Leserbriefe zu „Gauck sagt: “Waffe in die Hand nehmen!” Ein Zwischenruf von Ernesto Loll“

Ein Artikel von:

Ernesto Loll diskutiert hier über ein Interview des Tagesspiegel mit dem ehemaligen Bundespräsidenten Gauck. Der habe u.a. mit Hinweis auf die Ukraine gesagt: „Es gibt Situationen, da ist es geboten, die Waffe in die Hand zu nehmen.“ Jedoch zumindest teilweise würden wehrpflichtige Männer in der Ukraine zum Kriegsdienst gezwungen. An der Grenze zu Russland würden Ukrainer teilweise von ukrainischen Milizen auf der Flucht erschossen. Gefragt wird, was „Gauck wohl zu diesem Schießbefehl zu sagen hätte? Wahrscheinlich nichts.“ Anlass für das Interview sei Gaucks neues Buch gewesen. Abschließend wird dazu angeregt, dass „Kriegstreiber wie Gauck“ sich „doch bitte selber zum Kriegsdienst in der Ukraine melden“ sollen. Danke für die interessanten Leserbriefe. Es folgt nun eine Auswahl, für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

berliner-zeitung.de/news/markus-lanz-alt-bundespraesident-joachim-gauck-wurde-notfalls-selbst-zur-waffe-greifen-li.246639

Hallo Herr Loll,

Ihr Artikel traf mich in Herz und Hirn!

Unverzüglich recherchierte ich zu Herrn Gaucks Äußerungen und der Waffenfrage.

Entlastung:

Sie und mich kann ich beruhigen, Herr Gauck würde notfalls auch selbst die Waffe in die Hand nehmen (siehe Link) . Ein Mann ein Wort, das lob ich mir.

Damit sind wir also bestens “verteidigt”. Nun kann ich mich ganz beruhigt wieder zurücklehnen, ein sonniger Tag im Mai nimmt seinen Lauf.

Ihnen wünsche ich auch einen schönen Tag! Herzlichst Doris Dörschmann


2. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Loll, sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten,
 
wer seine Antrittsrede bei der Bundeswehrakademie in Hamburg 2012 gelesen hat,(spiegel.de/politik/deutschland/bundespraesident-gauck-wirbt-fuer-auslandseinsaetze-der-bundeswehr-a-838386.html)
kann nicht überrascht sein, dass Herr Gauck ein zuverlässiger Verbündeter aller jener ist, die zu Lösung von Konflikten in keinen anderen Kategorien als dem Einsatz von Waffen und immer mehr Waffen denken können.

Herrn Gauck als evangelischem Pastor ist wohl nie der Gedanke an Versöhnung oder Feindesliebe nach der Bergpredigt in den Sinn gekommen. Aber das hatten schon 1914 seine geistlichen Amtsbrüder vergessen, als sie mit  Gauck‘scher Geisteshaltung halfen, die damalige Jugend in den Krieg zu schicken.

Und deshalb haben Sie Recht Herr Loll, Herr Gauck und alle anderen Bellizisten sollen selbst in die Kriege ziehen, die sie mit verursacht haben.
 
Großen Dank an die Nachdenkseiten
Herbert Löhr


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Loll,
 
Ihr Zwischenruf ist wichtig – richtig und notwendig. Wenn ich Herrn Gauck – ist das nicht der mit den zwei Frauen und ehemaliger Klerikal-SED-Helfer? – betrachte in Bild, Wort und Werk, wird mir speiübel. „Ick kann ja nich so viel fressen wie ick …“

Mehreres in unserem Lande finde ich bedauerlich, bedenklich und betrüblich:

     

  • keine nennenswerte Friedensbewegung existent
  • letztlich keine parlamentarische Opposition existent
  • keine nennenswerte APO existent
  • Diffamierung von Pazifismus und PazifistenInnen hat ( wieder einmal ) Hochkonjunktur seit Ostern 2022 ( u. a. Alexander Graf Lambsdorff, eben dieser Herr Gauck )
  • die sog. ‚politische Linke‘ in Deutschland existiert nicht bzw. zerfleischt sich einmal wieder wie so oft seit dem 19. Jahrhundert
  • die bürgerliche Zivilgesellschaft unterm Strich schweigt ( wieder einmal ) zu dem Unheil, welches in Berlin ( wieder einmal ) angerichtet wird
  • die großen sog. ‚Christlichen Kirchen‘ stehen ( wieder einmal ) Kriegsgewehr bei Fuß wie so oft seit dem 19. Jahrhundert. Mehr noch: Sie pervertieren und deformieren die von Jesus Christus begründete Friedensethik aus niedersten politischen Motiven.
  • die maßgeblichen öffentlichen Medien erscheinen gleichgeschaltet wie ab 1933 in Nazi-Deutschland.

Darüber hinaus rufe ich allen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr zu: Verweigern Sie den Dienst ( auch an und mit der Waffe ) im Zusammenhang mit dem von der NATO seit 2008 provozierten bzw. billigend in Kauf genommenen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine. Lassen Sie sich nicht zu Kriegsverbrecher-Handlangern degradieren wie weiland die Soldaten der Wehrmacht!
 
Diejenigen NATO-Geostrategen sowie deren billige Vollstrecker in der Politik auf Seiten der NATO-Staaten gehören ebenfalls und unbedingt vor den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag!
 
Mit freundlichen Grüßen
Roland Weinert.


4. Leserbrief

Moin, NDS,

ich dachte, ich lese nicht richtig! Einfach widerlich. Ich hoffe, daß das Gebilde “BRD” bald zusammenbricht und die Korruption aller Ebenen, von Gauck bis Strack-Zimmermann, untergeht. Und nie mehr wiederkommt.

Von unserem Leser H.P.


5. Leserbrief

Hallo Herr Ernesto Loll!
 
Dieser Gauck steht, mit seiner narzisstisch geprägten Totalverblendung, tatsächlich für so ziemlich die meisten degenerierten Auswüchse und fehlgeleiteten Wertevorstellungen des aktuellen Regierungs – Korps. Sicher reihen sich in dieses Umfeld noch eine ganze Menge weiterer “Experten” ein. Doch ich glaube keiner schickt momentan fremde junge Menschen mit einer derartig penetranten Selbstgefälligkeit in den Tot.
 
Herzliche Grüße!
Frank Kanera


6. Leserbrief

Sehr geehrte Damen und Herren,
 
solche Worte aus dem Munde eines Pfaffen zu hören läßt einem, wenn man noch Mitglied einer Glaubensgemeinschaft ist, vom Glauben abfallen. Ein Scharfmacher der übleren Sorte. Er läßt sich’ s auf Steuerzahlerkosten gut gehen und klopft kriegsgeile Sprüche. Ich fände es auch richtig, solche Typen als erste in den Schützengraben zu schicken. Er hat ja schon mal gezeigt dass er erst dann aus dem Loch gekrochen kommt, wenn das Schlimmste vorbei ist. Um ja nichts zu verhunzen hat er sich ohne Aufsicht mit seiner Stasiakte stundenlang beschäftigt der Herr Präsident. Hat alles irgendwie ein Gschmäckle bei dem Herrn.
 
Mit freundlichen Grüßen
P. Ehrental


7. Leserbrief

Hallo Herr Loll,

Der Artikel ist zu nett und zu harmlos.

Für mich wäre es Folter, überhaupt von dieser Person zu schreiben. In meinem Leben gibt es wenige Menschen, die ich nicht ertragen kann und dazu gehört diese Person.

Der nach vierjähriger Tätigkeit ein horrendes Einkommen bezieht und denen, die ihn bezahlen (Steuergeld) sagt, sie müssen jetzt einmal den Gürtel enger schnallen (die vergangenen Aussagen möchte ich nicht wiederholen), meint, er wird von Gottesgnaden finanziell unterhalten. Der hat doch den „Schuss“ nicht gehört. 

Liebe Grüße
Agnes Fink

PS: Das Buch wird sicherlich nicht vom Verlag finanziert (Minusgeschäft)


8. Leserbrief

Liebe Nachdenker,

besten Dank für den hervorragenden Artikel von Herrn Loll, der zeigt, dass Sie zu den “Last men standing” gehören, die wir so dringend wie nie zuvor brauchen.

Seit Ukraine-Kriegsbeginn sind schon viele Kritiker kollabiert: Prominente  “Gutachsige” machten den Anfang mit oberpeinlichen  Kotaus vor dämlichen Personen im Außenamt. Den letzten Ausfall  illustriert der Tübinger OB, indem er unter Belastung  er wie eine Attrappe zusammenklappt. Selbstbezichtigung und -geißelung könnten in Deutschland zur  politische Alternative für geläuterte Oppositionelle  werden. Mao Zedongs Viererbande aus Fernost lässt grüßen.

Der kritische Rest, der der GEZ- und synchronmedialen Volksverblödung widersteht, muss sich konzentrieren und voll gegenhalten.

Freundliche Grüße
Alexander G. Roklum


9. Leserbrief

Hallo NachDenkSeiten!
Hallo Ernesto Loll!
 
H. Gauck ist ja schließlich Vorbild. Daher kann er sich auch gerne beim Asow-Regiment anwerben lassen um die Sicherheit des Westens mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Ist bloß die Frage gegen wen!?! Russland hat so gar keine Aggressionen gegen Deutschland im Sinn. Vielleicht findet H. Gauck ja hinter dem dunklen Russenland ja noch etwas Bekämpfenswertes. Egal! Hauptsache er macht sich auf den Weg! Erfreulich wäre noch, er nimmt Annalena “Bullshit” Baerbock mit. Sie hat ja nun einmal den Russländern den Krieg erklärt. Und ihre Wähler sind ihr sowieso egal, solange es gilt, die einst reiche und heute zerlegte Ukraine mit allem möglichen Kriegsmaterial vollzustopfen. Auch für sie gilt: Hauptsache weg! Auch H. Lindner passt dazu. Denn um in einen Krieg zu ziehen, muss man schon ein wenig empathielos sein. Und das scheint er ja zu sein, da er für Kinder wenig übrig hat. Daher: Weg! Hervorragend würde sich beim Marsch nach Osten auch H. Habeck eignen. Vielleicht findet er auf dem Weg ein paar Wärmepumpen. Und damit die “unglaublichen” Vier nicht so ganz alleine auf ihrem Weg ins Feindesland ziehen müssen, können sie gerne noch weitere Kameraden*innen mitnehmen: z.B. Lauterbach, Strack-Zimmermann u.v.m.
 
Alles in allem sind die Genannten (und andere) dabei, durch ihr zerstörerisches Werk, eine funktionierende Volkswirtschaft namens Bundesrepublik Deutschland mit allem Drum und Dran (Kinder, Erwachsene, Hilfsbedürftige), in einen albtraumhaften Zustand (Digitalisierung, Überwachung, Entsozialisierung) zu verwandeln. Daher sind sie für dieses und jedes andere Land ein Störfaktur und absolut nicht wählbar, geschweige denn regierungsfähig.
 
Sollten sie dann eines fernen Tages an den Toren Russlands anklopfen, um mit Waffengewalt um Einlass zu bitten, werden sie wahrscheinlich ausgelacht, jedoch aus Mitleid integriert (was sehr lange dauert). Doch in ferner Zukunft hat der eine oder andere auch Freude in einem Land, das ein soziales Miteinander unterstützt und die Machtergreifung durch Eliten versucht zu verhindern.
 
Jaja! Olaf Scholz. Er ist daheimgeblieben. Eigentlich wollte er ebenfalls den roten Feind mit der Waffe in der Hand bekämpfen. Doch leider hat er den Termin zum Abmarsch vergessen. Er reist heute noch um die Welt und wirbt für die gute Sache: Kriegszeugs in die Ukraine schicken. Doch egal wo er anklopft wird er ausgelacht und geohrfeigt. Aber das stört ihn nicht, denn er vergisst sehr schnell. Man sagt, hier und da soll er an der einen oder anderen Pipeline-Sprengung beteiligt sein.
 
Die Gauck-Gruppe hat mittlerweile gelernt und verstanden, dass selbsternannte Philantropen, NGOs, Stiftungen, Thinktanks, Großunternehmen, -banken, IWF, Weltbank, WEF und einige andere Globalisierungsteilnehmer nicht zu einem sozialen System taugen.
 
Die Gegenwart: Niemand der oben Genannten dient in der Gegenwart und wahrscheinlich auch in der Zukunft dem eigenen Volk – im Gegenteil. Meines Erachtens müssen sie demokratisch abgewählt und vielleicht sogar für schweres Fehlverhalten angeklagt werden. Das funktioniert allerdings nur alle vier Jahre. Ein Volksentscheid (Schweiz) oder ein starker Wille des Volkes könnte dies ändern.
 
Gruß
Holger Wixfort


10. Leserbrief

Hallo liebes Team der Nachdenkseiten, liebe Leserinnen und Leser,

fällt nur mir der Widerspruch auf? Auf der einen Seite beklagt die Regierung eine Zunahme der “Gewaltbereitschaft” in der Gesellschaft (de.rt.com/inland/169129-geistiger-duennpfiff-marie-agnes-strack/), wobei sie darunter auch fasst, wenn die Menschen einfach nur eine berechtigte Wut zum Ausdruck bringt, zB in Form von Trillerpfeifen oder Buh-Rufen (de.rt.com/meinung/169029-schlecht-gelaunte-buerger-kanzler-scholz/). Da empört man sich pekiert und ist völlig entgeistert, warum zumindest Teile der Bevölkerung nicht über das Stöckchen springen wollen, welches man ihnen hinhält. Dabei drängt man sie von mehreren Seiten in eine Ecke, die sie aus Ablehnung in Widerstand zum Ausdruck bringen: 1. man will, dass sie Menschen hassen, die sie nicht hassen, also klassischer Rassismus (ach ne stimmt, bei den Russen ist das ja was ganz Anderes, sagen sogar manche Richter, weil man es wagt aus dem rassistischen Narrativ auszubrechen, es also wagt sich auch die eigene Schuld anzusehen und die gibt es in dieser Ideologie ja nunmal nicht, da liegt die Schuld immer nur bei den Anderen, da ist die eigene Gewalt nichts als “Verteidigung” und man selbst ist nur das Opfer). 2. Und besagtes Stöckchen für die einfach gestrickten Gemüter soll sein, dass wir über alle Probleme  (komisch, je weiter rechts Akteure eingeordnet werden müssen, umso mehr Korruption kann dabei beobachtet werden; hab ich Habeck gesagt? Niemals. Würde mir nicht einfallen. Jedenfalls… Noch größere Taschen der persönlichen Vorteilsnahme im Amt soll Selenskij haben) gefälligst übersehen sollen (zB steigende Preise, sinkende Einkommen, nicht nur aufgrund von Inflation, sondern auch provoziertem Jobverlust) und als Ersatz-Erklärung gefälligst eben jenen schnöden Rassismus annehmen sollen. Ich denke es wird gar als “Gewalt” dabei angesehen, wenn man es wagt die Dinge beim Namen zu nennen: nachdenkseiten.de/?p=97220. Auch Assange ist in der gleichen Logik ja ein böser Gewalttäter, weil er Verbrechen offengelegt und die Täter damit möglicher Empörung ausgesetzt hat. Es wird nicht etwa hervorgehoben, welche Menschenleben er mutmaßlich gerettet hat, weil er es den Verbrechern schwerer gemacht hat, ungehindert, also vor allem unbeobachtet Verbrechen zu begehen. Aber warum sollte man derlei Einsicht auch von Leuten erwarten, die den Menschen gerne Lügen erzählen, um ihre Verbrechen zu begehen.

Jedenfalls ist es doch ein merkwürdiger Widerspruch: da pekiert sich die Politik über eben jene Zunahme der Gewaltbereitschaft,  die sie selber einfordert a la “da muss man auch mal eine Waffe in die Hand nehmen” (und dabei den eigentlichen Teil der Geschichte einfach weglässt, also tatsächlich Hetze betreibt), wobei die Maßstäbe, was Gewalt überhaupt ist in den allermeisten Vorstellungen weit unterschiedlich sind. Kritik, auch wenn sie deutlich ist, ist keine Gewalt, schon gar nicht, wenn man sie ins Verhältnis setzt! Aus Sicht der Kritisierten ist ebendiese natürlich schon viel schlimmer als die handfeste Tat selbst, zB wenn eine Bundesregierung rechtswidrig Panzer zum Töten von Menschen in Krisengebiete liefert.

Entweder ist es ein Widerspruch oder tatsächlich so gewollt, nach dem Motto “seid gewaltvoll, jedoch gegen die “Richtigen” und nicht gegen uns selbst”.

Ich hab ne ganz dumme Eigenschaft: wenn man mir sagt dass ich wen hassen soll, dann schlägt das sehr bald in eine tiefe Abneigung ggü jenem um, der mir sagt, wen ich zu hassen hab. Angesichts der vielen Widersprüche passiert das offenbar auch weltweit. Man ist vor allem im globalen Süden nicht bereit dazu über das Stöckchen des Hasses zu springen, welches ihnen der Westen hinzuhalten versucht. Das hat man sich so schön ausgemalt: man löst eine internationale Krise aus, unterschlägt einfach mal so ukrainische Lebensmittel, und will die Schuld dafür Russland in die Schuhe schieben, doch auch diese Menschen wollen einfach nicht so dumm sein, wie man es von ihnen erwartet. So eine boshafte Frechheit aber auch.

Viele Grüße,
R.A.


Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

Rubriken:

Leserbriefe

Schlagwörter:

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!