Wie sich die Hetzer gleichen: Aktiv beim Feindbildaufbau

Wie sich die Hetzer gleichen: Aktiv beim Feindbildaufbau

Wie sich die Hetzer gleichen: Aktiv beim Feindbildaufbau

Albrecht Müller
Ein Artikel von: Albrecht Müller

Auf der ersten Seite der Regionalzeitung Die Rheinpfalz ist heute der oben auszugsweise abgebildete Artikel erschienen. Solche Artikel dienen nicht zuallererst der Diffamierung des orthodoxen Popen, sie dienen vor allem dem weiteren Aufbau des Feindbildes Moskau, d. h. von Russland und den Russen. „Fünfte Kolonne“ – diese Wortkombination hat diffamierenden Charakter. Und dies wiederum hat Tradition in Deutschland. Ich erinnere daran, dass der frühere Generalsekretär der CDU, Dr. Geißler, die damalige SPD wegen ihrer Ost- und Friedenspolitik als fünfte Kolonne Moskaus bezeichnet hat. Albrecht Müller.

Näheres dazu siehe hier:

Aktuelles Lexikon Fünfte Kolonne
19. April 2022, 18:45 Uhr
Begriff, den besonders gern jene benutzen, die nicht wissen, was er bedeutet.
Von Joachim Käppner

Von Willy Brandt zu Friedrich Merz

Diese Veränderung bei der Besetzung des wichtigsten Amtes in Deutschland steht für eine massive Verschlechterung des Verhaltens der deutschen Seite und damit der Verschlechterung der Beziehungen zwischen Deutschland und Russland.

Marcus Klöckner hat in diesem Beitrag Merz: Wir müssen uns gegen Russland „wehren“ – nein, das müssen wir nicht heute schon skizziert, wie der jetzige Bundeskanzler mit unserem Nachbarn im Osten umgeht. Hier folgt ein Foto, das recht gut zeigt, wie der frühere Bundeskanzler den Umgang mit wichtigen Russen pflegte:

Das ist ein Foto aus dem Wahlkampf 1972. Willy Brandt nutzte für seine Wahlkampfreisen einen Sonderzug. Dazu waren selbstverständlich Journalisten eingeladen. Auf diesem Foto ist rechts Willy Brandt und ihm gegenüber der russische Journalist Grigoriew zu sehen – neben weiteren Journalisten.

Der Bundeskanzler wie auch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten ganz normalen, oft freundschaftlichen Umgang mit sowjetischen Diplomaten und Journalisten. Grigoriew gehörte damals zu unserer Volleyball-Mannschaft auf dem Bonner Venusberg. Einen Mitarbeiter der sowjetischen Botschaft, der nach Moskau berichten musste, wie die Stimmung der (West-)Deutschen zur damals anlaufenden Ost- und Entspannungspolitik ist, traf ich regelmäßig zum Informationsaustausch. (Ich war damals verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit der SPD und damit auch für die Betreuung von Umfragen.)

Dass das Verhältnis zwischen zwei großen Ländern und Völkern in Europa so massiv beeinträchtigt werden kann, wie wir das heute sehen, ist eigentlich nicht zu begreifen. Von allein kommt das nicht. Die Verschlechterung der Beziehungen hat uns vor allem Merz eingebrockt – vorbereitet von einer Außenministerin aus der grünen Ecke.

Titelbild: Bildausschnitt “Die Rheinpfalz””

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