Kinderarmut: „Sie mussten früh erwachsen werden“

Kinderarmut: „Sie mussten früh erwachsen werden“

„Als Person, die nicht in Deutschland aufgewachsen ist, ist es für mich kaum zu fassen, dass es junge Menschen in einem der reichsten Länder der Welt gibt, die wie in einer Parallelgesellschaft in erbärmlichen Bedingungen aufgewachsen sind und bis heute Tag für Tag kämpfen müssen, um über die Runden zu kommen.“ Das sagt Irina Volf vom Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS). Im Interview mit den NachDenkSeiten geht sie auf die von ISS und Arbeiterwohlfahrt (AWO) durchgeführte Langzeitstudie „Wenn Kinderarmut erwachsen wird“ ein. In der hochinteressanten Studie wurden Kindern aus armen Familien seit 1999 in verschiedenen Stadien ihres Lebens wissenschaftlich beobachtet. Die Ergebnisse sind teils überraschend, teils alarmierend und erschütternd. Von Marcus Klöckner.

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SYRIEN SEIT 9 JAHREN IN QUARANTÄNE!

SYRIEN SEIT 9 JAHREN IN QUARANTÄNE!

Der Leiter des Franziskanerklosters Bab Thouma in Damaskus, Pater Elia Karakach, hat einen Brief, einen Hilferuf, geschrieben. „Ich schreibe Euch aus dem Gefängnis“ – so beginnt seine Beschreibung der Lage in Syrien. Wenn er den Begriff „Gefängnis“ benutzt, dann meint er das anders, als es die hiesigen Politiker und Medien mehrheitlich meinen würden. Die Gefängnislage ist vor allem durch uns bewirkt worden. Bernd Duschner von der Hilfsorganisation „Freundschaft mit Valjevo“ aus Pfaffenhofen hat den Brief übersetzt und eingeleitet. Er bittet um unsere Unterstützung. Albrecht Müller.

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Hinweise des Tages

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Videohinweise am Mittwoch

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint in der Regel mittwochs) gibt es eine eigene Playlist (CG)

Unterschiedliche Ansichten und Einsichten müssen möglich sein und auch besprochen werden können. Eine Anregung für NDS-Leser und -Leserinnen

In diesen Tagen erhalten wir gelegentlich harsche bis aggressive Mails, oft nur, weil wir nicht gleich befolgen, was gefordert wird. Oder es wird hart kritisiert, wenn auch abweichende Meinungen zur Sprache kommen. Oder es wird kritisiert, dass sie nicht zur Sprache kommen. Was von uns klar und wiederholt formuliert wurde, wird oft einfach übersehen. Selektive Wahrnehmung. Es gibt aber insgesamt viele sehr differenzierte Meinungsäußerungen und Verständnis für die Art unserer Arbeit. Aber vieles ist schon sehr verwunderlich. Auf einiges will ich als Herausgeber der NachDenkSeiten eingehen. Albrecht Müller.

Woher stammen die Waffen für den Genozid im Jemen?

Woher stammen die Waffen für den Genozid im Jemen?

Im Jemen kämpft eine achtköpfige Koalition unter Führung Saudi-Arabiens und der Emirate gegen die aufständischen Houthi-Rebellen. Die Leidtragenden dieses genozidalen Krieges sind die 28 Millionen Menschen im Land, die von Hunger, Cholera und anderen lebensfeindlichen Bedingungen geplagt werden. Der Westen, allen voran die USA und Großbritannien, unterstützen die Koalition auf jede nur erdenkliche Weise. Die direkteste Form des Supports sind gewiss Waffenlieferungen. Laut den neuesten Zahlen des SIPRI-Friedensinstituts waren es im Laufe des Jemenkriegs 33 Länder, die Waffen im Wert von weit über 36 Milliarden US-Dollar an die Koalition verkauft haben – 58 Prozent davon stammen aus den USA, gefolgt von Frankreich, Russland, Großbritannien und Deutschland. Von Jakob Reimann.

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Hinweise des Tages

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Eine Mail von Herrn Dr. Wolfgang Wodarg

Sehr geehrte Nachdenkseiten-Herausgeber,

Sie machen sich Ihre Arbeit leicht und mir das Leben schwer. 
Sie schreiben den Lesern der Nachdenkseiten, sie mögen sich an Drosten und mich wenden.
Ich habe kein Büro für Tausende von bereits einlaufenden Anfragen. 
Ich brauche meine Zeit und Ressourcen, um die inhaltlich relevanten Sachverhalte – aus aller Welt und nicht nur von einem Virologen – zu sichten, zu recherchieren und zu bewerten. 
Eine PR-Abteilung habe ich auch nicht. 
Wenn das ZDF sich – gegen starke innere Bedenken – nicht doch entschlossen hätte mich auch zu Wort kommen zu lassen, wäre da nur der Mainstream, der jetzt gerade unsere Gesellschaft lahmlegt und unsere Freiheitsrechte hintanstellt.
Haben Sie sich die vielfältigen Argumente angeschaut, die ich gegen die Mainstream-Virologen gesammelt und auf meiner Homepage veröffentlicht habe? (engl.Artikel, Slideshow, Q&A) 

Über einen fast schon obszönen Auftritt der Bundeskanzlerin und die wahrscheinlichen politischen Folgen der großen Show

Über einen fast schon obszönen Auftritt der Bundeskanzlerin und die wahrscheinlichen politischen Folgen der großen Show

Wenn es nur um die Sache gehen würde, wenn die Lage wirklich ernst wäre, dann dürfte die Bundeskanzlerin nicht eine solche Show abziehen, dann hätte ein Statement hinter oder vor ihrem Schreibtisch gereicht. Gestern stattdessen: Links und rechts Flaggen, je zwei deutsche und je eine europäische; Merkel vor dem Hintergrund einer großen blauen Wand mit Bundesadler.

Offenbar hat die Berliner Politik noch Geld und Inszenierungsvermögen genug, um eine solche Show abzuziehen. Die Show wird inszeniert, um vergessen zu machen, was man alles nicht geleistet und was man sich geleistet hat. Die Folgen der Show sind schon jetzt erkennbar. Das Ansehen der Union wächst laut Umfragen. Der ganze Mist, den man hinterlassen hat – vom Kaputtsparen des Gesundheitssystems über die Privatisierung der Krankenhäuser und die Auslagerung von Laborkapazitäten bis zur Verlagerung der Produktion von medizinischen Gütern in weit entfernte Länder – wird verdeckt und stinkt nicht mehr. Albrecht Müller.

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Deutschland im „Shutdown“ – Es weht ein Hauch von Aktionismus über das Land

Deutschland im „Shutdown“ – Es weht ein Hauch von Aktionismus über das Land

Seit letztem Freitag geht Deutschland Stück für Stück mit immer radikaleren Maßnahmen gegen die Verbreitung von Covid-19 vor. Auch wenn die allermeisten Maßnahmen aus epidemiologischer Sicht sicherlich wichtig und richtig sind, wirkt es bisweilen so, als regiere der blanke Aktionismus. Während man die Grenzen nach Frankreich und Dänemark schließt, erlaubt man nach wie vor Direktflüge aus dem Corona-Epizentrum Iran nach Frankfurt. Während Friseure ihre Pforten schließen, fehlt in vielen Krankenhäusern nach wie vor die elementarste Schutzausrüstung. Und auch die heiß diskutierten Kita-Schließungen sind Segen und Fluch zugleich. Es wäre zu wünschen, dass nötige Aufklärungsmaßnahmen bald den Aktionismus ablösen und man den Fokus auf die wohl verletzlichste Stelle der Krise legt – die Krankenhäuser. Von Jens Berger.

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Ist Afghanistan ein gescheiterter Staat?

Ist Afghanistan ein gescheiterter Staat?

In der afghanischen Hauptstadt Kabul ließen sich vor wenigen Tagen zwei Männer zeitgleich zum Präsidenten vereidigen. Neben diesen zwei „Regierungen“ gibt es noch jene der Taliban, das sogenannte Islamische Emirat. Hauptverantwortlich für die Misere sind nicht nur die Afghanen selbst, sondern auch jene, die sich seit Jahrzehnten in der Region aufgrund ihrer eigenen Machtspielchen einmischen. Von Emran Feroz.

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Leserbriefe zum Hinweis auf Vergessene und zu den Meinungsunterschieden zwischen Drosten und Wodarg

Das Wort Duell in diesem Beitrag – Wer hat recht? Drosten oder Wodarg? Eine Aufforderung zum Duell und Hinweise auf Vergessene und die notwendige Korrektur der Kommerzialisierung – zu verwenden, war nachträglich betrachtet ein Fehler. Darauf lassen jedenfalls die Reaktionen schließen. Es kam uns partout nicht auf ein Duell an. Wie wir geschrieben hatten, sind viele Empfänger der widersprüchlichen Informationen über die Gefährlichkeit des Virus und die Dringlichkeit der Maßnahmen hin- und hergerissen. Deshalb – so wörtlich im gestrigen Beitrag – wäre dringend zu empfehlen, dass der eine mal öffentlich beschreibt, was der andere falsch sieht, und umgekehrt. Dann – so weiter – wäre vor allem auf jene Menschen hinzuweisen, die in der Debatte und auch bei den radikalen politischen Entscheidungen vermutlich vergessen worden sind. Albrecht Müller.