Liebe Mainstream-Journalisten: Wollen Sie wirklich eine Wiederkehr der Corona-Politik?

Liebe Mainstream-Journalisten: Wollen Sie wirklich eine Wiederkehr der Corona-Politik?

Liebe Mainstream-Journalisten: Wollen Sie wirklich eine Wiederkehr der Corona-Politik?

Ein Artikel von: Tobias Riegel

Wenn nein: Dann sollten Sie jetzt einschreiten, denn die nächste Kampagne für Impfung und evidenzlose „Maßnahmen” sitzt in den Startlöchern. Wären nicht auch Sie und Kinder in Ihrem Umfeld von einer Wiederkehr der Angstkampagnen betroffen? Wo bleibt in der Sache Ihr Selbsterhaltungstrieb? Und wo Ihr gesellschaftliches Verantwortungsgefühl? Von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

So manche kritische Beobachter werden einen Appell an Sie, liebe Mainstream-Journalisten, als naiv und die Realitäten der hiesigen Medienlandschaft ignorierend bezeichnen. Angesichts der Erfahrungen mit Ihnen und den großen Medien in Deutschland (nicht erst) während der Corona-Zeit kann ich die Skepsis nachvollziehen – aber ich versuche es trotzdem: Jeder Einzelne, der erreicht wird, und nun sagt, „noch einmal mache ich da nicht mit!“, ist wichtig.

Außerdem appelliere ich an Ihren persönlichen Selbsterhaltungstrieb, liebe Journalisten: Sie selber und Ihr persönliches Umfeld würden doch auch Opfer einer Wiederkehr der Corona-Politik und deren gesellschaftlichen Folgen. Und nein: Hier geht es nicht um die Verteidigung eines Freiheitsbegriffes à la FDP – im Gegenteil: Es geht darum, dass man wieder einen Blick dafür bekommt, wie sehr die Corona-Politik die gesamte Gesellschaft und ihren Zusammenhalt beschädigt hat.

Weil keine Aufarbeitung stattgefunden hat und weil nicht einmal die schlimmsten Auswüchse der Corona-Politik von politischer und medialer Seite eindeutig geächtet wurden, droht eine solche (Teil-)Wiederholung der unangemessenen „Maßnahmen“-Politik nun – unten zitieren wir die Vorboten. Darum stehen Sie, liebe Journalisten, dieser Tage vor einer wichtigen Wahl: Sollen Sie auf den Zug aufspringen und ihn dadurch beschleunigen oder sich entgegenstellen?

Vielleicht ist meine Sorge, dass sich nun zerstörerische Elemente der erlebten Politik wiederholen könnten, ja auch übertrieben – das würde mich freuen. Ich mahne da lieber einmal zu viel.

Die Corona-Politik (dazu zählt auch die Impfkampagne, der begleitende Medien-Hass, Aspekte der Überwachung, Demonstrationsverbote und vieles, vieles mehr) hat der Gesellschaft schwer geschadet, sie hat bis heute tiefe Gräben hinterlassen, sie basierte auf einer unseriösen, mutmaßlich manipulierten Datenbasis. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass man nicht alles, was Sinn macht und mit seriösen Daten belegt ist, zum Schutz gegen das Corona-Virus unternehmen sollte: Aber der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, nach dem staatliche Maßnahmen einen legitimen Zweck haben müssen und zudem geeignet, verhältnismäßig, erforderlich und angemessen zu sein haben, wurde massiv missachtet.

Alle Räder der Corona-Kampagne stehen still, wenn euer starker Arm es will

Während Hauptverantwortliche der Corona-Politik wie Karl Lauterbach und Ursula von der Leyen fröhlich durch die Welt jetten, werden hierzulande weiter Personen unter Druck gesetzt, die damals den Mut hatten, sich gegen einen hasserfüllten Mainstream, liebe Journalisten, zu wenden. Weiterhin ist kein einziger politisch Verantwortlicher durch Nachfragen von Ihrer Seite auch nur in echte Erklärungsnot gebracht worden – Ausnahmen (etwa in der – selektiv beim Thema Corona – verdienten Welt) bestätigen hier die fast allumfassende Regel.

Während die Verantwortlichen also auf der juristischen, aber auch auf der moralischen Ebene weitgehend freies Geleit bekommen, werden auf der anderen Seite harte Urteile gesprochen, wie aktuell gegen den Familienrichter aus Weimar: Das Landgericht Erfurt hat den Weimarer Familienrichter Christian Dettmar wegen Rechtsbeugung zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Das Gericht setzte die Strafe zwar zur Bewährung aus, aber wenn das Urteil rechtskräftig wird, wäre die berufliche und materielle Existenz des Richters dennoch bedroht.

Die Corona-Politik wäre ohne die begleitenden Medienkampagnen undenkbar gewesen. Ebenso ist ihre Rückkehr nicht vorstellbar ohne die eifrige Mithilfe von Ihrer Seite, liebe Mainstream-Journalisten: Alle Räder der Corona-Kampagne stehen still, wenn euer starker Arm es will. Aber wollt und dürft ihr auch?

Anknüpfen am Sound der vergangenen Kampagnen

Wie wichtig die auch von Ihnen verpasste oder gar demontierte Aufarbeitung der Corona-Politik gewesen wäre, zeigt sich nun: Als sei der unangemessene und teilweise gefährliche Charakter dieser Politik inzwischen noch abzustreiten, knüpfen einige Journalisten, Politiker und Ärzte momentan da an, wo die letzte Kampagne aufgehört hat: Die Variante der Stunde heißt „Eris“, sie ist „auf dem Vormarsch“ und viele Medien sind „besorgt“ (hier oder hier oder hier). Auch Hausärzte machen mit.

Die taz schreibt unter dem Titel „Neue deutsche Welle“: „Die Sorge vor einer neuen Welle wächst – dabei ist das Land nicht gut vorbereitet.“ Der Spiegel malt den „drohenden Corona-Herbst“ an die Wand. In einem Interview mit der Virologin Isabella Eckerle sagt diese unwidersprochen:

Wir sind schon für den nächsten Winter mit einer neuen Coronavariante, RSV und Influenza nicht gut gerüstet. Auch deswegen, weil im letzten Jahr ein Narrativ geschaffen wurde, demzufolge alle Maßnahmen und auch die Impfungen übertrieben oder sogar schädlich gewesen seien – was einfach nicht stimmt!

Auch ihre inakzeptable Küchenpsychologie zu Kritikern der Corona-Politik bleibt unwidersprochen:

Die Pandemie gehört, wie der Klimawandel, zu den Themen, die die Menschen traumatisieren, weil es ja wirklich ums Überleben geht. Die Flucht in eine komplette Verleugnung liegt da vielleicht näher, als sich damit auseinanderzusetzen. Hinzu kommt, dass Verschwörungstheoretiker überzeugend emotional mit Bildern, mit Geschichten arbeiten, die sehr eingängig sind.

Und weil nichts aufgearbeitet und geächtet wurde, kann der Sound der vergangenen Kampagnen und die Praxis der evidenzlosen Behauptung und der Vernebelung der wahren Ursachen etwa von Notständen in Krankenhäusern nun in vielen Artikeln in großen deutschen Medien einfach fortgeführt werden. Eckerle wird im Spiegel übrigens in diesem Outfit präsentiert:

Es ist sicher Zufall, dass diese möglichen Vorboten einer neuen Kampagne zeitlich mit der Lieferung neuer „Impfstoffe“ zusammenfallen: So meldet die Tagesschau, dass BioNTech im September neue „Vakzine“ auf den Markt bringen will – angepasst an die „grassierenden Covid-19-Varianten“, so die Wortwahl der Tagesschau.

Noch gilt eine Scham vor der Forderung danach, Alte selbst im Angesicht ihres Todes noch zu isolieren, Kinder zu maskieren oder Schulen zu schließen. Das Verhalten, Kinder für den „Schutz“ der Erwachsenen in eine sie schädigende Pflicht zu nehmen, scheint momentan noch zu sehr diskreditiert zu sein. Aber sogar diese die Kinder betreffenden „Maßnahmen“ könnten wieder kommen, wenn die Gesellschaft – und vor allem die Personen mit großer medialer Reichweite – jetzt nicht einschreiten und sagen: „Bis hierhin und nicht weiter!“ Liebe Mainstream-Journalisten: Gibt es in Ihrem Umfeld denn keine Kinder, die sie vor diesem Szenario bewahren möchten?

Mitläufer und Antreiber

Zahlreiche Ihrer Kollegen hatten eine zentrale Rolle als Mitläufer oder gar Antreiber bei der mindestens unangemessenen Corona-Politik, bei der begleitenden Angst- und Diffamierungskampagne, beim Impfdruck und bei der Weigerung, die unseriöse Datenbasis dieser Politik zu hinterfragen. Mutmaßlich, um dieses Mittun nicht in Erinnerung zu rufen, verfehlen es viele dieser Kollegen bei Corona nun zum zweiten Mal, gemäß ihres Berufsethos zu handeln, indem sie keine Aufarbeitung einfordern. Dieses aktuelle (Nicht-)Handeln ist gesellschaftlich unverantwortlich. Es möge sich hinterher auch keiner über Erfolge der AfD wundern.

Es mag im Moment unwahrscheinlich erscheinen, dass es gelingt, die Corona-Politik in der erlebten radikalen Form wiederzubeleben. Wenn aber erst einmal eine neue Paniksituation installiert ist mit den entsprechenden „Sachzwängen“ und den „rasant in die Höhe schnellenden Zahlen“, dann wird es wieder leicht sein, eine Sphäre der angeblichen „Unwissenheit“ zu kreieren, in der auch harte „Maßnahmen“ nicht mehr seriös begründet werden müssen und in der skrupellos mit Emotionen gearbeitet wird. Und dann wird es zu spät sein, um noch rational durchzudringen.

Dieser Zustand muss verhindert werden. Darum erfolgt hier nicht nur der Appell an die lieben Mainstream-Journalisten, sondern auch an verantwortungsvolle Politiker, Gewerkschafter, Kirchenvertreter, Lehrer, Künstler, Ärzte und so weiter: Bitte lassen Sie das nicht noch einmal zu!

Titelbild: Teran Studios / Shutterstock

Die NachDenkSeiten sind für eine kritische Meinungsbildung wichtig, das sagen uns sehr, sehr viele - aber sie kosten auch Geld und deshalb bitten wir Sie, liebe Leser, um Ihre Unterstützung.
Herzlichen Dank!