte er. „Aber ich würde Ihnen empfehlen, einfach nach Vilnius zu fahren und mit den Vertretern der deutschen Brigade dort zu sprechen. Die wissen genau, was ihre Aufgabe ist.“

Es geht an der Stelle um Litauen und die deutschen Soldaten, die dort stationiert sind.

Die Geschichte wird zeigen, ob mit diesem „Ja“ der Weg in die Katastrophe besiegelt wurde. Dieses „Ja“ ist, so oder so, eine Zäsur.

Wir reden hier von einer Politik, die trotz der Tatsache, dass Deutschland Millionen von Russen im Zweiten Weltkrieg getötet hat, ohne mit der Wimper zu zucken den Weg der militärischen Konfrontation mit aller Konsequenz beschreiten will. Deutsche Soldaten, die russische Soldaten im Krieg töten? Besäße Deutschlands Politik nur einen Funken Anstand: Sie würde sich nicht einmal trauen, diese Frage aufzuwerfen – geschweige denn, sie mit „ja“ zu beantworten. Diese Politik droht Deutschland in den Abgrund zu reißen – wenn nicht an irgendeiner Stelle noch Besinnung eintritt. Ohnehin hat sich längst die Logik des Militärischen verselbstständigt und in die Gehirnwindungen reingefräst.

„Wir müssen schneller werden. Wir müssen effektiver werden. Wir müssen Regeln über Bord werfen, wenn es um Beschaffung und Planung geht“, sagt Pistorius gegenüber der Financial Times.

Regeln über Bord werfen? Was bleibt dann noch übrig?

Titelbild: Juergen Nowak/shutterstock.com