Ukraine torpediert Friedensverhandlungen

Ukraine torpediert Friedensverhandlungen

Ukraine torpediert Friedensverhandlungen

Ein Artikel von: Tobias Riegel

Die aktuellen ukrainischen Angriffe in Russland kurz vor den Verhandlungen in Istanbul sind als Anschlag auf die Bemühungen um eine Lösung des Konfliktes zu bezeichnen. Diese nur mit westlicher Unterstützung vorstellbaren Angriffe erhöhen das Risiko eines Atomkrieges. Außerdem stellen sie eine schwere Sabotage der Diplomatie dar und sind scharf zu verurteilen. Ein Kommentar von Tobias Riegel.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Mit einem Drohnenangriff hat die Ukraine laut Medienberichten am Sonntag russische Flugzeuge auf russischem Boden zerstört. Zu den großen Gefahren, die diese Angriffe auch auf russische Frühwarnsysteme entfalten – etwa bezüglich des Atomkriegsrisikos -, hat sich Jens Berger heute bereits in den Hinweisen geäußert. In seinen Anmerkungen wird auch die wahrscheinliche Mitverantwortung westlicher Staaten betont, die mutmaßlich mindestens Mitwisser waren und sich mit einem zustimmenden Mitwissen eines schweren Schlags gegen aktuelle diplomatische Bemühungen schuldig machen würden.

Denn die Attacken zu diesem Zeitpunkt kurz vor Friedensverhandlungen sind ein klarer Fall von schwerer Sabotage aller Bemühungen darum, diesen Krieg nun schnell zu beenden. Dass ich bei den Bemühungen um eine Lösung des Ukrainekonfliktes auch Russland in die Pflicht nehme, habe ich kürzlich in diesem Artikel geschrieben. Aktionen wie die aktuellen ukrainischen Drohnenangriffe konterkarieren solche Appelle jedoch in schwerem Maße und sie provozieren in Russland absolut voraussehbar Rufe nach Vergeltung.

Viele deutsche Medien triumphieren nun gemeinsam mit der ukrainischen Regierung. Aber dieser extrem zweifelhafte „Triumph“ kann sich schnell und hochgefährlich irgendwann gegen die eigene Seite richten. Man kann nur hoffen, dass durch diese ukrainischen Angriffe nun nicht eine weitere, noch gefährlichere Phase des Ukrainekrieges eingeleitet wird.

Titelbild: Dmytro Larin / shutterstock.com

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