Leserbriefe zu „Dammbruch. Einige Medien wissen es genau: Die Russen waren’s“

Ein Artikel von:

Hier wird die mediale Berichterstattung über das „Brechen des Kachowka-Staudamms“ thematisiert. Russland und Ukraine würden sich auch im Sicherheitsrat der UN über die Verantwortung streiten. Dennoch würden es einige schon genau wissen. Albrecht Müller weist auf vier Medien-Beispiele hin, in denen gut sichtbar werde, wie „Agitation auch ohne Basis betrieben wird“. Sein Fazit: Es werde „insgesamt Meinung gemacht, ohne dass Fakten auf dem Tisch sind“. Es könne so sein, „wie in allen zitierten Medien beschrieben. Es kann auch ganz anders sein“. Wir danken für die interessanten Leserbriefe. Es folgt nun eine Auswahl. Christian Reimann hat sie für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Ich befürchte, dass die vermutliche Sprengung des Damms nicht von ungefähr kurz vor dem größten NATO-Manöver der Geschichte stattfand. Was passiert, wenn Selensky, den Katastrophenfall ausruft und die NATO um Hilfe für die Zivilbevölkerung bittet? Scholz & Co. bemühen sich auffällig schnell, die Russen für diese angebliche Sprengung verantwortlich zu machen. Heute kursieren Meldungen, wonach ein Investigativ-Journalist die Ukraine und den CIA für die Nordstream-Sprengung verantwortlich macht. Und Scholz soll es gewusst haben …. Man muss ich immer fragen, wer ein größeres Tatmotiv hat und da fallen mir nur Letztgenannte ein. Auf jeden Fall scheint Europa für uns ein heißes Pflaster zu werden. Die USA wiegen sich aus der großen Entfernung in Sicherheit.  Der Krieg naht und mit den Tieffliegern, es sollen zeitweise innerhalb des kommenden Manövers bis zu 40 Kampfflugzeuge auf einmal im absoluten Tiefflug über Mecklenburg-Vorpommern unterwegs sein, und das 14 Tage lang, erhalten wir bereits ein Gefühl für das, was Krieg bedeutet. Warum protestiert im Ostteil des Landes nicht zumindest die Tourismusbranche? Lief die Saison bereits schleppend an, so bricht das der Wirtschaft hier im Lande erst recht das Genick. Auf Rügen gibt es Aufstände aus viel geringeren Gründen. Welcher Urlauber möchte schon gerne seinen Urlaub mit Kampffliegern über seinem Kopf verbringen? Aber vermutlich wird es, wenn es für diejenigen, die den Endsieg anpeilen, dann ohnehin für niemanden mehr einen Urlaub geben.

Martina Plischka


2. Leserbrief

Liebes Team der NDS!

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Ereignisse der letzten Jahre. Trotz fehlender Beweise, trotz überprüfbarer Dementis steht immer für fast alle Medien in NATO und EU Ländern von Anfang an fest: Es war Putin. Sie lügen und verschweigen auf Teufel komm raus!

Man kann darauf wetten, auch beim nächsten zunächst unklaren Ereignis wird es gleich nach Bekanntwerden wieder “der Russe” sein.

Eigentlich sollte sich eine solche Vorgehensweise mit der Zeit abschleifen und allmählich ein objektiver ehrlicher Journalismus wieder seinen Weg finden. 

Nicht so bei unseren sogenannten Leitmedien. Hier verkommen Nachrichten zur Hofberichtsreportage der Regierenden. 

Wenn es nicht so traurig wäre könnte man glatt eine Komödie daraus basteln.

Euch und allen Frieden liebenden Lesern viele Grüße.
Udo Hellmann


3. Leserbrief

Hallo Herr Müller,

vom Stausee aus geht der Kanal, der das Wasser in die Krim leitet.
Da hängen alle agrarischen Gebiete der Krim dran.

Daher hatten die Ukrainer nach der russischen Übernahme der Krim an der Grenze schnell mal dem Kanal zubetoniert.
Das gefiel den Russen natürlich gar nicht.

Wenn die den Damm gesprengt haben, um den Russen eins auszuwischen, haben Sie die Folgen nicht bedacht oder sie können nicht sprengen…
Bilder anbei.
— 
Gruß,
Dietrich Beitzke


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

bisher ist nichts geklärt, wer es gewesen ist. Aber die einfache Frage Cui bono ? könnte nach meiner Meinung schon in die richtige Richtung weisen. Bei allen Beiträgen, die Sie erwähnten, fehlt ein ganz wesentlicher.

Bei t-online kann man lesen:

“Die Krim sitzt bald auf dem Trockenen”.

Über ein Kanalsystem hat der Kachowka-Staudamm auch die russisch besetzte Krim versorgt. Jetzt fließt das Wasser dort rückwärts. Die Krim ist eine der trockensten Gebiete Europas. Der Großteil des Frischwassers für die Krim kam von da. Nun ist Schluss. Glaubt wirklich jemand ernsthaft, dass die Russen das zerstört haben ?

Die Argumentation der Ukrainefreunde, dass es Putin war, um den Angriff der Ukraine zu stoppen, ist nicht logisch. Abgesehen davon, dass es für den Krieg positiv wäre, es würden viel weniger Menschen sterben. Aber die Front ist 1800 km lang. Es gäbe genug Platz, an anderen Stellen Gebiete zurück zu erobern und die dort lebenden Russen zu “befreien”.

Mit freundlichen Grüßen
Franz Schmidt


5. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller und NDS Team,

Es ist ein Muster erkennbar im Sinne von die Russen waren es.
Politik und Medien haben da bereits eine eindrucksvolle Serie aufgebaut:
Nordstream, AKW Beschuss, Staudamm, Krim Kertsch Brücke, Rakete die in Polen einschlug, Bahnhof Kramatorsk, Drohne auf Kreml ….
Alles haben die Russen selber verbrochen.

Man versuche sich vorzustellen in Europa hätte damals Politik und Medien intensiv die Vorstellung verbreitet 9/11, dass hätten die Amerikaner selber verbrochen.

Eine der Fragen die man klären müsste ist ob was da im Westen verbreitet wird böser Vorsatz ist, Unfähigkeit oder Ausschaltung des rationalen Denkens durch Propaganda Selbstinfektion.

Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens


6. Leserbrief

Geehrtes NDS Team,lieber Herr Müller,

es ist vollkommen richtig ,auf den katastrophalen Geisteszustand Zustand insbesondere der deutschen Medien hinzuweisen-ein Julius Streicher würde vermutlich geradezu neidisch werden,wie leicht sich heutzutage einige seiner Berufskollegen Hassschreibe und reine Fiktion aus den Fingern oder gar Darm saugen.

Es scheint inzwischen aber leider so in Deutschland zu sein,daß der eigentliche Souverän nicht meht das Volk sondern die Medien sind und die gesamte Politikerklasse sich hütet,sich mit denen anzulegen,sondern immer stets brav Männchen macht oder andererseits stark mit denen verbandelt ist.Die Flüchtlingsströme 2015 nach Deutschland oder auch das Abschalten aller AKW’s nach Fukushima ,das jahrelange konzertierte Russlandbashing und nun ist China dran,ist vor allem auf die Medien zurückzuführen und eben gerade nicht Ausdruck des Mehrheitswillen der Bevölkerung,denn die liebt das Leben in Frieden und Wohlstand.Der konzertierten Medienpropaganda im Vorfeld folgen die politischen Entscheidungen.

Was wäre nun,wenn sich herausstellte,was auch simple Logik zunächst mal ergibt und schon deshalb größte Zurückhaltung bei Schuldzuweisungen zweckmässig wären , daß es doch die Ukraine war,die dieses Kriegsverbrechen vollzogen hat. Unterstützt dann Deutschland nicht ganz offiziell Kriegsverbrecher mit zig Milliarden und Waffen und machte solche menschenverachtende Taten damit erst möglich und müssten somit die Verantwortlichen dann erst nicht mit Recht vor den internationalen Gerichtshof für Menschenrechte gezerrt werden,gerade dem Moralweltmeister gegenüber wäre das sehr,sehr angemessen.

Andererseits,wenn es die Russen waren,müsste ich persönlich meine bisherige Einstellung  gehörig revidieren.

Somit hoffe ich und hoffentlich nicht wie bisher bei Nordstream vergeblich,auf gründliche Aufklärung des Sachverhalts.

mit freundl. Grüssen: Kählig Bruno


7. Leserbrief

Werte Redaktion, lieber Albrecht,

hier eine dpa- Meldung die vom herrschenden Narrativ, die Russen hätten den Staudamm absichtlich gesprengt, abweicht. Diese dpa – Meldung ist natürlich ebenfalls nicht unkritisch zu übernehmen, sie zeigt aber auf, daß zumindest auch die These einer ukrainischen Terroraktion zutreffen kann. Zumal Selensky darauf vertrauen kann, dass seine Statements völlig gläubig von den deutschen Konzernmedien und ARD +ZDF – Redaktionen übernommen werden.

Mit Fronleichnamsgrüßen
R. Lang

boerse-frankfurt.de/nachrichten/Ukraine-und-Experten-Russische-Stellungen-durch-Wasserflut-zerstoert-bf505c00-1622-469e-8866-1ab4271e8b56


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
sehr geehrte Damen und Herren!

Der Sprecher der EU, Peter Stano, spricht von der “schrecklichen und barbarischen Natur der russischen Aggression”. Der Mann ist gar nicht originell. So was hatte schon Hitler in seinem Tagesbefehl vom 2.10.1941 (2 Tage nach dem Massaker von Babi Jar) losgelassen, als er zur “letzten großen Entscheidungsschlacht dieses Jahres” aufrief, nämlich: “Denn dieser Feind besteht nicht aus Soldaten, sondern zum großen Teil nur aus Bestien.” Adenauer war auch nicht maulfaul: “Wir Deutsche sind gegen die Propaganda des Kommunismus (…) in Wirklichkeit ziemlich immun, und zwar deshalb, (…) weil wir die furchtbaren Gräueltaten wissen, die beim Einmarsch der Russen nach Deutschland sich zugetragen haben.” Vergessen Babi Jar, vergessen wer Auschwitz befreite.

Viele Grüße
Wolf Göhring


9. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

das ist eine sehr gute Zusammenstellung. Interessant fand ich Ihren Kommentar:

“Es ist immer die gleiche Auswahl von vor allem der Public Relations dienenden Sonderorganisationen und den dort wirkenden Experten. Man braucht sie, um bestimmte Meinungen zu verbreiten.

Wer von den Zuschauern bei ARD, ZDF usw. weiß schon, was und wer hinter der Münchner Sicherheitskonferenz oder der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik steckt.”

Genau das ist meiner Meinung nach von Bedeutung. Hat sich schon einmal jemand die Mühe gemacht, die Organisationen, die Kriegstreiberei und Bellizismus fördern und unterstützen, zu benennen, Ihre Abhängigkeiten untereinander aufzuzeigen und auch die damit verbundenen Geldströme zu dokumentieren, wobei die involvierten Personen ausdrücklich benannt sind?

Wenn nicht, dann wäre das ein lohnendes Feld, vielleicht noch aufgeteilt nach Kategorien wie

  • staatsgesteuerte Propaganda
  • Interessengruppen und Lobbyisten (am prominentesten wohl Frau Strack-Zimmermann)
  • bezahlte Claqueure und nützliche Idioten

Vielleicht kann diesen Vorschlag auch einmal eine interessierte Gruppe oder Person aufnehmen. Ich selbst kenne mich dazu zu wenig aus, aber die Personen zu benennen, die entweder in vorderster Front auftreten oder im Hintergrund agieren (und sich später an nichts mehr erinnern können, oder fälschlicherweise aus dem Zusammenhang gerissen zitiert werden, oder das nie so gesagt haben wollen, oder dann nur schweigen), dieses Netz aufzuzeigen und wie es in geschlossener Form sich selbst bestätigt, diese Strukturen offen zu legen, das wäre in meinen Augen doch recht interessant, denn zweifelsohne wird das System in Zukunft für andere Themen ebenso verwendet werden.

Mit freundlichen Grüßen
Joachim Schmitz


10. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,
 
Wir alle wissen nicht, wer hinter dem Dammbruch dahintersteckt. Es spricht sowohl einiges für Russland, aber auch für die Ukraine.
 
Sie kritisieren zurecht den Umgang der Medien mit dieser Katastrophe und die damit verbundenen einseitigen Schuldzuweisungen.
 
Für die Mainstreammedienlandschaft hierzulande ist völlig klar, dass es nur Russland gewesen sein kann. Ich habe gestern nur kurz bei Maybrit Illner reingeschaut und auch da war völlig klar, wer der Schuldige ist. Auffällig ist, dass kein einziger (Ex)General zu dem Vorfällen Stellung bezieht. Es sind so genannte Sicherheitsexperten aus NGOs bzw. Think-Tanks, die als Kronzeugen für die einseitige Schuldzuweisung zulasten Russlands benannt werden.  Und von diesen Leuten werden die abenteuerlichsten Thesen verbreitet, u.a.  Russland ist militärisch am Ende und hat keine Optionen mehr, ein Hinweis darauf, dass Russland auf keinen Fall die atomare Karte ziehen wird.
 
Diese Vorgehensweise erinnert fatalerweise an die Sprengungen von Nordstream I und II. Auch da konnte es zu Anfang nur Russland gewesen sein. Erst im Nachhinein wurde ein Gang zurückgeschaltet, um dann später eine regelrechte Räuberpistole zu präsentieren.
 
Dahinter steckt Methode. Die Ukraine ist in letzter Zeit militärisch in die Defensive geraten, was z.B. der Fall Bakhmut deutlich zeigt. Es gibt einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird, ein massenhaftes Sterben auf beiden Seiten.  Nachdem wochenlang von der Gegenoffensive der Ukraine die Rede war, ist sie jetzt wohl in vollem Gange, allerdings bislang erfolglos. Die USA werden wohl langsam ungeduldig, was die militärischen Erfolge der Ukraine betrifft. Der Krieg ist regelrecht festgefahren mit leichten Vorteilen zugunsten Russlands. Im Herbst beginnt der Vorwahlkampf in den USA und die Republikaner sind nicht so freigiebig, was die Unterstützung der Ukraine betrifft.
 
Es wäre somit ein idealer Zeitpunkt für Friedensverhandlungen, zumindest für einen Waffenstillstand. Aber die Ukraine muss bis „zum letzten Ukrainer“ verteidigt werden, mit Waffen primär aus den USA und aus Europa. Die deutsche und europäische Rüstungsindustrie jubiliert, sehen sie doch einen enormen Nachholbedarf in Sachen Waffenlieferungen. Aber auch die Bauindustrie sitzt schon in den Startlöchern. Je mehr zerstört wird, desto mehr muss anschließend wieder aufgebaut werden. Hoch-Tief reibt sich jetzt schon die Hände.
 
Und noch eine Binsenweisheit: Wenn das Geld in die Rüstung gepumpt wird, dann fehlt es in der Bekämpfung des Klimawandels. Ein wundersame Geldvermehrung kann es nicht geben, auch wenn man dem uninformierten Bürger weis machen will, dass ein Sondervermögen keine Schulden sind.
 
Gleichwohl wird der Krieg weitergehen, weil im Prinzip nur China und die USA ihn beenden können. Der Demokraten in den USA wollen den Krieg fortführen, weil er derzeit ein ideales Konjunkturpaket für die USA darstellt. Ein seniler US-Präsident tritt noch mal an und der „inflation reduction act“ soll die Wirkung entfalten, der den Demokraten den Wahlsieg garantieren soll incl. der LNG-Gaslieferungen und den Waffenlieferungen, die am Ende Europa und damit wir Steuerzahler bezahlen.  
 
Viele Grüße W.B.


11. Leserbrief

Lieber Albrecht Müller,

ua Ihre Darbietung unserer Pressearbeit hat mich zu einem mehr allgemeinen Text veranlasst:

Wissen Sie, sicher? Ohne Daten (oder Fakten) sind Sie nur ein Mensch mit einer Meinung. Sagte einmal Andreas Schleicher, der Macher hinter den PISA-Untersuchungen.

Wobei: Fakten sind verfestigte Urteile, also aggregierte Meinungen. Sagt Michael Andrick, von Haus aus Philosoph.

Bedeutet: Durch gleichförmige Wiederholung werden Meinungen zu Urteilen zu Fakten. Nach diesem Prinzip arbeiten die Medien, überall.

Weil sie entweder in demokratischen Systemen wegen Monopolbildung im Geschäft mit den Nachrichten alle einer Meinung sind, woraus folglich und zwangsläufig Fakten werden, oder weil in autokratischen Systemen ihr Staat es so verlangt.

Die Einen nennen die Ergebnisse dann Propaganda – oder Manipulation, andere sprechen von Haltung – aus Überzeugtheit.

Das erfordert: Entscheiden Sie sich, gönnen Sie sich eine Meinung, schaffen Sie Fakten!

Beste Grüße
Dietrich Brauer


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