Allgemeine Leserbriefe

Ein Artikel von:

Gelegentlich erhalten wir Leserbriefe von Leserinnen und Lesern, die einen allgemeinen Anlass haben und sich keinem bestimmten Beitrag zuordnen lassen. Es kommt auch vor, dass einzelne NachDenkSeiten-Beiträge langsamer oder weniger Zuschriften erzeugen. Wir meinen, dass auch sie und die darin zum Ausdruck gebrachten Erkenntnisse bzw. Überzeugungen dennoch interessant sein könnten. Danke auch für diese E-Mails. Eine Auswahl der Leserbriefe hat Christian Reimann für Sie zusammengestellt.


Ein allgemeiner Leserbrief

1. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

ich schreibe diesen Leserbrief, um mein Empfinden über das Land, in dem ich aufgewachsen bin und lebe, zum Ausdruck zu bringen. Das Empfinden hat sich langsam eingeschlichen. Anfangs, noch vor etwa drei Jahren, war es eher ein Erstaunen, dann Enttäuschung. Zeitweise wurde es zu Ärger und Wut. Jetzt schäme ich mich für Deutschland.

Ich schäme mich für Deutschland, das dabei ist, seine wichtigsten Grundsätze aufzugeben. Dazu gehört vor allem die Freiheit, seine Meinung äußern und vertreten zu dürfen.

Ich schäme mich für eine Regierung, die die Geschichte unseres Landes offensichtlich völlig vergessen hat. Die unverantwortlich und gegen die Interessen des Volkes handelt. Die sich, und damit auch uns, schamlos auf der Weltbühne lächerlich macht.

Ich schäme mich für das Kriegsgeschrei und die unerträgliche Doppelmoral, die aus dem Mund vieler Politiker: innen zu hören und in nahezu allen Medien zu lesen ist.

Ich schäme mich insbesondere dafür, früher einmal DIE GRÜNEN gewählt zu haben.

Ich schäme mich dafür, dass ein Land, das einmal viele Dichter und Denker hervorgebracht hat, so gedankenlos geworden ist.

Ich schäme mich dafür, dass wir mühevoll errungene Freundschaften mit unseren europäischen Nachbarn zerstört haben und dass uns schon bald niemand mehr vertrauen wird.

Ich schäme mich für ein Land, in dem viele nur noch wegschauen. Die, statt vom Frieden bewegt zu sein, in Erstarrung geraten sind.

Ich kann nicht mal mehr zweifeln, ob das alles richtig oder falsch ist. Ich kann mich nur noch schämen.
 
Vielen Dank für Euer unermüdliches Schreiben!
Klaus W.


Zu: Grundsatzprogramm der Grünen von 1980 usw.

2. Leserbrief

Lieber Herr Müller,
 
genau dieses Programm las ich, trat in die Partei ein, und bin 1982 auch wieder ausgetreten. 
Warum? Weil ich damals nichts Neues erfuhr, sobald man in den Diskussionsrunden seinen Beitrag leisten wollte, waren auch dort, wie schon in der Schule, wie im Grunde immer, bestimmte Alphatiere am dominieren und dieses ewige “Macht schart die Ergebenen um sich” fand auch dort, ganz gewöhnlich und banal, wie überall statt.
 
Auf das Grundsatzprogramm haben diese “Alphas” gepfiffen, sobald es ihnen möglich war, kraft der Opportunisten um sich herum, völlig gegensätzliche Fakten zu schaffen.
 
Heute bin ich fast der Meinung, diese Partei war eine Art U-Boot, die für die ökologische Bewegung als Ventil dienen und engagierte Leute entweder umpolen, oder zumindest für eine Weile kaltstellen, sprich in die Irre führen zu können. Die Frustration treibt jeden wirklich aufrechten Menschen früher oder später in die Isolation, bestenfalls in eine kleine soziale Blase, wo er zumindest in seinem unmittelbarem Umfeld nicht allzu pervers agieren und handeln kann, ohne völlig aus der Gesellschaft in die Obdachlosigkeit oder den Suizid zu treiben.
 
Ab und an schreibe ich hier meine “Leserbemerkungen”, gerne lese ich jene der anderen “Nachdenkseitenkonsumenten”, oft spricht mir das ein oder das andere aus der Seele, nur eines kann ich nicht mit ihnen allen hier teilen, die Hoffnung, in meinen Augen gibt es diese nicht, zumindest nicht auf eine Zukunft die sozial, friedlich, offen und frei von völlig dämlichen Bedürfnissen ist, welche uns als Masse zu willigen, süchtigen Exemplaren machen, die sich dadurch trefflich manipulieren und ausbeuten lassen!
 
Übrigens, ähnliche “Manifeste” gab es massig, nur die waren wohl nicht vom VS oder anderen mächtigen Mentoren fürsorglich begleitet.
 
Übrigens bei den Piraten konnte man sehen, ohne Betreuung, zerlegen sich die kleinen Alphas binnen kürzester Zeit selber und so eine “Idee” verschwindet schneller als sie gekommen ist.
 
Trotzdem, danke für die lesenswerten Beiträge, die Idee mit dem Verweis auf die “wichtigen” Dokumente ist gut, dieser Blick in die Vergangenheit bestätigt leider immer nur, am Ende bestimmt immer nur die Macht der Psychopathen wo es lang geht, Papier ist Geduldig, die Realität fordert weiter täglich tausende von Opfern, bleibt der Linie der maximal möglichen Ausbeutung treu. (Die Welt, also jene der menschlichen Gesellschaft, könnte nicht schlimmer sein, sonst wäre sie längst verschwunden….. – das Paradis wäre seit wenigstens 50 Jahren möglich, wahrscheinlich aber eher schon seit 3000 Jahren, bei sozialer und friedlicher Lebensweise, nach der noch älteren goldenen Regel, hätte seither kaum einer Hungers sterben müssen und die Menschen hätten wahrscheinlich einen konstruktiven Weg genommen, nicht einen destruktiven!)

von unserem Leser M.H.


Zu: Jämmerliche Medien (2). Wieder ZDF Heute

3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Sie haben ja sooo recht mit Ihrer Kritik!

Es geht dann weiter mit einer fachlich schwachen Leistung: ab Min. 7:59 geht es um neuartige Chips, die von der Sprecherin SilikonKarbid-Chips genannt werden. Der Begriff ist wohl von Laien aus dem englischen “Silicon carbide” einfach akustisch übertragen worden. Richtig wäre “Siliciumcarbid” gewesen.

Mit freundlichen Grüßen,
Willi M.


4. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion,

Im Zusammenhang mit dem Aufruf im eigenen sozialen Umfeld eine ausgewogene Aufklärung zu betreiben, die Manipulationen durch die Medien aufzuzeigen berichte ich aus meiner persönlichen Erfahrung:

Der Versuch dies zu tun hat bereits für erheblichen Streit mit meiner Lebenspartnerin gesorgt, um den Hausfriedens willen war ich gezwungen das Thema komplett fallen zu lassen.
Der Rest von meinem Umfeld, da zeichnet sich ein ähnliches Bild ab etwa wie folgt:
Der Grossteil folgt vollständig den Kriegstreiberischen Medien und Politik, lässt sich von keinen Gegenargumenten überzeugen.
Ein anderer Teil macht auf Vogel Strauss, will nichts hören und sehen: Was ich nicht sehe, was ich nicht höre existiert nicht.
Noch ein Teil (minimal), kann sich wohl finden in einer Antikriegsargumentation möchte sich aber dazu weiter nicht äussern oder daran irgendwelche Aktionen verbinden, bedankt sich für die Hilfe die Augen zu öffnen, ende der Durchsage.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
ich habe mir mal die Mühe gemacht und mir gestern Abend diese unsägliche Heute-Nachrichtensendung des ZDF gegeben, speziell zu dem Thema, dass ja nun der gesamte Troß „der EU“ diesen dahergelaufenen Kaspar „Elendskiy“ besucht…
 
Jo, das ist alles in allem eine widerliche Schleimabsonderungsorgie dieser Kommentatorin Eigendorf – anders kann man das leider nicht bezeichnen. Und mir ist es egal, ob das nun so gewollt ist, oder ob diese Kommentatoren geradezu mit Inbrunst so berichtet.
Ein Grinsen konnte ich mir allerdings bei allem nicht verkneifen, als angesichts der rührenden Tränendrüsenumarmung von UvdL und Selenskiy davon geschwärmt wurde, dass man „sich auf Augenhöhe begegne“: Jo, Lumpenpack trifft sich halt.
 
Heute im DLF Kultur ging es weiter: ich bin eben zufällig über deren Sendung „Studio 9, der Tag mit…“ sozusagen gestolpert und mich hätte es fast hingehauen: Die Moderatorin Jana Münkel muss offenbar, gelinde gesagt, hinsichtlich ihre Intellektes oder angesichts ihrer Vorbereitungen zu dieser Sendung aus einem Paralleluniversum stammen, wenn sie sagt, dass sie inzwischen seit ein paar Tagen weiß, dass die Ukraine korrupt ist.
 
Ach wirklich? Seit ein paar Tagen (sic!) ist die Gute informiert angesichts der Korruption in der Ukraine?!
 
Wie ungewollt saudämlich das wirkt – oder etwa gewollt wirken soll (?) ist angesichts der Tatsache, dass seit Beginn der Waffenlieferungen inzwischen die verschiedensten Institutionen von Handel bis hin zu Interpol aus der halben Welt offen warnen und mahnen, dass aufgrund der Korruption und illegaler Märkte dort dieses Zeug inzwischen bei jedem Hobby-Terroristen weltweit auftaucht, einfach nur unbegreiflich.
 
Es ist eine Schande, dass man für solchen Dreck Gebühren zahlen muss.
 
Gruß M. Meyer


Zu: Achtsam zum Burnout. KMK-Experten wollen Lehrermangel mit noch mehr Mangel beheben

6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Wurzbacher,

Ihr Kommentar beschreibt die Probleme m.E. zutreffend.

Was ich vermisst habe: Die Mangelsituation auf dem Lehrer/innen Arbeitsmarkt ist doch für die Position der Gewerkschaften ein seltener Glücksfall. Ver.di, GEW und Co. sollten hier doch mal das simple marktwirtschaftliche Prinzip der knappen Ware (Lehrer/innen) und der hohen Preise (höhere Eingruppierung gerade auch im Grundschulbereich + attraktivere Arbeitsbedingungen,etwa eine Rückkehr zu zumutbaren Stundendeputaten, die es ja mal gab) zur Anwendung bringen. Wie? Durch offensive Mobilisierung der Mitglieder, um entsprechende berechtigte Forderungen endlich zu realisieren. Das Druckpotential war kaum jemals so groß.

Leider ist die Vereinzelung der Beschäftigten im Bildungsbereich sehr weit fortgeschritten. Das nutzt den Arbeitgebern. Daher ist .E. eine massive Mitgliederkampagne der Interessenvertretungen jetzt die ultima ratio. Man sollte auch darüber nachdenken, Tarifverträge nur noch für Gewerkschaftsmitglieder abzuschließen. Das würde vielleicht einigen auf die Beine helfen.

Hilfreich auch: Öfter mal von Lehrer/innenseite öffentlichkeitswirksam mit dem Zaunfall Richtung KuMis winken: M I N T  Lehrkräfte wären gegenwärtig auch in der Industrie zahlreich willkommen und dort bestens dotiert. Auch könnte man mal die Konkurrenz um Lehrer/innen unter den Bundesländern etwas produktiver für die eigenen Interessen instrumentalisieren.

Verpennen die Bildungsgewerkschaften diese goldene Gelegenheit, wäre ihnen nicht mehr zu helfen, und die Betroffenen letztlich selber schuld.

MfG   Günter Schwarzenberg


7. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion,

Zum Artikel gibt es verschiedene Nachdenkpunkte:

Experten sind weniger gut als allgemein angenommen wird.

Ein  weiterer Beweis dass die Politik nicht imstande ist Krisen erfolgreich zu begegnen.
Man vergleiche Coronapolitik, Ukraine Krieg, Lehrer/Fachkräftemangel, Klimaänderung etc etc.

Lehrer und Fachkräftemangel  ist nicht ein auf Deutschland begrenzte Erscheinung sondern komplett international,was bedeutet es gibt einen gemeinsamen Nenner.

Problem Ursache und Wirkung auseinander zu halten.

Der Drang was sich als gut erwiesen hat, doch immer wieder neu strukturieren zu wollen.

Einfluss von Einsparungen, die an sich wegen weitgefächert international, auf eine strukturelle Systemkrise hinweisen.

Im laufe der Zeit Änderung von Verhalten, Mentalität sowohl bei Lehrern/Lehrpersonen als Schülern.

Mit freundlichen Grüßen
Patrick Janssens


8. Leserbrief

Chapeau, Ralf Wurzbacher! Prägnanter kann man den Irrsinn im Bildungssektor wohl kaum beschreiben und kommentieren.
 
Die Diagnose, was eines der größten der Probleme hier ist, ist ja denkbar einfach:

„Der Leidensdruck unter den vermeintlich so gut bezahlten und um «die vielen Ferien» beneideten Lehrern ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, denn durch die Veränderungen der schulischen und gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen kommen ständig neue Aufgaben auf die Lehrkräfte zu, ohne dass sie dafür entlastet werden.“

Diese Feststellung traf nicht etwa gestern erst, sondern bereits im Jahr 2005 (!), Uwe Schaarschmidt in seinem Buch: „Halbtagsjobber? Psychische Gesundheit im Lehrerberuf –Analyse eines veränderungsbedürftigen Zustandes“, dem schon viele zum gleichen Ergebnis kommende Untersuchungen vorausgegangen waren.
 
Man kann nicht sagen, dass seitdem nichts geschehen wäre, im Gegenteil: die Belastungsfaktoren für Lehrkräfte wurden immer weiter gesteigert bei gleichzeitiger Hinwegrationalisierung unterstützender Angebote wie freier Jugendarbeit etc. Die auch nur stichwortartige Erwähnung der Anforderungen, die Lehrkräfte –gerne auch in prekären Arbeitsverhältnissen mit befristeten Verträgen über Jahre hinweg ohne Weiterbeschäftigung, sobald man in einklagbare Entfristungsnähe kommt- in den letzten zwanzig Jahren allein in Hessen immer weiter „on top“ stemmen sollen, würde den Rahmen hier bei weitem sprengen.
 
Als Vorsitzender eines Gesamtpersonalrates habe ich täglichen Kontakt mit Kolleginnen und Kollegen aller Schulformen und kann nur konstatieren: wohin man schaut, die Kolleginnen und Kollegen aller Altersstufen sind „fertig“:  dokumentiert in mittlerweile Tausenden (sic!) Überlastungsanzeigen und abzulesen im enorm hohen Krankenstand; der immer größerer Zahl von Lehrkräften, die zum eigenen wirtschaftlichen Schaden vorzeitig in den Ruhestand gehen etc.; den leer bleibenden Schulleitungsstellen, auf die sich niemand mehr bewerben mag etc….
 
Das System „Schule“ mit dem Ziel eines gleichberechtigten Bildungszugangs für alle auf hohem Niveau steht trotz des über die Belastungsgrenze weit hinausgehenden Einsatzes der allermeisten der Kolleginnen und Kollegen keineswegs vor dem Kollaps!
 
Nein, meines Erachtens ist es längst kollabiert, nur dass es noch keiner so wirklich mitbekommen haben möchte. Zynisch könnte man sagen: solange die Kinderchen alle schön im Schulgebäude untergebracht sind und man evtl. durchscheinende latente Bildungslücken in interessiert-gutsituierten Familien mit etwas Geld und Nachhilfe ausgleichen kann, so man nicht gleich auf Privatschulen zurückgreift, bleibt der Aufstand in Deutschland wie stets (und auch in anderen Bereichen beobachtbar) dauerhaft aus. Dass das allgemeine Kindeswohl generell in unserem Gemeinwesen keineswegs an erster Stelle, eher unter „ferner liefen…“ steht, haben die Akteure aller Ebenen nicht erst seit, aber doch besonders in den Covid-Jahren m.E. vielfach unter Beweis gestellt.
 
Man fragt sich indes dennoch, was die politisch für diese Zustände Verantwortlichen eigentlich umtreibt? Sind sie intellektuell einfach nicht mehr in der Lage, die auch nur mittelfristigen Konsequenzen ihres Tuns zu überschauen und glauben ihre neoliberalen Leistungs- und Resilienzplatitüden tatsächlich selber?
 
Oder aber wissen sie sehr wohl, was sie anrichten?
 
Wenn sie es denn wissen und nichts dagegen tun, sondern im Gegenteil die Misere weiter verschlimmern mit solchen wie von der ständigen Wissenschaftlichen (!) Kommission der Kultusministerkonferenz vorgebrachten Vorschlägen, dann entweder, weil sie zu bequem sind, die Missstände wirklich anzugehen, wohlwissend, dass man als meist von jeglicher Sachkenntnis befreiter Politiker mit wohlfeilen Worten und markigem Auftreten in diesem Staat noch um die meisten Felsen hin zu einer einträglichen Anschlussverwendung schippern kann  (und dabei sich einen D… scheren um Verantwortung, echte Daseinsfürsorge als staatlichem Auftrag etc.)…
 
…oder aber weil diese Dinge eben alle durchaus gewollt sind. Und nein, dazu bedarf es keiner wie auch immer gearteten Verschwörungstheorien. Lesen wir einfach mal nach z.B. bei der OECD (1996!!!): The Political Feasibility of Adjustment. Policy Brief No. 13

„Um das Haushaltsdefizit zu reduzieren (= eine Umverteilung aus öffentlicher in private Hand vorzunehmen, Anmerkung von mir), sind sehr substanzielle Einschnitte im Bereich der öffentlichen Investitionen oder die Kürzung der Mittel für laufende Kosten ohne jedes politische Risiko. Wenn Mittel für laufende Kosten gekürzt werden, dann sollte die Quantität der Dienstleistung nicht reduziert werden, auch wenn die Qualität darunter leidet. (…)  Beispielsweise lassen sich Haushaltsmittel für Schulen und Universitäten kürzen, aber es wäre gefährlich, die Zahl der Studierenden zu beschränken. Familien reagieren gewaltsam, wenn ihren Kindern der Zugang verweigert wird, aber nicht auf eine allmähliche Absenkung der Qualität der dargebotenen Bildung, (…).“

Ich habe genug gehört: Sechs! Setzen!
 
Mit freundlichen kollegialen Grüßen,
Tony C. Schwarz


9. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,

was sich “Experten” nennt, sind nach meiner 40jährigen Erfahrung als Lehrer allesamt entweder Theoretiker, also Professoren, Ministerialbeamte  u.a., die nie in der Praxis tätig waren, und aus solchen, die vielleicht einige Jahre in der Praxis tätig waren, dann sich aber  auf den Karriereweg begeben haben, um vor der grauen Realität zu flüchten und ihre Wolkenkuckucksheime von der Weltverbesserung ungetrübt von der Realität weiterzuspinnen. Von solchen “Experten” wird der Praktiker nur als Störenfried wahrgenommen und ignoriert oder abgewatscht.

Daher produzieren diese “Experten” lediglich Müll, um es klar und deutlich zu formulieren. Dazu gehört die Inklusion, die sofortige Integration von Ausländern in die Klassen, anstatt ihnen erst einmal Deutsch beizubringen, die Zerstörung der Lehrerautorität (nicht des autoritären Verhaltens), die staatlich geforderte Unterwürfigkeit gegenüber übergriffigen Eltern, die Zulassung von Schülern in für sie unpassende Schulen (Gymnasium für alle) mit entsprechenden Niveauabsenkungen und viele andere Fehlentwicklungen, die von diesen “Bildungsexperten” und denen ihnen hörigen Kultusministern zu verantworten sind.

Ich konnte diesem Irrsinn vor 10 Jahren durch meine Pensionierung entkommen. Und ich habe volles Verständnis für jeden, der diesen Beruf nicht wählt oder dann zu einer Privatschule geht.

PS: Untersuchen Sie doch einmal, zu welchen Schulen die Grünlinken ihre Kinder schicken! Nicht nur Habeck und Schwesig.

MfG
GN


10. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Wurzbacher,
 
mit Interesse habe ich mir Ihren Beitrag gelesen.
 
Ich beschäftige mich seit 1998 mit ein Problemen im Bildungsbereich und habe immer wieder verschiedene Projekte angestoßen oder umgesetzt: So habe ich zusammen mit dem Kultusministerium Sachsen-Anhalt das Konzept für ein Wittenberger Telematikum in der alten Wittenberger Post geschrieben – ein multimediales Zentrum aus, Bürgercafe, Bürgerbüro, Internetcafe, Museum (mit der weltgrößten Sammlung an Telefonapparaten), offenem Kanal und Internet-Terminals – und die Lesemaschine MIRAKEL entwickelt, mit der ich auf schon länger absehbare Entwicklungen bemüht war, Einfluss zu nehmen. Während meiner Zeit im Hauptvorstand des BITKOM habe ich im Arbeitskreis Bildung mitgearbeitet – wo ich mal vorschlug, der BITKOM möge initiieren, dass die Fernsehsender 1 Stunde in der Woche Standbild senden, damit Eltern feststellen können, dass sie noch Kinder haben oder ein Buch in die Hand nehmen.
 
Sie hören weg, weil sie nicht hören wollen, was man ihnen nicht sagen will. Sie hören zu, wo man ihnen sagt, was ihnen nicht weiterhilft. (Ideengeber: Ministerpräsident Reiner Haseloff)
 
Meine Erfahrungen im Bildungsbereich sind ähnlicher Natur, wie ich sie schon im Rahmen der NSA-Affäre im Sicherheitsbereich sammeln konnte: Deutschland weiß mit Querdenkern nichts anzufangen. Nicht zuletzt stören sie die Selbstbedienungsmentalität der Netzwerke aus Politik, Bildungseinrichtungen und Wirtschaft. Es gibt gar kein Interesse an substanziellen Verbesserungen, weil das zu der Notwendigkeit führen würde, die eigenen Angebote auf ein anderes Niveau heben zu müssen und die Netzwerke aber auf dem bestehenden Niveau ausreichend sicherstellen, dass die Budgets untereinander verteilt werden und Jahr für Jahr größer werden können – weil die bestehenden Budgets nicht ausreichen, um substanzielle Verbesserungen zu erreichen. Ich diskutiere seit vielen Jahren, dass ich die Bundeswehr als eines der größten Missbrauchsopfer in unserem Land sehe: Neben der Bildung.
 
Ganz offensichtlich kann man im Sumpf nicht so einfach ein Fundament setzen.
 
Es gibt zwei Gedanken, um die ich seit 2019 bzw. 2021 bemüht bin und die mir zeigen, dass sich an den Bedingungen nichts geändert hat. Im Zusammenhang mit dem Lehrmangel und der Tatsache, dass die meisten Studenten in Deutschland BWL studieren habe ich einen Numerus Clausus für das BWL-Studium vorgeschlagen. Ein zweiter Gedanke, mit dem ich schwanger gehe, ist die Digitalisierung des gesamten Schulunterrichts entlang der Lehrpläne durch die ARD. Insbesondere in diesem Gedanken sehe ich eine Vielzahl von Nutzen: Alternative bei Lehrmangel (In Sachsen-Anhalt sind fast 60% der Lehrer über 50 Jahre), Unterstützung bei der Bewältigung der Lerndefizite der Corona-Generation, Unterstützung in Prüfungszeiten und beim lebenslangen Lernen, Stärkung der Resilienz des Bildungswesen für Krisen wie Pandemien und Kriege und weiteres. Damit könnte sicher auch der von Ihnen geäußerte Gedanke unterstützt werden, das Eltern ihre Kinder unterrichten. Auch bei der nicht geringen Anzahl der von mir Angesprochenen – so der Bundesbildungsministerin, der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Medien und meinem Ministerpräsidenten – nahm ich Ignoranz oder sinnlose Ausflüchte wahr, gegen die leicht zu argumentieren war. Generell ist eine fehlende Achtung gegenüber Personen und ihren Ideen zu konstatieren, wenn sie nicht aus den auf Eigennutz ausgerichteten bekannten Strukturen kommen.
 
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Liske


Zu: Selbst Friedensforscher halten von Verhandlungen nicht viel. Seltsam. Dazu eine kundige Lesermeinung

11. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion,

Waffenhilfen sind für Verhandlungen notwendig.
Ein Argument dass eine Einladung ist um es auseinander zu nehmen.
Es ist ein Argument dass eine sehr schöne Dokumentation ist von: Selektiver Empörung, wir sind die Guten.
Wenn Waffenhilfen unentbehrlich sind für erfolgreiche Verhandlungen, ja warum liefern wir dann den Palästinensern
Keine Waffen? Und vielen anderen?

Kommen wir zu Experten, es dürfte gut bekannt sein, dass Medien die Experten zu Wort kommen lassen, die ihnen in den Kram passen.

Wir müssen der Ukraine helfen. Müssen wir, ja wieso müssen wir eigentlich?

  1. Da ist zu berücksichtigen die massive Hilfe die bereits geleistet wurde: 1 Jahr Flüchtlingen helfen, 3 Milliarden Finanzhilfe pro Monat, Militärische Hilfe die sich wohl dem 3 stelligen Milliardenbereich nähert. Zukunft Wiederaufbau.
  2. Haben wir anderen geholfen die angegriffen wurden? Nein geht ja nicht, wir haben sie ja selbst angegriffen: Serbien, Irak, Libyen, Afghanistan, Vietnam …

Hätten wir verhandelt vor langer Zeit, hätte der Angriff möglicherweise gar nicht stattgefunden, oder wäre der Krieg bereits vorbei.

Friedensforscher, ich finde das Wort bemerkenswert, in Wirklichkeit sollte es sich Kriegsforscher nennen und auch sein.

Friedensforscher ist ein irreführendes Wort.

Die ersten Vergleiche, die mir einfallen: Ein Brandexperte forscht da wo es gebrannt hat, nicht wo es nicht gebrannt hat.

Ein Arzt untersucht Kranke nicht Gesunde.

Man hat also den Krieg zu erforschen nicht den Frieden.

Da gibt es so nebenbei noch etwas wichtiges: Selenski fordert … , so lesen wir immer. Fordern ist befehlen.

Den Experten, Medien und Politikern ist der Unterschied zwischen einer Forderung und einer Bitte um Hilfe wohl nicht ganz klar.

Bemerkenswert: Selenski möchte Gebiete zurückerobern deren Bevölkerung er ablehnt ( ich versuche das Wort hassen nur zwischen Klammern zu nutzen ).

Noch so ein komischer Vergleich von mir: 

Ist als ob in einer Kneipe jemand einen Faustkampf mit jemand angeht weil er das Glas Bier will, aber selbst kein Bier mag.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


12. Leserbrief

Vielen Dank für den Abdruck des informativen und kundigen Leserbriefs. Sehr häufig wird auf die Nichtberücksichtigung der Vorgeschichte des Ukranie-Konflikts verwiesen, was zu 100 Prozent richtig ist.

Welche Frage ich mir zusätzlich stelle, wenn ich die diese Kriegs- Waffenlieferungsbefürworter so höre und lese ist die Tatsache, ob sie sich mal hin und wieder fragen, mit wem sie sich eigentlich gemein machen. In der Ukraine sind eindeutig rechte bis ultranationalistische Kräfte an der Macht. Sie kämpfen auch offen mit Nazi-Symbolen.

Zu diesem Aspekt äußern sich weder diese “Friedenforscherin” noch die kriegsgeilen SPDler, Grüne, FDPler und CDU/CSUler in keiner Weise. Ich bin mir sicher, sie wissen ganz genau, wer dort an der Macht ist. Mit dem Ex-Botschafter und jetzigen stellvertretenden Außenminister Melnik wurde ihnen deren Gesinnung ja auf dem Silber Tablett serviert nachdem er mehrfach diesen Kriegsverbrecher und Nazi Stepan Bandera huldigte. Zudem gibt es ja auch in Deutschland eine riesige Behörde, die sich die Auslandsaufklärung auf die Fahne geschrieben hat und die dem Bundeskanzleramt unterstellt ist.

Wenn nun diese sog. Friedensforscherin die Frage stellt „Aber was wäre die Alternative? Und darauf antwortet, dies wäre die Aufgabe der Ukraine, könnte man zuerst fragen, wie dies inhaltlich gemeint ist. Würde der Westen dann die Ukraine aufgeben oder die Ukraine als Staat aufhören zu existieren, indem sie (die Ukraine) aufgibt? Bei letzterem wäre es sicherlich so, dass es die Ukraine weiterhin geben wird, allerdings mit veränderten Grenzen. Was vom Westen aufgegeben werden müsste, wäre dieses Nazi-Regime rund um Selenski. Russland würde in Verhandlungen sicher den Westen und der Ukraine einen territorialen wie politischen Preis abverlangen.

Dieser Konflikt ist auch unserer innenpolitischen Verhältnisse sehr facettenreich. Die SPD und die Grünen wie die anderen erwähnten Parteien sind für mich offen Unterstützer von Nazi-Kräften. Diese Haltung muss man erst einmal als ehemalige Arbeiter bzw. Pazifistische-Partei hinbekommen. Es zeigt aber auch, welcher verdorbene Charaktere bei uns an der Macht sind! Aus dem allen kann ich nichts Anderes ableiten, als dass diese Personen / Kräfte gekauft und damit im höchsten Masse korrupt sind!

Vielen Dank für Eure aufklärerische Arbeit.

Herzliche Grüße
G.R:


13. Leserbrief

Dass die Forscherin die Vorgeschichte für ihre Entscheidung unterschlägt, halte ich nicht mal für das Ausschlaggebende an diesem Vorgang. Die Passage „Um Voraussetzungen für einen Verhandlungsfrieden zu schaffen, braucht es eine Pattsituation. Von daher sind Leopard-2-Lieferungen notwendig.“ macht mich wesentlich nachdenklicher. Wie viel Zeit darf es dauern, bis diese Voraussetzungen erreicht sind? Wochen oder Monate, gar Jahre? 5 Jahre oder 20 Jahre  wie der Einsatz in Afghanistan? Wie viel Tote dürfen dafür in Kauf genommen werden? Ist auch hier ein Patt zwischen Russen und Ukrainern anzustreben?

Ich denke an das Zitat von Max Liebermann.
 
W. Müller


14. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller,

der kritische Analyse des Interviews mit der Heidelberger Konfliktforscherin Dr. Ines Jacqueline Werkner durch den Leser M.M.  Selbst Friedensforscher halten von Verhandlungen nicht viel. Seltsam. Dazu eine kundige Lesermeinung möchte ich noch einige Überlegungen hinzufügen.

Frau Werkner betont mehrmals, die Voraussetzung für Verhandlungen sei eine militärische Patt-Situation. Wörtlich sagt sie: “Um Voraussetzungen für einen Verhandlungsfrieden zu schaffen, braucht es eine Patt-Situation. Von daher sind Leopard-2-Lieferungen notwendig.”

Diese Aussage wird vom Interviewer so akzeptiert. Es stellt sich jedoch die Frage, woher Frau Werkner ihre Einschätzung nimmt, dass es  in diesem Krieg bisher noch keine militärische Patt-Situation gegben hat. Sie selbst ist keine Militär-Expertin.

Ein ausgwiesener Militär-Experte wie General a.D. Harald Kujat hat dagegen bereit mehrmals militärische Patt-Situationen in diesem Krieg identifiziert. Auch die gegenwärtige Situation ist seiner Meinung nach eine solche: “Beide Kriegsparteien befinden sich gegenwärtig wieder in einer Patt-Situation… Jetzt wäre also der richtige Zeitpunkt die abgebrochenen Verhandlungen wieder aufzunehmen. Die Waffenlieferungen bedeuten das Gegenteil, nämlich dass der Krieg sinnlos verlängert wird, mit noch mehr Toten auf beiden Seiten und der Fortsetzung der Zerstörung des Landes. Aber auch mit der Folge, dass wir noch tiefer in diesen Krieg hineingezigen werden.”
Nr. 1 vom 18. Januar 2023 – Zeitgeschehen im Fokus 
  
Im Gegensatz zu diesen (auf militärischer Expertise beruhenden) Einschätzungen, rechtfertigt Frau Werkner die Lieferung von Leopard-Panzern und schließt die Ausweitung des Krieges zu einem Atomkrieg nicht aus.

Es ist traurig, wie tief Forschung, die sich Konfliktforschung nennt, in diesem Land gesunken ist.

Mit ganz herzlichem Dank für Ihre unermüdliche Aufklärungsarbeit!
Ina Reineke-Feist


15. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

zu dem wertvollen Beitrag des Lesers MM vom 03.02.2023, “Selbst Friedensforscher halten von Verhandlungen nicht viel.”, habe ich noch ein paar Anmerkungen verfasst, welche sich auf das Interview in der RNZ beziehen. Der nachfolgende Text darf gerne als Leserbrief veröffentlicht werden:

Woran forscht Dr. Werkner eigentlich?

Die Anführung einer nur scheinbar erreichbaren Pattsituation als Voraussetzung für Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, halte ich für den mit Abstand fragwürdigsten Standpunkt, den Dr. Ines-Jacqueline Werkner von der Heidelberger Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. vertritt.

Grundsätzlich sollte für alle Arten von Konflikten gelten, dass die schwächere Partei das umso größere Interesse an Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts haben muss. Wer davon eine Ausnahme feststellen möchte, sollte eine halbwegs plausible Begründung liefern. Diesbezüglich kommt jedoch nichts. Zu naheliegend wäre dann nämlich die Vermutung, dass es Volodymyr Zelensky mit seinem Desinteresse an Verhandlungen nicht um das Wohl des ukrainischen Volkes gehen könnte, sondern um Fremdinteressen.

Dr. Werkner behauptet, die Lieferung von Leopard 2 Panzern sei notwendig für eine Pattsituation. In diesem Zusammenhang allerdings zu verschweigen, dass sie dafür bei weitem nicht hinreichend sein kann, ist äußerst unseriös oder zeugt von völliger Unkenntnis.

Deutschland hat die historische Chance vertan, als Vermittler zwischen der Ukraine und Russland zu agieren. Damit dies auch weiterhin nicht in Erwägung gezogen wird, düpierte Merkel die Russen mit ihren Bemerkungen zum Minsker Abkommen Anfang Dezember 2022 in einem Interview mit der Wochenzeitung “Die Zeit”.

Deutschland und auch die EU hätten von Beginn an jegliche Unterstützung der Ukraine von deren Verhandlungsbereitschaft abhängig machen müssen. Allein dadurch würde sich die Frage einer Pattsituation erübrigen. Von Seiten der einflussreichen transatlantischen Profiteure des Konflikts ist dies jedoch nicht erwünscht. Verhandlungen würden bedeuten, dass Russland umfangreiche Dokumentationen von jahrelangen systematischen Menschenrechtsverletzungen an ukrainischen Bürgern, veranlasst oder geduldet durch die ukrainische Regierung seit 2014, auf den Tisch legen würde. Es erscheint zweifelhaft, ob Dr. Ines-Jacqueline Werkner sich mit solchen Fragen auch nur ansatzweise beschäftigt.

Lutz Herzer


16. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

wen sollte diese Einstellung noch überraschen? Dennoch müssen derartige Positionen immer und immer wieder thematisiert werden. Selbst Bedford-Strohm, mittlerweile auf dem Gipfel seiner Macht, kann selbst mit dem Stellvertreter Christi auf Erden auf Augenhöhe reden, kann bei der Morgentoilette wohl seinen Heiligenschein im Spiegel bewundern, ist dem irdischen Mammon dennoch verwurzelt und spricht sich sogar unter Berufung auf die Fischer vom See Genezareth, für Waffenlieferungen an die Ukraine aus. Schließlich geht es doch darum, die jährlich ca. 540 Mio. € die der Staat – verfassungswidrig – den beiden Konfessionen immer noch schenkt, ebenso wie die verschiedenen Privilegien zu bewahren. Dafür kann man doch eherne Grundsätze auch mal über Bord werfen.

Unsere christlichen Kirchen sind im Laufe der beiden Jahrtausende, eigentlich ganz menschlich, weitgehend zu ganz banalen Organisationen degeneriert, wobei es im Grunde nur noch darum geht, Macht zu bewahren und die Existenz zu sichern. Haben sie in der Vergangenheit, vielfach auf brutale Art und Weise, selbst die Macht entfaltet und, wenn nicht, so haben sie sich den Mächtigen zumeist angebiedert. Während es im Dritten Reich noch mutige Christen gab, die sich kritisch zu Wort meldeten, wie etwa Dietrich Bonhoeffer, der dafür im KZ umgebracht worden ist, so haben sich dieser Tage gerade mal zwei Schäfchen höflich aber kritisch zu Wort gemeldet.

Während derzeit die drohende Klimakatastrophe die Lebensgrundlage der Menschheit zu zerstören scheint, sollte man seitens der christlichen Kirchen massiven Einsatz zur Bewahrung der göttlichen Schöpfung erwarten. Doch auch hier herrscht fast nur beredtes Schweigen. Gleiches gilt für die sich stetig verschlimmernde soziale Ungerechtigkeit.

Somit stellt sich die Frage, was man von dieser Kirche zumindest in unserem Lande noch erwarten kann.

Mit freundlichen Grüßen
ihr
V. R.

PS: Die kriegslüsterne Veranstaltung der Evangelischen Akademie zu Frankfurt zusammen mit der DGAP hat mich schließlich auf meine alten Tage dazu veranlasst diesem Verein den Rücken zu kehren, um ihn nicht mehr mit meinen Kirchensteuerbeiträgen zu unterstützen.


17. Leserbrief

Hier, als Ergänzung zum Artikel über das Interview mit der Heidelberger Konfliktforscherin mein Leserbrief dazu.

Beste Grüße,
Joachim Guilliard

Offenbarungseid der Konfliktforschung

zum Interview mit der Heidelberger Konfliktforscherin Dr. Werkner, RNZ, 2.2.2023 .

Wenn der deutschen Konfliktforschung, angesichts eines tobenden Krieges, kein besserer Vorschlag einfällt, als mit Verhandlungen zu warten, bis beide Parteien keinen Sinn mehr in einer Fortsetzung sehen, fragt man sich schon, wofür man sie noch braucht. Warum sollte man nicht, ausgehend von einem tieferen Verständnis der Kriegsursachen, kreativere Vorschläge erarbeiten können, die den Konfliktparteien vorteilhafter erscheinen, als eine vielleicht jahrelange Fortsetzung der Kämpfe. Andere, wie die Vatikangruppe um Jeffrey Sachs haben durchaus konstruktivere Ansätze zu bieten, wie eine durch Garantiemächte abgesicherte Neutralität der Ukraine und die vorläufige Anerkennung der russischen Hoheit über die Krim.

Frau Werkner sieht keine Alternative zu einer Verlängerung des Krieges durch Lieferung von Leopard-2-Panzern. Wäre es nicht auch ein Versuch wert, Moskau zu einem Waffenstillstand zu bewegen, gegen Aussetzung der Panzerlieferungen und Verhandlungen mit der NATO über russische Sicherheitsinteressen?

Doch nicht die Aussichtslosigkeit von Verhandlungen sind ihr Problem. Sie will nur nicht, im Einklang mit den westlichen Regierungen, die sich abzeichnenden Kompromisslinien akzeptieren. Daher plädiert auch sie dafür, wie viele aus ihrem Fach, die westliche Verhandlungsposition, durch Verlängerung eines „Abnutzungskrieges“ zu verbessern ‒ mit immer noch effektiveren Waffen aus dem Westen und, wie selbst sagt, „tagtäglich hohen Opfern auf beiden Seiten“.

Mit freundlichen Grüßen,
Joachim Guilliard


Zu: Corona-Aufarbeitung scheitert (bevor sie begonnen hat)

18. Leserbrief

Hallo Herr Riegel, 

bei den Bestrebungen, Vergangenes aufzuarbeiten, kommt es eben sehr auf das gewählte Thema an, wie uns unsere Herren und Damen Politiker immer wieder gezeigt haben und zeigen…

Sie können meinen Namen gerne nennen, 

alles Gute wünscht  Klaus Winter 


19. Leserbrief

Sehr geehrte NDS Redaktion,

Bei einer Analyse vom Artikel kommt man zu folgenden Kernpunkten:

  • Die Experten sind nicht unfehlbar oder besser gesagt sie sind weniger gut als angenommen. Die Gründe dafür zu finden ist nicht so einfach, hier mal ein Ansatz:
    Eine Eigenschaft der Wissenschaft ist dass die Wissenschaftler nicht immer gleicher Meinung sind, eine Hypothese immer gründlich getestet werden muss bis Konsens entsteht, besonders wenn es um Neuland geht.
    Hier kommen die Medien ins Spiel, welchen Wissenschaftlern sie eine Stimme geben und welchen nicht.
  • Aus der mangelhaften Aufbereitung von Corona lassen sich Schlüsse ziehen zum Ukraine Krieg. Auch da können wir eine fachgerechte Aufbereitung in der Zeit danach komplett vergessen.
  • Die mangelhafte Corona Aufbereitung ergibt einen Hinweis auf die Schnelligkeit von Geschichtsgedächtnisverlust.
  • Ebenfalls ergibt sich Einsicht in die an oder Abwesenheit von Schuldeinsicht bei den Verantwortlichen.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


20. Leserbrief

Sehr geehrtes Team der NachDenkSeiten, sehr geehrter Herr Tobias Riegel,

mit Interesse las ich heute, 03.02.3023, den Artikel: “Corona-Aufarbeitung scheitert (bevor sie begonnen hat)”. Besonders gefallen haben mir auch die Bemerkungen von Dietrich Brüggemann, Regisseur und Mitinitiator der Künstleraktion #allesdichtmachen, weil ich total angetan war von den Mitgestaltern der Filme bei”allesdichtmachen”.

Hinweisen möchte ich in diesem Zusammenhang aber noch auf die Web-Seite: “Ich-habe-mitgemacht”, denn zu schnell gerät alles in Vergessenheit, gern können aus diesen Seiten, so zur Erinnerung, Zeilen abgedruckt werden.

ich-habe-mitgemacht.de/liste/nach-id.html?page=4

Mit besten Grüßen
Jutta Stegmann


21. Leserbrief

Liebe Redaktion,
 
eine Corona Aufarbeitung kann nicht funktionieren !
 
Dann müßte im Nachhinein ein Projekt aufgesetzt werden, in dem Maßnahmen/ Anforderungen definiert werden.

  1. Name der Maßnahmen/ Anforderungen
  2. Kurze Beschreibung
  3. Umfassende Beschreibung
  4. Risikoanalyse, was passiert wenn die Maßnahmen/ Anforderungen nicht umgesetzt wird
  5. Was ist der Benefit der Maßnahmen/ Anforderungen
  6. Priorität

Das ist das Prinzip wie Maßnahmen/ Anforderungen in einem Projekt in der Industrie aufgesetzt werden.
Dann Erfolg die Begutachtung durch Spezialisten aus verschiedenen Bereichen.
 
As diesem Gutachten ergeben sich die notwendigen Maßnahmen/ Anforderungen.
 
Erst wenn ich das habe, kann eine Statusanalyse und eine entsprechende Aufarbeitung bzw. Konservierung der Erkenntnisse erfolgen.
 
Unser Problem ist also nicht die Aufarbeitung.
Unser sind die fehlenden Prozesse für so eine Pandemie, die schon mehrfach seit 2004 durchgespielt wurde !
 
So ein Projekt aufzusetzen, dauert einige Monate.
Und da ist keine Zeit um nach links und nach rechts zu schauen.
 
Aber der Sommer 2020 und 2021 wurde von der Politik dazu “genutzt” herauszufinden wer ein Covidiot ist.
 
Grüße
Dieter Gabriel


22. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
hallo Nachdenkseiten-Team,

am vergangenen Mittwoch hat das Rhein-Main-Bündnis gegen Sozialabbau und Billiglöhne (RMB) einen Brief an den Parteivorstand der SPD verfasst sowie einen weiteren an linke Organisationen. Am gestrigen Sonntag wurde er den Mitgliedern und Sympathisanten unseres KLARtext-Vereins in einem Newsletter mit der Bitte bekannt gegeben, dieses Schreiben namentlich zu unterstützen.

Es sind noch keine 24 Stunden vergangen und schon sind etliche Unterstützermails eingegangen.

Zwischenzeitlich war am vergangenen Freitag im Betreff genannter Beitrag auf den NDS erschienen, der genau zu unserem Anliegen passt. Vielleicht ist es möglich, auf unser Anliegen innerhalb der Rubrik Leserbriefe oder gar in einem Kurzbeitrag der NDS hinzuweisen. Wir wären dafür sehr dankbar.

Ein ausführliches Anschreiben des RMB zum Versand an linke Organisationen und Publikationsorgane geben wir in einer zweiten Anlage zur Kenntnis. Beide Schreiben sind über unseren Internet-Auftritt erreichbar, hängen aber auch hier an.

Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Frankl


23. Leserbrief

Sehr geehrter Tobias Riegel,

so lange Fernsehsendungen ausgestrahlt werden wie die im ZDF am Samstag den 04.02.2023 um 17:25 Uhr “Clever gegen Krisen: …” bei denen in der Inhaltsangabe zukünftige “Pandemien” gleichgesetzt werden mit Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben oder Erdrutsche, glaube ich nicht an eine offizielle ernsthafte Aufarbeitung der Coronapandemie (die meines Erachtens inszeniert/bewusst herbeigeführt wurde). Das Gegenteil ist meines Erachtens der Fall! Die Regierenden/Herrschenden werden alles daran setzen – mit Hilfe der (Privatorganisation) WHO – ihr neues repressives Werkzeug jederzeit wieder gegen die Bevölkerung einsetzen zu können, da es ja auch gesetzlich fixiert/verankert ist! Der Schlusspunkt einer echten Aufarbeitung müsste meines Erachtens neben Unmengen personeller Rücktritte/Konsequenzen die Rücknahme der gesetzlich verankerten Pandemiebestimmungen sein!

Neben der oben genannten Fernsehsendung “Clever gegen Krisen: …” sind in dem Anhang von mir noch weitere, in jüngster Zeit meines Erachtens (m.E.) bemerkenswerte Fernsehausstrahlungen dokumentiert!

Die Sendung “Macht Geld – Die neuen jungen Reichen”, die auch am Samstag den 04.02.2023 ab 20:15 Uhr (also zur besten TV-Zeit) knapp 4 Stunden Sendezeit hatte soll m.E. den neoliberalen Zeitgeist/die neoliberale Ideologie des Geldes (und damit m.E. einhergehend insb. egoistisches Verhalten/profitorientiertes Denken) weiter in die Köpfe der (insb. jungen) Bevölkerung tragen bzw. in den Köpfen der Bevölkerung zementieren.

Die dokumentierte “Hitler-Reihe” an drei aufeinander folgenden Dienstagen im Januar 2023 – jeweils auch zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr – bedient m.E. die Manipulationsmethode “Haltet den Dieb” – mit dem Finger auf andere zeigen um von der eigenen Schuld abzulenken bzw. um sich als das Gute darzustellen! An dieser Stelle möchte ich Ignazio Silone (1) zitieren, ein wichtiger Theoretiker des italienischen Faschismus, der gesagt haben soll:

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: ‚Ich bin der Faschismus‘ Nein, er wird sagen: ‚Ich bin der Antifaschismus‘.“

Wir stehen – und da bin ich z.B. mit Ulrich Mies einer Meinung – an der Schwelle eines internationalisierten Faschismus der sich lediglich neuer, perfiderer und vor allem komplexerer Methoden bedient als der traditionelle – um ihn m.E. vor der Bevölkerung so lange wie möglich verborgen halten zu können.

(1) Ignazio Silone, Der Fascismus. Seine Entstehung und seine Entwicklung, (Original 1934), Frankfurt 1978

Herzliche Grüße
Andreas Rommel

230214-Deutsches-Fernsehen-2023-Beispiele [PDF]


24. Leserbrief

Lieber Tobias Regel,

«Zu beobachten sind momentan vor allem folgende Abwehrstrategien…»

Aya Velázquez sprich von «Narrativabwicklung», verweist auf das Planspiel «SPARS Pandemic 2025–2028» von 2017 und notiert:

«2023 ist die Pandemie vorbei, das Narrativ wird abgewickelt. In Teilen der geimpften Bevölkerung liegen Impfschäden vor. Politik und Medien betreiben Schadensbegrenzung. Auch hierfür hatte das SPARS Paper bereits vorgebaut: Wir befinden uns nun im Kapitel 19: “SPARS Aftermath”.

2020–2023, knapp 3 Jahre Pandemie-Narrativ, genau wie im SPARS Scenario 2017 geplant – nur 5 Jahre früher. 2025–2028 wäre jetzt auch ein bisschen auffällig gewesen. Das SPARS Paper rät: Im “SPARS Aftermath” sollten Health Authorities ruhig Fehler zugeben und Irrtümer eingestehen.

Wenn sie also jetzt alle um die Ecke kommen: Die Spahns, Wielers und Drostens dieser Welt, und behaupten, sie seien nur missverstanden worden, man hätte es nicht besser wissen können; dann denkt daran:

Es war ALLES geplant – inklusive die aktuelle, große Entschuldigungs-Rallye.»

twitter.com/aya_velazquez/status/1618549301583679488

Der in Berlin lebende amerikanische Schriftsteller CJ Hopkins schreibt, dass es sich teilweise um absichtliche Ablenkungsmanöver handelt:

«For example, say you’re just wrapping up a PSYOP in which you radically restructured society into a pathologized-totalitarian dystopia where the majority of the masses went full-blown fascist, mindlessly following senseless orders, parroting official propaganda, and demonizing and persecuting those who refused to conform to the new official ideology … say you are just winding down a PSYOP like that, and what you need to erase from your official history is the fact that your entire PSYOP was based on nothing but faked statistics, because the pandemic you used as a pretext for your PSYOP was most closely comparable to the medium influenza pandemics of 1936, 1957, and 1968, so it never remotely came close to justifying any of your fake “emergency health measures,” much less the radical restructuring of society into some paranoid, totalitarian “New Normal” … and now you need to erase all that from history, and you need to distract people while you do it.

Well, one thing that almost always works is what stage magicians call “misdirection,” which means, focusing the audience’s attention on something unimportant while you perform the trick, like … wait, what the hell is that over there?! Is that a MUTANT COMMUNIST VIRUS?!

That’s right, folks, the Pfizer Corporation is engineering SECRET MUTANT COMMIE COVID VIRUS BIOWEAPONS that trigger MASS FORMATION PSYCHOSIS! Break out your AR-15s and your checkbooks!

Or whatever. I think you get the picture.

This type of ham-handed misdirection is extremely effective on a certain demographic, but it doesn’t work on everyone. Those who haven’t awakened to the Sino-Judeo-Commie-Satanist-Occupation-Global-Government plot to depopulate and culturally Marxify the world with the assistance of global corporations like Pfizer, or who have some knowledge of sleight-of-hand techniques, or basic public-relations tactics, tend not to respond as enthusiastically.

So they need to be misdirected more subtly.

And that’s where limited hangouts come in. As I outlined in a recent essay, limited hangouts are an elegant means of preventing people from exposing your PSYOP. You just “hang out” a limited part of the PSYOP, one that you know won’t do you much damage, and let the masses feed on that. They’ll be so grateful to get a little part of the truth that they’ll forget about the other parts of it, the parts that matter, which you are never going to give them.»

off-guardian.org/2023/01/31/how-to-memory-hole-a-psyop/

Dagegen wird der «Elefant im Raum» die «Impf»-Schäden bisher nur unter dem Ablenkungsbegriff «Long Covid» diskutiert.

Meine Hypothese: Es wird keine Aufarbeitung von offizieller Seite oder Big Pharma geben und es wird alles versucht werden, die Gentherapien aus der Entschuldigungs-Rallye herauszuhalten, denn das Geschäft mit diesem Giftzeug soll ja jetzt überhaupt erst so richtig losgehen.

Wir werden sehen, ob das gelingt. Es setzt beim Publikum den Unwillen voraus, sich weiter mit der Coronakrise zu beschäftigen.

Schöne Grüsse
Ulf Martin


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Rubriken:

Leserbriefe

Schlagwörter:

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!