Profit vor Sicherheit: „Die Aufsichtsbehörden machen ihren Job nicht!“

Profit vor Sicherheit: „Die Aufsichtsbehörden machen ihren Job nicht!“

Profit vor Sicherheit: „Die Aufsichtsbehörden machen ihren Job nicht!“

Ein Artikel von Ralf Wurzbacher

Die Technik sei „hochwirksam und sicher“, hieß es zum Start der weltweiten Corona-Impfkampagne. Das ist mindestens eine Legende, wahrscheinlich eine Lüge. Interna von Pfizer und der Europäischen Arzneimittel-Agentur zeigen, dass es zwei Herstellungsverfahren gab: eines für die Zulassung, eines zwecks kommerzieller Verwertung. Jörg Matysik von der Universität Leipzig und vier Mitstreiter bemühen sich seit zwei Jahren, von den Behörden Erklärungen für die offenkundig und massenhaft verunreinigten Vakzine zu erhalten. Inzwischen habe das deutsche Paul-Ehrlich-Institut den Kontakt abgebrochen, teilt der Chemiker im Interview mit den NachDenkSeiten mit, zeigt sich aber dennoch zuversichtlich: „Die Wahrheit wird ans Licht kommen.“ Mit ihm sprach Ralf Wurzbacher.

Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.

Herr Matysik, vor gut 13 Monaten haben Sie im Interview mit den NachDenkSeiten über die Schwierigkeiten gesprochen, seitens des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) sowie des Mainzer Pharmaunternehmens BioNTech Informationen zur Qualitätskontrolle und hinsichtlich einer möglichen Toxizität des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty zu erhalten. Wie gestaltet sich der Kontakt heute?

Die Informationen, die wir von BioNTech und dem PEI, Anfang 2022 von der Berliner Zeitung vermittelt, erhielten, waren widersprüchlich, teilweise grotesk falsch, vor allem aber unzureichend. In meinem Blog ist das alles beschrieben. Das PEI hat uns dann per Bescheid vom 27. Juli 2022 mitgeteilt, dass es uns keine weiteren Informationen liefern wird – mit Rücksicht auf die Interessen des Herstellers. Daraufhin habe ich geklagt. Der Fall liegt nun beim Verwaltungsgericht Darmstadt, und ich bin gespannt, wann es dort losgeht.

Das ist bemerkenswert, schließlich ist das PEI zuständig für die Zulassung und Überwachung der Sicherheit von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln in Deutschland. Und wenn der Verdacht besteht, ein weltweit milliardenfach verabreichter Impfstoff könnte nicht sicher, gefährlich oder gar lebensgefährlich sein – dann sollte man bei den Verantwortlichen doch auch mal nachfragen dürfen. Warum gilt das für Sie nicht?

Die Übersterblichkeit ist hoch, der Krankenstand ist ebenfalls außerordentlich, die Geburtenrate niedrig, und erschreckende plötzliche Todesfälle bei jungen Sportlern kommen nun immer wieder in die Medien. Auch die mir bekannten sogenannten Long-Covid-Fälle waren alle geimpft. Wäre das PEI in seiner Kommunikation offen und transparent, könnte einiges an Spekulation und Verwirrung geklärt werden. Deshalb finde ich das Schweigen unverantwortlich.

Und falls es etwas zu verbergen gibt? Die Liste Ihrer Beanstandungen ist jedenfalls ziemlich lang…

Nur ein paar Beispiele: Das PEI holt sich die Proben nicht selbst, sondern lässt sie sich vom Hersteller zusenden. Das muss man nicht kommentieren, es ist ein Skandal. Die mRNA enthält unnatürliche Verbindungen, daher modRNA, modifizierte RNA, genannt, die stabiler sind, aber deren Wirkung und Gefährdungspotenzial noch nicht erforscht ist. Im Gegensatz zum Sars-CoV-2-Virus ist die modRNA in spezielle Lipid-Nanopartikel verpackt, damit sie besser von den Zellen aufgenommen werden kann. Dabei kann es offenbar passieren, dass die Spike-Produktion überall im Körper und nicht nur an der Einstichstelle erfolgen kann. Dabei ist schon seit einigen Jahren bekannt, dass Spike-Proteine Entzündungen hervorrufen und toxisch sind.

Die Nanopartikel sind so klein, dass sie sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. Man findet sie in allen Organen, sogar in den Hoden, den Eierstöcken oder der Leber. Ein Lipid namens ALC-0315 sei laut Europäischer Arzneimittel-Agentur nicht verdächtig, mit Erbgut zu interagieren. Jeder Chemiker weiß aber, dass eine Substanz, die optimiert wurde, um mit RNA wechselzuwirken, dies auch mit DNA tun könnte und dass man sich diese Substanz genauer ansehen muss.

Die ECHA, die europäische Schwesterbehörde der EMA, die für Chemikalien zuständig ist, warnt vor Nanopartikeln, deren Aktivität noch nicht gut eingeschätzt werden kann. Eigentlich ist die Voraussetzung für den Einsatz dieser Stoffe, dass die Größenverteilung der Partikel bekannt und konstant ist und ihre Eigenschaften gut untersucht sind. Dies ist bei den sogenannten Impfstoffen nicht der Fall. Ich könnte noch manches mehr aufzählen, etwa die astronomisch großen Toleranzen…

Sind Sie und Ihre Mitstreiter einfach zu wissbegierig?

Wir sind angetreten, um zu helfen. Wir wollten, sozusagen per Amtshilfe, dem PEI unser Wissen zur Verfügung stellen. Die Virologen des PEI wissen Dinge, die wir Chemiker nicht wissen, das gilt natürlich auch umgekehrt. Man gibt sich Hinweise, hilft sich gegenseitig. Das PEI hat aber schlicht blockiert. Das ist nicht die normale Kommunikation, die wir unter Wissenschaftlern pflegen.

Sie sagen ja, Verunreinigungen beim Comirnaty-Vakzin ließen sich mit bloßem Auge erkennen, nämlich an dessen Graufärbung. Sehen die Leute beim PEI das nicht oder nur anders?

Im Impfstoff dürfen die Nanopartikel 40 bis 180 Nanometer groß sein. Physiologisch ist das eine riesige Varianz. Kein Mensch weiß, wie sich diese Größenunterschiede auf den menschlichen Körper auswirken. Optisch sind diese Partikel in jedem Falle Rayleigh-Streuer, da sie kleiner sind als die Wellenlänge des Lichts. Durch Lichtstreuung wirken sie also bunt, abhängig vom Winkel zwischen der Lichtquelle, der Probe und dem Auge. Wir kennen das von der blauen Farbe des Himmels und dem Abendrot. Hier wird das Licht an den Molekülen in der Atmosphäre gestreut. Wenn sie laut Beipackzettel farblos sein müssen, dann müsste man die Impfstoffe alle verwerfen.

Wenn die Nanopartikel im Impfstoff aber koagulieren, also die Substanz schlecht wird, wird sie grau. Das kennt man von Regenwolken, deren Tröpfchen sind nämlich größer als die Wellenlänge des Lichts. Die Nanopartikel bei Comirnaty sind, wie die Wassertröpfchen, also nicht Rayleigh-, sondern Mie-Streuer. Das macht die Substanz grau wie Regenwolken. Bei BioNTech und beim PEI hat man von der Physik der Lichtstreuung keine Ahnung, was sich gleich bei der ersten Reaktion in der Berliner Zeitung zeigte. Sie sagten zu unserer Verblüffung, dass der Impfstoff, der doch farblos sein soll, in Wirklichkeit cremefarbig sei… Wir hätten denen ja gerne geholfen.

Inzwischen existiert eine schlüssige und zutiefst beunruhigende Erklärung für Ihre Beobachtungen. Demnach brachte der US-Pharmakonzern und BioNTech-Kooperationspartner Pfizer für die Massenproduktion von Comirnaty ein gänzlich anderes Verfahren zum Einsatz als bei der Impfstoffzulassung. Darauf sind zwei israelische Wissenschaftler beim Studium der sogenannten Pfizer Files gestoßen, einer riesigen Dokumentensammlung, deren Herausgabe juristisch erwirkt wurde. Demnach gab es zwei Fertigungsprozesse: einen sauberen, also sterilen, kostspieligen und einen unsauberen und billigen. Könnten Sie bitte den Sachverhalt für den Laien verständlich darstellen?

Das ist so, und das Ganze ist auch nicht neu: In den EMA-Dokumenten finden sich schon länger Hinweise, dass es zwei Verfahren gibt: das Feststoff-chemische Verfahren, „Verfahren 1“, bei dem keine freie DNA auftritt. Dieses ist bislang nur auf kleiner Skala möglich. Mit dieser Substanz wurden die Zulassungsstudien betrieben, die aber später abgebrochen wurden.

Das „Verfahren 2“, die Notzulassung, die Massenproduktion, beruht auf einem biotechnologischen Ansatz, bei dem bakterielle DNA auftaucht und deren Entfernung sehr aufwändig wäre. Normalerweise wird fremde DNA einfach auf Sekunden-Zeitskala abgebaut. Nun kann man aber vermuten, dass die bakterielle DNA im Impfstoff ebenfalls, wie die mRNA, durch die Lipide geschützt wird. Und vielleicht kann sie so verpackt auch verbreitet werden. Jedenfalls scheint es für die nach dem „Verfahren 2“ hergestellte Substanz kein eigenes Zulassungsverfahren gegeben zu haben.

Was alles kann aus dem Ruder laufen, sobald man die mRNA mittels Bakterien züchtet?

Bei diesem Verfahren wird die Information für den Bauplan des Spike-Proteins in die ringförmige DNA des Bakteriums integriert. Die Bakterien werden dann vermehrt, „geerntet“ und die DNA extrahiert. Aus diesen DNA-Plasmiden wird dann die eigentliche mRNA hergestellt. Das Hauptproblem stellt dabei die Aufreinigung der so gewonnenen RNA dar. So wurde in mehreren Chargen von Comirnaty diese bakterielle DNA gefunden. Was mit dieser DNA passiert, wenn sie mit dem Impfstoff in unsere Zellen gelangt, ist vollständig ungeklärt. Ob eine Integration in unsere Erbsubstanz möglich wäre, hätte aber vor der Verabreichung an Milliarden von Menschen zweifelsfrei geklärt werden müssen.

Wäre es nicht technisch möglich, das Material nachträglich so zu reinigen, dass es am Ende doch wieder steril ist?

Das ist eher eine theoretische Frage. Stand jetzt wäre eine absolute Aufreinigung auf technischer Skala sehr aufwändig und sehr teuer.

Sie wollen herausgefunden haben, dass das deutsche PEI die Chargen mit höherem Risiko sogar bevorzugt freigegeben hat. Was war da los?

Es geht dabei um eine peer-reviewte Publikation von drei dänischen Autoren. Sie hatten die Impfchargen in Dänemark in drei Gruppen aufgeteilt. Die gefährlichste Gruppe, blau markiert, war auch die frühste, und sie wurde nicht so oft verwendet. Diese blauen Chargen wurden auch vom Hersteller im Sicherheitsbericht als auffällig benannt. Dennoch wurden alle diese Chargen vom PEI freigegeben.

Auf der anderen Seite sind dort die gelben Chargen, zu denen keine Einträge vorliegen. Das muss nicht bedeuten, dass sie harmlos sind. Es kann ja auch sein, dass die Behörden dann bereits mit Meldungen überlastet waren oder dass diese Chargen gar nicht mehr verimpft wurden. Jedenfalls wurden die gelben Chargen nicht vom PEI freigegeben, dafür vermutlich von einer anderen, zum Beispiel der belgischen Behörde.

Und was sagt das PEI zu dem Vorwurf?

Es gab vom PEI eine Antwort an die Dänen, ohne Peer-Review, ohne die Namen der Autoren. Dabei wurde auf eine Auswertung von Daten der SaveVac-App des PEI verwiesen, mit der Probleme nach der Impfung angegeben werden konnten. Es ist naheliegend, dass Impftote die App nicht mehr benutzten. Dennoch findet sich in dieser Antwort die verblüffende Aussage: „Insgesamt 5.074.069 unerwünschte Ereignisse wurden mittels SafeVac-App nach 1.179.877 Impfungen berichtet.“

Also mehr als vier Ereignisse pro Spritze?

Ja, aber das scheint nicht weiter interessant gewesen zu sein… Man könnte also die Antwort des PEI so lesen, dass die Dänen irrten, weil nicht ein paar, sondern alle Chargen schlecht waren. Gleichzeitig sind einige Verträge zwischen den Staaten und Pfizer veröffentlicht worden: Da steht ganz ungeniert drin, dass der Impfstoff noch nicht gut erforscht ist, die Nebenwirkungen noch nicht bekannt sind und dass deshalb der Hersteller keine Verantwortung übernehmen kann. Auch die Pfizer-Forschungschefin sagte: „Wir flogen das Flugzeug, während wir es noch bauten.“ Das wurde gegenüber der deutschen Bevölkerung damals so nicht kommuniziert.

Haben das PEI und die EMA also tatkräftig dabei mitgewirkt, dass ein schmutziger Impfstoff unters Volk gebracht wurde?

Die EMA ist für die Standards zuständig, das PEI für die Ausführung, für die Freigabe. Die Motive der Leitungen dieser Behörden sind mir nicht klar. Ich bin aber überzeugt, dass bei der EMA und am PEI großartige und kluge Menschen arbeiten, die anderen Menschen helfen wollten und die nun sehr unglücklich sind.

So wie die vielen Menschen mit Impfschäden…

Es ist mehr als verwunderlich, dass für diese Impfstoffe eine ordentliche Zulassung erteilt worden ist. Bei der bedingten Zulassung, der Notfallzulassung, wurden einige Untersuchungen zur Toxizität und zur Verteilung der Stoffe im Körper gefordert, die zum Zeitpunkt des Antrags nicht vorlagen. Diese sollten nachgereicht werden, was aber von Seiten der Impfstoffhersteller nie passiert ist. Interessanterweise wurden diese Untersuchungen dann bei der ordentlichen Zulassung einfach unter den Tisch fallen gelassen. Die Begründung: In der Zwischenzeit sei dieser Impfstoff massenhaft verimpft worden, ohne dass Sicherheitssignale entdeckt worden seien. Auch vom PEI heißt es, dass es keine Sicherheitssignale gebe, wobei auf die sogenannte Observed-versus-Expected-Methode verwiesen wird, die, gelinde gesagt, mehr als fragwürdig erscheint.

Grundsätzlich sehe ich aber folgende Gefahr: Da die modRNA-Impfstoffe nun regulär zugelassen worden sind, können sich die Hersteller für sämtliche neuen Impfstoffe, die auf dieser Plattform basieren, darauf berufen. Auf dieser Basis können viele neue Substanzen auf den Markt gebracht werden, ohne dass die hohen Hürden einer neuen Zulassung zu überwinden sind. Das ist eine Untergrabung des bisherigen Zulassungsverfahrens. Weitere Impfstoffe auf mRNA-Basis sind bereits in der Entwicklung, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese zugelassen werden.

Bisher haben die Verantwortlichen noch stets behauptet, die Impfung habe Millionen Menschen das Leben gerettet. Jetzt, wo klar ist, dass bei Zulassung und Massenimpfkampagne zwei völlig andere Präparate zum Einsatz gekommen sind, ist das doch endgültig nicht mehr haltbar, oder?

Bei der Zulassung eines Impfstoffes muss stets eine Nutzen-Risiko-Analyse durchgeführt werden. Der Nutzen muss die Risiken deutlich überwiegen, damit es sich rechtfertigen lässt, gesunde Menschen einer Behandlung auszusetzen, die potenzielle Nebenwirkungen hat. Deshalb muss man das Risiko, an Covid schwer zu erkranken oder gar zu versterben, kennen. Schon früh war bekannt, dass Sars-CoV-2 deutlich weniger gefährlich war als ursprünglich befürchtet. Schon im Frühjahr 2020 hatte Stanford-Professor John Ioannidis berechnet, dass die Sterblichkeit im Fall der damals vorherrschenden Alpha-Variante in der Größenordnung einer mittelschweren Grippe lag.

Für alte und kranke Menschen bestand damals ein Risiko. Spätestens mit der Omikron-Variante war aber auch der breiten Öffentlichkeit klar, dass die Gefährdung, schwer an Covid zu erkranken, relativ gering ist. Dass man auch junge Menschen zur Impfung drängte, ist heute nicht mehr nachvollziehbar. Sicherlich werden sich hier die Verantwortlichen noch rechtfertigen müssen. Es lohnt sich, den Wikipedia-Eintrag zu Fentanyl zu lesen. Man wird völlig desillusioniert. Ich habe leider bei einem Besuch in Kalifornien auch diese Opfer von bestimmten Pharmaunternehmen auf der Straße gesehen. Das zeigt auch, wie wichtig die Mechanismen der Zulassung sind, die wir unbedingt wieder zur Anwendung bringen müssen.

Sie sprachen bisher vom zweifelhaften Nutzen der Impfung. Risiken gibt es dagegen zweifelsfrei …

Schon früh haben Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass diese neue Technologie der Immunisierung große Risiken birgt. Sie wurden nicht gehört. Dass die Impfung nicht effektiv ist, ist hinlänglich bewiesen: Sie schützt weder vor Ansteckung noch vor der Weitergabe des Virus. Die Immunität hält, wenn es sie überhaupt nachweisbar gibt, nur wenige Wochen bis Monate an. Ich selbst kenne viele Menschen, die nach der Impfung mehrmals an Covid erkrankt sind, teils auch mit starken Symptomen. Wie kann das sein?

Die Nebenwirkungen werden aber in der Regel nicht weiter untersucht. Nur langsam wird in der Öffentlichkeit über Post-Vac diskutiert, und viele Geschädigte berichten, dass sie von der Ärzteschaft nicht ernst genommen werden. Hier liegt vieles im Argen. Meiner Meinung nach machen die Aufsichtsbehörden hier ihren Job nicht! Trotzdem berichtet die WHO, dass die Impfstoffe zwölf Millionen Menschen das Leben gerettet hätten. Allerdings bezieht man sich nicht auf offizielle, nachprüfbare Daten, sondern nutzt Modellierungen und Rechnungen für diese Behauptung. Selbst aus den Zulassungsstudien, damals noch mit dem saubereren „Verfahren 1“, kann nicht entnommen werden, dass diese Stoffe irgendeinen Nutzen haben.

Welche juristischen Fragestellungen mit Blick auf die Durchsetzung von Schadensersatzklagen ergeben sich daraus, dass – wenn überhaupt – nur die Zulassungsstudien sauber waren, alles danach nicht mehr?

Es stellt sich natürlich die Frage, ob die Zulassung dieser Arzneimittel, die ja auf den Zulassungsunterlagen beruht, die sich auf den Impfstoff aus der saubereren Produktion beziehen, überhaupt auf dieses anders hergestellte Arzneimittel anwendbar ist. Aber das müssten die Juristen klären. Ich hatte vor dem Bundesverwaltungsgericht das Vergnügen, den Düsseldorfer Anwalt Tobias Ulbrich kennenzulernen, bei dem ich hoffe, dass diese Angelegenheiten gut vertreten sind. Mein Appell an alle Impfopfer: Organisieren Sie sich, suchen Sie sich einen Rechtsbeistand!

Ich kenne auch Menschen, die glauben, unter Long-Covid zu leiden. Fast alle sind aber geimpft, meist mehrfach. Auch diese Menschen sollten erwägen, unter Impfschäden zu leiden, da die Entstehung von Long-Covid wahrscheinlich auf eine Schädigung durch das Spike-Protein zurückzuführen ist. Und genau dieses wird durch die Impfung produziert! Wahrscheinlich gibt es bald einen Test, der Long-Covid von Impfschäden unterscheiden kann.

Diese Vorgänge einen Skandal zu nennen, ist eigentlich noch verniedlichend. Bestätigen sich die Vorwürfe, dann wird seit jetzt mehreren Jahren hierzulande und global mit der Gesundheit und dem Leben zahlloser Menschen gespielt. Wie können Sie im Gespräch und bei Ihren öffentlichen Auftritten so sachlich und unaufgeregt wirken?

Ich habe meinen zivilen Ersatzdienst mit der Aktion Sühnezeichen in einem Altenheim in Tel Aviv verbracht. Realitäten, auch unmenschliche, ökonomische Zwänge, biologische Evolution, menschliche Dummheiten, musste ich schon früh begreifen. Und doch habe ich damals in Tel Aviv Menschen getroffen, die über all die entsetzlichen Schrecken wunderbare Menschen blieben. Im Altenheim begegneten wir uns einander als Menschen. Inzwischen alte Frauen aus Lagern des Zweiten Weltkriegs freuten sich, dass ein junger deutscher Mann wissen wollte, was damals los war.

Ein pensionierter General, der das Land im Unabhängigkeitskrieg in größter Bedrängung verteidigte, den ich auch kennenlernen durfte, der eigentlich im bürgerlichen Beruf Erzieher war und der in Deutschland noch Martin Heidegger und Karl Jaspers als Student gehört hatte, sagte mir: „Ohne Goethe kann ich nicht leben.“ Heute habe ich kaum freie Zeit, aber wenn ich sie doch habe, lese ich antike und deutsche Klassik: Alles, was es an Niedertracht geben kann, meist mit Tragik gekoppelt, kann man hier studieren.

Sie haben vor über einem Jahr an gleicher Stelle gemutmaßt, dass die Umstände und Hintergründe der weltweiten Massenimpfung erst in ein „paar Jahren“ geklärt sein werden. Zitat: „Dann interessiert die Sache vor allem die Zeitgeschichtler.“ Sind Sie im Lichte der neuen Erkenntnisse mittlerweile zuversichtlicher?

Vier bis acht Jahre sind wohl üblich. Erst zwei sind vergangen. Einiges ist bereits ans Licht gekommen. Sicherlich ist auch der internationale politische Rahmen wesentlich, vor allem die Entwicklung in den USA. Man muss abwarten, was zum Beispiel in den Niederlanden passieren wird. Ich war immer Internationalist, darum glaube ich an Nationen. In der modernen Welt wird es reichen, wenn EINE Nation die Wahrheit ans Licht bringt. Das sollte möglich sein.

Titelbild: mundissima/shutterstock.com

Zur Person: Jörg Matysik, Jahrgang 1964, ist Professor für Analytische Chemie und Molekülspektroskopie, Direktor des Instituts für Analytische Chemie der Universität Leipzig, Leiter des Aufbau-Studiums „Analytik & Spektroskopie“ und Sprecher eines Sonderforschungsbereichs der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Gemeinsam mit vier weiteren Chemie- und Physik-Professoren bemüht er sich seit Jahresanfang 2022, vom Herstellerunternehmen BioNTech sowie dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) – zuständig für die Zulassung und Überwachung der Sicherheit von Impfstoffen und biomedizinischen Arzneimitteln in Deutschland – Informationen zu Eigenschaften, zur Qualitätskontrolle und zur möglichen Toxizität des Covid-19-Impfstoffs Comirnaty (BioNTech/Pfizer) zu erhalten. Seine Mitstreiter sind: Prof. Gerald Dyker von der Ruhr-Universität Bochum, Prof. Andreas Schnepf von der Universität Tübingen, Prof. Tobias Unruh von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und Prof. Martin Winkler von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften. Weitergehende Informationen zum Thema finden Sie im Internet cidnp.net/blog.

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