Nach erfolgreichem Regime Change: Friedensnobelpreisträgerin Machado bietet US-Konzernen Verkauf von Vermögenswerten Venezuelas im Wert von 1,7 Billionen Dollar an

Nach erfolgreichem Regime Change: Friedensnobelpreisträgerin Machado bietet US-Konzernen Verkauf von Vermögenswerten Venezuelas im Wert von 1,7 Billionen Dollar an

Nach erfolgreichem Regime Change: Friedensnobelpreisträgerin Machado bietet US-Konzernen Verkauf von Vermögenswerten Venezuelas im Wert von 1,7 Billionen Dollar an

Ein Artikel von amerika21

Die diesjährige Trägerin des Friedensnobelpreises und aktive Putschistin María Corina Machado kündigte eine „massive Privatisierung” an und bot an, die Ressourcen ihres Landes im Wert von 1,7 Billionen US-Dollar an US-Unternehmen zu verkaufen. Machado wird seit mindestens 2003 von der US-Regierung finanziert. Von Ben Norton.

Die Regierung von Donald Trump führt Krieg gegen Venezuela. Sollte es ihr gelingen, die linksgerichtete Regierung von Präsident Nicolás Maduro zu stürzen, würde Machado dabei helfen, das neue proamerikanische Regime in Caracas zu führen.

Machado gewann den Friedensnobelpreis 2025, obwohl sie Trumps Krieg gegen ihr Land offen unterstützt. Seit Jahren fordert sie eine militärische Intervention der USA, um Präsident Maduro gewaltsam zu stürzen.

Wenn es Trump und seinem mächtigen Außenminister und nationalen Sicherheitsberater Marco Rubio gelingt, Machado an die Macht zu bringen, hat sie versprochen, die Vermögenswerte ihres Landes an US-Unternehmen zu verkaufen.

Stolz verkündete Machado vor einer Gruppe von US-Unternehmensführern in Miami/Florida, dass sie ein „massives Privatisierungsprogramm” plane, das „eine Chance im Wert von 1,7 Billionen US-Dollar” biete, um Venezuelas Öl, Erdgas, Infrastruktur, Gold und andere Bodenschätze auszubeuten.

Die venezolanische Oppositionsführerin äußerte sich dazu in einer virtuellen Rede auf dem America Business Forum am 5. November.

Machado sprach, bevor Donald Trump bei derselben Veranstaltung auf die Bühne trat. Sie wurde vom republikanischen Bürgermeister von Miami/Florida, Francis Suarez, interviewt, einem loyalen rechten Verbündeten von Trump und Rubio (er ist auch der Sohn von Xavier Suarez, der zuvor Bürgermeister von Miami war).

Im Folgenden ein Ausschnitt aus Machados Äußerungen:

„Und das ist für mich unglaublich spannend: Wir werden Venezuela für ausländische Investitionen öffnen.

Ich spreche von einer Chance im Wert von 1,7 Billionen US-Dollar, nicht nur im Öl- und Gassektor, der riesig ist, und Sie wissen, dass es Chancen gibt, denn wir werden alles öffnen, Upstream, Midstream, Downstream[1], für alle Unternehmen; sondern auch im Bergbau, im Goldsektor, in der Infrastruktur und im Energiesektor.

Unser Stromnetz hat derzeit ein Energiepotenzial von 17 Gigawatt, das saniert werden muss, sicherlich auch im Hinblick auf Technologie und KI.

Und im Tourismusbereich verfügt Venezuela über 2.800 Kilometer unberührte Karibikküste, die nur darauf wartet, erschlossen zu werden.

Das wird also gewaltig werden. Wir werden Rechtsstaatlichkeit einführen. Wir werden Märkte öffnen. Wir werden Sicherheit für ausländische Investitionen bieten und ein transparentes, umfangreiches Privatisierungsprogramm, das auf Sie wartet.”

Es war nicht das erste Mal, dass Machado solche Versprechen abgab.

Im Oktober sprach sie auch virtuell auf dem Fortune Global Forum in Saudi-Arabien und bot eine „Geschäftsmöglichkeit von mehr als 1,7 Billionen US-Dollar” an.

„Venezuela wird in den kommenden Jahrzehnten die größte wirtschaftliche Chance in dieser Region sein”, versprach die von der US-Regierung finanzierte venezolanische Putschistin.

Machado präsentierte ihr neoliberales Wirtschaftsprogramm bei einer Veranstaltung im Juni, die von der Americas Society und dem Council of the Americas (AS/COA) ausgerichtet wurde, einer Unternehmenslobbygruppe, die von den einflussreichsten Großunternehmen der USA finanziert wird.

US-Unternehmen „werden viel Geld verdienen”, versprach Machado

In einem Interview mit Donald Trump Junior im Februar versprach Machado erneut, die Vermögenswerte ihres Landes an US-Unternehmen zu verkaufen.

„Wir werden unsere gesamte Industrie privatisieren”, sagte sie und betonte, dass US-Unternehmen „viel Geld verdienen werden”.

Dies waren ihre Kommentare:

„Vergessen Sie Saudi-Arabien, vergessen Sie die Saudis. Ich meine, wir haben mehr Öl, ein unendliches Potenzial.

Und wir werden Märkte öffnen. Wir werden die Regierung aus dem Ölsektor verdrängen. Wir werden unsere gesamte Industrie privatisieren.

Venezuela verfügt über enorme Ressourcen: Öl, Gas, Mineralien, Land, Technologie. Wir haben eine strategische Lage, nur wenige Flugstunden von den Vereinigten Staaten entfernt.

Also werden wir das richtig machen. Wir wissen, was wir zu tun haben.

Und amerikanische Unternehmen befinden sich in einer besonders strategischen Position, um zu investieren.

(…)

Dieses Land, Venezuela, wird die beste Investitionsmöglichkeit für amerikanische Unternehmen sein, für gute Leute, die viel Geld verdienen werden. Und amerikanische Unternehmen befinden sich, wie Sie wissen, in einer ausgesprochen strategischen Position, um zu investieren.

(…)

Dieses Land, Venezuela, wird die attraktivste Investitionsmöglichkeit für US-Unternehmen sein, für gute Leute, die sehr viel Geld verdienen werden.”

María Corina Machado rühmt sich damit, dass sie von Marco Rubio und anderen US-Regierungsbeamten unterstützt wird

Machado hat sich damit gebrüstet, dass sie und ihre Putschbewegung in Venezuela Unterstützung von zahlreichen US-Regierungsbeamten erhalten, darunter Marco Rubio, dem nach Trump zweitmächtigsten Mann in der Regierung.

In einem Interview mit der Bloomberg-Reporterin Mishal Husain im Oktober verriet Machado: „Ich stehe nicht nur mit mehreren Beamten der US-Regierung in Kontakt, sondern auch mit anderen Ländern – in Kanada, Lateinamerika, der Karibik und natürlich auch in Europa.”

Husain fragte, ob Machado konkret mit Rubio in Kontakt gestanden habe. Die venezolanische Putschführerin bestätigte dies.

„Ich habe natürlich mit [Rubio] und seinem Team Kontakt gehabt”, gab Machado bekannt. „Und ich muss sagen, dass wir sogar im Kongress, in beiden Fraktionen, also in beiden Parteien, wirklich gute Freunde und Verfechter unserer Sache haben.”

In ihrer virtuellen Rede auf dem America Business Forum am 5. November dankte Machado auch weiteren US-Regierungsbeamten für ihre Unterstützung des Putschversuchs in Venezuela.

Sie sagte Folgendes:

„Ich bin dem Außenminister Marco Rubio sehr dankbar, der sich stets für Freiheit und Demokratie in Amerika eingesetzt hat.

Ich möchte Gouverneur DeSantis danken.

Ich möchte meinem Freund, Senator Rick Scott, danken, der uns immer vertraut hat.

Und nun Senatorin Ashley Moody.

Und natürlich muss ich unsere drei Amigos, unsere drei Freunde, [die Kongressabgeordneten] María Elvira Salazar, Mario Díaz-Balart und Carlos Giménez, besonders erwähnen, die uns so nahestehen und uns immer unterstützt haben.”

Machado bedankte sich ebenfalls bei Francis Suarez, dem Bürgermeister von Miami, der sie nur zwei Stunden vor Trumps Rede auf dem America Business Forum interviewte.

„Du warst ein großartiger Freund unserer Sache, Francis. Ich bin dir so dankbar”.

Der Bürgermeister von Miami merkte an, dass er und Machado vor dem Interview ein freundliches Gespräch geführt hätten.

„Wir haben gestern telefoniert, und Sie haben mich in ein freies Venezuela eingeladen. Ich freue mich auf den Tag, an dem ich Sie zusammen mit meiner Frau, die hier im Publikum sitzt, im Präsidentenpalast besuchen kann”, sagte Suarez.

Dies war ein klares Zeichen dafür, dass US-Regierungsbeamte hoffen, Machado in Caracas an die Macht zu bringen. Sie sind zuversichtlich, dass die langjährige, von der US-Regierung finanzierte Putschistin gehorsam den Interessen der USA in Lateinamerika dienen würde.

Machado betonte, dass sie, wenn Trump und Rubio ihr helfen könnten, Maduro zu stürzen, die Beziehungen Venezuelas zu China, Russland und dem Iran abbrechen und ihr nächster Plan darin bestehen würde, mit Washington zusammenzuarbeiten, um die linken Regierungen in Nicaragua und Kuba zu stürzen.

Übersetzung: Hans Weber, Amerika21

Über den Autor: Ben Norton ist investigativer Journalist und Analyst. Er ist Gründer und Chefredakteur des Geopolitical Economy Report. Er lebte mehrere Jahre in Lateinamerika und berichtete von dort und lebt nun in Peking, China

Titelbild: Humberto Matheus / Shutterstock


[«1] Mit Upstream ist die Förderung, Exploration und Produktion im Energiesektor gemeint. Midstream bezieht sich auf den Transport sowie die Speicherung und Downstream auf die Weiterverarbeitung und den Vertrieb beziehungsweise die Raffination und Vermarktung von Öl und Gas.

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